Danke für die Antwort, sam2! Ich werde mal versuchen, mich klarer auszudrücken.

Ich habe die Küchenmaschine mit eckigen Lüftungsschlitzen. Auf dem Motor kann ich keine Bezeichnung finden.
Ich habe das Gerät geöffnet, weil das vorhin gezeichnete Bauteil geplatzt ist, und habe es durch jenes ersetzt:

 _________________o ->Netz und Motor 
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 |________|_________o ->Netz und Motor 

Der Widerstand hat wieder 2M und der Kondensator 1myF, der mittlere Anschluss wurde wegrationalisiert.
Die Maschine lief dann, aber nicht sehr gut.

Die Anschlussbelegung hatte ich falsch beschrieben, ich hatte nicht genau hingesehen sondern wie vorher angeschlossen und dann Unsinn gepostet(sorry!).
Der mittleren Anschluss hing tatsächlich an einer Art Halterung/Gehäuse für den Motor, die anderen Anschlüsse hängen nach wie vor beide am Netz, und zusätzlich führt von diesen je ein Kabel zum Motor.

Die Lage des Ankers (falls diese Bezeichnung nicht richtig ist: des Teils, das sich drehen sollte) habe ich im Zehntelmillimeterbereich verändert; Das Drehbare im Motor wird durch ein Teil in Position gehalten, das selbst am Gehäuse festgeschraubt ist. In diesem Teil gibt es Löcher für Schrauben die ca. einen Millimeter größer sind als das Schraubengewinde; damit kann die Achse in leicht unterschiedlichen Stellungen fixiert werden. Meine Verschiebung erfolgte senkrecht zur Achse des Motors, sodass der Anker also nicht weiter draußen oder tiefer im Motor drinnen ist als vorher.
Ich habe das Teil so verschoben, dass sich die Achse mit der Hand so leicht wie möglich drehen lässt.
Gute Nacht
margarethe_sartoris

Der Kondensator dient nicht der Funktion der Maschine, sondern er soll Störungen, welche beim Betrieb des Motors entstehen, vom Netz fernhalten, da sonst u.U. Radios knistern oder auf dem Fernsehschirm die Störungen zu sehen sind. Je nachdem wie gut Du Dich mit Deinen Nachbarn verstehst oder wie weit entfernt die wohnen, kannst Du den Kondensator einfach entfernen. Was nicht drin ist in der Maschine, das geht auch nicht kaputt.

So ist es.

Du hast die alte frühe Motorausführung.
Der Anschluß müßte dann passen.
Welche Bauteile hast Du für Deine (weniger wirksame) Ersatzkonstruktion denn verwendet? Er dürfen dafür keine normalen Kondensatoren benutzt werden (Brandgefahr!), dann schon lieber ganz weglassen...

Aber die wichtigste Antwort fehlt noch:
"Was war überhaupt der Anlaß für Dich, das Gerät zu öffnen?

Fristenarbeiten, nur so aus Lust und Laune oder weil das Gerät eine Funktionsstörung aufwies? (ggf. welche?)

Die Maschine habe ich geöffnet, weil nach der spektakulären Explosion des Entstörgliedes garnichts mehr ging, auch nicht nachdem ich die Hauptsicherung wieder eingeschaltet hatte.

In meiner Ersatzkonstruktion habe ich einen Entstörkondensator aus einem anderen Gerät verwendet und einen Widerstand vom Conrad, 0.6 W.
Das Teil will ich nicht weglassen; meine Nachbarn sind bereits durch meine Vorliebe für lautes Musizieren etwas angespannt...
margarethe_sartoris

Hi,
wie sieht denn der Kollektor des Motors und die Kohlen aus?
Ist der Kollektor noch in Ordnung, oder schon angekokelt, wie lang sind die Kohlen?
Gruß
Peter

Was ist denn ein Kollektor?
Die Kohlen schätze ich auf mindestens 2 cm.
Grüße
m_s

Kollektot ist der Teil des Rotors/Ankers, auf den die Enden der Kohlen drücken.

