Nordmende Funktionsgenerator

Ersatzteile und Reparaturtipps zum Fehler: Signal verschwindet rasch

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Autor
Sonstige Nordmende Funktionsgenerator --- Signal verschwindet rasch
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BID = 777358

Consystor

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Beiträge: 56
Wohnort: Aachen (NRW), Albstadt (BW)
 

  


Geräteart : Sonstige
Defekt : Signal verschwindet rasch
Hersteller : Nordmende
Gerätetyp : Funktionsgenerator
Chassis : SRG 389
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
______________________

Hallo zusammen!

Ich habe ein NordMende SRG 389 mit dem folgenden Problem:
- Wird auf der Skala ein Wert zwischen 3 und 10 gewählt, so funktioniert es mit jedem gewählten Faktor (1/10/100/1k/10k/100k Hz) einwandfrei.
- Wählt man einen Wert zwischen 10 und 30, so funktioniert es nur mit dem Faktor 100kHz dauerhaft.

Dieses Video zeigt beispielhaft das Verhalten des Geräts bei Skalenwert 20 und Faktor 10kHz:
http://www.youtube.com/embed/RMbHigsVV04

Das Signal ist kurz nach dem Einschalten verfügbar und ein paar Sekunden später ist es weg.
Wie man sehen kann ist das Verhalten in Sinus- und Rechteck-Modus identisch.
Es ist unabhängig davon, welcher dB-Wert eingestellt wird und wie lange das Gerät zuvor in Betrieb war. Manche vereinzelte Bereiche zwischen 10 und 30 funktionieren auch dauerhaft bei allen Faktoren.
Das Gerät hat vor ein paar Jahren problemlos funktioniert und befand sich seither ungenutzt in einem Schrank (bei normaler Zimmmertemperatur und Luftfeuchte).

perl hat mir den Tipp gegeben, als ich noch glaubte, der Fehler sei "wärmeabhängig", die Elkos auszutauschen.
Ich hoffe, Ihr könnt mir irgendwelche Tipps geben, woran es noch liegen könnte, bevor ich alle Elkos austausche. Derzeit bin ich noch auf der Suche nach einem ausreichend detaillierten Schalt- und Bestückungsplan.

Über jegliche Hilfe würde ich mich sehr freuen!

Viele Grüße


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Consystor am 24 Jul 2011 15:12 ]

Erklärung von Abkürzungen

BID = 777427

perl

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Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Für einen thermischen Effekt geht das eigentlich zu schnell.
Nach fehlerhaften Kondensatoren sieht das auch nicht aus, sondern eher nach einer Unterbrechung; kalte Lötstelle, hochohmiger Widerstand oder so.

Dem Anschein nach wandert da ein Arbeitspunkt, der anfänglich noch durch einen Kondensator gestützt ist, wegen fehlendem Strom aus, weil kein Strom durch einen Widerstand, Transistor o.ä. nachkommt.

Evtl. passiert das schon im Netzteil.
Schau dir dort mal die Stabilisierungsscahltungen (defekte Überstrombegrenzung?) und die davon gelieferten Spannungen an.


P.S.:
Zitat :
Wird auf der Skala ein Wert zwischen 3 und 10 gewählt, so funktioniert es mit jedem gewählten Faktor (1/10/100/1k/10k/100k Hz) einwandfrei.
- Wählt man einen Wert zwischen 10 und 30, so funktioniert es nur mit dem Faktor 100kHz dauerhaft.
Bedeutet das, dass du das Gerät mit einer Einstellung unter 10 starten kannst, und wenn du dann die Frequenz erhöhst, geht es aus?
Kommt es wieder, wenn du die Frequenz anschliessend wieder erniedrigst?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 24 Jul 2011 17:26 ]

Erklärung von Abkürzungen

BID = 777493

Consystor

Gelegenheitsposter



Beiträge: 56
Wohnort: Aachen (NRW), Albstadt (BW)

Nett, dass Du mir weiter hilfst, perl!
Ich denke, dieses zweite Video sagt mehr aus, als 1000 meiner Worte:
http://www.youtube.com/embed/JN0BXtYIcj8

Komisch ist auch, dass bei etwa 15 auf der Skala das Signal zurück kommt.
Thermische Effekte spielen auf jeden Fall auch eine gewisse Rolle, da der "funktionierende Bereich" um 15 herum kleiner ausfällt, wenn das Gerät eine Weile in Betrieb ist.

