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BID = 387767
kungfucaine Gelegenheitsposter
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Geräteart : Fernsehgerät
Hersteller : Hitachi
Gerätetyp : CPT2888
Chassis : H 5
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
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Hallo,
da bin ich wieder mit meinem alten Hitachi, der immer noch ein gutes Bild hat(te).
Nun ist plötzlich im Bild das Grün ausgefallen. Woran kann das liegen? Es kam nach ein paar Stunden nochmal für eine Stunde zurück um dann wars endgültig weg. Rot/Blau-Bild vorhanden, sieht normal aus, kommt mir aber dunkler vor und etwas blaudominant - oder es liegt nur am fehlenden Grün.
Die jeweiligen Spannungen an den 3 Farbendstufen sind laut Multimeter untereinander ziemlich gleich - bei einem Rauschbild keine 5% Unterschied. Ich habe auch schon Grün gegen Blau-Endstufentransistoren getauscht. Trotzdem ist fast kein Grün da.
Kann das jetzt nur noch heißen, daß die Röhre A66EAS00X02 defekt ist oder gibt es da noch eine andere Möglichkeit?
Übrigens bei meinem ersten Problem "Häufig durchbrennender Netzteiltransistor" (s.u.) scheint es geholfen zu haben, den durch einen vollisolierten auszutauschen und ohne die isolierende Silikonplatte nur mit Paste direkt ans Kühlblech zu klemmen. Hält bis jetzt.
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kungfucaine Gelegenheitsposter
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Problem gelöst.
Das Ug2-Poti. Als ich das Gitterspannungspoti einen Tick hochgedreht hatte, kam schlagartig das Grün wieder und das Bild wurde heller - wieder etwas zurückgedreht und das Grün wieder weg. Ich hab zwar keine Ahnung, ob das normal ist und was die Ug2 jetzt direkt mit dem Grün zu tun hat aber immerhin sieht's jetzt wieder normal aus.
Vielleicht weiß jemand was zu der anderen Macke: Beim kalten Start versucht er oft 3 vergebliche Anläufe, dann geht die Bereitschafts-LED aus und ich muß wieder ein paarmal den Hauptschalter betätigen. Läuft manchmal erst nach Stunden an. Habe gehört, daß das bei diesem oder ähnlichem Chassis mit dem Sieb-Elko für die 8V-Spannung zu tun hat. Hat jemand eine Ahnung, wo ich den Elko finde oder wo die 8V herkommen?? |
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BID = 388069
hologram Schriftsteller
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Hallo,
löte erst mal das Chassis und die Bildrohrplatte nach. Explizit die Netzteile und die Farbendstufen.
Wenn das nichts bringt, reden wir über weitere Maßnahmen.
Gruß
hologram
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Was ist Wissenschaft?
Man weiß nichts, bevor man es versucht hat.
Mit viel Glück weiß man nachher noch was man versucht hat!
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kungfucaine Gelegenheitsposter
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Hi,
die Bildrohrplatine hatte ich gleich als erstes nachgelötet. Das Bild ist auch wieder einwandfrei. Der wackelige Ug2-Poti war das Grün-Problem. Das Kaltstartproblem ist davon unabhängig.
Heute ist er wieder besonders schlecht angesprungen - erst nach einer halben Stunde an- und ausdrücken wollte er wieder. Die wesentlichen Netzteilkomponenten habe ich nachgelötet, soweit ich sie identifizieren konnte - das ist eben das Problem - ohne Plan. Ich vermute mal, daß da eine Überlastsschutzschaltung auslöst. Leider weiß ich nicht, wo die liegt und wo die ganzen Kleinspannungen überhaupt herkommen und welche beim Standby da sein sollten usw..
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BID = 389184
kungfucaine Gelegenheitsposter
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Najut, dann baue ich die Kiste wieder zusammen und warte, bis das defekte Teil durchknallt. Blinde Suche bringt da nix.
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kungfucaine Gelegenheitsposter
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Immer noch nichts durchgebrannt.
Dafür startet er jetzt nur noch nach zig Versuchen. Bald ist Ende.
Kann es sein, daß das Netzteil schwächelt und deshalb immer gleich wieder abgeschaltet wird? Welche Spannung kann man da mal messen?
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BID = 400313
kungfucaine Gelegenheitsposter
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Nachdem ich mir mal die Doku des Steuer-IC TEA 2029 für Ablenk und Netzteil(sek.) besorgt habe, ist nun ungefähr klar, was passiert: Der IC macht jeweils max. 3 Startversuche. Ist dann die abgegriffene Meßspannung (Pin 28) immer noch zu klein, wird das Netzteil endgültig abgeschaltet. Reset durch Netzschalter.