Aber was heißt geschätzte Länge? Hast Du sie angesehen oder ist das nur ne Vermutung?

Du hast doch ein Multimeter. Dann miß doch mal die ganze Schaltung durch (im Widerstandsbereich)!

Wenn Du unbedingt etwas einbauen willst, dann schalte dem Motor eine Transildiode vom Typ P6KE400CA parallel, dann knistert nichts mehr, die brauchen fast keinen Platz und tun es noch besser, als so ein Kondensator, der irgendwann wieder abraucht.

Die gibt es z.B. bei Reichelt für 0,34 €.
(Das C hinter der 400 ist wichtig!!)

Wo die Kohlen sind hat der Kollektor schwarze Streifen, es ist jedoch auch einiges Kupfer zu sehen.

Geschätzte Länge der Kohlen: Geschätzt, nicht geraten. Soll heißen: nicht nachgemessen, nicht die ganze Kohle sehen können, aber 1,5 cm davon und es war noch was in der Schiene- es ist also noch genug Kohle da.

Nachgemessen in der Schaltung: Der Widerstand hat noch seine 2M, auch ohne Ausbau messbar. Der Kondensator arbeitet noch als solcher.
Ich setze das Potential des Nullleiters aus der Steckdose auf null. Über dem Widerstand liegen 230 V an, das Netzkabel ist also in Ordnung.
Am Drehschalter sind 4 Kontakte, von denen 3 permanent auf 230 V liegen, der 4. hat in der "Aus"stellung 76 V und in allen 4 anderen Schalterstellungen auch 230 Volt (kann das richtig sein??).
Der Schalter scheint zu funktionieren:
Es sind vier Anschlüsse, (2, 3, 4, 5), je nach Schalterstellung ist (2) mit genau einem der anderen verbunden.

Ich habe noch die Widerstände zwischen den Kabeln am Schalter gemessen (vorher die Kabel abgemacht):

Anschluss Kabel Widerstand zu[r,gr] [2*ge] [gr] [b] 
5 rot, grün  x 6,7 13,6 >20M 
4 2*gelb  x 7,0 >20M 
3 grün   x >20M 
2 blau   x 

alles in Ohm. Alles in Ordnung?
margarethe_sartoris

[ Diese Nachricht wurde geändert von: margarethe_sartoris am 16 Apr 2005 15:53 ]

Die Kohlebürsten kann man überprüfen, wenn das Gerät schon geöffnet ist, die haben aber nichts damit zu tun, dass der Kondensator defekt ist. Bei vielen Geräten (Nähmaschinen, Handmixer, Küchenmaschinen usw...)ist oft lediglich der Kondensator defekt, ohne dass ein kausaler Zusammenhang zu irgendwelchen anderen Funktionen besteht.

Wie groß ist der Strom, den der Motor aufnimmt, wenn Du ihn einschaltest ?

Wenn die Maschine vom Netz getrennt ist, miss doch bitte einmal den Widerstand von Kohlebürste zu Kohlebürste, also den Widerstand des Ankers. Dreh den Anker langsam weiter. Der Widerstand muss in jeder Stellung gleich sein. Gibt es Stellen, an denen der Ankerwiderstand auffällig größer oder kleiner ist als in den anderen Stellungen ?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ManniHorsti am 16 Apr 2005 16:12 ]

Auf beiden Kohlen sind, unabhängig von der Schalterstellung, 230 V drauf.

Stell dein Messgerät bitte einmal auf Ampere (in den größten Messbereich, wahrscheinlich musst Du das rote Messkabel dazu in eine andere Buchse (20A) des Messgerätes stecken, und schleife das Messgerät in die Zuleitung zum Motor ein. Wie groß ist der Strom, der durch den Motor fließt ?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ManniHorsti am 16 Apr 2005 16:22 ]

Ich habe auch den Kondensator kurz rausgenommen, was keine Änderungen hervorgerufen hat.
Der Motor hat verschiedene Zuleitungen, es dauert jetzt wohl einen Moment bis ich die gemessen habe.
m_s