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Wie sind eure Erfahrungen mit dem UV-Belichtungsgerät bei Reichelt.de? |
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BID = 757891
Newbie Stammposter
Beiträge: 393
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Mich interessiert hier insbesondere die Verarbeitung und die Ergebnisse, die man mit diesem erzielt.
Lohnt sich die Investition oder kann man für das gleiche Geld im Selbstbau ein besseres Gerät bauen mit dem man dann auch bessere Ergebnisse erzielt?
Ich möchte später irgendwann einmal auch sehr dünne Leiterbahnen belichten und ätzen können, daher sollte das Belichtungsgerät schon etwas taugen.
UV-BELICHTER 2 :: UV-Belichtungsgerät, Nutzfläche 240x365mm
Artikelnummer des Herstellers: 140 017
http://www.reichelt.de/Aetzgeraete-.....T=16;
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BID = 757944
Jewgeni Stammposter
Beiträge: 307 Wohnort: Wolkenstein
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Hallo Newbie,
ich kann zwar zu dem Gerät nichts sagen aber zum Kostenpunkt.
Ich habe mir, eigentlich aus Jux und Dallerei, aus einem alten Scanner ein Belichtungsgerät selbst gebaut. Die Röhren hatte ich schon eine Ewigkeit rumliegen. Materialeinsatz ca. 30€.
Die Belichtungsergebnisse sind durchaus aktzeptabel. Auch Leiterzüge von 0,2mm Breite habe ich damit schon geschafft, auch ohne Vakuum. Wichtig ist, dass das Platinenmaterial nicht verzogen ist und richtig mit der Layoutfolie auf der Scheibe aufliegt.
Ich wollte immer nochmal eine elektronische Zeitschaltuhr einbauen, habe aber dafür noch keine Zeit gehabt.
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Nichts ist so wie es scheint |
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BID = 757954
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Ich habe einen ähnlichen Belichter mit halber Nutzfläche.
Meiner hat keine Zeitschaltuhr, ich schalte von Hand. Praktisch sind die seitlichen Bleche, mit denen man Folien fixieren kann. Das macht sich gut bei doppelseitigen Platinen. An einer Seite fixiert man die Folie für die Oberseite und an der anderen die für die Unterseite. Bei Kleinserie kann man so in einem Arbeitsgang Vorder- und Rückseite einer Europakarte belichten.
Prinzipbedingt bekommt man mit solchen Belichtern keine feinsten Auflösungen hin. Das liegt daran, daß das UV-Licht ja auch seitlich strahlt. Der Photolack hat ja einige µm Stärke. Dann kommt noch das Thema Unterätzung hinzu, was den Effekt verstärkt. Ein Bekannter von mir benötigt sehr feine Strukturen SMD, benötigt aber nur Kleinstserien oder Muster für Prototypen. Der nimmt eine Lampe mit hohem UV-Anteil als nahezu Punktlichtquelle. Die lange Belichtungszeit von vielen Minuten stört ihn dabei nicht sonderlich.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 757966
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Ich besitze dieses Gerät nun schon seit Jahren und kann mich nicht beklagen!
Es hat einen elektronischen Timer, eine schaumstoffähnliche Druckfläche, an allen vier Rändern verschiebbare Aluminiumprofile zum Fixieren der zu belichtenden Leiterplatte und eine kleine Anzeige, dass die UV-Röhren auch angeschaltet sind.
Die Programmierung des Timers erfolgt mittels Drehenkoder.
Fazit: Gutes Gerät
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BID = 758085
Newbie Stammposter
Beiträge: 393
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Danke für eure Antworten.
Ich habe noch ein anderes Belichtungsgerät gefunden, die Nutzfläche und die Leistung ist die gleiche, aber der Preis ist etwas günstiger. Allerdings fehlt ein Deckelverschluß, den das Gerät bei Reichelt besitzt.
http://s248694076.e-shop.info/shop/......html
Das Foto ist leider auch etwas klein und daher nur wenig aussagekräftig.
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BID = 758097
Newbie Stammposter
Beiträge: 393
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Zitat :
dl2jas hat am 31 Mär 2011 19:34 geschrieben :
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Prinzipbedingt bekommt man mit solchen Belichtern keine feinsten Auflösungen hin. Das liegt daran, daß das UV-Licht ja auch seitlich strahlt. Der Photolack hat ja einige µm Stärke. Dann kommt noch das Thema Unterätzung hinzu, was den Effekt verstärkt. Ein Bekannter von mir benötigt sehr feine Strukturen SMD, benötigt aber nur Kleinstserien oder Muster für Prototypen. Der nimmt eine Lampe mit hohem UV-Anteil als nahezu Punktlichtquelle. Die lange Belichtungszeit von vielen Minuten stört ihn dabei nicht sonderlich.
DL2JAS
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Dafür benötigt er doch aber sicher auch einen großen Abstand zwischen Lichtquelle und Platine, oder?
Und wenn dem so ist, dann bringt mich das gerade auf eine Idee.
Theoretisch könnte man eine Platine doch auch mit Sonnenlicht belichten, wenn die Belichtungszeit hoch genug ist und die Platine der Sonne nachgeführt wird.
Die Sonne hätte hier nämlich den Vorteil, daß sie eine fast ideale punktförmige Lichtquelle darstellt und das Licht daher fast parallel ist. Allerdings wäre es denkbar, daß letzteres nur im Weltraum zutrifft, da die Atmosphäre das Licht ja recht gut streut.
