hallo

messe mal ob die 200v auf bildrohrplatine vorhanden, es klingt aber ziemlich nach einer defekten bildröhre.

mfg
sth7

Uihhh, Grün!

klingt nach exakt meinem Problem, herzlichen Glückwunsch!

Guck mal da:

https://forum.electronicwerkstatt.d.....rum=5

Wenn's die Röhre ist (naaaaa????!!), bleibt Dir ja noch die "russische Reparatur" (Welle: Danke für die Wortschöpfung!). Besser als der Straßenrand!

Viel Glück,
Kacki

Ist zwar schön und hierbei auch sehr treffend verwendet, aber die "russische Reparatur" ist trotzdem keine Wortschöpfung von unserem geschätzten Welle!

Diesen Begriff gibt es schon lange. Ich weiß zwar nicht, ob schon so lange, wie es Mütterchen Rußland selbst gibt, aber doch deutlich vor unserer Zeit...

Seht beliebt z.B. auch die "russischen Flickstellen":
Bei anzustückelnden Stromleitungen nur die Enden zusammengedreht, etwas Isolierband drumrum (nur in der "Luxusausführung") und dann satt in die Wand mit eingeputzt...

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

Hallo zusammen,

bin gerade auf dieses Thema gestoßen und habe mich daher mal flux für dieses Forum registriert :-)

Ich habe hier einen Fernseher, der exakt das anfangs beschrieben Verhalten zeigt. Es ist ein Grundig M-63-575/9 BL.

Die Symptome sind: Plötzlich schaltet sich der Fernseher aus heiterem Himmel in standby. Nach erneutem Einschalten erscheint ein vollständig grünes Bild mit dünnen gelben Streifen (s. Bild). Das TV-Bild ist noch leicht im "Hintergrund" zu erahnen. Ton ist normal. Nach wenigen Sekunden schaltet sich der Fernseher erneut in den standby.

Das Gerät zeigte diese Verhalten bereits zwei mal zuvor. Daher glaube ich auch nicht an eine defekte Bildröhre (bin absolut kein Experte für Fernseher...). Beim ersten mal verschwand der Fehler nachdem das Gerät einige Zeit ausgeschaltet war so plötzlich wie er gekommen war. Beim zweiten mal nicht mehr. Damals (ca. 6 Monate her)habe ich das Gerät geöffnet und mal an diversen Platinenverbindungen gewackelt und geklopft. Plötzlich lief das Teil wieder tadellos bis heute der Fehler erneut auftrat.

Was mir damals auffiel war, dass der Fehler möglicherweise (vielleicht auch purer Zufall..) mit einem zeitweise am Scart-Anschluss angeschlossenen DVD-Player zusammenhängen könnte. Der Fehler trat bisher immer kurze Zeit (einige Bietriebsstunden) nach Nutzung des Players auf. Andererseits hat das auch schon huntert andere male zuverlässig funktioniert, ohne dass das Gerät nachher nicht mehr lief :-/

Ich habe bisher noch nicht wieder die Aufmachen-Und-Rumwackeln-Technik versucht, da ich diesmal möglichst die Ursache für das Problem beseitigen würde. Ich habe zwar einiges an Elektronik-Erfahrung und auch ggf. das Equipment für ein paar Messungen, aber leider keine wirkliche "Fernseher-Erfahrung". Daher wäre ich dankbar, wenn mir jemand vielleicht mal eine Fehlersuch-Strategie beschreiben könnte, sofern die Ursache nicht per oberflächlicher Fehlerbeschreibung zu lokalisieren ist.

Viele Grüße,

Alex

Das klingt halt wirklich alles nach einem Feinschluss in der Bildröhre, ich habe mich gezwungenermaßen mit diesem Phänomen über 2 Foren hinweg auseinandersetzen müssen. Wenn auch noch eine ESF-Röhre eingebaut ist, sowieso...

