Freilaufdiode bei induktiver Last

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Autor
Freilaufdiode bei induktiver Last
Suche nach: freilaufdiode (860)

    







BID = 524168

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5452
 

  


Ich muss einfach diese Leichen nochmal schänden, auch tut es mir nicht Leid.

Offtopic :
@GeorgS:
Ja ich kenne die Formel für die gespeicherte Energie in einer bestromten Spule nicht.
Aber dass der Momentanwert der gespeicherten Energie nichts über die kommende Stromänderung aussagt, das meine ich zu wissen. Ist ja auch egal.


@nabruxas, nimm es mit bitte nicht übel, aber:

Zitat : nabruxas hat am 23 Mai 2008 13:23 geschrieben :

Zur fehlenden Legende (eigentlich dachte ich das alles klar ist, es sind ja übliche Einheiten):
Meiner Meinung nach sind das keine Einheiten sondern nur Variablen - schau mal in andere Bücher oder Fachkreise, da gelten teilweise ganz andere Übereinkommen für die Abkürzungen. Ist aber auch egal.

Und korrigiert mich - ich hab versucht das ganze OT durchzuarbeiten - aber eine Antwort auf die umgekehrt gerichtete Induktionsspannung konnte ich nicht finden. Ist aber auch egal, Hauptsache irgendwas gesagt.

BID = 524169

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
ich kenne die Formel für die gespeicherte Energie in einer bestromten Spule nicht.
Hatte ich doch schon geschrieben: A = 1/2 *L*I2.
Entspricht völlig der Energie im Kondensator, da ists A = 1/2 *C*U2 .


Zitat :
aber eine Antwort auf die umgekehrt gerichtete Induktionsspannung konnte ich nicht finden
Weiss nicht ob das schon geschrieben wurde: U = - L*dI/dt während beim Kondensator I = C*dU/dt gilt.



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Mai 2008  0:23 ]

BID = 524257

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4221

Hallo,

dann versuche ich es mal mit der umgekehrt gerichteten Spannung:

habe jetzt keine Lust was zu zeichnen, es dürfte allerdings recht einfach sein sich das vorzustellen.
Man stelle sich eine ganz normale Spannungsquelle vor, wo + oben und - unten gezeichnet ist. Rechts daneben die Relaisspule. Jetzt wird die Spule angeschlossen, und wir erhalten soetwas wie einen Ring in dem der Strom rechts herum fliesst. Bei Unterbrechung des Ringes wird die Spule zur Spannungsquelle, und wie müsste diese wohl gepolt sein, damit der Strom in der (nun unterbrochenen) Leitung weiter rechts herum fliesst? Nicht vergessen - die alte Spannungsquelle stellt man sich jetzt nur noch als ein Stück "Draht" mit einem sehr hohen Widerstand vor.

Ich hoffe, nun ist es klar. Wer möchte, kann dazu die passende Zeichung zusammenkritzeln.

Gruß,

BID = 524395

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland


Zitat :
nabruxas hat am 23 Mai 2008 18:56 geschrieben :

Der Tausch der Original verbauten 1N4001 gegen eine 1N4007 führt ja zum Ergebnis, daß die Diode nicht mehr stirbt.


Damit hat der Thread jetzt auch (mir) erklärt, warum deine 4001 durchheizen. Bevor die 'träge' 1N4001 schalten kann, ist die Spannung schon soweit angestiegen, dann die max. Sperrspannung überschritten ist. Bei der 4007 ist diese Spannung hingegen noch nicht erreicht.
Ergo, schließt auch die 4007 die Spannungspitze zu spät kurz, so dass du noch Auswirkungen durch die Überspannung auf die andere Elektronik fürchten müsstest. Daher wird auch normalerweise die 1N4148 verwendet. Das alles ist mir auch erst jetzt beim Lesen dieses Threads klar geworden.

Das Dioden zu langsam schalten können, ist mir bei einem ATX-Schaltnetzteil aufgefallen. Dort war der Gleichrichter durchgeknallt und ich habe ihn einfach durch zwei Dioden eines 08/15 Brückengleichrichters ersetzt. Der Effekt war, das die Brücke ohne Last am Ausgang sehr warm wurde. Und das nur, weil bei den hohen Frequenzen die Dioden zu langsam zumachen und damit für ein Stückchen der kommenden Halbwelle sogar einen Kurzschluss darstellen. Das war wein lehrgeldreiches Projekt - habe schmerzhaft und viel dazulernen müssen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Makersting am 28 Mai 2008  8:21 ]

BID = 524409

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440

Hallo Makersting,

Zitat :
"Bevor die 'träge' 1N4001 schalten kann, ist die Spannung schon soweit angestiegen, dann die max. Sperrspannung überschritten ist.

