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Waschmaschine Siemens Siwamat XL 1440 |
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BID = 558358
Matt.Shure Stammposter
Beiträge: 200
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Geräteart : Waschmaschine
Hersteller : Siemens
Gerätetyp : Siwamat XL 1440
FD - Nummer : 8409 600119
Typenschild Zeile 1 : E-Nr. WXL1440EU/13
Kenntnis : Artverwandter Beruf
Messgeräte : Multimeter, Phasenprüfer
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Hallo,
Nachdem die Spülmaschine seit 3 Tagen in Einzelteilen in der Küche herumsteht, das Wohnzimmer aussieht als wäre der Bassverstärker explodiert den ich parallel in der Mangel habe, hat sich heute Nachmittag die Waschmaschine wohl gedacht sie bekommt zu wenig Zuneigung und ist spontan in den Schleuderstreik getreten. Es funktioniert sonst alles, Programme laufen durch, nur Schleudern will sie partout nicht mehr.
Fehlerbild: WaMa auf Schleudern gestellt, Anzeige Restzeit 11 Minuten. Dann wird versucht das Wasser (welches in den Probeläufen mit leerer Trommel natürlich nicht vorhanden ist) versucht abzupumpen. Bei 10' Restzeit versucht die Trommel ein paar mal anzulaufen, dabei kann man auch einen Spannungsabfall an den Kohlen des Motors messen (welche Spannung genau kann ich nicht sagen, da mein Multimeter nicht schnell genug ist um sich einzumessen, aber ich vermute mal 230VAC). Das gleiche passiert auch wenn man ein Programm durchlaufen lässt, also vermute ich dass es nicht daran liegt dass die Maschine merkt dass sie gar kein Wasser hat zum Abpumpen.
Die Kohlen habe ich schon überprüft, sind noch etwa 4-5cm lang (Maschine ist nur 1 Jahr gelaufen, aber dann 3 Jahre im Keller gestanden und läuft erst seit 2 Wochen wieder, also leider keine Garantie mehr ) und haben auch Kontakt denke ich, ich habe jedenfalls mit einem kleinen Imbusschlüssel von oben auf die Kohlen gedrückt nachdem ich eine aus- und wieder eingebaut hatte und konnte sie nicht weiter nach unten bewegen.
Im Anhang noch ein Bild des Typenschilds von der Rückseite.
Wo soll ich anfangen den Fehler zu suchen? Ich bedanke mich schonmal vorab herzlichst für eure Ratschläge!
Schönen Abend,
matt |
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BID = 558439
Ewald4040 Urgestein
Beiträge: 10882 Wohnort: Lünen
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Hallo Matt.Shure
Willkommen im Forum
Wenn der Motor beim Waschen läuft sind die Kohlen in Ordnung. Das Ansteuern des Motors beim Schleudern ist immer vom Wasserstand abhängig. Wenn kein Wasser mehr im Gerät ist sollte der Motor schleudern. Ich vermute einen Elektronikschaden.
Gruß,Ewald4040
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Bei Arbeiten am Gerät Netzstecker ziehen, Gerät spannunglos machen.
VDE Vorschriften einhalten. Die Verantwortung übernimmt immer die Person, die zuletzt am Gerät gearbeitet hat! |
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BID = 558456
Matt.Shure Stammposter
Beiträge: 200
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Guten Morgen Ewald4040,
Klingt plausibel, was kann ich tun um den Fehler weiter einzugrenzen? Gibt es eine Übersicht wo die entsprechende Sensoren genau sitzen bzw. einen Schaltplan für die Maschine?
Schönen Gruß,
matt
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BID = 558725
Ewald4040 Urgestein
Beiträge: 10882 Wohnort: Lünen
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Der Schaltplan nützt nichts. Denn die Elektronik wird im Plan nur als Anschluss gezeigt. Schalterblende abnehmen, Elektronik ausklipsen und sichtlich prüfen. Eventuell zeigen sich kalte Lötstellen oder ein Leiterbahnverlust.
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BID = 559222
Matt.Shure Stammposter
Beiträge: 200
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Hallo,
Entschuldigung, ich hatte die Fehlerbeschreibung die mir mein Mitbewohner gegeben hat falsch weitergegeben. Die Trommel dreht auch bei Waschprogrammen NICHT normal. Stattdessen wird der Motor immer wenn sie eigentlich anlaufen sollte für ~1'' angeschaltet, und sofort wieder aus. Das ist gut hörbar durch ein Relaisklacken. Die Elektronik scheint also die Trommel anwerfen zu wollen, und bekommt dann wohl irgend ein Feedback das sie dazu veranlasst den Motor wieder abzuschalten.
Hat die Maschine einen Fehlerspeicher, und wenn ja, wie liest man diesen aus?
Einen Sichtprüfung der Elektronik hat keine Auffälligkeiten gezeigt.
Falls es hilft, die Maschine wird auch noch unter folgenden Bezeichnungen verkauft: Siemens WXL 1480 EU bzw. 1280 EU und Bosch WO 2840
Schönen Abend noch,
matt
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Matt.Shure am 26 Okt 2008 21:06 ]
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BID = 559233
alexis-007 Schreibmaschine
Beiträge: 1620
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Hallo,
Motorkohlen prüfen.
