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Regelung der Heizungsumwälzpumpe |
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BID = 299613
Peda Schriftsteller
    
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Ich möchte um die Heizungsumwälzpumpe sprsamer zu machen, deren Leistung begrenzen. Da es sich aber wohl um einen Kondensatormotor handelt, kann ich keine Phasenanschnittsteuerung verwenden. So einen Motor muss man dann wohl mit Vollwellen ansteuern. Hierzu habe ich nachfolgende Schaltung gefunden.
Jetzt tauchen verschiedene Fragen auf:
1. Bei C3 hat der Autor wohl einen Fehler gemacht. Welche Kapazität würdet ihr einsetzen ? 47 uF ?
2. Welche Typen würdet ihr für C4 und C5 verwenden ? MKP 230V ? (Auch für C1, C2)?
3. Welche Typen für die Transistoren sind empfehlenswert bzw. bewährt ?
4. Seht ihr sonst irgendwelche Probleme ?
Gruß Peter
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caes Stammposter
   
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Zitat : Peda hat am 10 Feb 2006 20:21 geschrieben :
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>1. Bei C3 hat der Autor wohl einen Fehler gemacht.
Wieso Fehler? Ein grosser Kondensator macht an der Stelle schon Sinn. Mit dem 10k-Widerstand zusammen bildet er einen schoenen Tiefpass zur Begrenzung der Welligkeit.
>2. Welche Typen würdet ihr für C4 und C5 verwenden ? MKP 230V ? (Auch für C1, C2)?
230 V Effektivwert bedeutet 325 V Spitzenwert.
>3. Welche Typen für die Transistoren sind empfehlenswert bzw. bewährt ?
Ich wuerde die Schaltung nicht bauen, wenn keine Typen oder wenigstens Grenzdaten angegeben sind.
So etwas gibts auch zu kaufen und ist dann meist preiswerter. Heizungsbauer werfen sowas in Massen weg, wenn sie defekte Pumpen ersetzen. Vielleicht kennst Du ja einen.
>4. Seht ihr sonst irgendwelche Probleme ?
Der Ansatz hat etwas, sagen wir Suboptimales. Es waere ja genau genommen gar keine Regelung sondern eine Steuerung. Vielleicht waere es besser, die Pumpe ueber die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Ruecklauf mit einem Relais umzuschalten, so dass sie gedrosselt laufen kann, z. B. ueber einen vorgeschalteten Kondensator. Aber nicht ganz abschalten, das koennte schlecht fuer den Brenner sein (Temperaturstau). Wenn, dann nur ausschaltverzoegert, wenn der Brenner nicht heizt.
Aber es ist schon richtig, etwas zu unternehmen, wenn eine alte Pumpe dauernd laeuft. Heizungspumpen fressen mehrere zig EUR p. a. an Stromkosten.
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BID = 299707
Cywil gesperrt
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Zitat :
| | Es waere ja genau genommen gar keine Regelung sondern eine Steuerung. Vielleicht waere es besser, die Pumpe ueber die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Ruecklauf mit einem Relais umzuschalten |
Wohl dem, der Heizungsbauer kennt, die in Ermangelung nötiger Grundlagenkennitnisse selbstregelnde Pumpen des Typs "Wilo Selectronic/Wilo Airtronic" entsorgen, weil sie, an deren Wissensstand gemessen, IRRPARABEL erscheinen. - Tja Grundlagenwissen zahlt sich halt doch hin und wieder aus...
WILO Selectronic bzw Airtronic sind nämlich genau die Art von Umwälzpumpen, die den Kompromiss zwischen Umwälzleistung gegen Stromersparnis hinreichend gut bewältigen. Was wäre denn, wenn bei deíner vorgesehehen Regelelung plötzlich die Aussentemperatur fällt und die Heizkörperventile aufmachen? Dann würden alle angeschlossenenen Heizkörper kalt bleiben, bis der Herr Dreher-am-Poti sich bewogen fühlt, die Förderleistung der Pumpe zu erhören. Willst du das etwa bewirken?
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caes Stammposter
   
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Zitat : Cywil hat am 10 Feb 2006 23:23 geschrieben :
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>Was wäre denn, wenn bei deíner vorgesehehen Regelelung plötzlich die Aussentemperatur fällt und die Heizkörperventile aufmachen?
Dann wird ueber die Heizkennlinie eine hoehere Vorlauftemperatur gefahren. Einen Aussenfuehler wird er ja wohl haben.
>Dann würden alle angeschlossenenen Heizkörper kalt bleiben, bis der Herr Dreher-am-Poti sich bewogen fühlt, die Förderleistung der Pumpe zu erhören. Willst du das etwa bewirken?
Nein, so ist es nicht. Die Heizkoerper waeren in dem Fall oben heiss und unten kalt. Drum schrieb ich ihm ja, die Umwaelzmenge muss gross bleiben, solange zwischen Vorlauf und Ruecklauf eine nennenswerte Temperaturdifferenz auftritt.
Grundlagenwissen zahlt sich uebrigens immer aus.
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BID = 299756
Peda Schriftsteller
    
