- Steinsäge Motor überhitzt?

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Autor
Steinsäge - Motor überhitzt?

    







BID = 784544

bnice

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: Hannover
 

  



Zitat :
Was spricht dagegen, eine vernünftige Maschine guter Qualität zu kaufen??

Grundsätzlich nichts - nur dass 95% der Arbeiten, für die die Säge eingesetzt wurde, erledigt sind...
50qm Granitfliesen + 25 Granittreppenstufen & diverse Gehwegplatten & diverse Fliesen und 12mm Feinsteinzeug konnten der Säge in den letzten 5 Jahren nichts anhaben, und jetzt macht sie bei ein paar weichen Travertinbossen die Grätsche...
Die Kohlen lassen sich leicht bewegen, die Flächen sind auch soweit glatt... Ich versuch nochmal Fotos zu machen, ob wohl ich denke, dass die Wicklung irgendwo platt ist... Werde wahrscheinlich einen vernünftigen Motor für das gute Stück kaufen, und dann sollte's wieder gut sein...

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BID = 784722

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
konnten der Säge in den letzten 5 Jahren nichts anhaben, und jetzt macht sie bei ein paar weichen Travertinbossen die Grätsche
Hat sie evtl. im Feuchten gestanden?
Eisenrost kann auch Kupfer angreifen.

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BID = 785100

bnice

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: Hannover

So, anbei nochmal ein paar Fotos von den Kohlen und dem Kollektor.
Sind eindeutig Brandspuren erkennbar, als Ursache tippe ich aber nach wie vor auf einen Schaden der Wicklung. Ich bemühe mich derzeit um einen hochwertigen Ersatzmotor (EBF-80-G2), allerdings gibt es den wohl nur rechtsdrehend, müsste ich also entweder etwas mehr Umbauaufwand betreiben, oder die Drehrichtung ändern. (Alter Motor war linksdrehend und links montiert). Was empfehlen die Profis - ist eine Änderung der Drehrichtung sinnvoll, oder sollte er besser einfach rechts montiert werden?


[ Diese Nachricht wurde geändert von: bnice am  6 Sep 2011 19:55 ]

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BID = 785113

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
bemühe mich derzeit um einen hochwertigen Ersatzmotor (EBF-80-G2), allerdings gibt es den wohl nur rechtsdrehend
Wirklich?
Die meisten Motoren sind nämlich, auf die Welle gesehen, linksdrehend.

Wenn schon ein neuer Motor, dann sollte er auch passen.
Es ist nicht gesagt, dass der Motor in der anderen Richtung genau so gut läuft, und auf jeden Fall würdest du durch einen derartigen Eingriff die Gewährleistung verlieren.

Hast du dich schon mal mit einem E-Motoreninstandsetzer, wie z.B. Verlöter, in Verbindung gesetzt, was eine fachgerechte Reparatur des Originals kosten würde?



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BID = 785137

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Das Schliffbild der Kohlen deutet auf starkes Kollektorfeuer hin.
Der Kollektor müßte mal abgeschliffen werden; starke Kohlerückstände.
Kannst du zwischen zwei Lamellen des Kollektors stärkeren Abbrand als zwischen den anderen Lamellen feststellen?

Gruß
Peter

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BID = 785542

bnice

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: Hannover

Ich vermute, da lässt sich nichts mehr mit vertretbarem Aufwand machen... Hab den Motor heute nochmals auseinander genommen, mit Isoprop. gereinigt und den Kollektor wieder zum Glänzen gebracht. Der Kohlenabrieb scheint ringsum gleichmäßig zu sein. Eine Messung des Kollektors (jeweils gegenüberliegende Segmente) ergab je ca. 1,4-1,5 Ohm. Die Außenwicklung habe ich auch nochmal durchgemessen, 1,7, 8,2 und 8,7 Ohm (siehe Fotos). Da habe ich beim ersten Mal wohl was falsch gemessen...

Rein optisch würde ich sagen, dass der Kupferlackdraht der Außenwicklung zu dunkel ist, verstehe dann nur nicht, warum bei kurzzeitigem Betrieb die Hitze im Anker entsteht...
Werde jetzt wahrscheinlich einen vernünftigen Motor kaufen und je nach Laufrichtung rechts oder links montieren. Laut Hersteller ließe sich die Drehrichtung zwar problemlos ändern, allerdings besteht dann natürlich die Gefahr, dass sich das Sägeblatt im Betrieb löst...

Anbei noch ein kleines Detail zum alten Motor: Angegeben ist eine Drehzahl von 3.500rpm, die verbaute Übersetzung ist allerdings ca. 5:1, so dass sich das Sägeblatt nur mit ca. 700rpm dreht - evtl. ein Indiz, dass der Motor sonst gar nicht kräftig genug für Direktantrieb wäre?

