Vielen dank für diese hilfreiche Information. Noch eine kurze Frage habe ich trotzdem. Am Ende der Textdatei steht „Wenn sich das Spülergebnis nach 2-3 Spülgängen nicht deutlich verbessert, hat der Enthärter doch schon Schaden genommen und muß dann wohl erneuert werden. Versuche aber vorher doch (noch) mal die Zitronensäurekur.” Wenn ich noch mal die „Zitronensäurekur“ versuche, bedeutet es, dass ich die Zitronensäure in den Salzbehälter mit Regeneriersalz zugeben muss? Oder muss ich das Salz aus dem Behälter entfernen, die Zitronensäure zugeben und erst dann wieder das Salz nachfüllen? Oder kann ich die Zitronensäure in den Behälter mit dem vorhandenen Salz zugeben?

Hallo kmij2002,

das Salz muss leider zuerst wieder aus dem Salzvorratsbehälter heraus.
Dann den Vorratsbehälter gut ausspülen, evtl. Reste von den Innenwänden abkratzen.
Dann mit zitronensäurehaltigem Wasser auffüllen und möglichst mehrere
komplette Spülgänge (Kurz-Programme, nicht nur Vorspülen!) durchführen,
damit alle Laugenreste vom Spülpulver durch die Säure neutralisiert werden.
Dann Zitronenwasser absaugen und den Vorratsbehälter mit Wasser und Salz auffüllen.
Ein neuer Enthärter kostet gut 112,- € (ohne Versandkosten),
da kann man den Verlust von 2 Kilo Regeneriersalz eher verkraften.

Viel Erfolg
der Gilb




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Hallo Gilb,

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wenn ich die Spülmaschine mit Zitronenwasser statt Salz im Salzbehälter mehrmals laufen lasse, ist es unbedenklich für den Enthärter? Weil das ganze Zitronenwasser dann durch den Enthärter läuft.

Wie kann man anschließend feststellen, ob der Enthärter durch Reiniger Schäden genommen hat oder ob er doch verschont geblieben ist? Kann man es durch Messung der Wasserhärte im Spülraum beim Spülvorgang feststellen? Z. B. mit Teststreifen für Wasserhärte? Wenn der Enthärter richtig funktioniert, soll die Wasserhärte im Spülraum deutlich niedriger als im Wasserhahn sein. Oder bin ich total auf dem falschen Weg?

Vielen Dank!

Hallo kmij2002,

die Säure soll halt die Lauge des Spülpulvers neutralisieren, zugleich
löst sie auch den Kalk.
Ob das überhaupt noch etwas bringt, da Ihr ja etwa einen Monat mit der
falschen Befüllung gespült habt, weiß ich nicht.
Die Wasserhärte im Spülraum sollte zu Beginn des Klarspülgangs zwischen
4 und 8 Grad Deutscher Härte liegen.
Vorausgesetzt, die Enthärtungsanlage der Maschine ist korrekt auf die
Wasserhärte am Wasserhahn (Zapfstelle) eingestellt (Gebrauchsanweisung).
Das lässt sich mit Titrierflüssigkeiten (Tropfen zählen) oder mit Papier-
Messstreifen feststellen (bitte nach Wasserzulauf des Klarspülgangs die
Gerätetür öffnen (Programm und Pumpe stoppt) und am mittleren Sprüharm
Wasser zum Messen abfangen).
Ursache für schlechte Spülergebnisse sind häufig aber mangelhafte Tabs oder
zu altes oder unterdosiertes Spülpulver.

Freundliche Grüße
der Gilb




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Nachtrag / Korrektur:

Die Spülwasserhärte in Programmschritten mit Heizung soll 2,5 °dH und
in Programmschritten ohne Heizung 4 °dH möglichst nicht über- oder
unterschreiten.

MfG
der Gilb

Vielen Dank für die Antwort!

D. h. wenn der Spülvorgang beginnt und das Wasser im Spülraum noch kalt ist soll die Wasserhärte am mittleren Sprüharm 4 °dH betragen.

Im Hauptspülgang und im Klarspülgang soll die Wasserhärte 2 °dH betragen, wenn das Wasser aufgeheizt ist.

Und nach dem Ende des Spülprogramms soll die Wasserhärte vom Restwasser unter dem Bodensieb wieder 4 ° dH betragen sobald sich das Restwasser abgekühlt hat.

Ist es richtig?

Gruß
kmij2002

Hallo kmij2002,

nein, die Wasserhärte im Spülraum wird immer mit/bei kaltem Wasser gemessen.
Du wartest also ab, bis der Wasserzulauf beendet ist und nimmst dann
eine Probe vom mittleren Sprüharm ab.
Hast Du die Probe während eines Spülgangs abgenommen, in dem üblicherweise
aufgeheizt wird, also Reinigungs- oder Klarspülgang, dann sollte die
Wasserhärte bei 2,5°dH liegen.
Ist es ein Spülgang, der ohne Aufheizen stattfindet, wie kaltes Vorspülen oder
Zwischenspülen, dann soll die Wasserhärte um 4°dH liegen.
Es darf jeweils etwas mehr sein, höchstens das Doppelte der angegebenen Werte;
es darf aber nicht weniger sein, weil es sonst z.B. zu verstärktem Glasangriff kommt,
wenn das Spülwasser zu weich ist.

Viele Grüße
der Gilb

Vielen Dank für die Antwort! Ich werde Teststreifen kaufen und danach berichten ob der Enthärter noch funktioniert oder nicht. Ich finde Ihre Unterstützung SUPER!