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Das ist zwar alles richtig, aber ich wohne in einem Einfamilienhaus. Die Heizungsanlage lief früher über Schwerkraftumwälzung. Durch kräftiges Energiesparen ist also die verbaute Pumpenleistung viel zu gross und kann daher problemlos gesenkt werden.
Einen 1000uF 400V Kondensator zu verbauen halt ich für Wucher, da nichtmal größte Schaltnetzteile solche "Brummer" eingebaut haben. Der 10kOhm dient wohl auch mehr zum Begrenzen des Thyristor-Strom Anstiegswinkel oder ?
Was haltet ihr von einer Zehner Diode 6V im Astabiler Multivibrator-Kreis, dem Multivibrator würden ja auch 6V genügen. Dann könnte ich deutlich billigere Kondis nehmen.
Gruß Peter
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caes Stammposter
   
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Zitat : Peda hat am 11 Feb 2006 08:44 geschrieben :
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>Die Heizungsanlage lief früher über Schwerkraftumwälzung. Durch kräftiges Energiesparen ist also die verbaute Pumpenleistung viel zu gross und kann daher problemlos gesenkt werden.
Fein. Dann hast Du sogar noch einen selbstregulierenden "Hilfsantrieb" durch die Schwerkraft.
>Einen 1000uF 400V Kondensator zu verbauen halt ich für Wucher,
Wer sagt denn, dass er 400 V vertragen muss?
>da nichtmal größte Schaltnetzteile solche "Brummer" eingebaut haben.
Die takten ja auch nicht mit 50 Hz.
>Der 10kOhm dient wohl auch mehr zum Begrenzen des Thyristor-Strom Anstiegswinkel oder ?
Und wenn er nun mehrere Zwecke erfuellt?
>Was haltet ihr von einer Zehner Diode 6V im Astabiler Multivibrator-Kreis, dem Multivibrator würden ja auch 6V genügen.
Ehrlich gesagt nicht viel, denn wozu so ein Schaltungsabenteuer, wenn nicht einmal die gegebene Schaltung komplett dokumentiert ist und...
>Dann könnte ich deutlich billigere Kondis nehmen.
...eben. Die kannst Du vor den Motor schalten. Z. B. fuer drei Leistungsstufen 2 x 47uF (parallel, seriell, einfach). Das ist viel billiger und robuster. Du wirst sowieso nicht jeden Tag in den Heizungskeller gehen und an dem 50k-Poti drehen, sondern Du willst einfach nur eine ueberdimensionierte Pumpe drosseln.
Oder probier mit einem Stelltrafo erstmal aus, bei welchen Werten die Pumpe noch gut laeuft, damit Du vernuenftig dimensionieren kannst.
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BID = 299774
Peda Schriftsteller
    
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Hi,
schön dass du dir Gedanken machst !!
also, die Pumpe braucht mindestens 130 V, damit sie genügend fördert.
Schaltnetztteile richten doch den Wechselstrom aus dem Netz auch erst gleich, oder ? Da ist die Taktfrequenz dann auch 50 bzw. 100Hz. Mein Notebooknetztteil hat da z.B. 100uF 320 V drin.
Wo krieg ich Kondensatoren 47 uF her, die den Preis einer solchen Schaltung unterbieten ?
Ich kriege hier z.B. 3 Stück Epcos 33uF für 54,15 € das is dann doch a bissl teuer.
Gruß Peter
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Brizz Stammposter
   
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Dem Kondensator C3 kann man zur Sicherheit eine Zenerdiode 12V/0,5W parallel schalten. Dann reicht für C3 eine Spannungsfestigkeit von 16V. Der 10k Widerstand muss auf alle Fälle eine Dauerleistung von 2,5 Watt verbraten können. Es wäre vielleicht sinnvoll, den 10K Widerstand durch einen ganz kleinen Trafo zu ersetzen. Als Gleichrichter kann weiterhin D3 genutzt werden.
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BID = 299786
caes Stammposter
   
