Brummen bei TDA7052A

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Autor
Brummen bei TDA7052A

    







BID = 459409

ekr

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Beiträge: 44
 

  


Hallo,

ich verwende einen (bzw. natürlich zwei, Stereo) TDA7052A zur Verstärkung eines PC-Kopfhörerausgangs, mit einfachen Breitbandlautsprechern dahinter.

Die Schaltung ist exakt die Refernzschaltung aus http://www.ortodoxism.ro/datasheets/philips/TDA7052A_AT_CNV_2.pdf , abgesehen von einem 0,8V-Spannungsteiler anstelle des Potis zur Lautstärkereglung, und einem 9V-Block als Spannungsversorgung (später mal 9V-Steckernetzteil).

Nun funktioniert das grundsätzlich sehr gut, nur habe ich wie so oft ein kleines Brummen.

Die Schaltung steckt in einem Alu-Gehäuse. Der Minus-Pol der Batterie (und damit die Masse der Eingangsbuchsen) ist mit dem Gehäuse verbunden. Also kann das Brummen wohl nur direkt über das Audio-Kabel kommen, oder? Was kann man machen um es wegzubekommen?

Danke!


BID = 459443

faustian.spirit

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Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

 

  

Aluminium schirmt so niederfrequente und dazu magnetische Felder nicht sehr effizient....

BID = 459540

ekr

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Beiträge: 44

Hast Du eine Idee was ich machen könnte? Ich meine, diese Schaltung ist ja so trivial, mir mag einfach nicht einfallen was da noch zu tun sein mag... oder hilft es Dir, wenn ich noch mehr über den Aufbau erzähle (worauf kommt es an)?

BID = 459606

ekr

Neu hier



Beiträge: 44

(Sorry, kann den vorigen Beitrag nicht editieren...)

Also, noch ein wenig experimentiert. Das Kabel für den Audio-Eingang spielt keine Rolle (egal ob es abgezogen ist oder nicht).

Die Einstreuung kommt eindeutig von einem Funktelefon (Siemens Gigaset 3010), welches nicht weit weg ist. Ob die Schaltung dabei im Alu-Gehäuse steckt oder nicht scheint keine Rolle zu spielen.

Die Störung wird zuverlässig abgeschirmt, wenn ich meine Hand zwischen Verstärker und Telefon halte, aber das ist keine permanente Lösung. Interessanterweise scheint auch das bloße Berühren der Masse mit den Fingern das Geräusch zu entfernen.

Naja, mit Einstreuungen von Funktelefonen muß man wohl leben (ich kenne es nicht anders, das die alles stören was nicht in 3m Blei eingehämmert ist ). Mein einfacher fliegender Aufbau auf dem Breadboard werde ich dagegen wohl eher nicht immunisieren können - laße mich natürlich belehren.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: ekr am 24 Sep 2007 23:31 ]

BID = 459615

faustian.spirit

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Beiträge: 1388
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Erstmal die Massewege genau anschauen... theoretisch ist das ja alles über den PC geerdet...


Das Aluminiumgehäuse sollte hochfrequente Einstrahlung vom Funktelefon (die hörst Du deshalb weil irgendwas als Detektor wirkt) sehr wohl abschirmen können... solange es auf einem festen Potential gehalten wird.

Womöglich fällt HF-Spannung am Kabelschirm ab (da dieser eine induktive und eine kleine resistive Komponente stellt), wodurch natürlich das tatsächliche Massepotential des Verstärkers gegenüber dem PC im HF-Takt verschoben wird...

Ausserdem neigen Klinkenstecker eh extrem dazu, Oxydschichten zu bilden - und durch die geringe Steckkraft werden diese auch nicht beim Stecken beseitigt.

Solche Schichten scheinen mitunter gleichrichtende/nichtlineare Eigenschaften zu haben (oder wie kann man es sonst erklären, dass zB bei Kopfhörern mit schlechten Steckern oft Musik verzerrt ankommt, bis man mal richtig voll aufdreht und wieder runter?) - was zur Verzerrung bei geringen Lautstärken und zur Detektorwirkung führen kann.