Hat das schon einer von euch probiert?
Wegen der unterschiedlichen Lichtintensität je nach Uhrzeit könnte man die Lichtleistung ja ständig messen und dann die Belichtungszeit nach ausreichenden Erfahrungswerten, die man durch Tests macht, dann dynamisch anpassen.
Natürlich braucht man dazu einen klaren Himmel und gutes Wetter, aber wen man nur wenige Platinen belichten muß, dann dürfte das doch reichen.
Was meint ihr, würde das funktionieren?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am 1 Apr 2011 13:50 ]
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BID = 758132
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Puh.
Überlege nochmal genau - welche Wellenlänge benötigen die Belichter? Und wie groß ist der Anteil des benötigten UV-C im Sonnenlicht nach der Ozonschicht?
Es ist theoretisch möglich, mit Sonnenlicht zu belichten, ich habe auch schon von jemandem gehört, der das gemacht hat.
Aber erstens dauert es recht lang und zweitens ist das Ergebnis nicht unbedingt reproduzierbar und bei Regenwetter muss die Platine warten (vom Firlefanz den du da beschrieben hast ganz zu schweigen - der Aufwand ist deutlich höher als ein einfacher Belichter, der gleiche Ergebnisse liefert!)
Es ist auch technisch möglich, sehr feine Strukturen via Lithographie in die Maske zu belichten und 100µm sind für Platinen kein Problem, im Hobby meine ich.
Mit dem Belichter wirst du bei guten Fotomasken 0,1mm schaffen, habe ich auch
hinbekommen.
Wichtig ist, wie gesagt, dass die Fotomaske sehr dicht ist, dass sie mit der richtigen Seite auf dem Lack aufliegt und dass sie mit hohem Druck angepresst wird!
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BID = 758204
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Vor vielen Jahren habe ich mal spaßeshalber mit Sonnenlicht belichtet, geht.
Es war lediglich ein Experiment, nicht praxistauglich. Deshalb rate auch ich davon ab. Früher hat man gern mit Photolampen Nitraphot belichtet. Ob es die noch zu bezahlbarem Preis gibt, weiß ich nicht.
Heute würde ich vermutlich einen Baustrahler Halogen nehmen. Der UV-Anteil bei Halogen ist nicht gerade klein. Allerdings wird UV von bestimmten Glassorten mit Absicht gefiltert. Ein Schutzglas vor dem Strahler sollte man daher für den Zweck entfernen. Vermutlich bringen Billigleuchtmittel Halogen aus PingPong den größten UV-Anteil. Bei mindestens 1 m Entfernung zur Platine sollte die Wärme vertretbar sein und das Ding ist näherungsweise ein Punktstrahler. Ausprobiert habe ich das noch nicht, ich tippe auf eine Belichtungszeit von mindestens 10 Minuten bei 500 Watt.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 758301
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Ich hab auch ein selbstgebautes Modell. Kostenfaktor paar wenige EUR. Die Teile (Gesichtsbräuner) bekommt man billig bei 3-2-1-meins. Die Vorschaltgeräte bekam ich auch günstig in der Bucht.
Und die Zeitschaltuhr ist ganz primitiv aus NE555 aufgebaut:
http://blickwinkel.org/bastelecke/e.....chter
Viele Grüße
Bubu
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BID = 758310
Newbie Stammposter
Beiträge: 393
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Zitat :
Bubu83 hat am 2 Apr 2011 14:18 geschrieben :
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Ich hab auch ein selbstgebautes Modell. Kostenfaktor paar wenige EUR. Die Teile (Gesichtsbräuner) bekommt man billig bei 3-2-1-meins. Die Vorschaltgeräte bekam ich auch günstig in der Bucht.
Und die Zeitschaltuhr ist ganz primitiv aus NE555 aufgebaut:
http://blickwinkel.org/bastelecke/e.....chter
Viele Grüße
Bubu
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Eine Selbstbaulösung wäre auch eine Möglichkeit.
Allerdings schwebt mir da etwas komplett aus Aluminium oder ein anderes Metall vor.
Etwas Aluminiumblech hätte ich sogar schon da, Aluminiumprofile könnte ich kaufen, aber ich möchte das, wenn ich so etwas schon mache, auch ordentlich Verarbeiten und da sieht es bezügl. Werkzeuge und Verarbeitungsmöglichkeiten doch eher suboptimal aus.
Der nächste Nachteile wäre, daß dies vom Kostenfaktor unter Umständen mehr kosten könnte, als sich gleich ein Fertiggerät zu kaufen. Allerdings wäre ich mit einem eigenen Gerät deutlich flexibler.
Dann habe ich auch an ein altes Scannergehäuse gedacht, aber so eine Lösung gefällt mir irgendwie nicht, es ist schwer zu beschreiben, aber das viele Plastik und das dann immer noch vorhandene Aussehen nach Scanner sagt mir irgendwie nicht zu.
Funktionell und günstig wäre so eine Lösung aber auf alle Fälle.
Offtopic :
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Eure Mehrwasserentsalzungsanlage "Konzentrix" finde ich übrigens klasse.
Für einige Entwicklungsländer wäre es aber wohl zu viel Kupfer bei den Marktpreisen, daß ihr da verbaut habt.
Kupferdiebstahl ist in Südafrika z.B. leider auch an der Tagesordnung.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am 2 Apr 2011 15:04 ]
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