Dioden parallel schalten???

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Autor
Dioden parallel schalten???

    







BID = 8533

Gurney

Gesprächig

Beiträge: 193
Wohnort: Stuttgart
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Ich hab mich eben gefragt, was wohl passiert, wenn man unterschiedliche Dioden parallel schaltet. Eigentlich ist bei der Parallelschaltung die Spannung ja an allen Ästen gleich, aber bei unterschiedlichen Spannungsabfällen, die bei Halbleitern auftreten können (z.B. wenn man eine Ge- und eine Si-Diode benutzt), wäre dies ja nicht mehr gewährleistet. Was passiert denn dann eigentlich?
CU
Gurney

BID = 8567

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Dann brennt Dir die Diode mit der niedrigsten Durchlaßspannung ab.

Im Ernst, dafür brauchst Du nicht einmal verschiedene Dioden, selbst bei gleichen reichen die Exemplarstreuengen in Verbindung mit dem negativen Temperaturkoeffizienten der Durchlaßspannung dafür aus.

Aus diesem Grund schaltet man bei Parallelschaltungen zu jeder Diode einen kleinen Widerstand in Reihe, um eine gleichmäßige Stromverteilung zu erzwingen.

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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  5 Dec 2002 22:43 ]

BID = 8603

Gurney

Gesprächig

Beiträge: 193
Wohnort: Stuttgart
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Na, gut zu wissen . Das steht leider in meinem Elektronikbuch nicht drin, aber ich hätte es in nächster Zeit eh nicht ausporbieren können (mangels Dioden, die ich mal einfach so durchbrennen könnte )
Danke für die schnelle Antwort

BID = 37556

creich22

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Beiträge: 24
Wohnort: Wien


Zitat :
perl hat am  5 Dez 2002 22:11 geschrieben :

Aus diesem Grund schaltet man bei Parallelschaltungen zu jeder Diode einen kleinen Widerstand in Reihe, um eine gleichmäßige Stromverteilung zu erzwingen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  5 Dec 2002 22:43 ]

Du meinst die ganz normalen Vorwiderstände, nehme ich an!

Das müsstest du doch eh schon wissen, wenn du mit Dioden gearbeitet hast.

BID = 37571

Pferdo

Stammposter

Beiträge: 463
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Geht das auch mit Brückengleichrichtern? ICh müsste z.B. max 42 Ampere Gleichrichten, kann aber "nur" 35A Gleichrichter finden. Wenn ich davon nun zwei parallel schalte, wo müssen da Widerstände hin? Jeweils einer vor die Wechselstromanschlüsse?
Welche Größe sollte so ein Widerstand haben?

Danke

BID = 37648

chilla

Schreibmaschine



Beiträge: 1403
Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links

Wenn du bei 42A vorwiederstände nimmst, kannste ja ne Herdplatte dranklemmen*g*

BID = 37666

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

Wenn ich mir Industrieschaltungen ansehe, wo wirklich große Ströme fließen, z.Bsp. Schweißgeräte, sind die Dioden ohne Widerstände einfach paralell geschaltet.

Meist drei oder vier Einpreßdioden auf einem Alublech. Und wenn eine kaputt geht, wechseln die Leute immer gleich die ganze Platte. Eine gute Quelle für solche Superdioden.

Muß bei gleichartigen Dioden also auch ohne Widerstände gehen, oder die Drähte reichen schon für eine Stromverteilung aus.

mfG.

BID = 37733

Pferdo

Stammposter

Beiträge: 463
Zur Homepage von Pferdo

Habe meinen E-Technik lehrer auch noch mal gefragt, der meinte umbedingt notwendig. Ohne kann auch funktionieren, hält aber durch die meist starke üerlastung einer der beiden Dioden nicht lange.

Also Widerstand so klein wie möglich wählen meinte er, aber noch so, das die abfallende Spannung noch Diodenstreuungen ausgleich kann. So 0,5 V müssten also doch reichen? (meine schätzung)

Also 0,025 Ohm mit 12 Watt Leistung? Wäre cool, wenn da mal jemand ne Vermutung zu abegebn könnte...