Der Effekt ist halt der, dass z.B. bei einem Kathoden-Filament-Schluss oder Kathoden-Gitter-Schluss die Kathode einer (oder mehrerer) Farbe(n) (bei Dir ist es offenbar Grün) auf Masse gezogen wird und dadurch Elektronen emittieren kann wie doof. Daher das grüne Bild. Und weil die Elektronik auch den Strahl beim Rücklauf nicht mehr austasten kann (weil die Kathode jetzt ja "mechanisch" auf Masse gezogen wird), sieht man die Rücklaufstreifen. Und weil die andere Elektronik allmählich bemerkt, dass der grüne Strahlstrom vielleicht doch ein bischen zu hoch ist, schaltet die Schutzschatung das Ding einfach in den Standby.

Korrigiert micht bitte, wenn ich was falsch verstanden oder zusammengefasst habe...

Eine Diagnose ist schwer, weil der Fehler stark temperaturabhängig und zufallsbedingt ist. In den meisten Fällen kann aber eine deutliche Klopfempfindlichkeit festgestellt werden (Bildröhre mit Schraubendreherknauf abklopfen)! Wenn der TV z.Zt. gar nicht mehr normal an geht, stell' ihn halt mal auf dem Kopf, dann hängt nämlich das Filament in die "andere Richtung runter, also quasi hoch"

Bei einem Kathoden-Filament-Schluss kann man evtl. noch was machen, nämlich die Heizung (das Filament) hochlegen. Der Stromkreis ist nahe dem Zeilentrafo mit Masse verbunden. Leiterbahn auftrennen und Widerstand (ca. 1 MOhm oder größer?) rein, um die Aufladung abzuführen.
Hat in meinem Fall leider auch nicht gereicht. Ich habe dann "russisch repariert" (mir gefällt diese Bezeichnung ); siehe den Tread, dich ich weiter oben gelinkt habe.

Viel Erfolg und Gruß,
Kacki

Hallo,

danke zunächst mal für die schnelle Antwort!

Zitat :

Der Effekt ist halt der, dass z.B. bei einem Kathoden-Filament-Schluss oder Kathoden-Gitter-Schluss die Kathode einer (oder mehrerer) Farbe(n) (bei Dir ist es offenbar Grün) auf Masse gezogen wird und dadurch Elektronen emittieren kann wie doof.

OK, das ist natürlich eine gute Erklärung für diese Phänomen :)

Zitat :

Wenn der TV z.Zt. gar nicht mehr normal an geht, stell' ihn halt mal auf dem Kopf, dann hängt nämlich das Filament in die "andere Richtung runter, also quasi hoch"

Das habe ich schnell mal ausprobiert. Leider hat das keine Wirkung auf das Bildproblem. Laufen tut der für 4-5 Sekunden, bevor abgeschaltet wird.

Zitat :

Bei einem Kathoden-Filament-Schluss kann man evtl. noch was machen, nämlich die Heizung (das Filament) hochlegen. Der Stromkreis ist nahe dem Zeilentrafo mit Masse verbunden. Leiterbahn auftrennen und Widerstand (ca. 1 MOhm oder größer?) rein, um die Aufladung abzuführen. Hat in meinem Fall leider auch nicht gereicht. Ich habe dann "russisch repariert" (mir gefällt diese Bezeichnung ); siehe den Tread, dich ich weiter oben gelinkt habe.

Das mit dem Hochlegen der Masse kann ich natürlich mal versuchen. Mal schauen, ob ich die richtige Stelle ohne Schaltplan finde.

Das mit dem "russisch Reparieren" habe ich in dem anderen Thread mal nachgelesen. Klingt ziemlich nach Glücksspiel. Aber bevor ich die Kist wegwerfe, ist das sicherlich noch einen Versuch wert. Dabei würden mich noch ein paar Details interessieren, wie Du da vorgegangen bist:

- Wie hast Du die richtigen Anschlüsse der Heizung an der Röhre rausgekriegt? Ich habe wie gesagt leider keine Schaltplan :-(

- Über welchen Zeitraum hast Du geheizt?

