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BID = 699164
E-Nase Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Passau
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Liebe Elektrofreunde,
Ich benötige bitte Informationen über Trenntrafos. Und zwar wann dieser verwendet werden muss und welche Vorschriften dafür gelten!?!
Ich mein damit nicht den Trenntrafo an diversen Geräten sondern den Trenntrafo der bei Arbeiten, wie z.B. auf Schiffen, verwendet wird. Wir haben bei uns in der Firma häufig Probleme mit unseren Trenntrafos und möchten desshalb wissen wo er genau verwendet werden muss und wo nicht.
Vielen Dank im voraus,
eure E-Nase
[ Diese Nachricht wurde geändert von: E-Nase am 29 Jun 2010 9:01 ] |
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BID = 699173
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Grundsätzlich da, wo bei Arbeiten an Geräten, die unter Spannung stehen, bei Berührung spannungsführender Bauteile ein Strom durch den Körper gegen Erde fließen könnte.
Gruß
Peter |
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BID = 699174
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das bezieht sich z.B. auf Gerätereparaturen.
Der Fragesteller meint hingegen wohl eher Sachen wie Arbeiten in Kesseln. Dort gilt die Trenntrafopflicht auch ohne daß betrieblich spannungsführende Teile berührt werden können.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 699177
E-Nase Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Passau
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Danke für die schnellen Antworten.
Meine Frage bezieht sich eigendlich auf beides. Ich wär euch sehr dankbar wenn ihr mir irgendwelche VDE oder DIN Normen dazu nennen könntet. Ich hab die VDE zwar schon durchgeblättert, aber nichts brauchbares gefunden.
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BID = 699196
HansG Schreibmaschine
Beiträge: 1848 Wohnort: Dresden
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Für den Schiffsbau und den Betrieb auf Schiffen wird es da mit Sicherheit ganz spezielle Sicherheitsvorschriften geben, die weit übeer die normalen VDE-Vorschriften hinausgehen.
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Supportanfragen per PN oder Mail werden ignoriert.
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BID = 699200
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Das sollte man meinen, aber es scheint nicht so zu sein.
Wie mir zu Ohren gekommen ist, haben die großen Pötte Bordnetze, die sich von der an Land üblichen 230V 50Hz Technik kaum unterscheiden.
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BID = 699203
E-Nase Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Passau
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also ich hab schon die VDE Vorschriften durchgeschaut und nichts in den büchern gefunden gibt es irgendwelche online VDE wo ich mir die 570 ansehen kann?
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BID = 699204
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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In Kesseln und Reaktoren kenne ich von
unseren Betriebselektrikern die Verwendung
von Geräten mit "Schutzkleinspnnung" oder
so ähnlich.
Viele Räume auf Schiffen ähneln im Prinzip
einem Reaktor: nur Metallwände und nur
einige m³.
Im Schiffbau gibt es wohl eigene Regelwerke,
inhaltlich dürften die aber den bekannteren
an Land ähneln.
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 29 Jun 2010 12:53 ]
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BID = 699353
E-Nase Gerade angekommen
Beiträge: 8 Wohnort: Passau
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Sonst kann mitr keiner mehr Helfen wo ich im Internet irgendwelche oder vorschriften zu diesen thema finden kann?
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BID = 699354
DMfaF Inventar
Beiträge: 6670 Wohnort: 26817 Rhauderfehn
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Wenn ich in 4 Wochen wieder am arbeiten bin, werde ich mich mal auf unserer Werft (Meyer Werft) nach den Vorschriften erkundigen und wenn dann noch Interesse besteht kann ich sie Dir mitteilen. Dann bitte Mailadresse per PN!
Gruß
Bernd
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An alle Hobby-Kundendienstler: Vor Arbeiten am Gerät, Netzstecker ziehen und VDE Vorschriften beachten!! Jeder trägt die Verantwortung für seine ausgeführte Arbeit!!!
Anfragen per Mail oder PN werden nicht beantwortet!
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BID = 699421
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Oder melde dich mal per Mail oder pm bei unserem Mitglied Josef Scholz. Der war jahrelang Elektriker auf großer Fahrt und dürfte einiges an Wissen und Erfahrung zu diesem Thema haben.