Fakt ist auch, dass der Fehler bei den Faktoren 1/10/100/1k/10k besteht, während bei Faktor 100k jeder auf der Skala angepeilte Wert dauerhaft funktioniert, wie im Video zu sehen.


Zitat :
Bedeutet das, dass du das Gerät mit einer Einstellung unter 10 starten kannst, und wenn du dann die Frequenz erhöhst, geht es aus?
Kommt es wieder, wenn du die Frequenz anschliessend wieder erniedrigst?


Ja, wenn ich über etwa 10 hinaus drehe, verschwindet das Signal. Wenn ich wieder herunter drehe, kommt es auch wieder zurück. Dazu muss ich das Gerät nicht etwa aus- und wieder einschalten oder sonst etwas daran ändern.

Kann es dann trotzdem am Netzteil liegen?

Grüße


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Consystor am 24 Jul 2011 19:11 ]

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BID = 777588

dl2jas

Inventar



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Zur Homepage von dl2jas

Vermutlich ist das frequenzbestimmende Bauteil am Drehkopf ein Poti oder Drehkondensator.

Ist es ein Drehkondensator, puste ihn aus mit Druckluft. Kontrolliere auch, ob sich je nach Drehwinkel die Plattenabstände ändern oder die Platten gar Kontakt haben. Das ist möglich bei Drehkondensatoren, die von der Zinkpest befallen sind.
Ist es ein Potentiometer, reinige es, nehme jedoch nicht Kontaktspray. Das hilft kurz, führt aber nicht selten langzeitig zu Ausfällen. So Reiniger wie Tuner 600, WL oder Isopropanol sind ganz brauchbar. Hinterher noch etwas Sprühöl 88 in das Poti hineinsprühen. Ist man faul, nimmt man sofort Sprühöl 88 und verzichtet auf die zuvor genannten Reiniger.

Fruchteten meine Tips nicht, mache aussagekräftige Bilder vom Geräteinnenleben. Häufig kann man Geräte reparieren, ohne Schaltplan in der Hand, wenn man verdächtige Bauteile sieht. Perl hat ja schon Elkos angesprochen.

DL2JAS

_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

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BID = 777595

Consystor

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Hallo dl2jas!

Der Drehkondensator ist komplett zu. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn so einfach aufkriegen würde - ich denke nicht. So wie es sich im zweiten Video darstellt könnte man zwar wirklich meinen, es liegt am Drehkondensator, doch dagegen spricht, dass es in der 100k Einstellung keine Probleme gibt.

Außerdem spricht dieses dritte Video auch gegen den Drehkondensator, denke ich:
http://www.youtube.com/embed/uxo611HludI
Dort kann man das Pulsieren des Signals sehen, von dem ich perl auch schon geschrieben habe.

Ich habe das Gerät zwischenzeitlich teilweise zerlegt.
Als nächstes werde ich detailreiche Fotos machen und sie hier reinstellen.
Melde mich mit diesen dann wieder.

Danke auch Dir schon mal für die nützlichen Hinweise!

Grüße

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BID = 777604

Consystor

Gelegenheitsposter



Beiträge: 56
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Also, im Inneren sieht das SRG 389 sehr ordentlich aus.

