Festool CS50 EBG-FLR

Ersatzteile und Reparaturtipps zum Fehler: starkes Bürstenfeuer und Dreh

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Autor
Sonstige Festool CS50 EBG-FLR --- starkes Bürstenfeuer und Dreh

    







BID = 1073583

VolVic1995

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Koblenz
 

  


Geräteart : Sonstige
Defekt : starkes Bürstenfeuer und Dreh
Hersteller : Festool
Gerätetyp : CS50 EBG-FLR
Messgeräte : Multimeter
______________________

Hallo zusammen,

Ich habe ein Problem mit meiner Festool Tischkreissäge. Nachdem die Motorkohlen verschlissen waren, habe ich neue Original Motorkohlen eingebaut. Diese habe ich auch Laienhaften eingeschliffen (Schleifpapier zwischen Kollektor und Kohle und von Hand gedreht). Seitdem Wechsel der Motorkohlen bemerke ich ein starkes Bürstenfeuer am Kollektor.. dieses Bürstenfeuer wird auch mit steigender Drehzahl immer schlimmer ( Drehzahl lässt sich über einen Poti von Stufe 1 auf 6 hochdrehen), hinzu kommen noch Drehzahlschwankungen, die man akustisch wahrnehmen kann aber die auch beim Sägen bemerkbar sind. Daraufhin habe ich den Rotor abdrehen lassen, leider ohne Erfolg. Die Lager sind in Ordnung, ich habe den Motor auch schon ohne Last laufen lassen ( alle Riemen runter gemacht), dieser lässt sich problemlos von Hand drehen. Den Stator habe ich auch schon Mal durchgemessen, der Widerstand der Spülen beträgt 2,8 Ohm und haben kein Kontakt zum Metallkern. Auch habe ich den Rotor durchgemessen, jedoch bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden, die gegenüberliegenden Lamellen besitzen einen Widerstand von 0,8 Ohm, die benachbarten Lamellen, haben einen Widerstand von 0,1~0,3 Ohm. Also leider keine Auffälligkeiten, weswegen ich mit dem Ergebnis unzufrieden bin... Nachdem ich den Motor anschließend was länger laufen lassen hab, habe ich noch Mal einen Blick auf den Kollektor geworden, hierbei ist mir dann aufgefallen, dass besonders 1-2 Lamellen besonders dunkel werden und auch die Wicklungen unter dem Metall haben sich etwas aufgebläht, (siehe den beiden Fotos). Ich vermute der Rotor ist hinüber und würde mich freuen wenn ein Experte mir das noch Mal bestätigen könnte bzw. seine Meinung dazu äußern könnte.

Ich bedanke mich im voraus!







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BID = 1073585

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Auch habe ich den Rotor durchgemessen, jedoch bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden, die gegenüberliegenden Lamellen besitzen einen Widerstand von 0,8 Ohm, die benachbarten Lamellen, haben einen Widerstand von 0,1~0,3 Ohm.
Bei allen gegenüberliegenden Lamellen gleichmässig?
Den Widerstand benachbarter Lamellen wirst du nicht zuverlässig messen können, da der Wert schon im Bereich der Messtrippen allein liegt.

Am Laufbild des Kollektors fällt mir auf, dass offenbar die axiale Justage nicht stimmt. Hast du da beim Zusammenbau Distanzscheiben vergessen oder verwechselt?
So, wie es jetzt aussieht, laufen die Kohlen ja teilweise nicht mehr auf dem Kollektor, sondern auf der Kante in einem Bereich, wo zusätzlich mechanische Beschädigungen vorhanden sind. Wenn die Kohlen dort springen, ist es kein Wunder, wenn es Bürstenfeuer gibt.

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BID = 1073614

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13324
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
perl hat am 10 Nov 2020 05:16 geschrieben :

fällt mir auf, dass offenbar die axiale Justage nicht stimmt.

Und zwar so offenbar,dass das auch ein Blinder im dunkeln sehen müßte.

Zitat :

So, wie es jetzt aussieht, laufen die Kohlen ja teilweise nicht mehr auf dem Kollektor, sondern auf der Kante

Und dort gehören sie def. nicht hin.

Zitat :

wo zusätzlich mechanische Beschädigungen vorhanden sind.

Ich hab so den leisen Verdacht,das da jemand einen "Schluß" mit reinrepariert hat...


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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

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BID = 1073619

+racer+

Schriftsteller



Beiträge: 732
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Wenn mich jemand fragt , ist der Anker defekt, Isolationsfehler

Anker 135,00 EUR
Kohlen 16,00 EUR
Lager, Lüfterrad, Sicherungsring 20,00 EUR

Brutto + Versand orig. Festool


P.S: so wie VolVic geprüft hat, reicht nicht

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BID = 1073621

silencer300

Moderator



Beiträge: 9638
Wohnort: 94315 Straubing / BY
Zur Homepage von silencer300

Mindestens 1 Wicklung hat einen Schluss, egal wohin, das reicht schon mal für kräftiges Bürstenfeuer (deutlich sichtbare Brandstellen am Kollektorplättchen).
Die Kohlebürsten dürfen auch niemals axial über den Rand des Kollektors laufen (evtl. fehlende oder auf der falschen Seite montierte Federscheibe).
Vermeide es, den Kollektor mit Schleifpapier zu misshandeln (trockenes Schleifflies wie am Küchenschwamm ist wesentlich schonender), die feinen Kupferspäne schmieren die Rillen zwischen den Plättchen zu und verursachen Kurzschlüsse. Neue Originalkohlen schleifen sich recht schnell von selbst ein.
Fazit: Der auf dem Foto abgebildete Rotor hat es hinter sich.

