Rost von brünierter Oberfläche entfernen

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Autor
Rost von brünierter Oberfläche entfernen

    







BID = 947739

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu
 

  


Stört denn der Rost die Funktion der Zangen? Das ist doch eher ein optischer Makel. Ich würde mit einer Zahnbürste den Rost soweit es geht wegbürsten und danach eine dünne Ölschicht auftragen.
Diesel würde ich niemals nehmen, das stinkt jahrelang.
Mich jedenfalls würden die paar Flecken nicht groß stören, solange die an der Funktion nichts ändern.


Viele Grüße
Bubu

BID = 947758

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Das ist doch eher ein optischer Makel.
Nein, Rost ist ansteckend, breitet sich nicht nur auf den befallenen Teilen aus, sondern springt auch auf neue Teile über.
Deshalb muß er weg.

Diesel würde ich allerdings auch nicht nehmen.
Temporär mag das nutzen, aber Dieselöl verdunstet, und dann verbleiben auf dem Material allenfalls noch die Fettspuren, die sich anderswo im Diesel gelöst haben und so auf das "geschützte" Material verschleppt wurden.

BID = 947759

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Was für die Pflege von Waffen gut ist, sollte gerade gut genug für die Pflege von Werkzeug sein. Waffenöle sind meist speziell zur Pflege von brünierten Teilen entwickelt wurden.
Edit schau mal nach http://www.ballistol.de/104-0-BALLISTOL-Waffenpflegeset.html

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 26 Dez 2014  0:27 ]

BID = 947791

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu


Zitat :
perl hat am 26 Dez 2014 00:15 geschrieben :

ansteckend, breitet sich nicht nur auf den befallenen Teilen aus, sondern springt auch auf neue Teile über.
Deshalb muß er weg.


Sch..., neulich hab ich mein schönes Auto neben einem rostigen Golf geparkt


Rost kann sich aber nur weiterfressen, wenn er genug Feuchtigkeit bekommt, oder?? Wenn also das Werkzeug trocken gelagert wird, sollte das kein Problem sein. Und wenn man immer einen leichten Ölfilm drauf hat, sollte das Problem beherrschbar bleiben.
Ich hatte jedenfalls mit so leichten Roststellen noch nie Probleme gehabt.

Viele Grüße
Bubu

BID = 947804

Deneriel

Schriftsteller



Beiträge: 981
Wohnort: Westmünsterland
ICQ Status  

Bubu83, vertu dich mal nicht... Rost frisst sich mit ausreichend Zeit richtig tief ins Material
Bei Lightyears Werkzeugen ist er auf Stufe 1-2 von 4.

1 ist leichter Flugrost, den kann man einfach weg polieren und praktisch spurenfrei loswerden.

Stufe 2 ist leichter Oberflächenrost - den bekommt man nicht mehr einfach weg poliert und wenn man ihn nicht behandelt breitet sich das zeug weiter aus. Bei der Behandlung findet bereits eine nennenswerte mechanische Behandlung der Oberfläche statt.

Stufe 3 ist tiefsitzender Porenrost wie man ihn am Auto unter Lackblasen findet. Den kann man mit Rostumwandler und Abrasiven Methoden wie Sandstrahlen entfernen, es tritt aber z.T. ein erheblicher Materialabtrag auf und ggf. ist das Ursprungsmaterial danach nicht mehr tragfähig. Optisch sind nach der Entfernung tiefe Rostnarben und Aushöhlungen sichtbar.
Die Bearbeitung muss übrigens nichtschmierend erfolgen. Beim Wegschleifen werden diese Poren lediglich verformt und Rost bleibt darin eingeschlossen. Sieht alles von oben toll aus, innen drin gammelt es aber fröhlich weiter. den von Rost befallenen Bereich erkennt man an Verfärbungen im Material. Sieht erstmal blank und gut aus, nur etwas dunkler schattiert. Beim Versuch es zu schweißen lernt man dann aber die Wahrheit kennen.

Stufe 4 ist der Plattenrost. Hier ist das Material bereits zum Großteil oder vollständig in Rost umgewandelt der bei mechanischen Bearbeitungsversuchen in kleinen Plättchen ab bröselt. Das Material sieht auf den ersten Blick in gutem Zustand aus, ist mechanisch aber nicht mehr stabil und es braucht nicht viel Krafteinwirkung um ekelige große Löcher rein zu machen. Das ist das wonach der TÜV mit dem Schraubenzieher gerne mal an bekannten Stellen bei alten Fahrzeugen sucht und gerade in Bereichen wie den Schwellern auch findet.
Plattenrost ist allerdings in erster Linie ein Problem bei Dünnblech, bei Vollmaterial dauert das doch recht lange.