Zuerst ein Foto von der Oberseite, wo man einen Teil des "Netzteils" sehen kann.
Es ist nur ein Teil davon, weil noch eine Steckkarte dazu gehört, zu der unten im Bild die ganzen Drähte führen (wo das graue Kabel führt):
Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - abload

Die linke Seite mit dem Trafo:
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Und die rechte Seite. Oben der Drehkondensator und unten die Schalter vom Drehrad zur Einstellung des Frequenzfaktors:
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Hier noch einmal der Drehkondensator von vorne:
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Dann ein Bild von der Unterseite. Ganz links oben im Bild ist der Ein-Aus- bzw. Sinus/Rechteck-Modus Schalter zu sehen. Dann rechts davon der Drehschalter zur Einstellung der Ausgangsimpedanz. Darunter ist dann auch der von hier nicht einsehbare Drehschalter für den db-Wert angebracht. An diesen beiden Schaltern hängt noch eine Platine, die auf diesem Foto nur von der Seite zu sehen ist.
Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - abload

Hier ein Foto der erwähnten Platine, die man zuvor nur von der Seite sehen konnte. Ich glaube das ist der Signalverstärker:
Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - abload

Und hier sieht man die RC-Oszillator-Schaltung, welche (wie der Drehkondensator) laut Aufkleber einer Abdeckhaube, die normalerweise einen Teil des Innenlebens umhüllt, sehr empfindlich auf Verunreinigungen reagiert. Deshalb soll sie sie "nach Berührung mit Freon" gereinigt werden:
Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - abload

Zuletzt noch die anfangs erwähnte Steckkarte, die zum Netzteil gehört:
Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - abload

So, das wars. Jetzt fragt sich nur, wo anfangen und es fehlt noch ein Schaltplan. Da bin ich auch schon dabei, einen detaillierteren zu organisieren, als ich ihn bisher gefunden habe. Ich hoffe sehr, das klappt... Sind ja viele in Urlaub gerade.

Grüße

PS:
Wenn man auf eines der Bilder klickt, wird es in voller Größe angezeigt.
Ein erneuter Klick lässt sie wieder in angepasster Größe erscheinen.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Consystor am 24 Jul 2011 23:04 ]

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BID = 777615

dl2jas

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Sei so nett und lade aussagekräftige Bilder hier hoch!

Ich bin sofort mit Werbung zugemüllt worden und das Bild war nicht zu sehen. Die Dateigröße sah ich noch, über 2 MB. Ein Student sollte es schon hinbekommen, Bilddateien zu verkleinern. Wenn Du Win als Betriebssystem hast, geht das sogar mit den uralten Paint unter Zubehör.

DL2JAS

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BID = 777616

perl

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Zitat :
Dort kann man das Pulsieren des Signals sehen,
Entweder pumpt da eine Regelschleife, oder es tritt eine Überlagerung des Signals mit Netzbrumm auf.
Also nochmal: Kontrolliere die Stabilität der Versorgungsspannungen und halte auch mal das Scope dran, um eventuelle Brummspannungen zu erkennen!

Der Drehko selbst wird in Ordnung sein, sonst liefe das Gerät im 100kHz Bereich nicht so schön.

Alte und verdächtige Elkos sind jedenfalls reichlich vorhanden.
Du brauchst zu deren Erneuerung nicht unbedingt das Gerät völlig auseinandernehmen_
Zwick die Drähte des alten Kondensators einfach nahe am Körper ab und löte an die Drahtstummel den neuen Kondensator an.
Du kannst auch mal die Kohleschicht-Trimmer einen Millimeter hin und her drehen, ohne ihre Position wirklich zu verändern. Mitunter gibt es da bei langem Stillstand Kontaktschwierigkeiten.


Zitat :
Und hier sieht man die RC-Oszillator-Schaltung, welche (wie der Drehkondensator) laut Aufkleber einer Abdeckhaube, die normalerweise einen Teil des Innenlebens umhüllt, sehr empfindlich auf Verunreinigungen reagiert.
Ja, das habe ich mir schon gedacht.
Eben fragte ich mich noch, ob die es wirklich riskiert haben, mit fast nicht mehr wahren Ladeströmen einen RC-Generator zu bauen, - jetzt weiß ich es.
Der übliche Weg ist es nämlich zur Bereichsumschaltung die Kondensatoren umzuschalten und ansonsten mit handlichen Lade- und Entladeströmen zu arbeiten, die man mit einem Poti in gewissen Grenzen einstellen kann.
Hier ist man offensichtlich den umgekehrten Weg gegangen, und umso wichtiger wird es den Schaltplan zur Hand zu nehmen.
Oder gibt es da evtl. noch ein Poti, das gemeinsam mit dem Drehko angetrieben wird?

