Danke, aber das was du mit schicktest ist die Einstellung von Farbreinheit und Konvergenz. Es geht mir aber um den Weissabgleich und den Grauabgleich. Ausserdem habe ich die Unterlagen selber. Wenn du bei dir mal in deine Anweisung schaust, siehst du die Tabelle mit den Service-Eistellungen. Darin ist unter Punkt 10 Video-Drive-Einstellung Blau/Grün Verstärkung beschrieben. Diese Voreinstellung der beiden Blau und Grün Regler ist für einen korrekten Grauabgleich notwenig. Ich habe jedoch kein Oszilloskop um diese Werte 50V SS, 48V SS und 46V SS einzustellen. Wie kann ich das annäherungsweise machen? Oder ist das ca. die Stellung, die die Potis auch hinterher nach dem korrekten Weißabgleich haben? Es ist das Chassis 712, aber die Service-Einstellungen sind vollkommen identisch.

Gruss Alex.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Alex19 am 15 Apr 2007 20:07 ]

Wenn ich mich richtig erinnere, dann hast Du nach dem Betätigen des Serviceschalters drei Linien, die auf gleiche Helligkeit abgeglichen werden. Ich habe das immer so gemacht, daß ich die Helligkeit soweit herunter geregelt habe, bis die Linien gerade noch sichtbar waren. Damit war der Abgleich ganz gut zu machen.
Gruß
Peter

P.S.
Ich glaube Du hast nicht alles gelesen, da ist auch der Grauabgleich beschrieben.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 15 Apr 2007 20:40 ]

Ja, das ist ist mir bekannt und so steht das ja auch in der Anweisung. Aber vorher muss man ja die Weißabgleich-Potis auf quasi eine Grundstellung stellen und das wird mittels Oszilloskop gemessen (50V SS, 48V SS, 46V SS). Das hat ja den Grund weil die Helligkeit der Linien in Servicestellung sich auch ändern beim Drehen am Weissabgleich. Wenn als die Weißabgleichregler völlig jenseits von Gut und Böse stehen, ist der Grauabgleich dann auch wieder dahin wenn man ganz zum Schluss die "subjektive Weißeinstellung" durchführt. Ich wollte nur wissen, wie man die Weißabgleichpotis am besten stellt, bevor man den Grauabgleich macht, wenn man kein Oszilloskop hat.

Mit der gegenseitigen Beeinflussung von Schirmgitter und Drive musst du leben - da ändert auch Telefunken mit seiner tollen "die Katze beisst sich in den Schwanz" Abgleichanweisung nichts dran. Andere Hersteller wie SABA/Grundig machten darum auch nicht so ein Geschiss drum wie Telefunken.
Wie oft war nach dem Weissabgleich der Grauwert trotz Vorabgleich mit dem Oscar wieder daneben - gerade wenn die Röhre schon auf dem Weg ins Walhalla ist.

Die von Grundig und Saba publizierte Prozedur aus der Zeit z.b. lautet darum auch schlicht und ergreifend;
Dunkler Raum, Beginn mit dem Schirmgitterabgleich bei Helligkeit NULL und Kontrast NULL. Serviceschalter rein, Schirmgitterregler ganz zurück dann langsam eine Farbe hoch bis sie anleuchtet, die anderen nachziehen.
Dann Serviceschalter raus, bei Grautreppe als Eingang Helligkeit+Kontrast auf beste Wiedergabe. Mit Schirmgitterregler das dunkelste grau farbrein nachstellen. Dazu höchstens ein SG Poti höher stellen - also z.B. Rotstich nicht durch Hochnehmen von SG blau/grün korrigieren, sondern durch Runternehmen von SG rot.
Dann Weisswert subjektiv mit Drive einstellen.
Schwarzwert nochmals kontrollieren und ggf Weisswert nochmals nachstellen. Wenn das so nicht klappt dann Köpf die Flasche und begrab den Hund.- Dann ist da auch mit Scope nichts mehr zu reissen!

Und kleiner Tip: Da rot-Drive bei der 712 Krücke fix ist, kannst du dir nun überlegen wie wahrscheinlich es ist, dass grün- und blau - Drive "total daneben sind", ohne dass du es vor dem Grauabgleich bemerkst und in eigener Regie korrigierst.
Sieh die Serviceanweisung als ein Leitfaden, und nicht als Entschuldigung jegliches Mitdenken über Bord zu werfen.

Trotzdem; wer darauf besteht solche alten Hunde wiederzubeleben, sollte sich besser früher als später auch einen Oscar zulegen. Am besten Zweikanal mit HV Tastkopf. Dann klappts auch mit dem Einstellen der Brückenspule.

Ein Weißabgleich ist Subjektiv. Du benötigst geeignete Messgeräte um es richtig zu machen. Ein Oszi ist dazu nicht geeignet. Die Farbtemperatur, in dem falle 4500K, wirst du nicht mit den Augen feststellen können. Hast du in deiner Umgebung einen größeres Fernsehstudio? Wenn ja, die können helfen und es dauert keine 3 Minuten fürs perfekte Bild.

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mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

Na, die Anweisung von Grundig und Saba klingt aber reichlich kompliziert. Und dann meinst du, Telefunken macht "Geschiss" drum? Ausserdem vermisse ich bei dieser Anweisung ja auch wieder, wo die Potis für den Weißabgleich zu stehen haben, BEVOR man den Grauabgleich macht. Das hat Grundig wohl auch nicht erwähnt.

Im Grunde bin ich ja zufrieden mit dem einen Palor den ich habe. Nach 29 Jahren absolut original und unberührt. Nur der ganz leichte Rotstich beim S/W Bild fiel mir auf und das wenn man den Serviceschalter reinmacht, die Linien nicht zu erkennen sind in der werkseitigen Schirmgitter-Stellung. Naja, das wird wohl normal sein, auch wenn die Röhre noch ein ausserordentlich gutes Rot aufweist! Im Grunde sogar etwas zu viel rot.

Ich glaube, das liegt da dran, dass der irgendwo eine Macke am RGB Baustein oder so hat. Manchmal fällt rot aus und nach ein paar Sekunden kommt das mit einem roten Blitz wieder. Ich fürchte, das regeneriert die Röhre im Rot-System etwas. Deswegen ist rot jetzt wohl ziemlich stark.

Hier mal die Service Einstellungen von Telefunken, um Missverständnissen vorzubeugen:

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Alex19 am 16 Apr 2007  0:11 ]