Miele Waschmaschine  W487

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Autor
Waschmaschine Miele W487

    







BID = 440347

wichi

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: 24147 Kiel
 

  


Geräteart : Waschmaschine
Hersteller : Miele
Gerätetyp : W487
Kenntnis : Artverwandter Beruf
Messgeräte : Multimeter, Phasenprüfer
______________________

Hallo zusammen,
ich habe eine Miele W487 Waschmaschine die Probleme mit dem Drucksensor für den Wasserstand hat (Motorola SPX30680).
Dieser Sensor ist ein analoger Sensor,der direkt auf der Steuerplatine EDPW-228 (Preis > 600€ ) eingebaut ist und nach dem, was ich gelesen habe nicht einzeln zu bekommen ist.

Hier erst mal meine Frage:
Gibt es eine Möglichkeit im Servicemode den Nullpunkt des Sensors
neu zu kalibrieren, und wenn dann wie?

Erklärung dazu hier:

Die Waschmaschine zeigt Fehler an wie Zulauf prüfen,Ablauf prüfen,
und auch mal Dosierung überprüfen.
Auch schleudert sie nicht,sondern pumpt unentwegt und dreht nur kurz mit etwas erhöhter Drehzahl.
Dies alles bei Testwaschgängen ohne Waschpulver und Wäsche.
Nach dem was ich darüber im Internet gefunden habe, spricht dies für einen Defekt des Wasserstandssensors.
Es ist auch der Heizstab gestorben was ich als Folgefehler des falschen Wasserstandes ansehe.
Es läuft auch nach meinem Gefühl zu wenig Wasser in die Maschine bei Start eines Waschganges.

Ich habe daraufhin angenommen, das der Wasserstandssensor entweder defekt ist, oder sich dejustiert hat, und zwar in der Richtung, das er meint, es ist schon Wasser in der Maschine auch wenn keins drin ist. Dadurch läßt die Maschine zu wenig Wasser zulaufen.

Ich habe die Steuerplatine ausgebaut und an den Kontakten des Sensors den Ohmschen Widerstand zwischen den 4 Anschlüssen gemessen, und bin der Meinung, das dieser ein passiver Drucksensor ist, der intern 4 Dehnungsmeßstreifen hat,da sich der ohmsche Widerstand etwas verändert, wenn ich an den Sensor einen Schlauch anschliesse und etwas puste oder sauge.

Da sich die alle Widerstandswerte gefühlsmäßig vernünftig verhalten,
hat sich der Sensor wohl durch Alterung etwas verändert.
Ich hab dann folgendes probiert:
Alles wieder zusammengebaut, nur an den Drucksensor habe ich den
Schlauch angeschlossen, den ich zum Testen auf dem Tisch benutzt hatte.
Dann habe ich einen Schleudergang gestartet und beim Start etwas an den Schlauch gesaugt - und siehe da, die Maschine fing an zu Schleudern, wie es sich gehört.
Durch das bißchen Saugen hatte ich der Maschine also vorgegaukelt,
es wäre kein Wasser drin, also hat sie auch angefangen zu Schleudern.

Der Sensor ist also nur leicht dejustiert.

Jetzt nochmal die Frage:
Gibt es eine Möglichkeit im Servicemode den Nullpunkt des Sensors
neu zu kalibrieren, und wenn dann wie.
Auch falls jemand weiß, das dies definitiv nicht geht, bitte
antworten, dann versuche ich über zwei Sensoranschlüsse einen
zusätzlichen Widerstand anzulöten, um die Dejustierung des
Sensors zu kompensieren,ich möchte nur nicht an der Platine herumlöten,wenn es auch einen anderen Weg gibt.

Vielen Dank schon mal im Voraus für Antworten

Christian Wiechering


























_________________

Erklärung von Abkürzungen

BID = 440377

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

 

  

Hallo Christian,

willkommen im Forum.

Leider gibt bei Miele es keine Möglichkeit, den analogen Drucksensor zu kalibrieren.
Hast Du denn auch die Luftfalle auf Verstopfung überprüft? (Dies ist das weiße, flache Kunststoffrohr, welches unten mittig vorne im Bottich steckt und an dessen oberen Ende der dünne schwarze Schlauch zum Drucksensor angeschlossen ist.)
Ich bin nicht sicher, meine aber hier im Forum gelesen zu haben, dass andere Mitglieder schon neue Drucksensoren für ähnliche Miele-Waschmaschinen auftreiben konnten. Bemühe dazu doch bitte noch mal die Suche (Lupe, oben links).