Heißt also, entweder ein Kurzschluß/Leckstrom, zuwenig Netzteil-Leistung oder der Fehlerspannungs-Detektorkreis spinnt einfach.
Letzteres ist nicht ganz von der Hand zu weisen, da außer der Startblockierung nie irgendein Problem in dem Bereich aufgetreten ist und auch die Zeilenstufe hörbar anschwingt, bevor das Netzteil abgeschaltet wird.
Mal sehen was mir noch einfällt.
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BID = 400394
yonossic Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Bei TEA2029 generell, aber bes. in den ICC05 und TFK617 Chassis (auch mit CRT A66EAS00/02X und S2000A in SMPS) gab es bei Anlaufschwierigkeiten immer einen Grund;
der TEA2029 wird aus einem kleinen Standbynetzteil (50Hz Printtrafo) versorgt, das Hauptnetzteil wird erst nach Anlauf des TEA eingeschaltet.
Im Standby-NT liegt sekundär nach BGL und Längstransistor ein etwa 1000u Elko, der auf etwa 9V aufgeladen wird, und meist im Anlauf einknickt.
Also den Elko suchen und mal mit einem neuen brücken.
Weiterhin hat der TEA rückwärts von Pins 18 und 8 zum NT hin nochmal eigene Siebelkos von 100-470u liegen, die im Anlauf auch Puffern sollen. Suchen, mit neunen Elkos brücken!
Weiterhin ist müsste an Pin22 TEA eine Verzögerungsschaltung für die Schutzschaltung mit einem Elko als zeitbestimmendem Glied sein.- Elko austauschen, NICHT brücken!
Aber kannst ja mal warten was "Experten" wie Hans-Reiner und Co dazu sagen. LOL.
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BID = 400464
kungfucaine Gelegenheitsposter
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Ja vielen Dank! Ich glaube das ist ein Volltreffer.
Nachdem ich ein Meßgerät an Vcc geklemmt hatte, war der Fehler weg. Komischerweise bleibt er jetzt auch weg, nachdem wieder alles abgeklemmt ist. Also da muß was sein. Ich lasse nochmal über Nacht abkühlen, um evt. den wackligen Elko CL01(?) noch auf frischer Tat überführen zu können.
Nett, daß mir doch noch jemand geholfen hat.
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BID = 400476
yonossic Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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CL01 wäre nach dem SABA ICC05 Chassis ein Elko von 470u an Pin8 des TEA2029 gegen Masse und damit einer der Kandidaten, die ich nannte. Wo liegt CL01 bei dir?
Ich weiss nicht, ob dein Chassis identisch mit dem ICC05 ist (ich weiss, das ein CPT22xx mit dem Nordmende F17 also ungefähr dem ICC05 identisch ist, aber Hitachi sieht man mehr im Sperrmüll als auf dem Tisch). Wenn das ein ICC05 ähnliches Gerät ist - wovon ich mal ausgehe, weil den TEA2029 hat man nicht so oft verbaut - wäre der andere Elko am TEA der CL09 und der Hauptverdächtige der CP46 - ein 1000-2200u hinter TP45.
PS: An pins 18, 19 des TEA liegt ein Keramikresonator 503kHz. Vorsichtig nachlöten ABER NICHT IM BETRIEB MIT MESSGERÄTEN DRAN GEHEN! Besonders nicht an Pin 19! Wenn die Schwingung des Resonators abreisst oder durch Messgerätekapazitäten zu sehr verstimmt, dann stirbt der HOT.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: yonossic am 20 Jan 2007 16:45 ]
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BID = 400495
kungfucaine Gelegenheitsposter
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Zitat :
yonossic hat am 20 Jan 2007 16:34 geschrieben :
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CL01 wäre nach dem SABA ICC05 Chassis ein Elko von 470u an Pin8 des TEA2029 gegen Masse und damit einer der Kandidaten, die ich nannte. Wo liegt CL01 bei dir? |
Auch genau da - zwischen Pin 8 (Vcc) und Masse. Dann ist es wohl ein ICC05 - steht leider nichts drauf.
Dann werd ich auch mal den CP46 im Auge behalten - sieht von der Größe her (1000u) verdächtiger aus, konnte bloß an der Platine nicht die Verschaltung zum TEA nachvollziehen.
Der CL09 ist so ein kleiner am 500KHz-Taktgenerator.
