Transistornetzteil Grundig TN 12

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Autor
Grundig Transistornetzteil TN 12

Problem gelöst    







BID = 362791

oceanboy

Gerade angekommen


Beiträge: 5
 

  


Hallo,

zunächst einmal möchte ich mich kurz vorstellen.
Ich heiße Thomas und komme aus dem Saarland.

Zum Problem:
Die Spannung bei meinem Grundig TN12 bricht unter Last
zusammen. Das Radio spielt dann leiser und verkratzt, selbst die Skalenbeleuchtung fängt ab mittlerer Lautstärke
an "Lichtorgel" zu spielen.

Meine zwei Fragen:
Wer kann mit die Funktionen der Bauteile ab dem Sieb-ELKO C3 erklären, und läge der Fehler am PNP Transistor AD 162?

Freue mich auf Antwort
Gruß Thomas


Bild eingefügt

Erklärung von Abkürzungen

BID = 362839

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

 

  

Moin, Namensvetter!

Zunächst mal ein herzliches Willkommen!

Deine Schaltung ist ein klassischer Serienregler, sieht wegen dem PNP für unsere inzwischen umgepolten Augen nur etwas komisch aus auf den ersten Blick. Auf den zweiten sieht man dann, das Plus unten ist.

Die Z-Diode stabilisiert die Spannung auf -8,7 Volt. Am Ausgang würden also immer -8,7 Volt - 0,3 Volt UBE von der Transe anstehen, ergo sum - 9 Volt, wenn die Widerstandsmimik R2, R3, R4 dazwischen nicht wäre. Im Moment liegt R2 || R4, macht also 13 Öhmer bei vielleicht 1 mA IB, unwichtig, dieser Betrag. Legste den Schalter um, haste so ne Art Basisspannungsteiler R3 : R3 + R4 = 0,85 parallel zur Z-Diode. 0,85 x 8,7 Volt sind 7,395 Volt zzzgl UBE sind 7,7 Volt. Gleichzeitg fließt der Querstrom von diesem Sapnnungsteiler durch R1, da fällt dann etwas mehr ab, so daß hinten wohl die 7,5 Volt rauskommen werden. Die waren schon plietsch, die Jungs vom ollen Maxe, was? Geregelt wird die ganze Geschichte über den Spannungsabfall an R5.

So, die Spannungen weißt Du nun, jetzt kannst ja mal messen. Über den Vorwiderstand R1 fließen IB und IZ, der wird also warm, kann langsam hochohmiger werden. Möglichkeit 2 ist eine kaputte Z-Diode, bei dem Fehlerbild wahrscheinlicher, weil nix mehr geregelt wird. Möglichkeit 3 ist, daß der Fehler in der Endstufe liegt und soviel Saft zieht, daß die Schaltung über R5 in die Begrenzung geht.

Viel Spaß beim Suchen

Thomas (aus Bremen)

P.S: Doof finde ich, wenn Beiträge beim Beantworten verschoben werden, häte ich nicht aus alter Gewohnheit alles in die Zwischenablage kopiert, bevor ich weitergemacht hätte, wäre alles für die Katz gewesen!

Erklärung von Abkürzungen

BID = 362844

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

TAB hat die Funktion der Schaltung ja schon erklärt.

Daß der AD162 hi ist, ist eher unwahrscheinlich, denn dann hättest du mit hoher Wahrscheinlichkeit Überspannung im Gerät.

Beim Alter des Geräts ist es sehr gut möglich, daß der C3 taub ist und wahrscheinlich ist C4 dann auch nicht mehr besser.
Ich würde auf Verdacht beide wechseln und erst, falls dann noch Probleme vorhanden sind, mit einer detaillierten Fehlersuche beginnen.

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

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BID = 362866

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Zitat :

Die waren schon plietsch, die Jungs vom ollen Maxe, was?
Tja - und seine Mädels (welche das dann zusammengenagelt haben) auch!
Heutige Fernostnetzteile halten dagegen keine 35 Jahre, oft nicht mal 35 Monate...

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BID = 362871

oceanboy

Gerade angekommen


Beiträge: 5

Moin moin,

das ging ja schnell! Vielen Dank, insbesondere an TAB.
Etwas verstehe ich allerdings nicht.

Zitat :

Legste den Schalter um, haste so ne Art Basisspannungsteiler R3 : R3 + R4 = 0,85 parallel zur Z-Diode. 0,85 x 8,7 Volt


Wie kommst Du auf besagte 0,85 Volt?

Was mich noch interessiert:
Welches Bauteil ginge definitiv bei Kurzschluß am
Ausgang kaputt? Nur die Sicherung?

