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Schutzbeschaltung von RS485 Bus |
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BID = 781778
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Hallo,
ich hab wider mal ein kleineres Problem. Ich bastle gerade an der 2ten Revision meiner Wetterstation.
Die einzelnen Sensormodule bilden einen RS485 Bus. Als Verbindung dienen geschirmte Ethernetleitungen mit RJ45 Stecker. Ein Adernpaar für Betriebsspannung, ein Paar für GND, und je ein Paar für RX und TX (symmetrisch).
Als Bustreiber dient der MAX489.
Da diese Wetterstationen vor allem auf dem Berg zum Einsatz kommen sollen stellt sich mir jetzt die Frage wie ich den RS485 Bus am besten gegen Überspannungen schützen soll. Leider habe ich in dieser Hinsicht noch wenig Erfahrung.
Nimmt man da Z-Dioden? Sind die schnell genug? Was ist mit den Kapazitäten, die diese Z-Dioden dann auf dem Bus zusätzlich einbringen würden?
Wäre für Tipps dankbar.
Grüße
Simon
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Simon
IW3BWH
[ Diese Nachricht wurde geändert von: wulf am 18 Aug 2011 21:14 ] |
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BID = 781783
high_speed Schreibmaschine
Beiträge: 2073
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Suche mal nach PESD5V0L7BS
http://www.nxp.com/#/pip/pip=[pip=P.....S_BS]
MfG
Holger
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George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!
Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: high_speed am 18 Aug 2011 21:35 ] |
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BID = 781793
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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BID = 781835
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Aufpassen!!! RS485 - Leitungen haben bipolare Pegel!
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!
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BID = 781837
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Bei mir nicht. Und der Treiber (MAX489) sieht das auch nicht vor. Der Pegel ist zwischen 0 und 5V. Natürlich differentiell.
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Simon
IW3BWH
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BID = 781842
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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o.k.
Schau Dir aber auf jeden Fall (nur zur Sicherheit) mal die Tabelle 2 hier an.
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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BID = 781871
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Hallo,
ja danke, hab ich gemacht, und noch mal mit dem Datenblatt meines Treibers verglichen. Offensichtlich scheine ich da nicht ganz der EN485 Spazifikation zu folgen.
Grüße
Simon
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Simon
IW3BWH
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BID = 781887
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Da diese Wetterstationen vor allem auf dem Berg zum Einsatz kommen sollen stellt sich mir jetzt die Frage wie ich den RS485 Bus am besten gegen Überspannungen schützen soll. |
Wozu denn dann überhaupt eine so schnelle und empfindliche Verbindung, um ein paar Bit pro Minute zu übettragen?
Eine Funkverbindung, evtl. mit Repeatern in den einzelnen Meßstationen, dürfte hier wesentlich ökonomischer und betriebssicherer sein.
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BID = 781889
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Hallo,
das hat mehrere Gründe:
Strom muss sowieso zu den einzelnen Sensoren, also können die Daten auch über Leitung laufen. Funk gibts da auch schon mehr als genug. Bei einem Einsatzort ist 50m daneben ein Wetterradar. Ob die Billigempfänger da noch funktionieren? Teilweise sind die Standorte auch zusammen mit UKW Rundfunksendern untergebracht (meistens 1kW Sendeleistung) und auf dem selben Masten. ... Und unsere eigenen 70cm Umsetzer sind da auch drauf. Also noch mehr Funk möchte ich eigentlich nicht montieren.
Leitungsgebunden möchte ich das schon machen.
Aber ist RS485 überhaupt empfindlich? Ich hab den nämlich ausgewählt weil ich der Meinung war er sei recht robust. Getaktet hab ich den RS485 Bus mit 9k6.
Grüße
Simon
_________________
Simon
IW3BWH
[ Diese Nachricht wurde geändert von: wulf am 19 Aug 2011 16:30 ]
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BID = 781897
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Bei einem Einsatzort ist 50m daneben ein Wetterradar. ...Teilweise sind die Standorte auch zusammen mit UKW Rundfunksendern untergebracht (meistens 1kW Sendeleistung) und auf dem selben Masten. |
Das sind natürlich erschwerte Bedingungen und es ist auch nicht sicher, ob dabei die Schnittstellenchips, oder auch die Elektronik der Wetterstationen überhaupt, nicht zickig werden.