Gruss

BID = 37795

chilla

Schreibmaschine



Beiträge: 1403
Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links

Hab sowas zwar noch nie mit vorwiderständen gesehen, aber wenn dir die verbratene Leistung (die doch beachtlich ist) nix ausmacht, warum nich?


mfg CHillA

BID = 38264

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
alpha-ranger hat am  6 Nov 2003 17:04 geschrieben :

Wenn ich mir Industrieschaltungen ansehe, wo wirklich große Ströme fließen, z.Bsp. Schweißgeräte, sind die Dioden ohne Widerstände einfach paralell geschaltet.

Meist drei oder vier Einpreßdioden auf einem Alublech. Und wenn eine kaputt geht, wechseln die Leute immer gleich die ganze Platte. Eine gute Quelle für solche Superdioden.

Muß bei gleichartigen Dioden also auch ohne Widerstände gehen, oder die Drähte reichen schon für eine Stromverteilung aus.

mfG.


Der Bastler wird stets Widerstände benutzen müssen.
In der Serienfertigung kann man oft Dioden bekommen, die nach Durchlaßspannung sortiert sind, oder die so enge Toleranzen haben, daß auf die Ausgleichswiderstände verzichtet werden kann, wenn man sie nicht mit dem maximalen Strom belastet.
Selbstverständlich ist es auch möglich (und evtl. nötig !) den Widerstand der Verdrahtung einzubeziehen.

Wie klein der Mindestwiderstand sein darf, richtet sich außer den elektrischen erheblich auch nach den thermischen Verhältnissen.
Um die Details zu beurteilen, gibt es Datenblätter, in denen etwas mehr als Imax und Umax steht.
Manche Hersteller haben auch entsprechende Simulationsprogramme.





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BID = 38364

Kaira B

Schreibmaschine



Beiträge: 1570
Wohnort: Dresden

Habe nur gute Erfahrungen mit dem paraleelschalten von Bauelementen gemacht
Wenn die Teile nicht ins thermische Limit getrieben werden
danken sie es mit hoher Lebenserwartung.
Wer kühle Geräte mag die sicher laufen sollen senkt die
Verlustleistung der Bauteile aufs minimum.
Sicher sind Geräte die bei Vollast handwarm werden und
trotzdem Leistung bringen ökonomisch nicht der Renner, aber
wenn schon denn schon.
Lüfter sparen zwar extrem Platz, quirlen aber immer Staub und machen Lärm.
Ist schon lustig wie manche Bauelemente gezwungen werden
an der Kotzgrenze klaglos ihren Dienst zu tun.

Hochgeladenes Bild : DiodenKK.jpg
Nur mal so nebenbei grillt so ein Diodengebilde in einem Sony-Monitor ausgerechnet den Heizungssiebelko.
Das Gerät dankt es mit einem immer dunkler werdenden Bild.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kaira B am 11 Nov 2003 21:57 ]

BID = 38383

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wenn die Teile nicht ins thermische Limit getrieben werden


Das ist der Punkt.
Das thermische Weglaufen ist ein Schwellwertprozess.
Solange die Schwelle nicht überschritten wird, geht alles gut.
Wird die Schwelle aber nur wenig überschritten, gibts sofort Unheil.

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BID = 38481

Kaira B

Schreibmaschine



Beiträge: 1570
Wohnort: Dresden

Genau so
Und wie im richtigen Leben werden die Kleinen IMMER
überlastet und die Großen (was auch immer[BEs,Autos,u.s.w.])
wissen nicht wozu sie da sind.
Klartext: Paraleel- (Stromfestigkeit) und Reihenschaltung
(Spannungserhöung) werden rücksichtslos praktiziert
und genügen dem Zweck. Der heiligt bekanntlich die Mittel.


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