P.S.:
Biege an den Drähten und Bauteilen im Bereich des Bereichsschalters, des RC-Generators und des Drehkos möglichst nicht herum, sonst veränderst du deren Kapazität zur Umgebung und dann ist ein evtl. noch vorhandener Abgleich hinüber.

P.P.S.: Wie solch ein Sinusgerator im Prinzip funktioniert, kannst du dir mal anhand der Datenblätter des ICL8038 oder des XR2206 anschauen.
Im Prinzip lädt und entlädt man einen Kondensator mit einem konstanten Strom, sodaß eine dreieckige Spannungskurve entsteht und verbiegt das Dreieck mit der nichtlinearen Diodenkennlinie dann in eine sinusähnliche Form.
Das wird hier zweifellos auch so gemacht; die beiden Diodenketten sind ja gut zu sehen.
Die vielen Trimmer braucht man dann hauptsächlich, um eine perfekte Symmetrie des Dreiecks einzustellen und die Kurvenform bestmöglich dem Sinus anzunähern.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 25 Jul 2011  2:30 ]

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BID = 777618

Consystor

Gelegenheitsposter



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Zitat :
Sei so nett und lade aussagekräftige Bilder hier hoch!
Ich bin sofort mit Werbung zugemüllt worden und das Bild war nicht zu sehen. Die Dateigröße sah ich noch, über 2 MB. Ein Student sollte es schon hinbekommen, Bilddateien zu verkleinern. Wenn Du Win als Betriebssystem hast, geht das sogar mit den uralten Paint unter Zubehör.


Es tut mir leid, dass die Bilder Deinen Ansprüchen nicht genügen.
Ich arbeite unter FreeBSD und unter Firefox werden sie normal angezeigt. Bei meiner Freundin unter Windows auch. Zudem hätte ich als Informatik-Student meine Kenntnisse nicht einmal voll auszuspielen brauchen, weil Abload (der Hoster der Bilder) diese ggf. auf eine von mir wählbare Auflösung verkleinert, was ich bewusst gelassen habe, da die Bilder ohnehin auf die Auflösung des Brwosers skaliert werden und weil ich wollte, dass sie jeder in der originalen Qualität ansehen kann, falls gewünscht.
BTW: Auch wenn sich das Studentenpack meist asozial verhält (meine Worte) , so kann man sich einem Studenten gegenüber auch höflich (ohne Polemik) verhalten. Ich versuche das anderen gegenüber ebenfalls und zwar egal ob Akademiker oder nicht...
Bitte entschuldige die Unannehmlichkeiten. Hier ein neuer Link zu den Bildern:
http://www.instantgallery.de/i/41omzf


@perl
Also vorneweg will ich schreiben, was ich bisher gemacht habe.

A)
- Steckkarte raus, um Fotos zu machen. Steckkarte wieder rein.
- Gerät wie auf den Videos zu sehen getestet: Alles beim Alten.

B)
- SRG wieder auf den Kopf gestellt.
- Steckkarte wieder raus.
- Verstärkereingang gesucht und Miniaturmesspitze angeschlossen.
- Steckkarte rein.
- Oszilloskop aber erst einmal wieder an die normale BNC-Buchse des SRG angeschlossen.
- Durchführung des Tests, wie auf den Videos und: Kein Fehler mehr.

Zuerst dachte ich, es liegt daran, dass der SRG auf dem Kopf steht, also drehte ich ihn um, doch der Fehler tauchte und taucht nicht mehr auf.

