Rotel Receiver Tuner Verstärker Radio  RX-803

Reparaturtipps zum Fehler: Knallen auf linkem Kanal

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Autor
Receiver Rotel RX-803 --- Knallen auf linkem Kanal
Suche nach Rotel

    







BID = 776700

Heimdall

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Freudenstadt

Geräteart : Receiver
Defekt : Knallen auf linkem Kanal
Hersteller : Rotel
Gerätetyp : RX-803
Messgeräte : Multimeter, Gerätetester (VDE 0701/0702), Oszilloskop
______________________

Guten Tag Gemeinde,

ich hoffe inständig auf eure Hilfe für diesen Hifi-Receiver, der seit 30Jahren in Familienbesitz ist. Den Kulanzantrag kann ich mir also wohl schenken

Scheinbar hatte er vor Jahren schon einmal dieses sporadische Knallen auf einem LS - ging aber von alleine vorüber und lief wieder jahrelang.

Nun ist es akut, nach max.1min setzt ein lautes Knallen/Krachen auf dem linken Kanal ein (sowohl auf A als auch B-Speakern).

"Wird wohl einer der Elkos sein" war die Aussage von einem Bekannten, also habe ich erstmal stumpf alle Elkos auf Netzteil und Endstufe ersetzt.
Desweiteren:
- alle Kondensatoren und Transistoren auf Endstufe zuständig für linken Kanal ersetzt
- große Endstufentransistoren getauscht
- Relais ausgebaut und gereinigt

---------------------------------------------
Dann habe ich die Vorstufe abgehängt, es läuft also momentan nur die Endstufe mit angeschlossenen LS, aber ohne Eingangssignal.

Habe nun per Oszi an Pin 17 (Ausgang zu LS) zum Zeitpunkt des Knallens eine Gleichspannung messen können.

Kann denn eine Gleichspannung vom Netzteil sich nur auf einen Kanal auswirken???

Bin mal gespannt, ob ihr den Fehler eingegrenzt bekommt, bevor ich noch alle Bauteile der Netzteilplatine ersetze.

Service Manual: Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - directupload


Der Dank zweier Generationen der Familie sei euch gewiss!

Heimdall

Erklärung von Abkürzungen

BID = 776709

Lamäng

Gelegenheitsposter



Beiträge: 50
Wohnort: NRW

 

  


Zitat :
"Wird wohl einer der Elkos sein" war die Aussage von einem Bekannten, also habe ich erstmal stumpf alle Elkos auf Netzteil und Endstufe ersetzt.

Was unnötig oder sogar abträglich sein kann, wenn man dabei minderwertigere Teile oder zusätzliche Fehler einbaut.
Warum nicht erst einmal messen?

Zitat :
- alle Kondensatoren und Transistoren auf Endstufe zuständig für linken Kanal ersetzt
- große Endstufentransistoren getauscht
Der größte Dummfug, den man machen kann!
Nach Ersetzen der Endstufen-/Treiber-/Vorstufentransistoren ist in der Regle ein Neuabgleich der Stufe nötig.
Allein durch diese unsinnige Tauscherei hast du möglicherweise einen Fehler eingebaut, der zu dem Gleichspannungspegel auf dem Ausgang führt.

Zitat :
Habe nun per Oszi an Pin 17 (Ausgang zu LS) zum Zeitpunkt des Knallens eine Gleichspannung messen können.
Und wie hoch war diese? Ausserdem nimmst du zum Testen hoffentlich nicht die teuren LS sondern billige Widerstände als Last.

Zitat :
Kann denn eine Gleichspannung vom Netzteil sich nur auf einen Kanal auswirken???
Es wäre schlimm, wenn es anders wäre.- Denn das Netzteil sollte tunlichst DC, und NUR DC liefern. Alles andere würde u.U. als Brummen hörbar werden.

Du solltest als erstes einmal einen fetten Zettel mit "Finger weg" auf das Endstufenmodul des rechten Kanals kleben!
Dann reinige die Kontakte des LS Relais RV701.
Lasse den LS Ausgang links offen und messe die Gleichspannung am Ausgang mit dem DMM.
Suche die in der Abgleichvorschrift "Power Amp Bias Adjustment Procedure" benannten Messpunkte 7 und 9 für den Linken Kanal.
ACHTUNG! NUR MESSEN! Nichts verstellen. VR601 und 602 NICHT verstellen - besonders nicht VR602!
Messe die Spannung zwischen 7 und 9 für den linken Kanal. Achte auf Veränderungen.
- provoziert leichtes Antippen von VR601 den Fehler (nicht verstellen, Stellung markieren)?
- provoziert antippen von D605 oder seiner Zuleitung den Fehler?


Erklärung von Abkürzungen

BID = 776834

Heimdall

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Freudenstadt

N'Abend und danke fürs Kopfwaschen.

Da ich nicht so viel Ahnung von der Materie habe, war stumpfes Tauschen eben einfacher als Messen, aber du hast mich überzeugt und scheinst ja bestens zu wissen, wo gesucht werden muss.

Vorneweg fiel mir noch was ein: an VR601 war an einem Pin keinerlei Lötzinn vorhanden, also kein brüchiges Zinn, sondern es sah wie entlötet aus, habe es wieder frisch verzinnt. Evtl wird da jetzt ein Strumpf draus, denn das Poti scheint ja eine Rolle zu spielen.

Am rechten LS-Ausgang messe ich konstante 54mV
am linken schwankt es sehr stark zwischen 3,5mV im Einschaltmoment bis hin zu (wenn ich das schnell genug abgelesen habe) 50V, also kein Wunder daß die Schutzschaltung aktiv wird.

An Pin 7+9 messe ich 26,4V, durch leichtes Klopfen an der Zuleitung und an D605 stieg die Spannung kurzzeitig bis auf 35V, dies war danach allerdings nicht reproduzierbar. Das mit Klopfen an VR601 hatte ich leider überlesen, werde es aber morgen nachholen.

Gibt dir das schon Aufschluss?

Vielen Dank für deine Unterstützung!

Heimdall

Erklärung von Abkürzungen

BID = 777083

Heimdall

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Freudenstadt

Hallo wieder, muss mich entschuldigen, ich hatte an den falschen Pins gemessen.

An Pin 7+9 messe ich ca. 17mV. Durch leichtes Klopfen an VR601/VR602/D605 ändert sich dieser Wert. Am stärksten waren die Schwankungen an VR602 -> zwischen 2mV-40mV.

Das Relais hatte ich bereits gereinigt.

Habe gerade nochmal an den LS-Ausgängen gemessen, rechts sind konstante 80mV, links 4mV, sobald ich an VR602 klopfe, tanzt die DMM-Anzeige wie verrückt.

Was tun? Will nicht so kurz vorm Erfolg was überstürzen?!

Danke!

Heimdall

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BID = 777089

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Wenn das Poti so stark auf klopfen reagiert, ist es wahrscheinlich defekt.
Alternativ sind schlechte Lötstellen am Poti selbst oder in der Nähe.

_________________
-=MR.ED=-

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