Halte uns bitte weiter auf dem Laufenden,

mit freundlichen Grüßen
der Gilb

_________________
Ich bin der Gilb und wohne in Euren Gardinen. Meine Freunde sind Eumel und die Fleckenzwerge.
Hier meine Vorstellung und Spenden-"Hotline" Sponsoren/Werbepartner gesucht!
VORSICHT! Geräte stets spannungslos machen!
Die 5 Sicherheitsregeln
Fragen zu Geräten per PM/PN werden NICHT beantwortet!

Erklärung von Abkürzungen

BID = 442696

wichi

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: 24147 Kiel

Hallo Gilb,
die Luftfalle hatte ich auf Verstopfung geprüft, aber sie war offen.


Ich habe dann aber heute probiert, ob ich durch Anlöten eines zusätzlichen Widerstandes den falschen Sensorwert korrigieren kann, und es hat funktioniert.

Ich hab folgendes gemacht:

Ich habe heute die Steuerplatine noch mal ausgebaut und zwischen den 4 Anschlüssen des Drucksensors die jeweiligen Widerstandswerte mit einem recht genauen Voltmeter mit 4 stelliger Anzeige gemessen, da ich annahm, das sie sehr ähnlich sind.
Muß aber im Nachhinein betrachtet nicht sein, da ein genaues Abgleichen bei meiner Waschmaschine nicht geholfen hat ,es reicht ein normales dreistelliges Voltmeter.

Der Drucksensor ist das Bauteil, an dem der schwarze Schlauch angeschlossen wird.
Wenn man von der Lötseite auf den Sensor schaut, und die Beine unten sind, dann ist der linke Pin der Pin Nr.1 .


Der Sensor ist folgendermaßen aufgebaut:

.........................P2
..........................|
..........................|
.....P1 ------ R1-2 ----------- R2-3 ----- P3
..........|.............................|
..........|.............................|
..........|.............................|
..........---- R1-4 ----------- R4-3 ----
...........................|
...........................|
..........................P4




Px sind die Anschlußpins
Während des Betriebes liegt an P1 GND und an P3 irgend eine konstante Spannung

Rx-y sind die Widerstandswerte der einzelnen Dehnungsmeßstreifen in dem Sensor
Diese verändern sich ,wenn der Sensor mit Druck beaufschlagt wird.

Bei mir habe ich folgende Widerstandwerte gemessen:
R1-2 = 675,3 Ohm
R2-3 = 677,6 Ohm
R4-3 = 674,2 Ohm
R1-4 = 667,2 Ohm

Bei einem idealen Dehnungsmeßstreifen sollten alle
Widerstände genau gleich groß sein(Symmetrisch).
Sind sie, wie man sieht, nicht, und vor allem R1-4 fällt aus der Reihe.

Wenn man einen Schlauch an den Drucksensor anschließt und etwas hineinpustet, so wird der Widerstand von R2-3 und R1-4 um ca. 1 Ohm größer, der von R1-2 und R4-3 um 1 Ohm kleiner.

Dadurch werden während des Betriebes die Spannungsteiler so verändert, daß zwischen P2 und P4 eine Spannung gemessen werden kann, die sich linear mit dem Druck verändert.


Soweit die Theorie nun zur Praxis:

Um die Ausgangsspannung des Sensors zu verändern, kann man über einen der 4 Widerstände einfach einen zusätzlichen Widerstand löten(Parallelschaltung).
Der Gesamtwiderstandswert wird dadurch kleiner.
Damit sich der Gesamtwiderstandswert nicht zu stark ändert, muß dies ein wesentlich größerer sein, es bietet sich hier ein Potentiometer mit einem Widerstand von 1MOhm (MegaOhm)an.

Da R1-4 bei mir besonders klein war habe ich zunächst das Poti über R1-2 gelötet und so eingestellt, das R1-2Gesamt genauso klein war wie R1-4.
Damit habe ich dann gedacht, das war’s, jetzt ist an P2 die gleiche Spannung wie an P4,aber Pustekuchen, damit funktionierte die Maschine nicht.

Ob die Maschine funktioniert habe ich übrigens einfach durch Auswahl von Pumpen/Schleudern,und dann Drücken von Start ausprobiert.
Wenn ein völlig falscher Wert vom Drucksensor kommt, werden 3 Striche von der LED Anzeige angezeigt.
Wenn der Wert nur etwas falsch ist, dann läuft sie los, dreht etwas schneller, dann aber wieder langsamer usw. und schleudert nicht, weil sie meint es steht noch Wasser in der Maschine.
Wenn der Wert OK ist, dann fängt sie an sie Schleudern (aufgrund dessen, weil kein Wasser mehr in der Maschine steht) und hört auch kurz nach dem Ende des Schleuderns auf zu pumpen.