Von dieser HF-Problematik abgesehen würde ich aber einer Übertragung, die kilometerweit durch feindliches Terrain läuft, keine galvanisch getrennten Empfänger und Sender verwendet, und auf lediglich 200mV Pegel reagiert, keine große Störfestigkeit bescheinigen wollen.
Möglicherweise stehen dir unter diesen Umständen ja auch Telefonleitungen zur Mitbenutzung zur Verfügung.
Ausrangierte Modems dürfte es zum Schrottpreis noch in Hülle und Fülle geben.
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BID = 781916
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Zitat :
perl hat am 19 Aug 2011 17:20 geschrieben :
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Von dieser HF-Problematik abgesehen würde ich aber einer Übertragung, die kilometerweit durch feindliches Terrain läuft, keine galvanisch getrennten Empfänger und Sender verwendet, und auf lediglich 200mV Pegel reagiert, keine große Störfestigkeit bescheinigen wollen.
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Nun ja ... Kilometerweit ist vielleicht etwas übertrieben. 20 oder 30m werden bestimmt nicht überschritten. Der Hauptgrund für den RS485 Bus ist ja eigentlich, dass die Wetterstation erweiterbar ist, nicht um große Distanzen zu überbrücken.
Entschuldige bitte, dass ich das nicht vorher erwähnt habe.
_________________
Simon
IW3BWH
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BID = 781918
high_speed Schreibmaschine
Beiträge: 2073
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Die EIA-485 Schnittstelle wird im industriellen Umfeld häufig eingesetzt.
Nicht wenige Feldbussysteme benutzen sie als Physik. Dazu gehören unter anderen Interbus, Modebus, Profibus um einige zu nennen.
Ich greife es noch mal auf, obwohl Du es schon selber gemerkt hast.
Zitat :
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Aufpassen!!! RS485 - Leitungen haben bipolare Pegel!
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Die beiden Signaladern bewegen sich um einen DC-Offset, somit sind die Anschlüsse immer Positiv gegenüber Masse.
Zitat :
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Die einzelnen Sensormodule bilden einen RS485 Bus. Als Verbindung dienen geschirmte Ethernetleitungen mit RJ45 Stecker.
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Nimm lieber etwas besseres mit ordentlicher Schirmkontaktierung.
Bei einem Burst-Test hatte ich richtig Probleme mit der Kontaktierung am
Stecker. Die Physik darüber war im übrigen LVDS mit über 100Mb/s.
MfG
Holger
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ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.
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BID = 781954
Strömling Schreibmaschine
Beiträge: 1377 Wohnort: Berlin
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Hallo
Das Thema gab es schon mal
https://forum.electronicwerkstatt.d......html
Habe selber noch genug mit defekten RS485 Treiber-ICs durch Gewitter zu tun
trotz Profi Blitzschutzmodule und potentialfreier Versorgungsspannung der Treiber.
Will jetzt mal für die unteren Geschwindigkeiten zusätzlich auf andere ICs umsteigen.
Habe aber bis jetzt noch keinen verbaut.
Vielleicht auch was für Dich
http://www.linear.com/product/LT1791
MfG
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Strömling am 19 Aug 2011 23:39 ]
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BID = 781959
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| 20 oder 30m werden bestimmt nicht überschritten. |
Bei solch geringen Entfernungen kann man auch eine Lichtleitfaser verwenden, oder man überträgt Speisestrom und Signal über ein gemeinsames Koaxkabel.
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BID = 781963
high_speed Schreibmaschine
Beiträge: 2073
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Zitat :
Strömling hat am 19 Aug 2011 23:36 geschrieben :
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..
trotz Profi Blitzschutzmodule
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Da wird gerne viel falsch gemacht, so dass der Schutz wirkungslos wird.
Der Erdungsanschluss vom Schutzgerät muss auf kürzestem Weg mit dem zu schützenden Gerät verbunden werden. Oder anders formuliert:
Der Überspannungsschutz soll die Leitungspotentiale dicht zusammenhalten.
Ist natürlich ungünstig, wenn das Gerät seinen Erdungsbezug über einen anderen Weg bekommt als der Überspannungsschutz.
Ein Leiter von 1m Länge hat eine Induktivität von ca. 1µH .
In den Signalweg zum Transmitter, aber noch vor den Suppressordiode, könnte
man noch kleine Induktivitäten einfügen und direkt an der Leitung einen
Gasableiter.
MfG
Holger
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: high_speed am 20 Aug 2011 1:37 ]
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