Umgang mit ungenutzten elektronischen Geräten Im Unterforum Erfahrungsaustausch - Beschreibung: Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten
Autor |
Umgang mit ungenutzten elektronischen Geräten |
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BID = 1128044
mirbel Gerade angekommen
Beiträge: 16
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Hallo,
habe eine spezielle Frage zum Umgang von ungenutzten elektronischen Geräten. Das betrifft sowohl Geräte wie Heim-Elektronik (zB Verstärker) als auch mobile Elektronik wie Digital-Geräte mit Akkus (zB Video/Foto-Kameras).
Da gibt es bisher unterschiedliche Informationen, deswegen hier mal die Frage an Fachleute (Elektroniker).
Bei sogennanter Heim-Elektronik, wie zB einem Fernseher oder Verstärker, wird meist von sogenannter Obsoleszenz gesprochen, wenn zB ein Gerät keinen Netzschalter, sondern nur einen Standby-Schalter hat sowie das Gerät in Standby eher eine geplante Obsoleszenz erreicht. Da ist die Rede vom Einbau eines billigen Kondensators, der durch die Schaltimpulse im Stromnetz korrodiert. Etwas bessere Kondensatoren wären solche aus Polypropylen. Noch bessere wären eben keine billigen kleinen, sondern entsprechend große. Die billigen kleinen Kondensatoren wären ein sogenanntes Sparen am falschen Ende, womit eine geplante Obsoleszenz erreicht werden würde. Von daher, und auch wegen dem sich summierenden Stromverbrauch im (nur) Standby, wird dazu geraten diese Geräte am Stromanschluss auszuschalten (Stecker ziehen oder Steckdosenleiste mit Schalter).
Bei mobilen elektronischen Geräten mit Akkus, wie Video/Foto-Kameras oder auch Smartphones sieht das etwas anders aus. Zu Smartphones gibt es wenig Infos zum Umgang bei wenig Nutzung. Neuerdings wird dazu geraten, und gibt es wohl auch Apps, die erst ab einem gewissen (niedrigen) Akku-Level anfangen den Akku zu laden, zB nicht schon bei 99%, sondern erst bei 80%. Was vermieden werden soll ist eine Tiefentladung eines Akkus. Bei Video/Foto-Kameras, die zB in den Wintermonaten ungenutzt bleiben, wird verschiedenes geraten. Einmal, dass die Akkus mit 60% außerhalb der Geräte gelagert werden sollen. Andermal, dass die Geräte mit vollen Akkus gelagert werden sollen, also so ungefähr 1 mal im Monat aufgeladen werden sollen. Das trifft allerdings nur auf Li-Ionen-Akkus zu. Akkus, die auslaufen können, sollen nicht längere Zeit in Geräten verbleiben. Die so gesehene "Lagerung" einer Digital-Kamera soll mit geladenen Akku geschehen, da die Kondensatoren im Gerät ohne Strom schneller "altern" würden.
Was als dritter Vergleich noch zu erwähnen wäre: Kfz-Batterien. Da wird empfohlen, wenn das Kfz nicht genutzt wird (insbesondere im Winter), frostsicher zu lagern und gelegentlich (1x Monat) ans Ladegerät zu hängen. Die Ladegerät-Hersteller empfehlen, den Akku stetig am (eingeschalteten) Ladegerät angeschlossen zu halten. Auch hier gibt es wohl Unterschiede in der Art der Batterien. Heute sind wohl meist Gel-Batterien in Gebrauch.
Es ist also so gesehen widersprüchlich. Ein Verstärker soll vom Stromnetz genommen werden, damit die Kondensatoren nicht altern. Eine Digital-Kamera soll mit vollen Akkus gelagert werden, damit die Kondensatoren nicht altern. Beides wird als korrekt mitgeteilt. Scheinbar kommt es auf die Art der Kondensatoren an?
Wie erklären Elektroniker die Sachlage und welche Tipps und Hinweise habt Ihr zu beiden Versionen?
- Heim-Elektronik: Standby oder vom Stromnetz nehmen?
- Mobile Elektronik (mit Akkus): Mit oder ohne vollen/leeren Akku lagern? |
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BID = 1128045
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9307 Wohnort: Alpenrepublik
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In erster Linie sind Geräte für den Gebrauch vorgesehen. Wenn man sie nicht benötigt, sollten sie besser im Laden stehen.
Ich habe erst gestern eine Soundbar repariert, bei der der Goldcap defekt war. Grund: Zu wenig genutzt und nur herumgestanden.
oder recht häufig Tintenstrahldrucker bei denen die Druckköpfe eingetrocknet sind. Dabei sollte jeder, der einmal in der Schule war, wissen dass eine Füllfeder auch eintrocknet wenn man sie nicht benutzt.
