Bayrisch Kongo - das sollte ich besser mal nicht der Geschäftsleitung sagen
Hat was von Hessisch Uganda (HU->Hanau)
Also mit meiner Handpuste (Yaesu FT-60) im 2m-AFU-Band sind mit externer Antenne durchaus Verbindungen in normaler westfälischer Landschaft über 10-15km drin. Zumindest wenn die Gegenstation halbwegs brauchbar liegt. Ohne die externe Antenne mit dem originalen Gumminubsi ist es natürlich nen End weniger, das hab ich nicht im Detail ausprobiert.
Nominal macht das Ding 5W Ausgangsleistung, und wird mit einem Akkupack aus 6NiMH-AA-Akkus betrieben (7,2V 1,4Ah). Dahinter verbirgt sich dann ein Aufkleber auf dem 11-16V Gleichstrom steht. Die beiliegende Wandwarze als "Ladegerät" spuckt auch stumpf 12V bei 0,2A aus.
Für externe Antenne ist eine SMA-Buchse dran, dazu passt der mitgelieferte Nubsi, oder man macht einen Adapter auf BNC (oder N) drauf.
Ich hab das Gerät mit einer modifizierten BOS-Antenne betrieben. Das war mal ein 4m 1/4-Lambda-Strahler, jetzt ist es eine 2m 5/8.
Von Haus aus kann das Ding 2m und 70cm AFU-Bänder. Es ist aber modifizierbar um auch auf den kompletten Bändern empfangen oder gar senden zu können. Du hast gesagt um rechtliche Vorgaben wird sich gekümmert - hierzulande wäre das selbstverständlich nicht zulässig. Woanders... Nicht meine Baustelle.
Was es nicht kann ist die 6,25kHz-Schrittweite die man bräuchte um auf 446Mhz den PMR-Funkern zuzuhören.
Und als AFU-Gerät ist es natürlich nicht _sicher sondern bietet im Gegenteil möglichst viele Einstellmöglichkeiten. Wenn der Betrieb in der Zielregion zulässig/egal/"zulassungsfähig" ist, bietet sich natürlich an die genutzten Frequenzen vorzuprogrammieren.
Als Basisstation könnte man so ein Gerät auch mit 12V und externem Mikrofon betreiben. Dann wird es schon recht komfortabel. Headset-Anschluss ist auch dran.
Der Hersteller Yaesu ist auch als "Vertex Standard" bekannt und baut unter diesem Namen Betriebsfunkgeräte.
In der Richtung sollten sich also durchaus Geräte finden lassen, vorausgesetzt man kann eine geeignete Frequenz nutzen. Da ist man natürlich nicht an den Hersteller gebunden.
Billiger kann man es von den Chinesen haben. Eignung/Leistung? Weiß ich nicht, ausprobieren.
Die Kosten für die Geräte düften pro Stück zwischen 100 und 150€ liegen. Wenn man bedenkt, dass gescheite PMR-Geräte kaum billiger sind, ist das nicht mal so teuer.
Noch ein Hinweis: Wenn die Geräte von Laien benutzt werden müssen, ist weniger mehr. Je weniger Einstellmöglichkeiten dran sind, desto weniger können die verfriemeln. Das macht Betriebsfunkgeräte ziemlich interessant.
Zur Basisstation:
Ist die Basisstation während des Einsatzes Ortsgebunden? Dann könnte man vielleicht einfach GFK-Steckmasten aus BW-Beständen verwenden. Das sind 1,20 lange (olivgrüne) GFK-Rohre die ineinander gesteckt, aufgerichtet und abgespannt werden. Man bekommt die meist für vertretbares Geld auf AFU-Flohmärkten, und immer wieder mal in der Bucht.
Oben drauf oder dran kommt eine Rundstrahlantenne mit geeigneter Charakteristik. Damit kommst du ohne viel Ärger schonmal ein ganzes Stück aus deiner Senke heraus, und schnell montiert ist das Ding auch.
Weitere Alternativen?
In Deutschland könnte Freenet als ALternative zu PMR gehen. Darf zwar auch nur 0,5W aber im 2m Band. Ob es geht, ist aber ein "muss man schauen". Meist tun sich die Dinger aufgrund der Leistung nicht viel. Die Wellenausbreitung spielt da einfach noch keine so große Rolle. Zumindest ist das meine Erfahrung wo mir das auf Veranstaltungen begegnet ist. Da machte es keinen Unterschied ob man auf 149 oder auf 446Mhz war.
Das ist aber ohnehin eine rein deutsche Geschichte und nichtmal im Rest von Europa zugelassen.
Ein 4m/2m-Gerät gibt es von Wouxun. In Deutschland ist 4m für BOS reserviert. Selbstverständlich hat dieses Gerät dafür ohnehin KEINE Zulassung, also selbst als Feuerwehr dürftest du das nicht nutzen, und den 2m-Bereich wieder nur mit Lizenz. Erhältlich ist das Teil z.B. bei Herrn Neuner aus Forchheim.
Zur Lizenz: Ich denke, die Zulässigkeit muß vor Ort festgestellt werden. Ggf. unter Zuhilfenahme regional üblicher Methoden... Klingt für mich zumindest so
Nachtrag zum Verständnis: AUch 2m ist quasioptische Ausbreitung. Je nach Hügeln und Tälern kann es funktionieren, oder auch nicht. Aber wenn eben nur ein Teil der Leistung beim Empfänger ankommt, kann es ggf. helfen wenn einfach mit mehr Dampf gesendet wird.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Deneriel am 6 Sep 2013 1:40 ]