Lediglich bei niedrigem Frequenzfaktor und hohem Wert auf der Skala war manchmal (selten) noch ein leichtes "Pumpen" zu sehen. Ich habe also das Oszilloskop an den Eingang der Verstärkerschaltung angeschlossen, was ich ja eigentlich vor hatte, um den diese ggf. ausschließen zu können und das Pumpen war auch dann zu sehen.

Es liegt also wirklich, entweder am Netzteil oder am RC-Oszillator.

Ich wollte dann sehen, ob es irgendwo eine kalte Lötstelle oder einen Wackelkontakt gibt.
Also
- Steckkarte in der Steckleiste hin und her bewegt: Kein Unterschied
- SRG geschüttelt, dagegengestoßen, etc.: Kein Unterschied
- Mit einem Plastikstab an mehreren Stellen der oberen Netzteilplatine gedrückt: Kein Unterschied.
- Dann auf mehrere Stellen der RC-Osz. Platine gedrückt und je nachdem wo ich gedrückt habe war das Pulsieren mal schneller, mal langsamer aber das muss nichts heißen, denn so ziemlich bei jeder Stelle in der Nähe des RC-Osz. ändert sich das Signal, wenn ich diese mit dem Kunststoff berühre (oder auch nur ansehe - kommt mir manchmal vor) - geschweige denn mit einem Schraubenzieher berühre, der ja gleich als Antenne fungiert...

Also einen Wackler oder ne kalte Lötstelle konnte ich nicht feststellen.
Ich habe dann mit dem Schraubenzieher so wenig wie ich nur konnte an dem weiße nPoti gedreht, welches seitlich am Drehkondensator angebracht ist (wollte mal sehen, was passiert). Das Pulsieren wurde ein klein bisschen langsamer. Dann habe ich in die entgegengesetzte Richtung gedreht aber wirklich nur so, dass man es kaum fühlen konnte und das Pulsieren war weg. Jetzt kommt es nur noch, wenn ich bis an den Rand der Skala über die 30 hinaus drehe. Ansonsten kann ich bei allen Faktoren wieder die volle Skala nutzen.

Habe dann die Frequenz bei 10 x 100Hz gemessen und sie war einen Tick niedriger. Habe die Skala dann so "kalibriert", dass sie bei 10 genau passt und bei 3 passt sie bei allen Faktoren ebenfalls perfekt. Bei 30 passt sie auch noch ungefähr - sie ist etwas "gestaucht" - doch das ist kein Problem, denn wenn man eine ganz genaue Frequenz haben will, muss man sowieso nachmessen...

Also ich wollte hier keine lange Gute Nacht Geschichte erzählen, doch ich habe es getan. Bitte nicht sauer sein deshalb! Ich wollte einfach alles erwähnt haben, weil ich nicht weiß, was dazu geführt hat, dass es nun funktioniert. Da werden Eure Vermutungen sicher besser sein als meine - habe ja keine Erfahrungen mit diesen Dingen.

Ich hoffe natürlich, dass es so bleibt. Morgen werde ich aber trotzdem, wie Du schon geschrieben hast, die Ausgangsspanungen des Netzteils messen, wobei ich noch genau schauen muss, welche Drähte das sind. Habe ja immer noch keinen Schaltplan... Aber zwei Leute sind angeschrieben. Einer von denen hat neben Bedienungsanleitung und Schaltplan noch die Wartungsanleitung und das in physischer Form! *neid*
Hoffentlich scant er sie mir ein, sonst.
Vielleicht steht in der Wartungsanleitung, wie man was genau einstellen kann. Vielleicht könnte ich den SRG dann besser kalibrieren (bzgl. der leicht unlinearen Skala) aber vllt. sollte ich das auch besser lassen.

So, nun aber eine gute Nacht bzw. einen guten Tag!
Und einen herzlichen Dank Euch beiden, dass Ihr mir noch so spät geschrieben habt!

