Geräteart : Wäschetrockner
Hersteller : in Kombination mit Waschmaschine
Gerätetyp : an einer Steckdose
Kenntnis : Komplett vom Fach
Messgeräte : Multimeter, Gerätetester (VDE 0701/0702), Phasenprüfer, Duspol
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Liebes Forum,
in einem Thema (Elektroinstallation; mehrere Geräte am gleichen Anschluss)
fand ich den Hinweis, ggf. einen Power-Manager zu verwenden.
So wurde er beschrieben:
Zitat :
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Power-Manager
ermöglicht den gleichzeitigen
Anschluß einer Waschmaschine und
eines Wäschetrockners durch
automatische Regelung und
Abschalten an einen Stromkreis, mit
1 Schukosteckdose mit
Abschaltautomatik, 1 Steckdose mit
Dauerspannung und
Schuko-Anschlußleitung, Länge 1,5m
und 2 Befestigungslaschen, IP20
230V/16A weiß
https://forum.electronicwerkstatt.de.....r.jpg
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Es handelt sich dabei um eine Art Lastabwurfrelais, welches wir ja im Zusammenhang Nachtstrom-Speicherheizung mit Durchlauferhitzer schon kennen.
Das Gerät ist auch unter der Bezeichnung E-T-A Kombi-Sicherungs-Schutz im Handel.
Üblicherweise würde man am Power-Manager die Waschmaschine vorrangig (Dauerspannung) und den Wäschetrockner taktend anschliessen.
Dort verbirgt sich jedoch eine üble Problematik:
Das Relais im Inneren des Power-Managers schaltet den Trockner ab, wenn eine bestimmte Stromstärke der Waschmaschinensteckdose entnommen wird. (Die Stromstärke wird nicht genannt, dürfte aber ein "paar" Ampere betragen, damit es nicht schon beim Schalten der Waschmaschinen-Zulaufventile zum Schalten kommt).
Wenn nun der Trockner aufheizt und ihm plötzlich die Spannung abgeschaltet wird, kann es zu einem Wärmestau am Heizregister kommen. Denn mit Abschalten der Spannung laufen die Lüfter nur noch kurz aus, jedoch kann die Heizung im Moment des Abschaltens noch rotglühend sein.
So kommt es zum Auslösen der Sicherheits-Temperaturbegrenzer am Heizregister. (Was noch der günstigere Fall ist. Es könnten sich evtl. sogar Flusen entzünden!) Diese Bauteile (ÜTS, Temperaturbegrenzer) sind seit einigen Jahren (schätze so ab 1995) nicht mehr selbst rückstellend, müssen also manuell (durch den Kundendienst) wieder eingeschaltet werden oder z.B. bei Tante M aus GT sogar ersetzt werden.
Weiterhin ist zu Befürchten, dass bei längerem Wegschalten der Netzspannung auch die, heute oft, elektronische Steuerung zurück gesetzt wird (reset).
Dieses Problem ergäbe sich auch, wenn man eben die Waschmaschine an die Schalt-Steckdose anschliessen würde und somit dem Trockner Vorrang gewährt.
Mir bekannte Waschmaschinen aus Ahlen/Westf. setzen beispielsweise in der Vorwäsche und/oder Hauptwäsche einen Merker, der durch den Netzausfall gelöscht wird und dazu führt, dass die Maschine nach der Hauptwäsche und in den Zwischenspülgängen nicht mehr schleudert.
Daher rate ich von der Nutzung solcher Lastabwurf-Steckdosen ab und empfehle, den Trockner erst dann einzuschalten, wenn die Waschmaschine den Aufheizvorgang in der Hauptwäsche beendet hat.
Heutige Geräte, besonders Waschmaschinen, haben oft auch nur noch 10 Ampere Anschlusswert (früher 16 A), so dass, gerade bei niedrigen Waschtemperaturen, die Sicherung bei parallelem Betrieb noch hält.
Der Gilb
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Ich bin der Gilb und wohne in Euren Gardinen. Meine Freunde sind Eumel und die Fleckenzwerge.
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