Möglicherweise lenkt ein Defekt im Y-Verstärker den Strahl extrem ab, oder die Röhre wird kontinuierlich dunkel getastet.
Ich würde mit der Fehlersuche an den Y-Platten beginnen, wenn dort Ok, dann die Niederspannungsseite der Helligkeitssteuerung kontrollieren, und erst, falls dort auch OK, auf die Kathodenseite wechseln.
Dort zuerst die Spannung zwischen Wehneltzylinder (G1) und Kathode (K) ansehen.
Das ist zwar eine Messung auf hohem Potential, aber man kann sie noch mit einem gewöhnlichen batteriebetriebenen DMM im 200V-Bereich erledigen. Dazu aber:
1) Netzstecker raus,
2) das DMM bei stromlosen Scope anschließen, 200V DC Bereich einstellen.
3) Netzschalter einschalten
4) Netzstecker einstecken und während der Messung nur mit den Augen und nicht mit den Fingern schauen.
Allenfalls an den Bedienungsknöpfen des Scopes hantieren, aber besser die Hände in den Hosentaschen behalten.
5) Nach Abschalten 5min warten und erst dann die Meßleitungen abbauen.
G1 ist stets negativ gegenüber der Kathode, aber je negativer diese Spannung ist, umso dunkler wird der Strahl.
Bei Spannungen um -40V ist gewöhnlich nichts mehr zu sehen.
Maximale Helligkeit bei wenigen Volt.
Zitat :
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aber mehr kann ich nicht messen, hab kein hochspannungstaugliches MM. |
Wenn du mehrere normale batteriebetriebene DMM mit gleichem Innenwiderstand (meist 10M) zur Hand hast, kannst du die hintereinanderschalten. Meist steht drauf, daß jedes 1000VDC aushält.
Aber wie obe schon erwähnt:
erst anschließen, dann erst das Scope einschalten und natürlich nix anfassen solange Spannung drauf ist !
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