Miele Wäschetrockner T442c Reparaturtipps zum Fehler: Im Unterforum Wäschetrockner - Beschreibung: Reparaturtipps Wäschetrockner, Trockner, Waschtrockner
Autor |
Wäschetrockner Miele T442c |
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BID = 543514
stefan4u Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Bremen
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Geräteart : Wäschetrockner
Hersteller : Miele
Gerätetyp : T442c
S - Nummer : Nr.00/30311233
Kenntnis : Minimale Kenntnisse (Ohmsches Gesetz)
Messgeräte : Multimeter
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Untertitel:
Novotronic für Leute mit zu viel Zeit ... Gewidmet Nico30HH
Unser Wäschetrockner T442 c bot folgendes Fehlerbild: Restfeuchte wurde nicht adequat erkannt, Im Besten Falle wurde die Wäsche mangelfeucht getrocknet, obwohl im Display längst "Schranktrocken" aufleuchtet.
Alle sonstigen Funktionen o.B.(Thermostate, NTC, Heizung, Antriebsmotor/ Prozesslüfter, Kühllüfter, Kondensatpumpe) alle Baugruppen werden korrekt geschaltet, Versorgungsspannungen sind OK. Luftwege sind sauber.
Daraufhin habe ich erst mal nach den üblichen Verdächtigen gesucht, die Schleifringe der Restfeuchteübertragungs Einheit gereinigt, neue Schleifkohlen eingebaut und selbige etwas strammer eingestellt. Der Wiederstand zwischen EPW und Trommel bzw. Sensorrippe liegt um 50 Ohm, also mehr als ausreichen niedrig. Später fand ich hier im Forum das Procerere für einen Testprogramm dass GILB vorstellte (für einen ähnlichen Typ). Damit hat mir dann sogar auch die EPW signalisiert dass der Übergangswiederstand der Restfeuchtemessung in Ordnung ist...
Der passive Teil der Restfeuchterkennung ist also OK, bleibt nur noch ein Elektronik Fehler, also der Super Gau für ältere Geräte wo sich ein Austausch nur noch bedingt lohnt. Etwas widerstrebend habe ich das Schaltwerk EPW361 demontiert und geöffnet für eine erste Sichtprüfung. Keinerlei Auffälligkeiten wenn man davon absieht dass ausschließlich SMD Bauteile verwendet werden die man besser unter der Lupe anschaut
Die rund 40 bis 50 Messpunkte sind erst mal ohne Aussagekraft, da kein Schaltplan der EPW vorhanden und ich einfach nicht weiß an welchen Punkten bei welchen Betriebszustand welche Spannung anliegt...
Im Großem und Ganzem bin ich erst mal ratlos, wenngleich erste Eindrücke über die Art der Restfeuchtemessung entstehen. Nach etlichen Recherchen finde ich hier im Forum einen Beitrag, begonnen von Nico30HH am 12.4.07 über eine T445c. https://forum.electronicwerkstatt.d.....21534
Offenbar ein ganz ähnlich gelagerter Fall (wenn nicht identisch). Das hat mich dazu motiviert die Baugruppen noch mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Der ungefähre Ablauf der Messung ist folgender:
Der Operationsverstärker TL082 vergleicht die von dem Sensor beeinflusste Spannung gegenüber einer "Referenzspannung" steigt die Sensor-Spannung (Wäsche wird trockener) schaltet er mit rund 17V durch zu einem invertierendem Schmitt Trigger (74hc14d), von da aus Rückmeldung zur CPU. Sagen wir mal "mangelfeucht" wird erkannt, nun moderiert die CPU die Sensorspannung und Senkt (!) diese herab, da durch die nun schon trockenere Wäsche weniger Spannung Kurzgeschlossen wird.
Daraufhin sendet der OPerationswerstärker wieder ein "off" Signal an den invertierenden Trigger, der Trocknungsprozess geht weiter. Im weiterem Velaufe steigt die Spannung an der Sensorseite (invert. input) wieder über die Referenzspannung (non invert. input) am Operationsverstärker --> Schmitt Trigger wird wieder beschaltet, eine Stufe weiter etc...
Schweren Herzens habe ich dann doch einen Lötkolben zur Hand genommen und an diesen SMD Bauteilen "Rumgebraten", keine Freude kann ich nur sagen...
Zunächst, noch ohne weitergehendes Wissen über den Ablauf der Steuerung, habe ich versucht die Sensorspannung die am OP anliegt über zusätzliche Widerstände zu Bremsen. Hatte eher mäßigen Erfolg und hätte mehr Änderungen von Nöten gemacht als Sinnig wären. Alo weiter Nachdenken, Messen und Probetrocknen...
Austausch der Operationsverstärkers (Kosten: 61 Cent) brachte auch nicht den gewünschten Erfolg, schaltet weiter gnadenlos auf "high" (es wäre ja auch zu Schön gewesen). Nun schon mittelschwer genervt (unsere Küche gleicht seit 4 Tagen einem Schlachtfeld) rücken die moderierten Versorgungsspannungen der Sensorgruppe in's Blickfeld. Auffällig ist dass selbige vom Wäschtrocknungsgrad unabhängig bei 28V liegt, das kann so nicht richtig sein!!
Und siehe da, nach einiger Zeit ist der Übeltäter gefass, ein SMD Transistor (3F.) der die Spannung durch (Teil)Kurzschluss des Sensorspannung senken soll, ist durchgebraten. Die (Vergleichs)Spannungsregelung des Non invert. Inputs geschieht durch einen NPN Transistors (1Fu) und liegt stabil bei 26V.
Nach Austausch des 3F. Transistors durch einen relativ beliebigen PNP Transistor (BC308, Kosten 20 Cent ?) aus der Grabbelkiste wird die Sensorspannung wieder korrekt in Abhängigkeit von dem erreichtem Restfeuchtegrad, gesteuert. Kurzum die Kiste läuft wieder...
Dieser Artikel ist Nico30HH gewidmet, ein Mitleidendem, der vermutlich das gleiche Problem hatte. Er hat sich damals beholfen indem er eine Zeitgesteuerte Positive Spannung an den Invertierenden Schnitt Trigger gelegt hat.
Wenn die Moderatoren des Forums so freundlich sein würden dies an seine E-Mail Adresse zu leiten…
Photos habe ich jetzt nicht gemacht, ich bin wirklich froh dass das Teil jetzt wieder zusammengeschraubt ist, hier eben eine aus der Erinnerung angefertigte Skizze…
Grüße aus Bremen,
Stefan
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"Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Becket)[
[ Diese Nachricht wurde geändert von: stefan4u am 23 Aug 2008 14:15 ] |
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BID = 543525
stefan4u Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Bremen
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Kleiner Fehler bei der Zeichnung, hatte da 2 Masseverbindungen unterschlagen, war wie gesagt so aus dem Gedächniss. Die Zweite Zeichnung kommt ziemlich gut hin...
Irgendwie kann ich das aber nicht mehr editieren ?
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"Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Becket) |
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