- Warum die kurzzeitige Erhöhung der Heizspannung? Wie oft hast Du das gemacht?

- Wie bist Du auf die genannten Spannungen gekommen?


Viele Grüße,

Alex

Hallo Alex,

bei meinem war ein Schaltplan dabei
Allerdings ist der nicht besonders zuverlässig im Bereich der Röhre, weil es das Modell mit verschiedenen Röhren gibt. Die Belegung der Heizung scheint aber zu stimmen, und bei meiner ist es Pin 9 und 10. Nun muss man aber wissen, wo man zu zählen anfängt und dann geht's gleich nach Pin 1 mit Pin 4 weiter, weil 2 ausgelassen wurden...
Die Pin-Nummern stehen aber auch auf der BR-Platine.
Alles in Allem empfielt es sich, die Schaltung auf der BR-Platine anzuschauen, dann wird einem schnell klar, wo die Heizung sitzt. Bei meinem ist sie über einen Widerstand in Reihe direkt an die Chassis verbunden.
Du kannst es aber auch durch Messen des Durchgangswiderstands an der Röhre herausfinden; dir Heizung sollte ein ganz paar Ohm haben, also nicht 0 (wie bei einer gewollten Verbindung oder Schluss).
Ich habe irgendwo in diesem Forum oder bei Repdata.de aufgeschnappt, dass die Spannung 6V beträgt. Und irgendwo habe ich auch den Tip mit dem Überheizen aufgeschnappt, mit der Empfehlung, 8V zu nehmen. Derjenige hatte es aber über 3 Tage heizen lasssen; solange wollte ich nicht warten. Ausserdem hatte derjenige die Röhre nicht auf den Kopf gestellt, was ich aber als notwendig ansehe.
Also ich habe 2 Abende à ca. 4 Stunden mit etwas über 7V geheizt und ab und zu nur wenige Minuten auf etwas über 8V hochgeschaltet (vielleicht insgesamt ca. 10 Zyklen?). Erreichen wollte ich damit, dass die Kathode mal richtig heiß wird, heißer als im Normalbetrieb, damit sich - wie ich so schön formuliert fand - "das Kathodenmaterial neu ausrichtet". Ich stelle mir das etwas primitiv so vor, dass sich die Kathode "zurückbiegt", begünstigt durch die hohe Temperatur. Ich glaube, hier muss jeder individuell probieren, welches Maß für seine Röhre genügt und ob es überhaupt etwas nutzt...

Da ich nicht weiß, welche Röhre bei Dir vorliegt, können die Spannungen natürlich abweichen! Wenn Du die Pins für die Heizung ausfindig gemacht hast, kannst Du die normale Betriebsspannung natürlich auch einfach messen...

Gruß,
Kacki

Hallo Kacki,

vielen Dank für die Informationen! Ich denke damit kann ich dieses "Reparatur-Verfahren" nachvollziehen. Im Moment ist leider die Zeit etwas knapp, deswegen muss ich das Ausprobieren noch etwas verschieben. Wenn ich das gemacht habe, da poste ich noch mal, ob ich Erfolg mit der Sache gehabt habe.

Viele Grüße,

Alex

hi Leute !

Das mit dem "russisch" reparieren hab ich schon bei der ersten defekten Röhre dieser Art gemacht.
Spg. 6 bis 12V- über Labornetzgerät 1/2 Stunde reicht schon, aber Vorsicht nicht die Heizung durchbrennen.
War ein Metz-TV.
Hat ein ganzes Jahr gehalten.

Das lustige an diesem Beitrag:
Das Gerät gehörte meinem "russischen" Arbeitskollegen!

Echt wahr, kein Witz!!!

Gruß TOM