Mit freundlichen Grüßen
kmij2002

Gerne geschehen, kmij2002,

wir schreiben uns hier mit freundschaftlichem "Du",
denn wir verraten uns ja die (intimsten) Geheimnisse.

Bis bald,

der Gilb

Hallo der Gilb!

Jetzt ist es soweit! Ich habe heute die Gesamthärte des Wassers im Spülraum gemessen:

8-9 °dH sowohl kalt als auch warm bei ca. 40 °Celsius, am Anfang des Sparprogramms. Am Wasserhahn beträgt die Wasserhärte 18-19 °dH.

Davor ist die Spülmaschine dreimal mit 1 Esslöffel aufgelöster Zitronensäure im Salzbehälter gelaufen (Salz war auch drin). Heute habe ich noch 2 Esslöffel Zitronensäure aufgelöst und in den Salzbehälter nachgefüllt. Besteht die Hoffnung, dass sich die Wasserhärtewerte im laufe der Zeit verbessern, wenn die Spülmaschine mit Zitronensäure zusätzlich zum Salz im Salzbehälter laufen wird? Oder ist der Enthärter nicht mehr zu retten?

Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende!

kmij2002

Hallo kmij2002,

die Wasserhärte im Spülraum ist etwas zu hoch.
Mag sein, dass sich das noch bessert, das kann ich nicht vorhersagen,
da die Maschine ja einige Wochen mit falscher Füllung betrieben worden ist.
Eine gleichzeitige Befüllung des Salzvorratsbehälters mit Salz und
Zitronensäure ist in meiner Anleitung nicht vorgesehen, auch da weiß
ich nicht, ob das funktioniert.
Stelle den Enthärter bitte auch mal eine Stufe höher ein, als es der
Leitungswasserhärte entspricht, also nach Gebrauchsanweisung mindestens
auf "6 Uhr", besser auf "7 Uhr".
Dann kannst Du nur noch geduldig abwarten, ob sich der Enthärter wieder
vollständig erholt.
Gib ihm dazu mindestens mal 8 bis 10 komplette Spülgänge Zeit.

Mit freundlichen Grüßen
der Gilb

Hallo, der Gilb!

Dieser Enthärter ist für mich ein Rätsel! Wenn ich das Normalspülprogramm starte, dann das Programm nach ca. 5 Minuten abbreche und dann erneut vom Anfang an starte, beträgt die Wasserhärte im Spülraum 0-0,5 °dH. Wenn ich das Normalspülprogramm bis zum Ende laufen lasse (ca. 50 Minuten Laufzeit) und nach dem Programmende das gleiche Programm erneut starte, beträgt die Wasserhärte im Spülraum ca. 10 °dH. Mit anderen Worten, die Wasserhärte ist beim ersten Spülgang zu hoch aber beim zweiten Spülgang zu niedrig, wenn ich den ersten Spülgang vorzeitig abbreche. Läuft der erste Spülgang bis Ende, ist die Wasserhärte auch beim zweiten Spülgang zu hoch. Dabei befindet sich sowohl Salz als auch aufgelöste Zitronensäure im Salzbehälter.

Ich habe jetzt Regeneriersalz vom Salzbehälter mit Spülwasser und Gartenschlauch komplett entfernt und die aufgelöste Zitronensäure ohne Salz nachgefüllt. Ich lasse die Spülmaschine damit mehrere komplette Spülgänge ohne Reiniger/Reinigungstabletten und ohne Geschirr mit Kurzprogramm laufen. Die Spülmaschine hat jetzt 6 komplette Spülgänge hinter sich. Ich sehe viel Seifenschaum im Spülraum bei jedem Spülgang. Wahrscheinlich treten die Reinigerreste aus dem Enthärter heraus. Ich habe auch den PH Wert des Wassers mit Schaum kontrolliert. Der war über 8 beim 1 Spülgang und reduziert sich langsam mit jedem Spülgang und hat jetzt fast 7 erreicht.

Manchmal denke ich es wäre einfacher den Enthärter zu ersetzen, als den ganzen Aufwand zu treiben.

Muss man beim Austausch des Enthärters irgendwelche elektronische Einstellungen vornehmen/einprogrammieren, damit die Spülmaschine den neuen Enthärter „erkennt“, was nur Miele Kundendienst machen kann, oder ersetzt man den Enthärter nur „mechanisch“: baut den alten aus und baut den neuen ein?

Viele Grüße!

kmij2002

Hallo kmij2002,

ein neuer Enthärter muss nirgends angemeldet werden, es ist ein rein
mechanischer Austausch, bei dem 3 Schläuche und 2 Stecker vom alten
entfernt und auf den neuen aufgesteckt werden, wobei alle unverwechselbar
sind. Desweiteren ist natürlich zuerst im Spülraum die Kappe vom Salzbehälter
und die große Kunststoffmutter zu entfernen, (Enthärter möglichst leersaugen)
dann die Maschine auf die Rückwand oder auf die rechte Seitenwand legen,
Schläuche und Netzzuleitung dabei nicht beschädigen, Bodenwanne demontieren
und dann halt Schläuche und Stecker abmachen.

Bei solchen Heimwerkerarbeiten, wie den Wiederbelebungsversuchen beim Enthärter,
darf man natürlich nicht den üblichen Handwerkerstundenlohn zugrunde legen,
dann lohnt sich das Basteln nicht und ein neuer Enthärter kommt billiger.

Schöne Grüße
der Gilb