Detektorempfänger

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Autor
Detektorempfänger

    







BID = 883965

till_s90

Gerade angekommen


Beiträge: 2

Hallo,

für den Physikleistungskurs soll ich ein kleines (möglichst einfach ausgebautes) Radio bauen.
Vorgegeben was empfangen werden soll wurde nicht.
Als Schaltplan wollte ich diesen verwenden:
Bild eingefügt

Die Spule, die ich benutzte,besitzt eine Induktivität von 0,01 H. Um nun Frequenzen um 100 MHz zu empfanden habe ich für die Kapazität des Kondensators im Schwingkreis 23 nF ausgerechnet. Um die Frequenz zu verändern wollte ich mit einen DIP-Schalter mehrere Kondensatoren parallel schalten... Das ist aber alles gar nicht so mein Problem^^
Anstelle des Lautsprechers habe ich einen Verstärker eingesetzt. Gestern Abend habe ich alles mal kurz auf einem Steckbrett aufgebaut und konnte auch schon ein bisschen Radio empfangen... der Großteil war aber rauschen und fiepen in allen möglichen Frequenzen. Allerdings hab ich gar keine Diode verwendet, da ich erst welche besorgen muss, das ich überhaupt etwas gehört habe kann ich nicht so richtig erklären.. vielleicht liegt es ja an der Verstärkerschaltung. (Schaltplan habe ich mal angehängt)

Die frage ist nun welche Diode sich am besten eignet, die Durchlassspannung sollte ja möglichst gering sein, da keine besonders große Spannung in die Antenne induziert wird... Hatte an eine Schottky Diode gedacht und mir eine BAT48 bestellt... Dann hab ich heute diesen Artikel gefunden: http://www.jogis-roehrenbude.de/Det.....r.htm Er redet etwas von Kapazität der Diode... sein genaues Problem versteh ich aber nicht so richtig, liegt es daran, dass die Induktivität der gewählten spule in seinem Fall so gering ist, dass er extrem klein dimensionierten Kondensatoren für den Schwingkreis braucht? Und durch die rel. hohe Diodenkapazität die Eigenfrequenz des Schwingkreises außerhalb der Radiosender liegt?
Die Kapazität der Diode addiert sich doch zu der, des Schwingkreiskondensators da sie ja in gewisser Weise parallel geschalten wird, oder sehe ich das falsch?

Gibt es vielleicht noch ein anderes Problem, dass ich beachten muss? und wie bekommt man grundsätzlich fiepen und rauschen weg?

Viele Grüße Till




[ Diese Nachricht wurde geändert von: till_s90 am 14 Apr 2013 16:04 ]

BID = 883967

rasender roland

Schreibmaschine



Beiträge: 1735
Wohnort: Liessow b SN

 

  

Moin
Mein erster Detektorempfänger war ganz simpel und hat recht gut
funktioniert.
Ähnlich Deiner ersten Schaltung.
Ohne Verstärker direkt den Kopfhörer dran.
Wichtig ist ein schön langer Draht als Antenne.
Die Spule hatte ich auf einen alten Filzstift gewickelt und als Drehko
kam ein 500 pF Teil zum Einsatz.
Das ist gut 30 Jahre her und zu der Zeit war das Angebot
auf Mittelwelle noch umfangreicher.
In den Abendstunden habe ich hier in MeckPomm damit Westradio
(SR1 Europawelle Saar) reinbekommen.

_________________
mfg
Rasender Roland

BID = 884013

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die Spule, die ich benutzte,besitzt eine Induktivität von 0,01 H. Um nun Frequenzen um 100 MHz zu empfanden habe ich für die Kapazität des Kondensators im Schwingkreis 23 nF ausgerechnet.
Da hast du sehr falsch gerechnet, aber es wird auch sonst nicht funktionieren, da UKW-Sender frequenzmoduliert sind, und diese Schaltung nur zum Empfang von Amplitudenmodulation geeignet ist.

AM-Sender findest du vorzugsweise auf Mittelwelle und Kurzwelle, also vielleicht im Frequenzbereich etwa 500kHz..1,6MHz und 7 MHZ...21MHz.
Viele deutsche Mittelwellensender wurden jedoch in letzter Zeit abgeschaltet, oder senden nur noch mit wenig Leistung.
Je nach Wohnort ist es also möglich, daß du da überhaupt keinen deutschen Sender empfangen kannst. Der Fernempfang funktioniert am besten in den Abendstunden.