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Zitat : Peda hat am 11 Feb 2006 08:44 geschrieben :
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>Die Heizungsanlage lief früher über Schwerkraftumwälzung. Durch kräftiges Energiesparen ist also die verbaute Pumpenleistung viel zu gross und kann daher problemlos gesenkt werden.
Fein. Dann hast Du sogar noch einen selbstregulierenden "Hilfsantrieb" durch die Schwerkraft.
>Einen 1000uF 400V Kondensator zu verbauen halt ich für Wucher,
Wer sagt denn, dass er 400 V vertragen muss?
>da nichtmal größte Schaltnetzteile solche "Brummer" eingebaut haben.
Die takten ja auch nicht mit 50 Hz.
>Der 10kOhm dient wohl auch mehr zum Begrenzen des Thyristor-Strom Anstiegswinkel oder ?
Und wenn er nun mehrere Zwecke erfuellt?
>Was haltet ihr von einer Zehner Diode 6V im Astabiler Multivibrator-Kreis, dem Multivibrator würden ja auch 6V genügen.
Ehrlich gesagt nicht viel, denn wozu so ein Schaltungsabenteuer, wenn nicht einmal die gegebene Schaltung komplett dokumentiert ist und...
>Dann könnte ich deutlich billigere Kondis nehmen.
...eben. Die kannst Du vor den Motor schalten. Z. B. fuer drei Leistungsstufen 2 x 47uF (parallel, seriell, einfach). Das ist viel billiger und robuster. Du wirst sowieso nicht jeden Tag in den Heizungskeller gehen und an dem 50k-Poti drehen, sondern Du willst einfach nur eine ueberdimensionierte Pumpe drosseln.
Oder probier mit einem Stelltrafo erstmal aus, bei welchen Werten die Pumpe noch gut laeuft, damit Du vernuenftig dimensionieren kannst.
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caes Stammposter
   
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Zitat : Peda hat am 11 Feb 2006 11:47 geschrieben :
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>schön dass du dir Gedanken machst !!
Ich frag mich manchmal selbst, warum ich sowas mache.
>also, die Pumpe braucht mindestens 130 V, damit sie genügend fördert.
Strom oder Leistung und cosphi solltest Du schon auch wissen.
>Schaltnetztteile richten doch den Wechselstrom aus dem Netz auch erst gleich, oder ? Da ist die Taktfrequenz dann auch 50 bzw. 100Hz.
Das funktioniert ein wenig anders. Die Netzwelligkeit wird nicht passiv geglaettet; das erledigt die Regelung mit. Die Taktfrequenzen liegen im kHz-Bereich.
>Ich kriege hier z.B. 3 Stück Epcos 33uF für 54,15 € das is dann doch a bissl teuer.
Das waere mir auch zu teuer. Bei Buerklin 9 EUR das Stueck. Ab 5 Stueck 8 EUR.
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Peda Schriftsteller
    
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Hi,
wenn du mir aber trotzdem noch verraten könntest, welche Transistoren ich nehmen kann (Netzspannung geiegnet) und welche Thyristoren, bin ich zufrieden !
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caes Stammposter
   
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Zitat : Peda hat am 11 Feb 2006 17:30 geschrieben :
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wenn du mir aber trotzdem noch verraten könntest, welche Transistoren ich nehmen kann (Netzspannung geiegnet) und welche Thyristoren, bin ich zufrieden !
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Da lass ich lieber anderen den Vortritt und bin ausserdem gespannt, ob jemand ohne Kenntnis des Pumpenstroms einen Thyristor aussuchen kann.
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selfman Schreibmaschine
    
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Ich weiß gar nicht warum Ihr immer so einem Aufwand für ganz gewöhnliche Heizungspumpen betreiben wollt.
Diese kleinen Kondensatormotoren kann man auch sehrwohl mit ganz einfacher Phasenanschnittsteuerung regeln. Sicher nicht linear aber für den Zweck daurchaus brauchbar. Auf diese Art und Weise sind bei meiner Heizung sogar Regelkreise realisiert.
Für den Triactyp sollte man wirklich die Stromaufnahme des Pumpenmotors kennen.
Gruß Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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perl Ehrenmitglied
       
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Zitat : caes hat am 11 Feb 2006 18:37 geschrieben :
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.... bin ausserdem gespannt, ob jemand ohne Kenntnis des Pumpenstroms einen Thyristor aussuchen kann.
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Ach, das ist eigentlich ganz einfach: Viel hilft viel.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 300072
caes Stammposter
   
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Zitat : perl hat am 11 Feb 2006 23:06 geschrieben :
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>Ach, das ist eigentlich ganz einfach: Viel hilft viel.
Wie Du meinst. :D
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