PS:
Der Tipp mit dem Abzwicken der Kondensatoren merke ich mir. Habe nämlich schon richtig Angst bekommen, als ich gesehen habe, wie viele Drähte und Muttern ich entlöten müsste, um die Platinen da rauszukriegen. Diesen Vorteil der axialen Elkos habe ich nicht gekannt.

Ich habe zudem nichts verbogen. Ich war extremst vorsichtig. Alle sichtbaren Änderungen des Signals, die ich durch (angemessenen) Druck auf irgendwelche Teile ausgelöst habe, waren wieder verschwunden, als ich weg bin.
Ich denke, es ist nur ein Drehkondensator, der bewet wird (ohne Poti) aber wer weiß was drin ist - vielleicht der heilige Gral. Das Poti an der Seite wird jedenfalls nicht mitgedreht.

Weiß zwar nicht, ob es wirklich gut war an dem Poti zu drehen (es war wirklich nur sehr sehr sehr wenig) aber im Augenblick sehe ich keine Fehler mehr. Hätte ich Deine letzte Nachricht vorher gelesen, hätte ich es natürlich gelassen...
Das eigentliche Problem hat sich ja ohnehin von selbst gelöst.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Consystor am 25 Jul 2011  4:15 ]

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BID = 777632

perl

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Zitat :
Das Poti an der Seite wird jedenfalls nicht mitgedreht.
Das ist kein Poti, sondern ein Trimmkondensator.
Üblicherweise liegt er parallel zum Drehko und dient dazu die Grundkapazität sowie Einflüsse der Verdrahtung etc. abzugleichen.
Seine maximalen Einfluß hat er bei minimaler Kapazität des Drehkos, - hier also am hochfrequenten Ende der Skala -, und da wird er auch justiert.

Laß ihn aber einstweilen in Ruhe, bis du den Abgleichplan hast und die Meßmittel um einen Gesamtabgleich durchzuführen.

P.S.:
Ich habe gerade nochmal das Bild angeschaut: Hier liegt der Trimmer nicht parallel zum Drehko.
Also hat er eine andere Aufgabe.
Erst Recht ein Grund ihn in Ruhe zu lassen, bis man weiß, was er bewirkt.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 25 Jul 2011 10:19 ]

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BID = 777636

Consystor

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Moin!

Oops, das ist ein Kondensator. Dachte es sei ein Poti, weil er die Form eines hat...
Eigentlich habe ich ihn ja nicht "verstellt", sondern hin und zurück gedreht.
Ich werde meine Finger von allen Bauteilen lassen. Ansonsten habe ich ja auch an keinem der Bauteile etwas geändert und, jetzt wenn es weiterhin funktioniert, werde ich schon gar nicht ohne Schaltplan etwas verstellen.

Was die prinz. Funktionsweise angeht, von der Du geschrieben hast, so klingt diese extrem tricky! Damals haben sich die Leute wirklich was einfallen lassen. Heutzutage kann man ja einen Mikrocontroller nehmen, damit fast jedes Signal erzeugen und sich zurecht glätten.

Aber eins musst Du mir verraten, wenn ich das wissen darf:
Woher wusstest Du, dass ein prinzipieller Aufbau in den von Dir genannten Datenblättern zu finden ist? Hast Du sie alle im Kopf?
Werde sie mir herunterladen und hineinschauen. Hoffe meine Kenntnisse reichen für deren Verständnis aus...

Ich sehe bei diesen "alten" verbauten Bauteilen manchmal nicht sofort, was es ist.
Die Diodenketten auf der Netzteilplatine habe ich gesehen, falls es die sind, die Du meinst. Aber was sind diese grauen Bauteile mit einem schwarzen Strich, die man Unten auf den Drehkondensator-Bildern sehen kann? Sind das Dioden?

