Maximahl 9 Getreidemühle

Reparaturtipps zum Fehler: Atmel U2010 zeigt Overload

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Autor
Sonstige 9 Maximahl Getreidemühle --- Atmel U2010 zeigt Overload

    







BID = 957192

OceanBlue72

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: München
 

  


Geräteart : Sonstiges
Defekt : Atmel U2010 zeigt Overload
Hersteller : Maximahl
Gerätetyp : Getreidemühle
S - Nummer : nicht vorhanden
FD - Nummer : nicht vorhanden
Typenschild Zeile 1 : K10E
Typenschild Zeile 2 : nicht vorhanden
Typenschild Zeile 3 : nicht vorhanden
Kenntnis : Minimale Kenntnisse (Ohmsches Gesetz)
Messgeräte : Multimeter, Duspol
______________________

Hallo,

vielleicht kann mir jemand bei folgendem Problem helfen.
Die Getreidemühle Maximahl electronic / Messerschmidt Culina
hält seit einiger Zeit die Drehzahl nicht mehr stabil und schaltet sich regelmäßig einfach aus.
Man kann sie dann sofort wieder in Betrieb nehmen bis zur nächsten Abschaltung. Das ganze passiert auch im Leerlauf und nicht erst, wenn die Maschine schon eine Weile gelaufen ist.

Die Maschine ist weit über 10 Jahre alt, aber sonst in top Zustand.

Ich habe bisher folgendes herausgefunden, bzw. gemacht:
Der verbaute Linear-IC Atmel U2010 signalisiert vor Abschaltung mit der roten LED die Overload Schaltung.
An Pin 8 und 10 messe ich 7,26V. Lt. Schaltplan wären wohl (bis) 6,2 Volt normal.
Der Motor weißt soweit keine - für mich erkennbaren - Schäden auf, Windungsschluß, etc.

Getauscht habe nach Schaltplan bisher:

TRIAC BT138/600E
die 3 Elkos
alle Feststoff Kondensatoren
Poti Drehzahlregelung

Kohleschleifer sind wohl noch ok, Kontakte gereinigt.

Im Prinzip ist der Fehler immer noch da. Mal läuft sie stabil und dann wieder wechselt plötzlich die Drehzahl und Overload wird ausgelöst.

An elektronischen Bauteilen auf der PLatine gibt es jetzt nur noch eine Handvoll Widerstände, den besagten Atmel, eine Diode und zwei Entstördrosseln am Motor (10uh, 3Amp, Cogema).

Kann mir jemand einen Tipp geben, was noch die Fehlerquelle sein könnte?
Wenn ich auf der Platine jetzt noch die restlichen Widerstände, Diode und den Atmel tausche (kostet auch nur rund 4€), ist die im Prinzip wie neu. Ersatzplatine vom Hersteller würde fast 90€ kosten.
Aber vielleicht liegt der Fehler woanders?

So langsam bin ich mit meinem Laien Latein am Ende

Grüße
Marcus

BID = 957212

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

 

  

Ist das ein Universalmotor?? Wie sieht das Kollektorbild aus?? Kannst du mal paar Fotos zeigen??

BID = 957217

OceanBlue72

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: München

Hallo,

ich habe mal Bilder hochgeladen. Vom Motor und von der Platine.

Bild eingefügt

Bild eingefügt

Bild eingefügt


Der Motor sieht soweit gut aus. Am Kollektor oben sehe ich Ablagerungen der Kohlebürsten. Bürstenfeuer gibt es nicht.

Auf der Platine sieht fast alle Bauteile. Bis auf ein paar Widerstände, Diode und Atmel ist alles getauscht. Auch der Poti für die Drehzhal.
Es gibt noch einen zweiten Poti, der wohl die Anlaufgeschwindigkeit regelen kann (ist fest eingestellt, Motor läuft auf Stufe 1 einwandfrei an).

Dann sind da noch zwei Kontaktschalter. Die habe ich bisher noch nicht intensiv gereinigt.

Ich hatte Kontakt mit dem Hersteller / Vetreiber aufgenommen.
Der Fehler sei - je nach Alter - "bekannt". Kurzzeitig würde Kontaktspray helfen. Jedoch müsse die Platine ausgetauscht werden.
Man könne mir aber nicht sagen, welches Bauteil konkret da der Schuldige ist.

Die Bauteile sind mittlerweile zum großen Teil getauscht.
Bei Erwähnung Kontaktspray denke ich jetzt nur noch an die Schalter und den 2. Poti.

Was komisch ist:
Heute lief der Motor 2mal wunderbar bis Stufe 8.
Beim dritten mal einschalten, gab es dann die bekannten Probleme.

Grüße
Marcus





[ Diese Nachricht wurde geändert von: OceanBlue72 am 24 Mär 2015 23:32 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: OceanBlue72 am 24 Mär 2015 23:34 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: OceanBlue72 am 24 Mär 2015 23:53 ]

BID = 957227

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Das hört sich nach Kontaktproblemen an. Evtl. kalte Lötstelle, oder Potischleifer.

Gruß
Peter

BID = 957333

OceanBlue72

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: München

Es muss ja eigentlich was mit Kontaktproblemen zu tun haben, denn
das Fachgeschäft (das auch Ersatzteile vertreibt) meinte, dass es sich kurzfristig mit Kontaktspray beheben ließe, dauerhaft aber die Platine getauscht werden müsse.

