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Die Spule, die ich benutzte,besitzt eine Induktivität von 0,01 H. Um nun Frequenzen um 100 MHz zu empfanden habe ich für die Kapazität des Kondensators im Schwingkreis 23 nF ausgerechnet. |
Da hast du sehr falsch gerechnet, aber es wird auch sonst nicht funktionieren, da UKW-Sender frequenzmoduliert sind, und diese Schaltung nur zum Empfang von Amplitudenmodulation geeignet ist.
AM-Sender findest du vorzugsweise auf Mittelwelle und Kurzwelle, also vielleicht im Frequenzbereich etwa 500kHz..1,6MHz und 7 MHZ...21MHz.
Viele deutsche Mittelwellensender wurden jedoch in letzter Zeit abgeschaltet, oder senden nur noch mit wenig Leistung.
Je nach Wohnort ist es also möglich, daß du da überhaupt keinen deutschen Sender empfangen kannst. Der Fernempfang funktioniert am besten in den Abendstunden.
Die Antennendrähte müssen jedenfalls recht lang sein, und werden normalerweise nicht direkt ans "heiße" Ende des Schwingkreises angeschlossen, sondern an eine Anzapfung nahe des Fußpunktes der Spule oder über eine Koppelwindung.
Auch die Ankopplung über einen kleinen Kondensator der Größenordnung 10pF ist machbar um den Schwingkreis nicht zu sehr zu bedämpfen.
Die optimale Maximalkapazität der Drehkondensatoren liegt für die AM-Frequenzen bei allenfalls 500pF, eher weniger, und bei UKW (was du aber so nicht demodulieren kannst) um 25pf.
Die BAT48 ist keine gute Wahl. Besser sind kleinere Dioden wie etwa die BAT43, oder solche mit noch weniger Belastbarkeit.
Noch besser geeignet sind kleine Germaniumdioden AA..., obwohl die unmodern und heute schon etwas schwieriger zu bekommen sind.
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Und durch die rel. hohe Diodenkapazität die Eigenfrequenz des Schwingkreises außerhalb der Radiosender liegt? |
Nein, hauptsächlich durch deine Rechenfehler liegt die Resonanzfrequenz jenseits von Gut und Böse (10,5kHz).
In der Tat liegt die Diodenkapazität aber parallel zum Schwingkreis und sollte daher möglichst gering sein. Daher auch die obige Forderung nach schwachen Dioden.
Die gezeigte Detektorschaltung hat aber noch einen gravierenden Fehler: Parallel zum Ausgang gehört ein Kondensator, 500pF genügen, sonst wird über die Diode von dem Schwingkreis Hochfrequenz auf den Ausgang übertragen.
Dadurch wird der Kreis unnötig bedämpft und hat keine scharfe Resonanz mehr.
Eine unmittelbare Folge davon ist, dass die durch den Schwingkreis verursachte Resonanzüberhöhung verschlechtert wird oder sogar ganz ausbleibt. Dadurch sinkt der Wirkungsgrad der Diodengleichrichtung und die Empfindlichkeit ist schlechter als nötig.
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und wie bekommt man grundsätzlich fiepen und rauschen weg? |
Versuch nicht den Verstärker selbst zu bauen, soweit bist du noch nicht.
Nimm lieber einen der billigen PC-Brüllwürfel. Da ist ein ganz brauchbarer und vor allem funktionierender Verstärker schon eingebaut.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 14 Apr 2013 23:15 ]