Die Antennendrähte müssen jedenfalls recht lang sein, und werden normalerweise nicht direkt ans "heiße" Ende des Schwingkreises angeschlossen, sondern an eine Anzapfung nahe des Fußpunktes der Spule oder über eine Koppelwindung.
Auch die Ankopplung über einen kleinen Kondensator der Größenordnung 10pF ist machbar um den Schwingkreis nicht zu sehr zu bedämpfen.

Die optimale Maximalkapazität der Drehkondensatoren liegt für die AM-Frequenzen bei allenfalls 500pF, eher weniger, und bei UKW (was du aber so nicht demodulieren kannst) um 25pf.

Die BAT48 ist keine gute Wahl. Besser sind kleinere Dioden wie etwa die BAT43, oder solche mit noch weniger Belastbarkeit.
Noch besser geeignet sind kleine Germaniumdioden AA..., obwohl die unmodern und heute schon etwas schwieriger zu bekommen sind.


Zitat :
Und durch die rel. hohe Diodenkapazität die Eigenfrequenz des Schwingkreises außerhalb der Radiosender liegt?
Nein, hauptsächlich durch deine Rechenfehler liegt die Resonanzfrequenz jenseits von Gut und Böse (10,5kHz).
In der Tat liegt die Diodenkapazität aber parallel zum Schwingkreis und sollte daher möglichst gering sein. Daher auch die obige Forderung nach schwachen Dioden.

Die gezeigte Detektorschaltung hat aber noch einen gravierenden Fehler: Parallel zum Ausgang gehört ein Kondensator, 500pF genügen, sonst wird über die Diode von dem Schwingkreis Hochfrequenz auf den Ausgang übertragen.
Dadurch wird der Kreis unnötig bedämpft und hat keine scharfe Resonanz mehr.

Eine unmittelbare Folge davon ist, dass die durch den Schwingkreis verursachte Resonanzüberhöhung verschlechtert wird oder sogar ganz ausbleibt. Dadurch sinkt der Wirkungsgrad der Diodengleichrichtung und die Empfindlichkeit ist schlechter als nötig.


Zitat :
und wie bekommt man grundsätzlich fiepen und rauschen weg?
Versuch nicht den Verstärker selbst zu bauen, soweit bist du noch nicht.
Nimm lieber einen der billigen PC-Brüllwürfel. Da ist ein ganz brauchbarer und vor allem funktionierender Verstärker schon eingebaut.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 14 Apr 2013 23:15 ]

BID = 886698

till_s90

Gerade angekommen


Beiträge: 2

Hallo,
vielen Dank für die Antworten, komm erst jetzt dazu mich zu bedanken, da ich zur zeit sehr viel um die Ohren habe.

Ungeduldig wie ich bin, hatte ich schon alles bestellt und es schlussendlich auch zusammengelötet...
Der Rechenfehler kam daher, dass ich die Einheiten falsch umgerechnet habe, so wurden aus





blöder Fehler....

Das merkwürdige ist nun es funktioniert, ich empfange einen deutschen Sender und zwar Deutschlandradio Kultur. Leise im Hintergrund war noch ein 2ter Sender zu hören teilweise waren das deutsche aber auch ein englischsprachiger....Auch meine Schaltung ist sehr unverständlich, ich hänge diese mal an.. "A" wurde an den Eingang des Verstärkers geschlossen, B freigelassen ( wenn mans mit masse des Verstärkers verbindet gehts nicht mehr)
Das Merkwürdige ist, es funktioniert, ohne das der Verstärker eine Bezugspunkt für die Spannung besitzt, allerdings rauscht alles auch deutlich, heute habe ich herausgefunden, dass durch Anfassen den leeren Eingangs des Verstärkers ( wo eingendlich eine negativer Input des Signals rein müsste) das rauschen komplett verschwindet und ich eine super Klangqualität hinbekommen.
Was ist da denn los? ich versteh´s einfach nicht mehr...


BID = 886707

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Also wo ich noch jung und hübsch war,und mich mit sowas beschäftigt habe,sah eine Schaltung für einen Detektorempfänger so aus:


_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 887044

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau


Zitat :
Kleinspannung hat am 10 Mai 2013 23:52 geschrieben :

Also wo ich noch jung und hübsch war,und mich mit sowas beschäftigt habe,sah eine Schaltung für einen Detektorempfänger so aus:



Und den Drehkondensator bastelte man sich aus einem Tetrapack


_________________
gruß, Stephan

sudo make me a sandwich


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