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Perleffekt bei (Neon)-Leuchtröhren |
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BID = 509015
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Ausgelagert aus Bilderraten:
Der Perleffekt tritt bei 50Hz-Trafos meines Wissens nicht auf. Trotzdem unterscheidet man auch hier Geräte für Rotentladung, diese haben einen Gleichspannungsanteil. Warum weiß ich nicht, ich weiß nur dass diese Rotgeräte in Blaugasröhren eine Wanderung des Hg zur pos. Elektrode verursachen, was unerwünscht ist ("Mercury migration").
Vom Röhrenstrom kann es abhängig sein, tritt auch bei dimmbaren Geräten auf. Die Perlen lassen sich auch mit der Helligkeitseinstellung beeinflussen. Ich glaube eher, dass es am Frequenz/Spannungsform-Müll des EVG liegt. Weiteres kann wohl nur ein Elementarphysi oder EVG-Entwickler sagen. Aber keiner von hansen, deren "mischbetriebgeeignete" Geräte flimmern im rot, was nur geht.
Ein weiterer schöner Effekt, der auf Herstellungsfehler bei Lichtwerbung hindeutet und eher zufällig als gewollt auftritt, ist das "snaking" (schlängeln), wo sich ein dünnerer Plasmastreifen an der Röhrenwand entlangschlängelt. Habe ich auch schon bei sterbenden konventionellen Leuchtstofflampen gesehn. Tritt in der Lichtwerbung auch bei konventionellen Trafos auf. Ich versuche, Bilder zu finden.
Hier noch ein Video von dem Schöller-Schild, wo man die Bewegung der Perlen sieht (2,5MB):
http://andi.g3gg0.de/R0010370.AVI
Sammelt jemand außer mir solche Dinger? Habe etwa 20, so 15 funktionieren. Auf Wunsch kommen Fotos.
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 18 Mär 2008 23:01 ] |
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BID = 509019
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Auf der Seite von HCRS sind einige Bilder und Videos von ähnlichen Effekten zu sehen (u.a. von einer mit Gleichspannung betriebenen Gasentladungsröhre, die bei 0,5mbar ähnlich pulsierendes Leuchten zeigt).
Dieses Bild habe ich schon seit Jahren bei mir auf der Festplatte liegen. Ob das auch ein ähnlicher Effekt ist ?
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BID = 509020
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Sehr schön ! Wenn man das absichtlich erzeugen wollte, müsste man wohl einiges Geld ausgeben.
Wie gross ist der Abstand der Perlen etwa ?
P.S.:
Zitat :
| u.a. von einer mit Gleichspannung betriebenen Gasentladungsröhre, die bei 0,5mbar ähnlich pulsierendes Leuchten zeigt)....Ob das auch ein ähnlicher Effekt ist ? |
Gut möglich, dass über den negativen Widerstand der Gasentladung auch bei Gleichstrombetrieb hochfrequente Schwingungen entstehen, die solche Wellenmuster verursachen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 18 Mär 2008 23:13 ]
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BID = 509021
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Die Röhre hat 9 oder 10mm, also sind die Perlen so 5-8 und der Abstand 2-3, schätze ich. Habe das nicht mehr so laufen, inzwischen ist das passende EVG fest installiert.
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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BID = 509025
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Hier mal noch ein Foto von einem P350 Überspannungsableiter in der Nähe einer Antenne eines 13,5MHz Senders.
Meine Vermutung: Abstand der Perlen ist proportional der Frequenz ?
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BID = 509026
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Eher umgekehrt proportional zu f.
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BID = 509030
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo,
derlei Effekte haben nichts mit irgendwelchen
Schwingungen im Plasma zu tun. Diese Schichtungen
und Knoten sind darauf zurückzuführen, daß die Elektronen
im Plasma ein Stück Weg zurücklegen, dabei um einige
eV beschleunigt werden, bis sie die Geschwindigkeit
erreicht haben um per Stoß die Anregungsenergie des Gases
aufzubringen. Es ist im Grunde wie im Frank-Hertz-Versuch.
Anbei eine Geißlerröhre, betrieben an einem kleinen
Induktorium. Letztlich also eine recht unregelmäßige Folge
von Impulsen. Wenn man am Unterbrecher spielt oder an der
Batteriespannung kann man die Perlen in beide Richtungen
laufen lassen.
Gruß
Georg
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BID = 509037
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Nur leider produziert das Induktorium auch reichlich Hochfrequenz.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 509070
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Zitat :
GeorgS hat am 18 Mär 2008 23:26 geschrieben :
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Diese Schichtungen
und Knoten sind darauf zurückzuführen, daß die Elektronen
im Plasma ein Stück Weg zurücklegen, dabei um einige
eV beschleunigt werden, bis sie die Geschwindigkeit
erreicht haben um per Stoß die Anregungsenergie des Gases
aufzubringen.
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Klingt einerseits einleuchtend, allerdings erklärt das nicht, wiso die Knoten laufen, und wiso das ganze Frequenzabhängig ist. Demnach müsste es auch mit Gleichspannung funktionieren.
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BID = 509112
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Benedikt,
natürlich funktioniert das auch mit Gleichstrom.
Eine Frequenzabhängigkeit ist mir nicht bekannt,
Für das "laufen" habe ich keine Erklärung.