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BID = 785546

bnice

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: Hannover

Noch ein paar Bilder vom Stator

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BID = 785624

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Sowohl Anker als auch Feld sehen mir unverdächtig aus, aber beides sollte ordentlich geprüft werden, nur mit einer Widerstandsmessung geht es nicht immer. Die 3 gemessenen Werte der Feldwicklung sind mir unklar. Wenn ich dass zerlegte Gerät auf dem Tisch hätte würde ich zunächst kontrollieren ob es ein normaler Reihenschlußmotor ist (die Drahtstärken der Felspulen sehen danach aus). Dann gäbe es aber nur 2 Wiederstandswerte weil es 2 Feldspulen gibt. Die sollten gleiche Werte aufweisen. Gehen blau und rot an den Schalter und somit zum Netz? Schwarz und die Ader mit dem langen Schlauch an die Kohlen? Am Anker sehe ich keine Schleifspuren, aber einen mechanischen Defekt halte ich mittlerweile für wahrscheinlich. Du hast schon mal was von kurzem Auslauf und warmen Lagern geschrieben... Ist das Getriebe und alle Lager noch ok?
Die Daten auf dem Leistungsschild dürften sich nicht auf den Motor sondern auf das ganze Gerät beziehen. Die angegebene Drehzahl von 3500n ist dann die der Ausgangswelle. Der Motor macht dann eine Drehzahl von 17500n, ein üblicher Wert für einen Reihenschußmotor. Auf die hohe Drehzahl läßt auch schließen dass der Motor durch Wegfräsen von Eisen und nicht mit Kitt ausgewuchtet wurde.
Übrigens werden bei diesem Motor bei entsprechendem Fehler alle Bauteile heiß, da wir eine Reihenschaltung haben. Wenn ein zu hoher Strom fließt, warum auch immer (z. B. Schwergänikeit) fließt sowohl in den Feldwicklungen als auch im Anker zu viel Strom. Bei Schwergänigkeit wird zusätzlich noch die Übelstelle warm, bedingt durch erhöhte Reibung.

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BID = 785771

bnice

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: Hannover

Hallo, mechanisch konnte ich bisher nichts feststellen, das Getriebe hatte ich geöffnet, war noch dick eingefettet, kein Abrieb festzustellen. Die Lager sind ebenfalls noch top, und die Maschine incl. Getriebe lässt sich auch leicht von Hand drehen.
Was die Feldwicklung angeht, würde ich auf die 8,2 und 8,7 Ohm tippen - wäre das realistisch?
Achso, was ich ganz vergessen hatte - das Fehlerbild war nach Zusammenbau immer noch identisch - starkes Kollektorfeuer, Sicherung fliegt...

Mal ganz ehrlich - sollte sich eine Reparatur noch lohnen? Biete den Motor sonst auch gerne an Bastler an...

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BID = 785870

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Du kannst mir den Motor mal zukommen lassen. Ich prüfe die Teile, dann kann man mal weitersehen. Meine Daten kommen per PM.

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BID = 786597

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Der Motor ist bei mir gelandet. Alles ist etwas anders als ich mir das zunächst vorstellte. Ist halt doch was anderes wenn man die Übelfälle auf dem Tisch hat statt nur Bilder zu sehen. Es ist kein normaler Reihenschlußmotor sondern ein Compundmotor. Auf angehängtem Bild ist erkennbar daß die Feldwicklung 2 unterschiedlich dicke Drähte hat, also jede der beiden Feldspulen aus 2 Wicklungen besteht. Der dicke Draht gehört zur Reihen- der dünne zur Nebenschlußschlußwicklg. Der Anker liegt nicht zwischen den beiden Spulen der Reihenschlußwicklung, wie das üblich ist, sondern beide Spulen sind direkt in Reihe geschaltet. So ist es schwieriger die beiden Wicklungen miteinander zu vergleichen. Man muß an die Brücke zwischen beiden Spulen dran. Herausgestellt hat sich nun daß die Nebenschlußwicklung defekt ist. Neu wicklen ist möglich, dann allerdings muß man Neben und Reihen wickeln. Hier ist so wenig Platz daß es nicht möglich ist die Spulen auf eine Schablone zu wickeln und dann einzulegen, hier muß man direkt in das Joch wickeln. Das dauert ewig - so ist eine Rep. hier leider nicht sinnvoll


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BID = 786607

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Es ist kein normaler Reihenschlußmotor sondern ein Compundmotor
Das könnte allerdings auch bedeuten, daß der von bnice gefundene Ersatzmotor ungeeignet ist.

@bnice: Du solltest dir vom Lieferanten oder Hersteller bestätigen lassen, daß das kein Universalmotor ist, sondern mit der vorgesehenen Drehzahl läuft.
Universal- bzw. Reihenschlußmotore pflegen nämlich im Leerlauf auf extreme Drehzahl zu beschleunigen und dann fliegt dir die Säge evtl. um die Ohren.

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BID = 786898

bnice

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: Hannover


Zitat :
Das könnte allerdings auch bedeuten, daß der von bnice gefundene Ersatzmotor ungeeignet ist.


Das passt soweit - ist kein Universalmotor, sondern ein Kreissägemotor mit fester Drehzahl von 2.800. Der gleiche Typ wird auch bei anderen (hochwertigeren) Steinsägen eingesetzt.
Es handelt sich um einen EBF 80 L2-G von EMGR in Sachsen für 230V.
Ist zum Glück also nur noch etwas Montagearbeit gefragt, um ihn am vorhandenen Gestell zu befestigen.

Danke nochmal an Verlöter für die schnelle Durchsicht des defekten Motors und die ausführliche Diagnose - da habe ich wieder so einiges über E-Motoren gelernt!

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