Das scheint wirklich schwierig im Verständnis.
Eine Freilaufdiode tut ihre Arbeit in Durchlassrichtung!
Grrr
Georg

BID = 524460

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

mmmh, das hatte ich übersehen - es klang zunächst so plausibel. Gibt es denn so etwas wie einen zerstörenden Durchbruch in Flussrichtung, bevor die Sperrschicht abgebaut wird?

_________________
Gruß
Martin

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Makersting am 28 Mai 2008 17:20 ]

BID = 524519

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440

Hallo Makersting,
davon hab ich bisher nicht gehört.
Aber wer weiß?
Gruß
Georg

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 28 Mai 2008 20:56 ]

BID = 526138

selfman

Schreibmaschine



Beiträge: 1681
Wohnort: Seekirchen a. W.

@nabruxas
Bist Du sicher, daß das 1N4001 sind. Vielleicht sind diese Relaisausgänge für etwas schnellere Schaltzeiten optimiert und das sind wirklich Z-Dioden mit denen eine einfache "Bremsspannungsschaltung" aufgebaut wurde damit das Relais schneller abschaltet.

In Verbindung mit knapper Dimensionierung und hoher Schaltfrequenz könnte das dem Ding dann z'letz werden wie wir zu sagen pflegen.

Das eine 1N400X zu langsam wäre und deswegen stirbt habe ich noch nie erlebt. Eher müsste da dann der ansteuernde Transistor draufzahlen. Die Treibertransis müssen eh hart im Nehmen sein, wenn Du da schon Spitzen von 500V gemessen hast.

Schöne Grüße Selfman

_________________
Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.

BID = 526141

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ich glaube auch nicht daran:
Zitat :
als Treiber für die Relais ist nur ein NPN- Kleinsignaltransistor eingesetzt. Die Diode sitzt paralell zur Wicklung. Der gemessene Peak schießt ins Uferlose - ca. 500V.

Du weisst doch: Wer mißt, mißt meistens Mist.
Ich habe jedenfalls noch keinen 2N2222, BC337 o.ä. erlebt, der nicht unter 200V seinen Durchbruch gehabt hätte.



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BID = 526154

teotihuacan

Gesprächig



Beiträge: 170
Wohnort: Winterlingen
ICQ Status  

Ich hatte auch mal ein ähnliches Phänomen. Ich habe mal einen Eintakt-Sperrwandler gebaut. Da habe ich sekundär eine 1N4007 als Gleichrichterdiode verwendet. Mit dem Oszi ist mir dann aufgefallen, dass trotz der Gleichrichtung noch ein sehr hoher negativer Peak durchkommt, obwohl die Diode den Peak gar nicht durchlassen dürfte. Dann habe ich eine 1N4148 verwendet und das Problem trat nicht mehr auf. Die 1N400X war einfach zu langsam.

Zu der negativen Spannung bei Selbstinduktion:
Solange sich die Flussdichte B in einer Spule nicht ändert, wird keine Spannung induziert. Sobald sich aber die Flussdichte ändert (z.B. durch ein- oder ausschalten), wird eine Induktionsspannung induziert. Diese hat die Formel:
\fed\mixonU_i = n*A*(\Delta B)/(\Delta t)

\fed\mixon(\Delta B)/(\Delta t)
stellt die Steigung des Strom-Zeit-Verlaufes dar, da B proportional zu I ist. Da diese Steigung beim Ausschalten des Spulenstromes negativ ist (der Strom wird ja weniger), ist U[sub]i ebenfalls negativ.

n und A sind Spulenabhängige Werte, die zur Erklärung der Selbstinduktion nebensächlich sind.



Edit: Mal noch ne kleine Frage am Rande: bei einem Eintakt-Sperrwandler, bei dem man ja die Primärseite eines Trafos taktet, da macht es ja keinen Sinn, eine Freilaufdiode über die Primärwicklung einzubauen, da ja sonst die Energie von der Diode gefressen wird, die sonst an die Sekundärseite abgegeben wird. Ist meine Annahme richtig?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: teotihuacan am  5 Jun 2008 14:52 ]

BID = 526167

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ja, denn das bedeutet nichts anderes als die Ausgangsspannung des Wandlers kurzzuschliessen.

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BID = 526316

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9533
Wohnort: Alpenrepublik

Wenn wieder so eine PCB hier ist, werde ich einmal Fotos posten.

Wie erwähnt ist in der Originalbestückung eine 1N4001 verbaut. Der Treibertransistor ist so ein 0815 NPN-Teil.
Der Emitter liegt auf Masse, am Kollektor das Relais, das andere Wicklungsende des Relais auf +Ub. Paralell zur Wicklung liegt die Diode die halbseitig gelähmt stirbt.
Den Treiber musste ich bisher noch nie tauschen. Klingt unlogisch und vor allem nicht glaubwürdig, ich weiß.
Die Messung mit dem 500V Peak wurde OHNE Diode vorgenommen und da war dann auch der Treibertansi tot.



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