| Autor |
|
Unterteilung von Automobilradaren in Nah- und Fernbereich |
|
|
|
|
BID = 608940
Balthasar
Gerade angekommen
Beiträge: 4
|
|
Hallo miteinander,
mich beschäftigt schon seit längerem die Frage wieso man für den Fern- 77 GHz und für den Nahbereich 24 GHz bei den Radarsystemen in Autos nutzt. Wieso diese Einteilung? Kann man das an ein Paar Stichworten erläutern?
Schon mal vielen Dank im Voraus
Balthasar
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Balthasar am 20 Mai 2009 15:37 ] |
|
BID = 608987
dl2jas
Inventar
Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
| 
|
Das Stichwort dürfte ISM sein.
24 GHz ist eine ISM-Frequenz. Für solche Frequenzen fallen keine Gebühren an. Nutzer sind aber bei ISM stark eingeschränkt, z.B. Dauer der Übertragung und maximale Sendeleistung. Auch müssen Störungen durch andere Nutzer hingenommen werden.
77 GHz ist keine ISM-Frequenz.
Da fallen Frequenznutzungsgebühren an. Wie das aktuell beim KFZ geregelt wird, weiß ich nicht, vermutlich eine einmalige Pauschale pro Fahrzeug, die der Hersteller entrichtet.
Wenn ich mich recht entsinne, ist in der Gegend um 77 GHz die Dämpfung im Medium Luft recht hoch, sicher bin ich mir aber nicht. Das hätte dann den Vorteil, daß sich verschiedene Fahrzeuge weniger stark stören auf selber Frequenz bei genügendem räumlichen Abstand.
Wer weiß Genaueres?
DL2JAS
_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert |
|
BID = 609003
Murray
Inventar
Beiträge: 4790
|
Beide Frequenzbereiche haben eine Allgemeinzuteilung.
Wenn man mal querliest stören die auf 24 GHz zu sehr andere Funkdienste (wohl weil mobil). Darum bestimmt auch "Nah"bereich. Obwohl man das sicherlich in Zukunft ganz aus den KFZ raushaben möchte.
BNA PDF 77 GHz
BNA PDF 24 GHz
Man beachte hier auch mal die Reglementierungen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Murray am 20 Mai 2009 22:53 ]
|
BID = 609310
Balthasar
Gerade angekommen
Beiträge: 4
|
Hallo,
schon mal vielen Dank' für die Hinweise. Es geht also im Endeffekt geht es eher um die freigegebenen Frequenzbänder und die Leistung die man in diesen Senden darf als um den technischen Aspekt? Mich würde interessieren inwieweit das Auflösungsvermögen der Radarsensoren mit den Frequenzen zusammenhängt, wenn es denn einen Zusammenhang gibt.
Die Dämpfung ist bei 77 Ghz und starkem Regen etwa 10 mal so groß wie bei 24 Ghz:
Atmosphärische Dämpfung
Gruß
Balthasar
|
BID = 609390
perl
Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach
|
Eine hohe atmosphärische Dämpfung ist ja durchaus erwünscht, zumal die Werte bei den in Betracht kommenden Reichweiten immer noch gering sind.
Ich bezweifle, dass jemand bei starkem Regen derartig schnell durch die Gegend brettert, dass die atmposphärische Dämpfung eine Rolle spielt.
Der eigentliche Grund dürfte aber in der geringeren Wellenlänge liegen, wodurch sich der Strahl bei gegebenen Antennenabmessungen besser bündeln lässt.
Dadurch steigt einerseits der Antennengewinn (wichtig wegen Echostärke proportional zu 1/r4 ) und andererseits erleichtert eine schärfere Strahlbündelung die Unterscheidung verschiedener Ziele, die ja mit zunehmender Entfernung immer kleiner erscheinen.
|
BID = 609506
Murray
Inventar
Beiträge: 4790
|
Zitat :
perl hat am 23 Mai 2009 01:54 geschrieben :
|
Ich bezweifle, dass jemand bei starkem Regen derartig schnell durch die Gegend brettert, dass die atmposphärische Dämpfung eine Rolle spielt.
|
Für manche ist es egal ob strömender Regen oder Sonnenschein.
Die verlassen sich halt auf die Elektronik im Auto welche die Kiste schon vor irgendeinen Hindernis auf der Bahn abbremsen wird 
|