Gruß
Thomas

-Edit von sam2: Zitat repariert

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 24 Aug 2006  8:51 ]

Erklärung von Abkürzungen

BID = 362878

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Von 0,85 Volt hat keiner was gesagt!
Die 0,85 sind ein (dimensionsloser) Faktor.
Schau Dir mal die allgemeine Spannungsteilerformel an.

Und definitiv (also für jeden Einzelfall zutreffend) wird man wohl nicht sagen können, was kaputtgeht. Wenn die Dimensionierung stimmt (und die Chance darauf ist bei alten Geräten hoch), sollte dies aber die Sicherung sein. Das setzt natürlich voraus, daß alle sonstigen Bauteile in dem Moment in Ordnung sind.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 24 Aug 2006  8:52 ]

Erklärung von Abkürzungen

BID = 362880

oceanboy

Gerade angekommen


Beiträge: 5

Spannungsteilerformel gefunden.

Ich kann nicht erkennen, wie R3 und R4 in Reihe stehen.
Also, wie gelangt man zu besagten 0,85? Bitte recht
fasslich und ausführlich ))

Danke !!

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BID = 362886

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Dann nimm Deinen Zeigedaumen und fahre auf dem Schaltplan entlang:

Von der Anode der Zenerdiode gelangt man über R4 und R3 zurück an ihre Kathode. Und die germanische Basis greift zwischen R4 und R3 ab.
Also bekommt sie den sich aus dem Teilerverhältnis R4 zu R3 ergebenden Anteil der Zenerspannung.

Der Schalter muß dazu natürlich in der 7,5-Stellung gedacht werden!!!

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BID = 362906

oceanboy

Gerade angekommen


Beiträge: 5

Merci!

Bin gefahren. Rges = R3 : (R3+R4) = 0,85

Übrigens Fehler gefunden, Kabel vom Sicherungshalter
runter zur Platine war lose. Angelötet nur funzt's.

Hier die Spannungswerrte, falls von Interesse.

Bild eingefügt

Letzte Frage; Auf welche Weise regelt T1 die Zenerdiode?
Spannungs-,Stromverlauf ist mir nicht ganz klar.

Gruß, Thomas


Erklärung von Abkürzungen

BID = 362927

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Auf welche Weise regelt T1 die Zenerdiode?

Überhaupt nicht.
An der Zenerdiode fällt eine vom Strom weitgehend unabhängige Spannung ab, du hast sie mit 9,22V gemessen.

Wenn du dir die Trickschaltung mit den Widerständen einmal wegdenkst, dann liegt die Basis des Transistors auf dieser festen Spannung und der Emitter beim Germaniumtransistor etwa 0,4V tiefer (0,7V bei Si-Transistoren).

R1 bestimmt den in die Zenerdiode und in die Basis fließenden Strom.
Je stärker du den Ausgang belastest, umso höher wird der benötigte Basistrom und umso niedriger der Zenerstrom.
Ab einem gewisssen Ausgangsstrom wird der Zenerstrom 0 und dann hat die ZD keine stabilisierende Wirkung mehr und ab hier beginnt dann auch die Ausgangsspannung zu fallen.



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BID = 362933

oceanboy

Gerade angekommen


Beiträge: 5

Lehrt Ihr alle an einer TU oder was?
Wünschte ich hätte dieses Fachwissen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, läuft der Strom
(die Last) über den Transistor. Die Zenerdiode
kümmert sich nur um stabile Spannung.
Fällt, wie in meinem Falle, die Kollektorspannung
durch defekte Sicherung oder KAbelbruch aus,
so steigt leicht der Basisstrom, bedient durch den
Spannungsteiler. Der Laststrom wird auch über diesen
Zweig versucht zu holen, jedoch stark begrenzt, da
der Z-Diode kein großer Strom entnommen werden darf/kann.

Bitte ein kurzes Ja oder Korrektur, damit ich diesen
Thread als erfolgreich beantwortet schliessen kann.

Ich seid wirklich hilfsbereite Leute!

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BID = 362936

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Deine Interpretation ist richtig.

Dein zu geringer Messwert für UBE wird daran liegen, daß du im Leerlauf gemessen hast. Solch gealterte Ge-Transistoren haben oft erhebliche Leckströme, dann können bei Leistungstransistoren auch schon mal ohne jede Ansteuerung ein paar mA vom Kollektor zum Emitter fließen.

Was ich weiter oben über die Elkos schrieb, solltest du aber beherzigen und sie bei dieser Gelegenheit austauschen.

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