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BID = 559235
Matt.Shure Stammposter
Beiträge: 200
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Hallo alexis-007,
die hatte ich wie gesagt schon einmal ausgebaut, sind noch 4-5cm lang. Ich habe auch noch mit einem kleinen Inbusschlüssel von oben an der Feder vorbei auf die Kohlen gedrückt um zu sehen ob sie anliegen, und konnte sie nicht weiter nach unten bewegen. Gibt es noch eine andere Möglichkeit die Funktionstüchtigkeit der Kohlen zu testen?
Schönen Abend,
matt
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BID = 559257
Maxx24 Schriftsteller
Beiträge: 804 Wohnort: Österreich
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Hello,
Motorkabelbaum auf Unterbrechungen überprüfen.
Noch eine mögliche Fehlerursache könnte der Tachogenerator sein.
Er sitzt auf der Motorwelle vorne am Motor.
Wenn ich mich recht erinnere, gehen davon 2 gelbe Drähte auf den mehrpoligen Stecker.
Dreh die Trommel und miss mal, was der ausgibt.
Gruss.
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BID = 559258
Maxx24 Schriftsteller
Beiträge: 804 Wohnort: Österreich
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PS: Bei aufgeletem Riemen die Trommel drehen, sonst den Motor.
Greetz
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BID = 559270
Matt.Shure Stammposter
Beiträge: 200
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Habe den Motorkabelbaum durchgepiepst, von den Kabeln ist keins gebrochen.
Ich glaube das Tachosignal habe ich zwischen den beiden markierten Kabeln (Anhang) gefunden, wenn man die Trommel von Hand dreht liegen dort etwa 2V (DC) bzw. 0,5V (AC) Amplitude an. Dieses Ergebnis weiß ich nicht so recht zu interpretieren, sollte dort ein AC oder DC Signal anliegen?
Gruß,
matt
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BID = 559271
Matt.Shure Stammposter
Beiträge: 200
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Nachtrag:
Wird der Motor mit 230VAC angesteuert? Wenn ja, könnte ich ja einfach mal an den Messkabeln die auf dem Foto zu sehen sind Netzspannung anlegen und schauen ob der Motor dreht. Aber soweit ich mich erinnern kann, sind die Motoren mit nur einem Paar Schleifkohlen Gleichstrommaschinen, kann mir da mal jemand auf die Sprünge helfen?
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BID = 559394
Maxx24 Schriftsteller
Beiträge: 804 Wohnort: Österreich
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Meines Wissens nach, gibt der Tachogenerator Wechselspannung aus.
Da kommen mir 0,5V a Bisl wenig vor.....
Sollwerte sind mir leider nicht bekannt.
Leg den Motor nie direkt an 230V !!
Damit kannst du ihn zerstören, da er die Regelung braucht!
Die Regelung erfolgt meistens durch Phasenabschnitt, bei den Motoren.
LG
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BID = 559408
Matt.Shure Stammposter
Beiträge: 200
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Ok, Wechselspannung hätte ich auch vermutet, außer sie haben direkt im Motorblock noch einen Gleichrichter eingebaut...
Wie soll ich weiter vorgehen? Gibt es noch etwas das ich testen kann?
Schönen Gruß,
matt
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BID = 559476
Schiffhexler Inventar
Beiträge: 5231 Wohnort: OB / NRW
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Moin Matt.Shure
Messe mal den Widerstand nach, der liegt bei den Drehzahlgeneratoren, je nach Typ zwischen 70 – 230 Ω.
Die Motorwicklungen liegen zwischen 1 – 4 Ω. Bei Siemens liegt meistens in der Mitte die Ankerwicklung.
Gruß Schiffhexler
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Beachten Sie immer die VDE - Vorschriften. Sämtliche Reparaturausführungen Geschehen
auf Ihre eigene Gefahr, da ich nicht für Schäden bzw. Folgeschäden aufkomme.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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BID = 559535
Matt.Shure Stammposter
Beiträge: 200
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So, mal kurz durchgemessen, Klemmenbezeichnung siehe Anhang:
zwischen 1,2,3,5: <1 Ohm, also alles das gleiche denk ich mal.
zwischen 4 und einem der obigen Kontakte: 3,3 Ohm
4 geht zur einen Schleifkohle, 1,2,3,5 gehen zur anderen. -> zwischen 1,2,3,5 und 4 Rotorwicklung (Ankerwicklung - wer hat sich das eigentlich ausgedacht, ich finde es viel logischer das rotierende Teil Rotor zu nennen statt Anker)?
zwischen 6 oder 7 zu 1,2,3,5: ~110 kOhm
zwischen 6 und 7: 24 Ohm
Die Messung aus meinem letzten Post war dann wohl nicht das Tachosignal, sondern die rückinduzierte Spannung in den Rotor wenn man die Trommel von Hand dreht.
Einen Widerstand von 70-230 Ohm des Drehzahlgenerators konnte ich nicht finden, die Klemmen 6 - 7 kommen dem noch am nächsten. Dort konnte ich aber keinen Spannungsabfall (weder AC noch DC) messen wenn ich die Trommel von Hand bewege.
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