Matura Waschmaschine  August Lepper Autostatic 1103 SL

Reparaturtipps zum Fehler:

Im Unterforum Waschmaschine - Beschreibung: Service für Waschmaschine und Waschautomat - Toplader und Frontlader.

Elektronik Forum Nicht eingeloggt       Einloggen       Registrieren




[Registrieren]      --     [FAQ]      --     [ Einen Link auf Ihrer Homepage zum Forum]      --     [ Themen kostenlos per RSS in ihre Homepage einbauen]      --     [Einloggen]

Suchen


Serverzeit: 12 5 2024  18:02:29      TV   VCR Aufnahme   TFT   CRT-Monitor   Netzteile   LED-FAQ   Osziloskop-Schirmbilder            


Elektronik- und Elektroforum Forum Index   >>   Waschmaschine         Waschmaschine : Service für Waschmaschine und Waschautomat - Toplader und Frontlader.


Autor
Waschmaschine Matura August Lepper Autostatic 1103 SL

Fehler gefunden    







BID = 541340

Feldschrat

Neu hier



Beiträge: 31
Wohnort: Dortmund
 

  


Geräteart : Waschmaschine
Hersteller : Matura August Lepper
Gerätetyp : Autostatic 1103 SL
Typenschild Zeile 1 : 535/5
Typenschild Zeile 2 : 006.373 5
Typenschild Zeile 3 : 002 958
Kenntnis : Minimale Kenntnisse (Ohmsches Gesetz)
Messgeräte : Multimeter, Phasenprüfer
______________________

Hallo,

bitte, kann mir jemand helfen?

Meine Waschmaschine macht plötzlich Bocksprünge. Genau gesagt, seit es vor einigen Tagen feucht-heißes Wetter gab, und ich das Kellerfenster versehentlich offen gelassen hatte. Alles war von Tauwasser klatschnaß, und wie ich dann feststellte, auch die Waschmaschine *von innen*. Insbesondere die am Maschinenboden in einem (nur) nach unten offenen Kunststoffgehäuse befindliche Motorelektronik triefte förmlich (Wasserperlen auf den Bauteilen), und so habe ich alles erst einmal gründlich getrocknet.
Die Bocksprünge kamen wohl daher, daß der Motor bei jedem Anlauf gleich fast auf Schleuderdrehzahl beschleunigen wollte, bei leerer Trommel war das gut zu sehen. Die Trocknung hat dieses Problem behoben, alles läuft nun wieder normal, bis auf:

Nach dem Schleudern, wenn der Motor stromlos ausrollen sollte, wartet die Steuerung nicht lange genug damit, wieder mit dem normalen Hin- und Herdrehen zu beginnen. Daher rumpelt es ganz ordentlich, wenn die Trommel plötzlich vom Motor abgebremst und in die andere Richtung gedreht wird. Zum Glück habe ich es beim Testen ohne Beladung bemerkt...

Erst dachte ich, daß die Drehzahl nicht richtig erkannt wird, dagegen spricht aber, daß die Wasch- und Schleuderdrehzahlen stets korrekt eingehalten werden (soweit man das durch Hören feststellen kann, es klingt ganz normal). Wo entscheidet es sich, wie herum der Motor dreht? macht das die Elektronik, oder ist dafür das mechanische Schaltwerk zuständig? Ich möchte vermeiden, den Kabelbaum aufzuschneiden, um das herauszubekommen.

Leider war kein Schaltplan/Stromlaufplan im Gehäuse zu finden. Kann mir jemand einen Tip geben, wo ich ansetzen kann? Die elektronische Motorsteuerplatine heißt "Mullard LP1500/IL" und trägt die Nummer 466. Ansonsten wird die Maschine elektromechanisch von einem Schaltwerk gesteuert.

Danke & Grüße
Karl

BID = 542254

Feldschrat

Neu hier



Beiträge: 31
Wohnort: Dortmund

 

  

Hallo, liebe Helfer im Forum!