VG

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Ich bin nicht faul, ich arbeite im eco-Modus.

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BID = 1073631

VolVic1995

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Koblenz

Guten Abend zusammen,

vielen Dank für die Hilfreichen Beiträge, ihr seid wirklich super!

Zitat :

Bei allen gegenüberliegenden Lamellen gleichmässig?

Ja bei allen gleichmäßig.


Zitat :
Hast du da beim Zusammenbau Distanzscheiben vergessen oder verwechselt?

Es gab keine Distanzscheiben, jedoch könnte ich vllt den Lüfter 2-3mm zu weit drauf gemacht haben, diese 2-3mm fehlen mir ja dann.


Zitat :
Wenn mich jemand fragt , ist der Anker defekt, Isolationsfehler

Anker 135,00 EUR
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Brutto + Versand orig. Festool


Vielen Dank für den Kostenvoranschlag!


Zitat :
Fazit: Der auf dem Foto abgebildete Rotor hat es hinter sich.


Dankeschön! Meinst du ich kann den Stator irgendwie ausschließen? In dem ich vielleicht die Stromaufnahme der beiden Spulen mit einer Stromzange Messe? Vielleicht noch kurz zu den bevorstehenden Messergebnissen, wenn beide Spülen etwa den selben Strom aufnehmen, müsste der Stator in Ordnung sein?

Allgemein vielleicht noch, im Bild unten ist der Rotor zu sehen, bevor er abgedreht wurde, jedoch hatte auch dieser Drehzahlschwankungen und extrem gefunkt, besonders bei hoher Drehzahl, bevor ich ihn nicht richtig axial eingebaut hab. Also könnte es schon sein, das er schon defekt war, bevor ich ihm mit dem falsch Einbau den Rest gegeben hab?

Ich bedanke mich nochmals für euren super Einsatz im Forum, macht weiter so!



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BID = 1073635

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Also könnte es schon sein, das er schon defekt war, bevor ich ihm mit dem falsch Einbau den Rest gegeben hab?
Nein, auf dem Bild sieht der Kollektor noch normal, aber ziemlich abgenutzt aus. Er hätte abgedreht werden und dann erst mit neuen Kohlen wieder eingebaut werden müssen.


Zitat :
Vielen Dank für den Kostenvoranschlag!
Da du ja offenbar mit der Mechanik etwas auf Kriegsfuß stehst, würde ich eher an einen neuen Motor denken als daran den alten zu reparieren.
Ich halte es nämlich für möglich, dass du bei den Reparaturversuchen auch die Kugellager beschädigt hast und beim Zusammenbau weitere Fehler machst.
Auf diese Weise entsteht leicht eine Dauerbaustelle, die nur Geld und Zeit kostet, und an deren Ende dann doch der Kauf eines neuen Motors steht.

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BID = 1073644

VolVic1995

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Koblenz

* hier noch Mal der Kollektor jetzt, aus der selben Perspektive, das Bild war zu groß und wurde nicht mit eingefügt.



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BID = 1073673

silencer300

Moderator



Beiträge: 9638
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In diesem Zustand wäre der Rotor (abgesehen von einer schon hohen Laufleistung und Spuren abgenutzter Kohlebürsten) evtl. noch zu retten gewesen, wie es @perl schon geschildert hatte.
Schlicht gesagt wurde das Teil erst "verschlimmbessert" und anschließend "kaputtrepariert".

VG

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BID = 1073678

Kleinspannung

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Beiträge: 13324
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
perl hat am 11 Nov 2020 03:42 geschrieben :

auf dem Bild sieht der Kollektor noch normal, aber ziemlich abgenutzt aus.

Seh ich genau so.

Zitat :

Er hätte abgedreht werden und dann erst mit neuen Kohlen wieder eingebaut werden müssen.

Ich persönlich hätte da nur mal auf der Drehbank "drüberpoliert",neue Kohlen rein,und geht bis zum endgültigen Exitus so lange wie es geht.
Erfahrungswert aus meinem ersten Leben:
Ein Kollektor hält ein und einen halben Satz Kohlen aus,dann ist (meist) Schicht im Schacht.
Rein optisch beurteilt ist der kurz vor Untermaß(bzw. schon dort),und jedes Zehntel was du da abdrehst,kann zwischen Sieg und Niederlage entscheiden.

Offtopic :
Und ja,ich weiß wovon ich rede...



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(Albert Einstein)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kleinspannung am 11 Nov 2020 22:51 ]

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