BID = 460712

Unregistered Guest

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Beiträge: 345
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Zitat :
faustian.spirit hat am 25 Sep 2007 03:53 geschrieben :

Solche Schichten scheinen mitunter gleichrichtende/nichtlineare Eigenschaften zu haben


Jupp. Nach dem Prinzip hat man auch früher Dioden gebaut. Sogenannte Kupferoxyduldioden oder auch Plattengleichrichter, die ähnlich wie Selengleichrichter aussehen.
Das ist allerdings so lange her, daß man dazu fast keine Infos mehr im Internet findet.
Wurde wohl sehr schnell von Silizium-Halbleitern verdängt.

http://freenet-homepage.de/mikalo/kupferoxydul.html

Hat Freenet eigendlich ne Browserallergie?
Mit dem IE ging die Seite aufrufen. Bei Firefox kam ein Hinweis von Freenet, daß die Seite nicht gefunden wurde.

BID = 460714

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Die DECT-Telefone arbeiten in der Gegend von 1800Mhz.
Da schirmt das Aluminium zwar perfekt ab, aber eben nicht die Schlitze im Gehäuse und auch sämtliche Leitungen, die rein und rausgehen, können als Antenne wirken.
Die Gleichrichtung der HF passiert dann an irgendwelchen Sperrschichten - hier im IC selbst.
Die Folge sind kleine Gleichspanungen und da DECT-Telefone und auch Handys mit gepulster HF arbeiten, führt das zum Brummen im Takt der HF-Pulse.
Abhilfe sollten Ferritperlen schaffen, die man direkt nach dem Eintritt der Leitung ins Gehäuse über den Draht schiebt.
Man kann auch an den IC-Anschlüssen noch kleine Kondensatoren, 100pF oder so, mit ganz kurzen Zuleitungen nach Masse legen, aber da ist etwas experimentieren angezeigt, weil es auch passieren kann, dass man damit Resonanzen erzeugt und alles nur schlimmer macht.

Wichtig: Die Störungen können nicht nur über die Eingangsleitung ins Gehäuse kommen, sondern über alle Leitungen.
Möglicherweise hilft es schon, wenn man die Leitungen in der Nähe des Verstärkers zu einem Bündel zusammenfasst.


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 29 Sep 2007 18:16 ]

BID = 460783

Kaira B

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Beiträge: 1570
Wohnort: Dresden

=>Interessanterweise scheint auch das bloße Berühren der Masse mit den Fingern das Geräusch zu entfernen.<=

Zieh mal eine zusätzliche "Masseleitung" vom Alugehäuse zum PC.



BID = 460827

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

Ich finde es nur interessant dass eine "vernünftige" HiFi-Anlage (Sagen wir mal eine Sony oder Onkyo-Komponentenanlage) meist still bleibt bei Handys und DECT, während moderne PC-Boxen, obwohl ja heute alles EMV sein muss, ein F***konzert zum besten geben...

Manchmal denke ich die EMV-Richtlinien haben eher einen neuen kleinsten Nenner gebracht, mit dem Hersteller auch noch schlechte Abschirmung werbewirksam schönreden können.

BID = 460916

ekr

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Beiträge: 44

Ja, das wundert mich allerdings auch (kenne das Phänomen bei mehreren Boxen). Mehrfach fungieren diese Teile sogar als Radioempfänger...

BID = 460946

Unregistered Guest

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Beiträge: 345
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Zitat :
ekr hat am 30 Sep 2007 22:26 geschrieben :

Mehrfach fungieren diese Teile sogar als Radioempfänger...


Ja, das kenn ich auch. Wenn die Spannungsversorgung für den KVM-Switch aus geht, empfangen die angeschlossenen Boxen plötzlich AFN für ein paar Sekunden.


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