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BID = 400667
kungfucaine Gelegenheitsposter
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Am nächsten Tag sah es dann wieder anders aus:
Kein Start mehr bei C-Parallelschalten an CL01 oder CP46 oder sonstwie.
Noch ein paar Berichte über ICC5 gelesen und dann mal den Hautpttäter aus mehreren anderen Fällen CP26 (NT primärseitig) gebrückt -> sofortiger Start. Dann wieder ein paar (seltene) Fehlstarts. Ok, Gewohnheitstäter Nummer zwei DP26 (=BA157) durch BA159 (spannungsfestere Version) ersetzt - aber Ferritkerne an den Beinen weggelassen, da Beine zu kurz -> kein Start. Wieder alte BA157 mit Ferrit parrallel drauf -> immer Start.
So laß ich das erstmal bis morgen zur Beobachtung, sonst ist gleich wieder der ganze Sonntag hin.
Frage: Sind diese Ferritkerne an den Beinen sehr wichtig? Wenn ja, wofür?
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yonossic Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Grob gesagt; Die Ferritringe machen aus den Anschlussdrähten der Diode eine HF Drossel für sehr hochfrequente Schwingungen. Aber sie werden nicht über Funktion oder nicht Funktion des NT entscheiden.
ABER Die BA159 ist langsamer als die BA157 - laut TFK - http://www.vishay.com/docs/88536/ba157.pdf - 500ns gegenüber 150ns Sperrzeit, und da kann es sein, dass die BA159 schon zu langsam war... Um solchen Kleinigkeiten aus dem Wege zu gehen hat man zu Testzwecken UF4007 oder UF5408 in der Bastelkiste liegen - die sind mit <100ns über solche Fragen erhaben.
Und auch wenn CP26 schön ist, CP04, CP19 würde ich eher wechseln wollen. Und CP24 wäre ein Gedanken wert, da du schonmal Ärger mit starker Erwärmung des NT Schalttransistors hattest und CP24 sein Ausräumkondensator ist. Und CP46 CL01 und CL09 würde ich trotz allem wechseln, und zwar gegen neue, nicht welche aus der Bastelkiste - es sei denn du kannst ihr ESR testen.
Wenn er nach dieser umfassenden Elkokur immer noch aufmuckt, dann bleiben noch CL33 und CL36. Und wenn dann immer noch nicht, dann Stück für Stück die Sicherheitsschaltungen abhängen um zu sehen wer da die Abschaltung befiehlt.
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BID = 401159
kungfucaine Gelegenheitsposter
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Ja, das wäre von Anfang an die beste Idee gewesen.
Nun startet das Ding seit 2 Tagen auf Anhieb. Knackt zwar meist 2x aber das könnte auch normal sein. Ich glaub ich laß das lieber so mit den 2 Dioden Huckepack, bevor ich noch was kaputt mache. Damit kann man zufrieden sein, wenn man bedenkt, daß ein Fernseher ohne Hyperband nicht mehr ewig laufen muß - trotz guten Bildes.
Aber wenn Du meinst, daß ich mit dem Wechseln von CP24 die Lebensdauer des Netzteils verlängern kann, werde ich das noch tun. Der Schalttransistor wird wirklich ganz schön heiß.
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BID = 401456
kungfucaine Gelegenheitsposter
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Nun war ich doch neugierig, wo das Knacken herkommt und habe mal den Lampentest gemacht (ZTR Pin 8 isoliert) und Schreibtischlampe an U2. Und siehe da, die Lampe geht an-aus-an und bleibt dann (immerhin) an. Daher also das Knacken im Lautsprecher.
Dann habe ich mich getraut, das alte Oszilloskop (ohne Trenntrafo) anzuschließen und ein paar Spannungskurven beim Start anzugucken: Die Standbyspannungen (TEA Pin 8, Vcc) sind aalglatt, das Einknicken kommt aus dem Schaltnetzteil. Die Hauptspannungen U2 etc. fahren beim Start bis zum Abbruch sauber hoch und erreichen beim Abschalten durch TEA noch knapp die Sollpegel. Vielleicht dauerts nur zu lange (so ca. 200ms, würd ich sagen)? Andererseits ist das TEA ja selbst für die Dauer dieses Softstarts hautptverantwortlich.
An Pin 28 wird auch tatsächlich eine Fehlerspannung generiert - wenn ich das Osz. dranhabe (1MOhm oder so), reicht es dem TEA schon nicht mehr zum starten (3 Fehlstarts und aus), also das scheint da eine knappe Sache zu sein. Vielleicht find ich noch was..
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