Hallo
Mein mittlerweile 20 Jahre alter Ventilator (von Taurus aus Spanien, hab keine Infos im Inet gefunden, Typ: VBN-2, 220V~, 40W) hat gestern seinen Geist aufgegeben. Ich hab ihn dann heute aufgeschraubt, um mir bei diesen Hundstagen wieder Kühlung zu verschaffen
. Ich hab mir gedacht, es kann ja nur 2 Möglichkeiten, wie der Ventilator kaputt gehen kann:
1. Der Motor ist kaputt, dann kann ich ihn wegschmeißen, da ist ein neuer Ventilator billiger und einfacher.
2. irgendwelche Kontakte sind defekt/Sicherung ausgelöst. Allerdings hab ich keinen offenen Kontakt gefunden, auch die Schalter schalten noch durch. Eine Sicherung hab ich auch nicht gefunden, nur ein rundes oranges Bauteil ohne Aufschrift, dass in einen (Kunstharz?)block eingegossen ist und an das 2 Drähte gehen. An einem Ende hat es einen schwarzen Ring. Dieses Bauteil hat keinen Durchgang, für eine Sicherung (die ja im ausgelösten Zustand keinen Durchgang hätte) erschien es mir allerdings zu groß. Ich habe mal ein Bild davon mit eingefügt. In dem Gehäuse flog noch ein Zettel mit folgender Aufschrift rum:

Code :

Taurus S.A Typ 4010 1,9µF +-10% b 250V~ 50Hz HSFF - 25/70°C 540V~ geprüft MK 11/83 560-8 Made in Spain

Das deutet für mich wegen der Kapazitätsangabe auf einen Kondensator hin. Ich habe nur wenig Ahnung von Elektromotoren, und der einzige Einsatzzweck, den ich für einen Kondensator in Verbindung mit einem Motor kenne, ist der Phasenschieberkondensator. Ist es eurer Meinung nach möglich, dass der Kondensator jetzt plötzlich seinen Geist aufgegeben hat und deshalb der Motor nicht mehr anspringt? Oder ist wohl eher der Motor kaputt?
MfG
Gurney

Uploaded Image: ventilator1.JPG

Nachtrag:
Um höchste Sicherheit zu gewährleisten, sollte man auch einen Widerstand mit 150k 1W parallel zu den Kondensator löten um die entladung sicher zu stellen, falls der Netzstecker abgesteckt wird.

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Es ist nicht mein Ziel mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen eine Tür zu finden. Also warum kompliziert, wenn’s einfach geht.

Nein Fox, 1,9µF ist kein X-Kondensator. Der wäre bei einen solchen Motor auch nicht nötig.


Das ist mit Sicherheit der Phasenschieberkondensator, und da der fest mit den Wicklungen verbunden ist, braucht man auch keinen Entladewiderstand.

Wenn kein passender Ersatz zur Hand ist dann, wie Fox schreibt, durch 2x1µF Folienkondensatoren (MKT oder MKP) ersetzen.
Da die Kondensatoren im Laufe der Zeit mechanisch kleiner geworden sind, könnte es sinnvoll sein, den 250V Typ durch einen 400V Typ zu ersetzen. Der hält dann 30 Jahre

Nach so langer Zeit könnte man auch den Lagern eine Dosis Molykote-Fett verpassen.

Ob die Wicklungen beschädigt sind, sollte man an der Farbe oder am Geruch feststellen könnnen. Ich glaube aber eher nicht daran.



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Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 20 Jul 2003 16:47 ]

Hallo,
ich denke mal, daß Dein Ventilator ein ganz normaler Wechselstrommotor mit Kohlen ist.
Dann handelt es sich bei dem Kondensator um den Entstörkondensator.
Schau doch mal, ob die Kohlen vielleicht zu weit abgenutz sind, oder nur noch die Andruckfeder vorzufinden ist.
mfG
Peter