Inzwischen bin ich ein wenig weitergekommen. Ich habe mangels anderer Ideen einzelne Bauteile auf der Motorsteuerplatine genauer unter die Lupe genommen. Wo erforderlich, ein Bein ausgelötet und das Meßgerät drangehalten. Ein Widerstand mit vielleicht 1 oder 2 Watt fiel mir dabei auf, er entspricht nicht dem aufgedruckten Wert: 27k +/- 5%, gemessen habe ich irgendwas im Meg-Ohm Bereich. Druckfehler oder tatsächlich ein Ausfall? Kennt jemand den Wert, der da hingehört (Siehe Foto)? Oder soll ich da einfach mal einen funktionstüchtigen Widerstand mit 27k einlöten? In 1 Watt hätte ich mit einigem Kramen vielleicht einen zur Hand, oder sind das 2 Watt?... Kann man den beschriebenen Fehler (Nach dem Schleudern wartet die Steuerung nicht, bis die Trommel ausgerollt ist, sondern beginnt zu früh mit dem reversieren, wie ihr das nennt) in Zusammenhang bringen, oder sollte ich noch weitersuchen? Langsam brauche ich einen Erfolg, meine ungewaschene Wäsche beginnt sich zu stapeln :roll:... Der Widerstand liegt jedenfalls zwischen dem auf der Platine mit "F" bezeichneten Anschluß (an dem auch der Triac hängt, der "F" gegen den Anschluß "N" schaltet, "N" scheint schaltungstechnisch Masse zu sein) und einem Schaltkontakt des Reedrelais (rechts im Bild), dessen beide Anschlüsse an die Kontaktleiste herausgeführt sind. Was schaltet dieses Relais?

Btw: Hat jemand ein Datenblatt für den IC SAB3045D/D zur Hand und kann mir schreiben, wie die Pinbelegung ausschaut, vielleicht sogar ein Schaltbild einer Referenzapplikation? Das würde mir bei der Fehlersuche sehr helfen, denn dieser IC ist das Herzstück auf der Platine, daneben findet sich noch der 4-fach Operationsverstärker LM339N.

Viele Grüße und Danke für jede Hilfe
Karl



BID = 542259

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut

Hallo

Also rein instiktiv würde ich sagen hätte der Widerstand 1M müsste er keine 2W verbraten können. Ich halte es zwar für unwahrscheinlich, dass ausgerechnet der Widerstand aufgeben soll, aber denkbar ist's schon.

Was liegt denn noch an Kontakt 'F'? Bist du dir sicher, dass das ein Triac ist? Ich hab da so gewisse Zweifel:

1. Meines Wissens nach hat ein Triac keinen Anschluss 'F'. Das Gate ist normal 'G', die Schaltstrecke ist A1, A2.

2. Falls der Widerstand in Serie zum Triac hängt ist er in jedem Fall zu groß, falls er zu Ansteuerung dient (ist wohl wahrscheinlicher) ist er vielleicht ein bisschen überdimensioniert.

Mess den Widerstand noch mal im ausgebauten Zustand nach, versuche dabei die Kontakte nicht mit den Fingern zu berühren (dein Körper hat für das Multimeter einen Widerstand von etwa 1M) und einen sauberen Kontakt her zu stellen.

Datenblatt habe ich leider kein's gefunden, steht noch was anderes drauf?

mfg fritz

_________________

BID = 549746

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36045
Wohnort: Recklinghausen

Auf Wunsch von Feldschrat wieder geöffnet, folgender Text stammt von ihm:


Erst einmal vielen Dank, Fritz! Entschuldige bitte, für meine Antwort habe ich etwas länger gebraucht. Dafür fällt sie jetzt auch etwas umfassender aus. Natürlich meinte ich mit F und N nicht die Anschlüsse des Tricas (ein BT136), sondern die Steckanschlüsse auf der Platine, die so gekennzeichnet sind. Der fragliche Widerstand ist wohl korrekt mit 27k bedruckt. Und natürlich hatte ich die Pfoten beim Messen irgendwo am großen Triac-Kühlkörper, sodaß ich den Widestand nicht als "unterbrochen" sondern als "hochohmig" gemessen hatte. Danke für den Tipp!