Grüße

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BID = 777638

perl

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Zitat :
Woher wusstest Du, dass ein prinzipieller Aufbau in den von Dir genannten Datenblättern zu finden ist?
Die sind doch schon uralt und die Chips werden sogar schon eine Weile nicht mehr hergestellt. Gegen Ende des Lebenzyklzs hat Maxim noch noch mal einen verbesserten nachgeschoben, den MAX038, aber das wars dann auch.
Weitere als diese drei sind mir nicht bekannt, der Markt scheint nicht sehr groß zu sein, und heute macht man das mit DDS.


Zitat :
Aber was sind diese grauen Bauteile mit einem schwarzen Strich, die man Unten auf den Drehkondensator-Bildern sehen kann? Sind das Dioden?
Ich weiß nicht, was du meinst. Ich sehe da nur die Widerstände im Bereichsschalter.

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BID = 777656

Consystor

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Wohnort: Aachen (NRW), Albstadt (BW)

Ich weiß nun, wann das Signal zwischen 10 und 30 verschwindet.
Und zwar, wenn man diese Abdeckhaube überstülpt, taucht der Fehler wieder auf:
http://www.youtube.com/embed/EieyMyHSBZ8

Sobald ich die Haube auch nur einen cm anhebe, kommt das Signal wieder zurück. Dazu muss sie nicht einmal die Verbindung zur Masse verlieren.
Ohne Haube kann ich die Skala also voll nutzen. Mit Haube ist der Fehler wieder da. Das steht 100% fest - habe es nun mehrfach getestet.

Um Netzbrummen oder andere Netzteilfehler auszuschließen, nutze ich nun den Batterie-Modus des SRG (+- 15..30V). Daran habe ich ein stabilisiertes Netzteil angeschlossen (+-20V).

Ich kann am SRG nun zwischen Batt.- und Netz-Modus wechseln. Der Fehler mit der Abdeckhaube taucht in beiden Modi auf.

---

Zudem wollte ich einmal schauen, ob das Pumpen des Signals auch im Batt.-Modus auftaucht aber ich habe es selbst im Netz-Modus nicht geschafft eine Einstellung zu finden, bei der das Signal pumpt.
Sobals das Pumpen aber wieder auftaucht, vergleiche ich Batt.- mit Netz-Modus.


PS:

Zitat :
Ich weiß nicht, was du meinst. Ich sehe da nur die Widerstände im Bereichsschalter.

Ich meinte die hier eingekreisten:
http://www.instantgallery.de/i/yhc2j8/19652270

PPS:
Ich glaube es wird schwer sein den Fehler zu beheben, wenn er ohne Haube gar nicht auftaucht, oder?
Es sei denn, er lässt sich durch die vier Verstellschrauben beheben, die man durch die Löcher der Haube erreichen kann. Den Trimmkondensator am Drehkondensator kann man übrigens ebenfalls erreichen, wenn die Haube aufgesetzt ist. Aber da werde ich nicht dran herumspielen, ehe ich den Schaltplan habe und Du mir vielleicht einen Tipp gibst, wie ich da am besten vorgehen sollte.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Consystor am 25 Jul 2011 13:50 ]

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BID = 777657

perl

Ehrenmitglied



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Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich meinte die hier eingekreisten
Das sind auch Widerstände.
Die Toleranz 1% ist ja zu lesen, und wenn du mit einem Spiegelchen auf die Oberseite schaust, wirst du auch den aufgedruckten Widerstandswert lesen können.

Erklärung von Abkürzungen

BID = 777676

Consystor

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Beiträge: 56
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Habe nun eine Einstellung gefunden, bei der das Signal pulsiert. Das gechieht auch im Batteriebetrieb.
Hebe ich die Abdeckhaube leicht an, so verschwindet das Pulsieren:
http://www.youtube.com/embed/wli2fxhsIMM

Scheint so, als würde das Pulsieren und das komplette Verschwinden des Signals beides mit dem RC-Oszillator zusammenhängen, da beides durch die Abdeckhaube beeinflusst wird. Da wird sich in den letzten Jährchen irgendwas verändert haben. Fragt sich nur, wie man die Änderung beheben könnte, doch der Wartungsanleitungbesitzer meldet sich nicht.

Grüße

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