Relco Deckenfluter

Ersatzteile und Reparaturtipps zum Fehler: Lampe blinkt im Sekundentakt

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Autor
Sonstige Relco Deckenfluter --- Lampe blinkt im Sekundentakt
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Problem gelöst    







BID = 1046601

cpu

Gesprächig



Beiträge: 109
Wohnort: Altötting
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Geräteart : Sonstige
Defekt : Lampe blinkt im Sekundentakt
Hersteller : Relco
Gerätetyp : Deckenfluter
Chassis : RT99PCG
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
______________________

Meine Frau bat mich, einen Deckenfluter zu reparieren. Nach einschalten (Druckknopf, also Taster) blinkte er im Sekundentakt.

Ich war mir nicht sicher, ob es sich um 12V Halogen oder 230V Halogen handelte, meine erste Vermutung war 12V Halogen und ein Defekt im Schaltnetzteil, vermutlich Elko.

Die Elektronik ist ein Regler vom Typ RT99PCG und sitzt in einem kleinen Kasterl in der Zuleitung zur Lampe. Nach Öffenen war klar, dass es kein Schaltnetzteil sondern eine Triac-Steuerung (Phasenanschnittsteuerung) war und dass es sich daher um einen 230V Halogen-Fluter handeln musste (zum Ausbau der eigentlichen Lampe (Leuchtmittel) war ich zu faul).

Der einzige Elko war ein 220uF, 16V Elko und der prüfte einwandfrei (niedriges ESR, volle Kapazität). Es handelt sich um ein Kondensatornetzteil (capacitive dropper) zur Versorgung der Elektronik mit Niederspannung. Ich habe die wenigen Folienkondenstoren nachgemessen und der dropper-Kondensator hatte statt 220nF nur noch 8nf! Es war ein MKP, also selbstheilend.

Vermutlich kam es immer wieder zu Überschlägen im C, die aber ausheilten, jedoch jeder Überschlag reduziert die Kapazität durch Abbrennen eines Teils der Folie. Mit nur 8nF konnte sich die Niederspannung zwar noch aufbauen, dann lief das Steuer-IC an, öffnete das Triac und durch die Belastung bracht die Niederspannung nach kurzer Zeit (1 Sekunde) ein, daraufhin schaltete das IC wieder ab. Die Niederspannung baute sich erneut auf => die Lampe blinkte.

Ich habe einen neuen 220nF, 400V, X2 Kondensator eingebaut und nun funktioniert die Lampe wieder.

Dies nur als kleine Geschichte, falls jemand mal über so ein Kondensatornetzteil stolpert: es können neben Elkos auch die Folienkondensatoren defekt werden!















_________________

Erklärung von Abkürzungen

BID = 1046611

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Danke für deinen schönen Bericht!
Dieses Fehlerbild bei selbstheilenden Kondensatoren ist gut bekannt.
Wenn es gelingt einen derartig ausgefallenen Kondensator auseinander zu bauen und abzuwickeln, kann man evtl. beobachten, dass die Durchschläge nicht gleichmäßig verteilt sind, sondern sich in einer schmalen Zone der Nähe der Anschlüsse häufen.
Auf diese Weise wird der grösste Teil des Wickels von den Anschlüssen regelrecht abgetrennt.

Es gibt noch ein weiteres Fehlerbild, das solche Kondensatoren verursachen können:
Wenn die im Moment des Durchschlags im Kondensator gespeicherte Energie (wegen zu geringer Spannung) nicht ausreicht um die Metallisierung um die Fehlerstelle herum zu verdampfen, kann es sein, dass der Kondensator tatsächlich einen Kurzschluß entwickelt. Meist geht dadurch ein Sicherungswiderstand oder ein anderes Bauteil zu Bruch.
Sekundenbruchteile später aber ist die vom Stromnetz gelieferte Energie groß genug um die mißlungene Selbstheilung nachzuholen.
Der Kondensator tut dann so, als könne er kein Wässerlein trüben, aber in Wirklichkeit ist er Schuld am Sicherungssterben alle paar Wochen.



Zitat :
Ich habe einen neuen 220nF, 400V, X2 Kondensator eingebaut und nun funktioniert die Lampe wieder.
Falls es sich dabei um den abgebildeten blauen Kondensator handelt, so stimmt da einiges nicht:
Das ist kein X-Kondensator! X8 gibt es nicht.
Falls nicht anders vermerkt, wird auf Kondensatoren die Nenn-Gleichspannung angegeben. 400V= ist für den Betrieb am 230V-Netz zu wenig. Der Ausfall ist nur eine Frage der Zeit.
Zu Zeiten von 220V~ hat man Kondensatoren mit mindestens 630V= verwendet, und es wird nicht schaden heute eine Nummer höher zu gehen.
Sicherer (unter Aspekten des Brandschutzes) allerdings wäre die Verwendung eines explizit als X2 (oder X1) bezeichneten Kondensators mit einer Nennspannung von 250V~ oder 275V~.






_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

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