In alten Physikbüchern gab es Abbildungen mit dem
Erscheinungsbild einer Gasentladung in Abhängigkeit
vom Druck, dabei kommt immer eine Region mit geschichteter
Plasmasäule vor, auch ein Zustand mit dünnem Plasmaschlauch,
der in der Röhre umherschlängelt, wird beschrieben.
Die "Hochfrequenz" bei einem Induktorium kenne ich nicht.
Da verwechselt jemand die Hertzsche HF-Erzeugung.
Die HF wird im Stoßerregten Resonator erzeugt,
das Induktorium ist dabei reine Gleichspannungsimpulsquelle,
die am besten per gewendelter Zuleitung abgedrosselt ist.
Entlädt man ein Induktorium durch eine Geislersche Röhre,
dann zündet der Hin-Impuls die Röhre (einige Millisekunden)
und der Rückschlag wird bereits unterdrückt, da die
Spannung zum Zünden nicht mehr ausreicht.
Die Schwingung eines Induktoriums selbst liegt im NF-Bereich,
sie wird bestimmt durch die Induktivität und den Löschkondensator.
Bei meinem liegt sie bei etwa 400 Hz, bei richtig erwachsenen
Induktorien noch tiefer.
Gruß
Georg
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BID = 509148
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Interessant. Eines mal vorneweg: Ich habe keine Erklärung, ob und wiso das Verhalten frequenzabhängig aussieht, aber meiner Erfahrung nach ist es frequenzabhängig.
Bei DC habe ich es zumindest noch nicht gesehen (außer in der Geislerröhre unter Laborbedingungen). In Leuchtstofflampen habe ich diesen Effekt bisher immer nur bei bei mit EVGs gedimmten gesehen, oder welchen in der Nähe von HF Feldern, aber noch nie bei 50Hz.
Auf der Seite von HCRS (keine Ahnung ob der Server momentan nur down ist, oder ob die Seite vom Netz genommen wurde, hier mal ein Link aus dem Archiv http://web.archive.org/web/20040702.....R.HTM ) sieht man einige der beschriebenen Effekte. Allerdings sieht der Effekt nicht wie die Knoten hier auf den Bildern aus, sondern die Leuchterscheinung ist unsymmentrisch (die Knoten hier sind dagegen auf beiden Seiten gleich rund).
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Benedikt am 19 Mär 2008 13:47 ]
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BID = 509155
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Benedikt,
bei Leuchtstofflampen habe ich geschichtetes Brennen
schon gesehen, und zwar bei ganz neuen Röhren für
einige Sekunden (möglicherweise ein Einbrenneffekt,
war vor kurzem mal Thema hier) und bei alten Röhren,
die an den Enden schon schwarz sind, in den letzten Zügen.
Auch wenn LL bei tiefen Temperaturen "so gerade noch"
mühsam zünden, hat man manchmal kurzzeitig ein
geschichtetes Brennen (alles mit KVG).
Gruß
Georg
Ich glaube, ich hab das bei HCRS mal gesehen,
hoffentlich sind die Seiten nicht völlig weg.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 19 Mär 2008 13:57 ]
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BID = 509167
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
GeorgS hat am 19 Mär 2008 12:43 geschrieben :
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Die "Hochfrequenz" bei einem Induktorium kenne ich nicht.
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Stell mal ein Kofferradio neben das Induktorium, während es in Betrieb ist. Wenn Du den "Sender" gefunden hast, teste wie weit das reicht.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 509178
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo ltof,
du darfst mein Post von 12:43 nochmal lesen,
vielleicht klappt es beim zweiten mal?
Wenn du dich vorher über den Begriff
"stoßerregter Sender" informierst, dann
klaps vielleicht besser.
Gruß
Georg
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BID = 509184
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Gleichspannungsimpulsquelle |
Soetwas nennt man eine Contradictio in adiecto!
Da der Gasdruck in den Entladungslampen nicht ganz gering ist, halte ich es für möglich dass, zumindest bei niederfrequentem Betrieb, bei jeder Zündung Schallwellen von den Elektroden ausgehen, die an den Enden des Rohres reflektiert werden.
Die daraus resultierenden Druckverteilung der stehenden Wellen, beinflusst, ganz entsprechend dem Kundtschen Staubrohr, die Intensität der Lichterscheinung.
Für den hochfrequenten Betrieb greift diese Erklärung aber wohl nicht.
Soweit ich mich erinnere, waren die hellen Zonen in der vom NDB-Sender angeregten Leuchtstofflampe etwa zwei Handbreit auseinander, was einer Wellenlänge von etwa 40cm und einer Phasengeschwindigkeit von 160km/s entspräche.
Wenn man sich die Schallgeschwindigkeit in Helium ansieht (981m/s) und bedenkt, dass diese Atome etwa 7200 Mal schwerer als Elektronen sind, käme man für die Schallgeschwindigkeit eines Elektronengases überschlägig auf 76km/s, was zumindest größenordnungsmäßig einigermassen hinkommt.
Das ist aber eine sehr spekulative Betrachtung, weil einerseits aufgrund der elektrischen Anregung die Temperaturen der Teilchen im Plasma stark von den Normalbedingungen abweichen (und ausserdem noch verschieden sind) und andererseits die Funktion Abstand vs. abstossende Kraft bei Elektronen azfgrund ihrer Ladung völlig anders verläuft als bei ungeladenen Gasteilchen.
Wer bessere Zahlen für die Schallgeschwindigkeit des Plasmas hat, mag sie posten!
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