Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ja, es handelt sich um ein Positionsmeßgerät von Heidenhain, welches nicht mehr funktioniert.

Der Hersteller ist nicht sonderlich kooperativ um es mal vorsichtig auszudrücken, jedenfalls sind Schaltpläne oder ähnliches nicht zu bekommen.

Ich habe auch schon die IR-LED oder die Phototransistoren im Verdacht und diese grob durchgemessen, aber da ich weder Type noch Daten dazu kenne (und ich die Teile wegen der Justage nicht ausbauen möchte) treibe ich ziemlich hilflos herum. Fast alle Bauteile sind SMD und die zwei Platinen haben mindestens 4 Layer ...

Falls Du noch Quellen für Daten oder Schaltpläne hast, wäre ich für einen Tip sehr dankbar.

Ansonsten bleibt mir leider nur der mühsame Weg des Reverse-Engineering.
Mein Freund kann sich in der gegenwärigen Lage leider kein neues Gerät leisten, ...

Es grüßt

Bastler49681

Foto wäre ganz nett ...

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Zitat :

Der Hersteller ist nicht sonderlich kooperativ um es mal vorsichtig auszudrücken, jedenfalls sind Schaltpläne oder ähnliches nicht zu bekommen.

Das sehe ich etwas anders.
Der Hersteller bietet sogar eine ganze Menge Informationen, Manuals und Software zum Download an.
Solange du aber nicht preisgibst um was es sich genau handelt, wird dir niemand helfen können.

@perl:

Meine Aussage bzgl der Kooperation bezieht sich auf den Hersteller Heindenhain, den ich natürlich zuerst um Unterlagen und Mithilfe gebeten habe. Und natürlich habe ich versucht, im Internet oder in Foren Unterlagen zu bekommen, leider vergeblich. Dieses hat bei mir den Eindruck von wenig Kooperation erzeugt.
Mag sein, dass er sich bei anderen Kunden, die womöglich dort persönlich bekannt sind oder sonstwie 'einen guten Draht' haben, anders verhält, bei mir gab es aber nur sehr eindeutige Absagen.

Ich verstehe auch, dass ein Hersteller nicht gleich alle Details zu seinen Produkten jedem 'X-beliebigen' preisgibt, schließlich lebt er davon. Ich habe das aber eben auch schon anders erlebt, z.B. hat mir eine Sportwagenfirma aus Zuffenhausen auf meine Bitte hin, sämtliche Schaltpläne und viele Datenblätter kostenfrei geliefert, so dass ich Reparaturen selbst durchführen konnte.

@alle:
Zurück zum Fall: Es handelt sich um ein älteres TS 630.
Das Gerät ist 'tot', es liefert keine Signale mehr auf dem Infrarot.
Die Spannungsversorgung ist i.O; die IR-LED nach meinen ersten Untersuchungen auch und die IR-Sensoren ebenfalls, allerdings unter dem Vorbehalt, dass ich die genaue Kenntlinie(n) nicht kenne.

Die Schaltung besteht aus einem 'Logikgrab' mit HEF40... Bauteilen, ist also ohne Prozessor realisert. Die genaue Wirkungsweise habe ich aber noch nicht verstanden, entsprechend dürftig ist meine Analyse und mein Weiterkommen.
Die Ansteuerung der Kommunikations-LEDs ist über die o.a. Transistoren gelöst, allerdings in einer für mich neuen Schaltungsvariante.
Naiv hätte ich eine Art Open Collector mit Vorwiderstand erwartet, aber das ist es nicht ...

Meine Kamera kann die kleinen Bauteile mangels Makro nicht scharf darstellen, daher bisher keine Bilder.

soweit der vorläufige Status.

LG

Bastler49681

Ich persönlich kenne keinen einzigen Hersteller der seine Entwicklungen und daher auch Unterlagen preisgibt. Er wäre ja auch total bescheuert, denn es gibt ein Land in dem ungeniert alles kopiert wird. Da sollte man nicht zu freizügig sein.
Weiteres sägt man nur ungern auf dem Ast auf dem man sitzt den Haidenhain hat sicher auch eine Werkstatt.
Ich repariere vor allem Haidenhain Monitore, bekomme auch keine Pläne was mich persönlich nicht stört und hindert

Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an. Ohne Foto ist es ein herugestochere im Nirvana.

Hier eine mögliche Hilfe zur Identifizierung von SMD Bauteilen:
http://www.marsport.org.uk/smd/mainframe.htm

Achtung!
Es kommt gar nicht so selten vor, dass ein und die selbe Bezeichnung für völlig verschiedene Bauteile verwendet wird.

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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 30 Dez 2009  2:07 ]

Zitat :

kenne keinen einzigen Hersteller der seine Entwicklungen und daher auch Unterlagen preisgibt. Er wäre ja auch total bescheuert, denn es gibt ein Land in dem ungeniert alles kopiert wird.

Entwicklungs- und Fertigungsunterlagen sind ja auch etwas anderes als Serviceunterlagen.
Letztere bekommt man manchmal schon, wenn man ein guter Kunde ist, und/oder, am Besten bei Vertragsschluss, etwas sanften Druck ausübt: "... die vollständige Bezahlung erfolgt erst nach Lieferung aller Wartungsunterlagen...".
Letzteres klappt natürlich nicht bei Kaufpreisen von ein paar hundert Euro, da sollten schon 5-stellige Beträge im Spiel sein.
Die Nachahmer und Fälscher sind natürlich auch ein Problem, aber in der Vergangenheit hatten etliche Firmen wohl eher Angst davor, dass ihre High-Tech-Produkte mit Hilfe der Unterlagen von Bastlern in rufschädigender Weise vermurkst werden.

Man muß auch genau unterscheiden:

Serviceunterlagen umfassen heutzutage meist bewußt NICHT Angaben zur Innenbeschaltung von elektronischen Baugruppen!
Diese sind schon aus Gründen der Produkthaftung, aber auch der laufenden Weiterentwicklung (bis hin zur notwendigen Umgestaltung, da nicht mehr alle ursprünglich eingesetzten Bauteiletypen verfügbar sind), meist NICHT mehr zur Reparatur auf Bauteilebnene vorgesehen und zugelassen.
Es sind also Schwarze Schachteln.

Um genau solches Innenleben geht es aber offensichtlich dem Fragesteller. Deswegen erscheint mir diese "Verweigerung" nicht als willkürlich, sondern als ganz üblich und verständlich.


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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

@Perl:

Ja, da kann ich nur Beipflichten!
Vermurkste Geräte kommen bei mir auch oft auf den Tisch - ein Ärgernis 1. Klasse!
Auch So-nie lässt genau deshalb keine Subunternehmer (zumindest in Österreich) mehr reparieren, was mich einiges an Nerven und Aufträge gekostet hat.
Bei HP gibt es selbst als CSN keine Schaltpläne für Mainboards / Laptops etc.
Ein Glück, dass die Erfahrung nicht weggenommen werden kann...

@Sam2:
So ganz stimmt das nicht, denn wenn mit einem vernünftigen Hersteller eine Geheimhaltungsvereinbarung getroffen wird, bekommt man alles bis hin zum PCB Layout .
Ich arbeite glücklicherweise mit mehreren Herstellern zusammen die dies erlauben und mir Vertrauen.

Einziger Haken:
Ich würde niemals daran denken in einem solchen Fall Unterlagen weiterzugeben, sonst gibt es mächtig Ärger.

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