Der Fall ist erledigt, und dank meiner freundlichen Nachbarin, in deren Maschine ich waschen durfte, habe ich die waschmaschinenlose Zeit gut überstanden.

Der Fehler lag in der Ansteuerelektronik des Motors, hätte mir ein Schaltplan vorgelegen, wäre es eine Sache weniger Minuten gewesen, den Fehler aufzupüren. So mußte ich den erst in mühsamer Kleinarbeit aus der Leiterplatte und Kabelbaum rekonstruieren. Ein richtiger *(censored)* Job! Aber ich habe den Eindruck, alle Teile sind noch für viele Jahre ungstörten Betrieb gut, obwohl die Maschine wirklich oft genutzt wird, sodaß sich der Aufwand (Ein paaar Stunden Freizeit + Bauteile für wenige Euros) unter'm Strich doch gelohnt hat.
Für Interessierte füge ich das Ergebnis meiner Bemühungen in Form eines Schaltbildes bei, ich hoffe, ich habe nicht allzuviele Fehler hineingezeichnet.

Mangels Beschriftung habe ich die Steck-Kontakte einfach der Reihe nach durchnummeriert, Zählung beginnend bei "F" und "N".

Legende:
N: bl, Eingang (Netzspannung)
F: sw, Ausgang (über Schrittschaltwerk zum Motor)
JP 1: unbelegt
JP 2: rosa (Masse für Tachosignal vom Motor)
JP 3: unbelegt
JP 4: rosa, Eingang (Tachosignal vom Motor)
JP 5: unbelegt
JP 6: ge/sw, Eingang (über Schrittschaltwerk von den Programmwahlschaltern)
JP 7: ws/bl, Eingang
JP 8: unbelegt
JP 9: sw, Eingang (über Schrittschaltwerk von den Programmwahlschaltern)
JP 10: vlt, Eingang (über Schrittschaltwerk von den Programmwahlschaltern)
JP 11: unbelegt
JP 12: ws, (Ansteuerung Schütz)
JP 13: gr, Eingang (Netzsspannung)
JP 14: unbelegt

Ausgefallen waren

1.) R28 mit 27k 0,5W, der hatte keinen Durchgang mehr. Da ich grade nichts anderes zur Hand hatte, habe ich ihn durch 33k 1W ersetzt. Denkt ihr, das kann ich auf Dauer so lassen, oder ist die Abweichung jenseits der ohnehin vorhandenen Toleranzen kritisch?

2.) Die Zenerdiode D17 hatte eine fast kalte Lötstelle (die könnte aber auch erst durch das nur einseitge Auslöten während der Bauteilprüfung entstanden sein).

3.) Schließlich, und das war wohl das eigentliche Problem: Die Wicklung des Reedrelais von Vogt hatte keinen Duchgang. Das fand ich natürlich erst, nachdem ich buchstäblich alle Halbleiter (außer dem SAB) und Kondensatoren auf der Platine sowie die Schalter, Induktivitäten, Schrittschaltwerk und das Schütz einzeln auf Funktion getestet hatte. Das Reedrelais hatte ich als denkbaren Ausfallkandidaten von vornherein fast ausgeschlossen, was soll an einer Rolle Kupferlackdraht schon kaputt gehen, wenn alle Halbleiter im Umkreis einschließlich der Schutzdiode D11 fehlerfrei sind? Welch ein Irrtum
Vogt stellt dieses Relais nicht mehr her, aber ich denke, als Ersatz eignet sich jedes Relais mit einem Schaltkontakt, das mit 12V angesteuert wird und keine zu große Leistung von T1 verlangt. Ich habe jetzt ersteinmal ein einfaches Klappanker-Relais eingesetzt. Platz ist im Steuerungsgehäuse reichlich. Gibt es triftige Gründe, dort wieder ein Reedrelais zu verwenden (z.B Gefahr des Hängenbleibens des Schaltkontaktes) ? Das Relais steuert ausschließlich das Motorschütz, mit dem wohl die Wicklungen zwischen Schleuder- und Normalbetrieb umgschaltet werden.