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BID = 699689
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Moin,
VDE 0100 gilt nicht auf Schiffen, auch im restlichen Regelwerk findet sich nix derartiges. Es gibt allerdings 'ne IEC, die sich damit befass, hab ich aber keinen Zugrif drauf. Findet man, wenn man mal schaut, worauf die (Sport)Boote-VDE basiert, das ist irgendein Unterteil besagter IEC, welche dann wohl mehr an Wasserfahrzeugen als nur die Sportboote abdeckt. Aus Langeweile wollte ich sie nun aber dann doch nich kaufen, als ich mal nach Binnenschiffsgedöns suchte. Mag auch sein, dass dort nennenswerte Teile der IEC in nationaler Form in irgendwelchen Schiffbau-DIN's gelandet ist, weiß ich nicht.
Bordnetze von Schiffen sind nebenbei keineswegs gewöhnliche Netze. Gerne mal als IT ausgeführt oder mit Gemeinheiten wie 3 aktive Leiter im Dreieck, einer davon geerdet. Ein wenig in der Richtung steht in der VDE Schriftenreihe zu IT-Netzen (Schutz mit Isolationsüberwachung? oder so ähnlich. wei0ß den Titel nich mehr exakt). Da spielen dann ggf. auch noch Korosionsschutzanlagen mit rein usw. usf.
Sehr beliebtes Beispiel auch die 4poligen Container-CEE-Dosen mit 3~+PE, ebenso sind 400 Hz teilweise anzutreffen, dazu ggf. noch weitere diverse Sonderspannungen für die Schiffstechnik.
Wenn es um Binnenschiffe geht, gibt's noch die Binnen- bzw. Rheinschiffsuntersuchungsordnung (oder so ähnlich). Stellt auch diverse Anforderungen an die Elektrik, wobei das nun nicht sooo sehr von der VDE-Welt weg ist, allerdings die Aktualität leidet da IMHO gelegentlich etwas.
Bei Hochseeschiffen sind dann ohnehin die Klassifizierungsgesellschaften wie Germanischer Lloyd & Co quasi Gott.
Und noch zu der Kesselgeschichte - dort gab es vor nicht allzulanger Zeit eine Änderung. Ich meine der Potentialausgleichsleiter ist entfallen. GGf. aber auch der ganze Trenntrafos, wenn 30er FI, weiß ich nciht genau.
Weiteres klassisches einsatzgebiet ist die Rundfunktechnik.Zum einen zum vermeiden von Brummschleifen, zum anderen war aber auch die alte VDE 0800 (0800-1? 0801? irgendwo um den dreh rum) für Ü-Wagen sehr restriktiv gefasst. Ist seit Überführung in die 0100-717 (Fahrzeuge und bewegliche Baueinheiten) allerdings weitestgehend gelockert. Braucht es nur noch entweder eine sicher getrennte Quelle (Generator, Trenntrafo) oder alternativ geht jetzt auch ein hundsgewöhnlicher Speisepunkt aus dem Netz, wenn denn sichergestellt ist, dass dessen Schutzmapnahme korrekt funktioniert (und im Fzg es ggf. noch über 'nen 30er FI läuft).
Allerdings enthält die 717 dort einen groben Schnitzer, bei Trenntrafo mit sekundärseitigem IT-Netz wo die aktiven Leiter der Sekundärseite noch nichteinmal mit den Gehöusen kontakt haben, wird drauf hingewiesenm dass ein einfach trennender Trafo nicht genügt bzw. dann einen RCD erfordert, der Durchschläge im Trafo abschaltet. Ist hingegen sekundär ein TN-System anzutreffen, findet sich dieser hinweis nicht. Dabei sind gerade dort die Körper er Betriebsmittel betriebsmäßig mit dem Sternpunkt verbunden, sodass ein Trafodurchschlag direkt die dort zum Sternpunkt genullten Gehäuse unter Spannung setzen würde. Räumt die Normkomission auch ein, dass dort was nicht ganz stimmt mit dem aktuellen Normstand.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Teletrabi am 1 Jul 2010 21:05 ]
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