Also ein Verstellen des Potis hat nichts geholfen, der Fehler blieb.

Ich hab also das Poti wieder auf 1Mohm gedreht und über R2-3 gelötet , und die Brücke eigentlich stärker dejustiert, aber nun klappte es und die Maschine lief. Hallelulja


Das das klappte, liegt wohl daran, das die Sensorwiderstände von Anfang an nicht sehr gleich waren und dies bei der Offseteinstellung im Werk berücksichtigt wurde.
Mich wundert an diese Stelle, das es im Servicemenue keinen Punkt gibt(Aussage Gilb),mit den man den Offset des Sensors kompensieren kann, ob wohl dies offensichtlich im Werk geht.
Ich habe auch noch mal bei Miele nachgefragt ob denn der Kundendienst zumindest diesen Offset neu einstellen kann, aber auch der soll es nicht können, sondern man muß eine neue Platine EDPW-228 kaufen.

Hier ist meiner Meinung nach ein Update des Servicemenues nötig, denn es kann doch nicht sein, das man eine komplette neue Elektronik kaufen muß, nur weil ein schätzungsweise 2€ teures Bauteil,sich etwas verändert. Dabei muß es bei meiner Waschmaschine wohl schon im Neuzustand etwas krumm und schief gewesen sein, dafür spricht die Richtung, in die ich den Offset verschieben mußte damit die Waschmaschine wieder lief, nämlich weiter weg vom Symetrischen Zustand.

Also, hier ist nichts mit Logik zu machen, sondern nur durch probieren.
---------------------------------------------------------------------
Zusammengefaßt heißt das:

Messen ob Widerstände des Drucksensors etwa gleich groß sind und sich bei Beaufschlagung mit Druck ändern.
Dann ist hier was zu retten.

Also 1MOhm Poti(Am Besten eins mit ca. 10 Umdrehungen) kaufen, zwischen Pin 1 und 2 löten, auf maximalen Widerstand stellen und probieren.
Den Widerstandswert senken bis Schleudern funktioniert, dabei Wert nicht unter ca. 20Kohm drehen(Niedriger hilft wahrscheinlich nicht, und bei weiterem Senken könnte irgendwann was kaputt gehen.
Wenn beim Probieren in der Anzeige die besagten 3 Striche kommen(Wasserstand völlig falsch),dann aufhören weil in die falsche Richtung verstellt wird.
Poti dann wieder auf 1Mohm stellen und zwischen Pin 1 und 4 anlöten.
Das Gleiche wiederholen, bis die Maschine mit Schleudern loslegt, weil ein vernünftiger Wasserstand (In diesem Fall: kein Wasser in Maschine) gemessen wird.
Ich habe übrigens das Poti nicht direkt an den Sensor angelötet, sondern habe 2 Drähte an den Sensor angelötet, diese dann durch das Loch für den Druckschlauch nach außen geführt, und daran dann das
Poti angeschlossen. Dadurch brauche ich jetzt nur Deckel der Maschine abschrauben, und kann ohne die Elektronik noch mal ausbauen zu müssen, das Poti verstellen falls nochmals nötig.

Ein paar Bilder habe ich noch angehängt.

So das war’s.
Falls jemand den gleichen Fehler hat und dieser Beitrag ihm geholfen
hat oder er noch Tips hat bitte mal schreiben.

Gruß
Christian Wiechering





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Gruß
Bernd

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Gilb

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Hallo Christian,

für mich bist Du ein wahres Genie, was aber auch deiner Berufsangabe entspricht.

Soviel über den "analogen Drucksensor" habe ich in all den Jahren noch nicht einmal während all der Miele-Schulungen erfahren können.
Sicher hast Du Recht, dass die im Werk während der Produktion der Platinen einen Abgleich / eine Kalibrierung vornehmen.
Aber dieser Servicepunkt ist bei keiner der Maschinen mit diesem Sensor in den Serviceunterlagen enthalten.
Die Platinen werden grundsätzlich nicht repariert (höchstens im Werk, wenn wir die defekten zurück gesandt haben), sondern immer komplett getauscht; auch für noch wesentlich günstigere Bauteile, als den Sensor.
Diese Sensoren scheint man auch nirgends kaufen zu können.
Vielleicht kennst Du ja eine Quelle?

Wie auch immer; herzlichen Dank für deinen hervorragenden und umfassenden Bericht und

nunmehr ungetrübte Freude an der sonst perfekten Miele.
(Ich habe das gleiche Modell, aber es wird dort wohl nie der Drucksensor ausfallen, denn darauf wäre ich ja nun bestens vorbereitet.)

Schöne Grüße
der Gilb

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