Europhon PHONO Primavera (Phonokoffer mit AM Radio)

Reparaturtipps zum Fehler: Verzerrungen

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Autor
PHONO Europhon Primavera (Phonokoffer mit AM Radio) --- Verzerrungen

    







BID = 1066367

jubel

Gesprächig



Beiträge: 163
Wohnort: hamburg
 

  


Geräteart : Plattenspieler
Defekt : Verzerrungen
Hersteller : Europhon
Gerätetyp : Primavera (Phonokoffer mit AM Radio)
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
______________________

Moin, habe zurzeit einen kleinen italienischen Phonokoffer mit AM Radio in Arbeit. Ende 60er Jahre? Der war zunächst völlig tot ... Zufällig fand ich heraus, dass nach dem Trennen der Lötverbindung des Kühlbleches vom Verstärkers etwas zu hören war. Die Metallgehäuse der Transistoren sind nicht vom Kühlkörper isoliert und bei einem ist die Verbindung vom Gehäuse zu einem Anschluss niederohmig. Da sind 3 Transistoren am Kühlkörper, beim mittleren sind 2 Anschlüsse verdrillt (wohl Basis Emitter) und dann ist das 2 polig angeschlossen. Was ist das für eine Schaltung? Habe den Transistor durch einen ohne Gehäusekontakt ersetzt, aber so richtig haut das noch immer noch nicht hin. Kann den Kühlkörper zwar wieder verlöten, aber der Verstärker ist schwach und verzerrt....
Bei dem Teil muss man beim Hantieren echt aufpassen, denn an der Schalterleiste auf der Platine werden u.a. 230V primärseitig geschaltet.
Kennt zufällig jemand den Gerätetyp? Bilder folgen....
Gruß

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BID = 1066368

jubel

Gesprächig



Beiträge: 163
Wohnort: hamburg

 

  

Bilder...






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BID = 1066369

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Zu der Firma und dem Modell ist viel im Netz zu finden.

Dein Problem könnten defekte Germaniumtransistoren mit Haarkristallwuchs sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_(Kristallographie)
https://nepp.nasa.gov/whisker/anecd......html

Der zweibeinige Transistor wird wohl als Diode verwendet. Damals war die Anzahl der Transistoren in einem Gerät ein Verkaufsargument.

Die Elkos dürften nach so langer Zeit auch hin sein.

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Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

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BID = 1066390

jubel

Gesprächig



Beiträge: 163
Wohnort: hamburg

So, läuft, Hatte nach dem Prüfen offenbar ein Transistorbeinchen nicht richtig verlötet. Die grauen japanischen Elkos sind eigentlich gar nicht so schlecht. Hatte den 470uF aus der Endstufe raus, über 600uF gemessen... hochohmig ist er auch...
Dass Germanium Transistoren sich zersetzen hatte ich mal bei den älteren dickeren Typen mit 4 Anschlüssen... wohl 1x Abschirmung?

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BID = 1066395

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen


Zitat :
Die grauen japanischen Elkos sind eigentlich gar nicht so schlecht. Hatte den 470uF aus der Endstufe raus, über 600uF gemessen

Also völlig am Ende, raus mit den Dingern. Der zu hohe Wert kommt aufgrund des extrem hohen Leckstroms zustande, das ist ein Meßfehler, die sind unbrauchbar.


Zitat :
hochohmig ist er auch...

Das ist das zweite Problem damit




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BID = 1066396

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Der zweibeinige Transistor wird wohl als Diode verwendet. Damals war die Anzahl der Transistoren in einem Gerät ein Verkaufsargument.
Möglich.
Andererseits hat ein Transistor, bei dem B und C verbunden sind, eine "idealere" Diodenkennlinie als eine simple Diode.
Die Aufgabe einer Diode dort ist gewöhnlich die Temperaturkompensation des Endstufen-Ruhestroms. Dafür muss die Flussspannung stimmen, also nicht einfach eine Si-Diode einbauen, wenn dort ein Ge-Transistor war.


Zitat :
Dass Germanium Transistoren sich zersetzen hatte ich mal bei den älteren dickeren Typen mit 4 Anschlüssen... wohl 1x Abschirmung?

Das werden HF-Transistoren gewesen sein, wie OC170, AF115 etc. und tatsächlich lag dort ein Anschluß nur am Gehäuse.
Bei diesen Transistoren wurden auch die ersten und meisten Ausfälle durch das Wachstum der Zinn-Whiskers aus den verzinnten Stahlblechgehäuse registriert.
Es ist also nicht der Germaniumkristall, der schlecht wird, sondern das Gehäuse.
Bei anderen Gehäuseformen hatte ich noch nicht von derartigen Ausfällen gehört, aber das war ja zu erwarten, da die Whiskerbildung eine Unart von Zinn ist. Vor längerer Zeit hatte ich mal Photos eines Schalters hier hochgeladen, bei denen solchen Kristallnadeln Kurzschlüsse nach Masse verursachten.



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BID = 1066397

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Mr.Ed hat am 13 Mai 2020 08:44 geschrieben :

.....

Zitat :
hochohmig ist er auch...

Das ist das zweite Problem damit
Ich vermute, dass der TE nicht den ESR meinte, sondern den Isolationswiderstand.
Deshalb plädiere ich dafür den Elko drin zu lassen, wenn er keine Schwierigkeiten macht.

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BID = 1066401

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Die macht er ja im Prinzip bereits durch die, angeblich, zu hohe Kapazität.
Der Verstärker wird noch funktionieren, aber wie lange noch?


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BID = 1066481

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
durch die, angeblich, zu hohe Kapazität.
Vielleicht hat er diese Kapazität wirklich.
Schon als sie neu waren, gab der Hersteller für die Kapazität ja oft eine Toleranz von +/- 20% oder -10% /+50% an.

Tatsächlich waren die meisten Elkos wesentlich genauer (und sind es sogar heute noch), aber der Hersteller wird nicht umsonst ein so grosses Toleranzfenster gewählt haben.


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BID = 1066493

jubel

Gesprächig



Beiträge: 163
Wohnort: hamburg

Moin, vielen Dank für die Beiträge! Also, bei einem Gerät, das funktioniert und nur sporadisch betrieben wird, werde ich nicht präventiv alle Elkos ersetzen. Die neuen altern ja u.U. viel schneller als die originalen. Heute ist Obsolenz doch eingeplant...

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