Ich habe jetzt alle Kontakte nachgelötet. Kalte Lötstellen hatte ich nur am Poti für die Drehzahlregulierung. Aber den hatte ich gleich zu Beginn getauscht.

Der zweite Poti regelt wohl die Anlaufspannung für den Motor. Die liegt so bei rund 65V.

Die beiden Kontaktschalter habe ich jetzt ausgelötet und sie liegen gerade in Kontaktreiniger.

Ist noch was am Motor zu reinigen, z.B. Abrieb der Kohlebürsten am Kollektor?

Grüße
Marcus

[ Diese Nachricht wurde geändert von: OceanBlue72 am 25 Mär 2015 21:36 ]

BID = 957335

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

Ich würde auch das Poti mal reinigen bzw. austauschen...

Viele Grüße
Bubu

BID = 957497

OceanBlue72

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: München

Hallo,

ich habe nun beide Kontakter intensiv gereinigt. In Kontakt 60 eingelegt, mit einem feinen Bürstchen gereinigt, Kontaktflächen mit ganz feinem Schleifpapier zusätzlich sauber gemacht.

Das scheint nun zu funktionieren. Bisher keine Abschaltung mehr auch nach mehrmaligen ein- und ausschalten, hoch- und runterfahren, etc.

Wäre ja lustig, wenn es das gewesen wäre, zumal ich die Kontakter ja eigentlich gereinigt hatte, aber nur normal, da sie ok aussahen.

Soll ich, da Maschine jetzt eh offen, noch den Kollektor reinigen?
Da ist halt der Abrieb der Kohleschleifer drauf.
Abdrehen kann ich Kollektoren leider nicht, höchstens mit feinem Schleifpapier bearbeiten, sofern das sinnvoll ist (?).

Grüße
Marcus

BID = 957522

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Am Motor würde ich nicht Hand anlegen. Wenn der Kollektor gleichmäßig geschliffen aussieht und die Kohlen keinen Abbrand aufweisen, ist er auch noch in Ordnung.

Gruß
Peter

BID = 957540

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

Am Motor würde ich auch nichts machen, bestenfalls kannst du den Staub mit Druckluft ausblasen (aber aufpassen, dass du den Dreck nicht in die Lager bläst).

BID = 957571

OceanBlue72

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: München

Ok, Danke.
Den Kollektor, das Gehäuse innen und die Kohleschleifer habe ich jetzt nur von Kohlestaub entfernt.

Sie läuft übrigens immer noch ohne Fehler

Aber es gibt ein neues Problem. Das Gleitlager oben.

An der Achse unten am Motor ist ein großes Kugellager. Die Achse oben ist einem Gleitlager. Das sieht eher nach Stahl aus und nicht wie ein Sintermaterial. Das Lager hat die Form eines Donats, ist aussen als gerundet. In der Halterung kann man es also leicht verdrehen. Ich denke mal, dass dadurch ein Verkannten der Achse oben im Lager verhindert werden soll, weil es icht starr ist.

Gestern gab es ein leichtes Quitschen am Lager oben und es wurde ziemlich warm. Ich hatte es zuvor mit Silikon Fett geschmiert.

Jetzt habe ich die Achse und das Lager inkl. Führung gründlich gereinigt.

Wie schmiere ich das dann am besten? Silikonfett, (harzfreies) Öl?.
Ich schätze mal, das hier der Lagerdruck niedrig, dafür die Umdrehung sehr hoch ist, da direkt an Motorwelle und keine Untersetzung.
Lt. Liqui Moly sollte das Fett passen.

Grüße
Marcus



BID = 957575

OceanBlue72

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: München

Ergänzung:

Das ist kein radiales Gleitlager mit 2 Sphären. Es hat nur eine Sphäre.
In dieser dreht sich die Achse und die Sphäre ist mit einem Zahnring leicht drehbar im Gehäuse gehalten.

BID = 957601

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Es handelt sich hier mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit doch um ein Sinterlager. Diese Lager sind selbstschmierend!

Gruß
Peter

BID = 957645

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich hatte es zuvor mit Silikon Fett geschmiert.
Keine gute Idee!
Silikon-Öle und -Fette haben eine extrem geringe Oberflächenspannung und kriechen überall hin.
Besonders auf belasteten Kontakten, wie dem Kollektor, verbrennen sie dann und hinterlassen dabei festes, isolierendes, und hoch schmelzendes Siliziumdioxid. Chemisch ist das nichts anderes als Quarzsand.
Du kannst also auf weitere Probleme warten.



BID = 957991

OceanBlue72

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: München

Ja, der Gedanke kam mir dann auch, als das Lager beim Ausdrehen etwas quitschte. Von dem Silikonfett war nichts mehr da, Kollektor aber einwandfrei.

Prinzipiell habe ich speziell mit dem Silikonfett von Liqui Moly nur gute Efahrungen gemacht.

Achse und Lager hatte ich dann noch mal gründlich gereinigt, das Lager in Öl "eingelegt", überschüssiges Öl dann abgewischt, das ganze montiert und das lief dann sehr gut.

Bei mehreren Testläufen gab es keine Probleme mehr und mittlerweile ist die Mühle wieder auf dem Weg zu meiner Schwester (ich bin irgendwie die private Reparaturwerkstatt).

Mal sehen was sie nach dem ersten Teig kneten sagt

Grüße
Marcus


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