Für die Anschaffungs- und Reparaturkosten kann man gerne mal gut Essen gehen.
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 20 Dez 2024 12:38 ] |
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BID = 1128047
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12762 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| eines billigen Kondensators, der durch die Schaltimpulse im Stromnetz korrodiert. |
Zitat :
| da die Kondensatoren im Gerät ohne Strom schneller "altern" würden.
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Wer, um alles in der Welt, behauptet so was?
Zitat :
| Die Ladegerät-Hersteller empfehlen, den Akku stetig am (eingeschalteten) Ladegerät angeschlossen zu halten. |
Kommt aufs Ladegerät an. Mit einem "normalen" sollte man das nicht machen, mit einem, welches Erhaltungsladung kann, schon.
Zitat :
| Beides wird als korrekt mitgeteilt |
Aha.
Man sollte nicht alles glauben, was im Internet steht...
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 1128051
driver_2 Moderator
Beiträge: 12552 Wohnort: Schwegenheim
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Alles was man kauft ist zum Benutzen da. Auch ein Fahrzueg, denn es ist kein Stehzeug.
Obsoleszenz gibt es, dennoch sehe ich es eher als Wunsch des Kunden wenig zu bezahlen, er erhält dafür die Qualität die er bereit ist zu bezahlen. Ist seit Internet und "GEiz-ist-Geil" eben nun zur Vollendung geführt worde, wir amerikanisieren uns eben.
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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Wer absolut keine Ahnung hat rufe eine Elektrofachkraft !
Diskussionen über Ersatzteilpreise sinnlos, interessiert mich nicht.
Antwortuhrzeiten: irgendwo zwischen 9-21 Uhr
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BID = 1128054
Ltof Inventar
Beiträge: 9344 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
mirbel hat am 20 Dez 2024 12:30 geschrieben :
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... Kfz-Batterien ... Heute sind wohl meist Gel-Batterien in Gebrauch. ...
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Wer sagt das?
Gel-Akkus sind für KFZ schlecht geeignet, weil sie nicht so hochstromfähig für den Anlasser wie der billigste Baumarkt-Akku sind.
Welcher Akku wie behandelt wird, hängt vom Fahrzeug und vom Nutzungsprofil ab. Das monatliche Laden ist bei KFZ nötig, die einen stetigen Eigenverbrauch haben. Und das auch nur, wenn man sich nicht traut, den Akku abzuklemmen (manche KFZ mögen das nicht). Ansonsten würde ich für selten genutzte Fahrzeuge (Womo, Oldtimer) Akkus mit geringer Selbstentladung empfehlen und abklemmen. Vor dem Winter ein mal richtig laden und dann in das Fahrzeug damit. Geladen macht dem Akku der Frost nichts aus. Im Frühjahr am abgeklemmten Akku die Spannung messen, bevor man lädt. Wenn er so 12,7 bis 12,8 Volt hat, ist er noch gesund und voll. Bei unter 12,6 Volt mache ich mir Gedanken, einen neuen anzuschaffen.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 1128055
Murray Inventar
Beiträge: 4887
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Zitat :
mirbel hat am 20 Dez 2024 12:30 geschrieben :
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Hallo,
habe eine spezielle Frage zum Umgang von ungenutzten elektronischen Geräten. Das betrifft sowohl Geräte wie Heim-Elektronik (zB Verstärker) als auch mobile Elektronik wie Digital-Geräte mit Akkus (zB Video/Foto-Kameras).---
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Naja was du danach geschrieben hast ist zum grossen Teil falsch bzw. im total falschen Zusammenhang dargestellt.
Zu dem gänzlichen Ausschalten von Standby-Geräten gibt es oft einen anderen Effekt. Die gehen nämlich viel lieber kaputt (lassen sich dann nicht mehr einschalten) wenn man sie ganz vom Stromnetz trennt.
Da kannst dann mal nachrechnen ob der geringere Stromverbrauch die Reparaturkosten/Neukauf gegenrechnet
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BID = 1128057
BlackLight Inventar
Beiträge: 5334
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Elektronik/Kondensatoren/Akkus/… degradieren mit der Zeit insbesondere wenn sie falsch gelagert werden: zu feucht, ohne Spannung, etc.
Bei Elkos kann das schon mal ein Jahrzehnt oder mehr dauern, aber es gibt tatsächlich Einlager-Dienste, die alle paar Monate oder Jahre eingelagerte Ware unter Spannung setzen um den Effekt zu verzögern.
Wie schon gesagt ist moderne Technik zum Gebrauch gedacht und geht so oder so irgendwann defekt, vor allem Verschleißteile wie Akkus und andere chemisch aktive Teile.
Das ist die Kurzfassung. Zu dem Thema wurden schon ganze Fachbücher gefüllt.
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