Auch wenn das Maschinchen erstmal wieder brav vor sich hin schnurrt, würden mich Antworten auf meine Fragen wirklich noch interessieren.

Danke & Viele Grüße
Karl


PDF anzeigen



_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 551849

Feldschrat

Neu hier



Beiträge: 31
Wohnort: Dortmund

Danke, Mr. Ed! Genau an dieser Stelle wollte ich meinen Beitrag anhängen. Klasse Forum hier, das muß mal gesagt werden.

Die ersten 20 Wäschen sind absolviert, und nun kann ich schreiben: Die Maschine tut ihren täglichen Dienst seit Austausch der Bauteile wieder fehlerfrei, auch alle Sonderprogramme und Schleuderdrehzahlen funktionieren anstandslos.

Ist es nun trotzdem empfehlenswert, das behelfsmäßige Klappanker-Relais gegen ein Reed-Relais auszuwechseln?

Wie ist es überhaupt erklärbar, daß die Relais-Wicklung geschossen war, ohne daß Halbleiter schadhaft waren? Und wieso konnte sich dieser Widerstand verabschieden? Das erscheint mir alles einfach recht ungewöhnlich.

Reines Interesse: Wie kann ich mir die Umschaltung der Motorwicklungen durch das Schütz vorstellen? Es war viel zu aufwendig, die Adern alle durch die Mehrfachkontaktierungen im Programmschaltwerk hindurch im Detail zu verfolgen. Ich meine, wie ist das üblicherweise vom Prinzip her geschaltet? Wozu wird das Schütz benötigt, wenn es doch den Triac als Stellglied einer Phasenanschnittsteuerung für die Drehzahlregelung gibt?

Danke für eure Infos und Hinweise!

Karl.


P.S.: Natürlich habe ich mehr Kenntnisse als nur das Ohmsche Gesetz, sonst hätte ich mich da nicht herangewagt. Aber auch keine der anderen Kategorien paßt, denn ich bin weder vom Fach noch aus einem artverwandten Beruf. Ich habe meine Elektronik-Kenntnisse einfach so erworben...

BID = 553934

Feldschrat

Neu hier



Beiträge: 31
Wohnort: Dortmund

Hmmm, bevor das hier ein einseitiger Monolog wird, schließe ich das Thema wohl besser als "Erledigt". Schade, daß keiner eine Idee zu meinen elektronischen Fragen hat. Ich hätte gerne was dazugelernt. Was soll's, Hauptsache das Maschinchen läuft wieder. Naja, und es ist auch wirklich früh genug, die exakte Funktion des Schützes herauszufinden, wenn die Maschine in ein paar Jahren nochmals ausfällt. Überhaupt, gut gepflegt und gewartet sehe ich keinen Grund, warum die nicht noch die nächsten 20 Jahre erleben sollte.

Gruß
Karl


Zurück zur Seite 0 im Unterforum          Vorheriges Thema Nächstes Thema 
Das Thema ist erledigt und geschlossen. Es kann nicht mehr geantwortet werden !



Zum Ersatzteileshop


Bezeichnungen von Produkten, Abbildungen und Logos , die in diesem Forum oder im Shop verwendet werden, sind Eigentum des entsprechenden Herstellers oder Besitzers. Diese dienen lediglich zur Identifikation!
Impressum       Datenschutz       Copyright © Baldur Brock Fernsehtechnik und Versand Ersatzteile in Heilbronn Deutschland       

gerechnet auf die letzten 30 Tage haben wir 18 Beiträge im Durchschnitt pro Tag       heute wurden bisher 12 Beiträge verfasst
© x sparkkelsputz        Besucher : 181250126   Heute : 15461    Gestern : 19646    Online : 840        12.5.2024    18:02
13 Besucher in den letzten 60 Sekunden        alle 4.62 Sekunden ein neuer Besucher ---- logout ----viewtopic ---- logout ----
xcvb ycvb
0.0309710502625