Außerdem ist Rost wie Unkraut - wenn Rostkeime auf ein ungeschütztes Blech gelangen wird der Rost damit übertragen. Selbst V2A-Stahl ist dagegen nicht immun. Deswegen wird in Metallwerkstätten für die Bearbeitung von VA und Schwarzstahl auch getrenntes Werkzeug verwendet. Ansonsten würden Schwarzstahlpartikel auf den Edelstahl gelangen und dort Rostkeime bilden.
Das ist das Ansteckende dabei.

Quelle der Infos sind meine Unterlagen vom Korrosionsschutzdepot und die praktische einhergehende Erfahrung... leider.


Die beste Rostbehandlung ist tatsächlich die, den Rost gar nicht erst entstehen zu lassen. Aber das sagt sich leicht, und hinterher ist man immer schlauer.

BID = 947805

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Da mein letzter Beitrag irgendwie am Ende einer Seite gelandet ist, wurde er ggf. übersehen...
Daher hier nochmal mit der Bitte um Kommentare:


Zitat :
Lightyear hat am 25 Dez 2014 19:45 geschrieben :

Sehe ich das richtig, dass die Phosphorsäure auch nichts anderes ist, als Rostumwandler (bzw. umgekehrt)..?

Rostumwandler habe ich noch eine größere Flasche - da hätt ich selber draufkommen können...

Lässt sich Eisenphosphat dann noch brünieren..? Wenn ja, dann ist der Kittel schon geflickt.
Andererseits hab' ich gelesen, dass so eine Phophatschicht ja selbst schon besser gegen Korrossion schützt, als die Brünierung.
Hätte vielleicht in Chemie besser aufpassen sollen...

Demnach wäre mein Ablauf etwa wie folgt:
1. groben Rost mechanisch entfernen
2. Rostumwandler drauf
3. Reinigen
4. Entfetten
5. Brünieren
6. Reinigen
7. Einölen (LEICHT)
8. Fertig

Einwände..?

@Bubu:
Erstens frisst sich der unbehandelte Rost munter weiter (wie hier ja schon mehrfach geschreiben wurde) und zweitens mag ich nicht mit rostigen Werkzeugen arbeiten... Natürlich ist der Rost zunächst nicht funktionsmindernd, aber der Rost hat eben auch die Eigenschaft, sich u.A. an den Händen abzulagern und in der Folge eine Sauerei an den Anlagen zu hinterlassen. Das entspricht nicht meiner persönlichen Auffassung von Qualitätsarbeit.


_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am 26 Dez 2014 17:36 ]

BID = 947812

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Sch..., neulich hab ich mein schönes Auto neben einem rostigen Golf geparkt
Wenn du dabei nicht auch noch den Anderen angerempelt hast, so daß die Karossen leitend miteinander verbunden waren, wird wohl nichts passiert sein.

BID = 947814

Deneriel

Schriftsteller



Beiträge: 981
Wohnort: Westmünsterland
ICQ Status  

Mit Brünieren kenne ich mich nicht aus - bei dem Rest: Keine Einwände euer Ehren.

BID = 950778

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Thema ist zwar nicht mehr tagesaktuell...

Diesel, WD40 und Petroleum ist ähnlich, nur nicht im Preis.
Brünierung sollte es in kleinen Mengen im Jagdgeschäft geben und natürlich auch Waffenöl. Bei Jagdgeschäften fallen mir spontan ein:
Alljagd
Frankonia
Kettner
Ballistol ist als Pflegemittel nicht schlecht, altes Traditionsmittel. Die Zusammensetzung ist mehr oder minder ein Geheimnis, ich hatte sie mal. Es sind diverse dünnflüssige (ätherische) Öle, die mehr oder minder schnell verdunsten und ein nicht gerade kleiner Teil Vaseline. Dadurch bildet sich eine dünne schützende Schicht, die recht lange hält. Jäger mögen es auch nicht, eine öltriefende Waffe anzufassen. Wenn ich mich recht erinnere, ist Ballistol leicht basisch, kompensiert sauren Handschweiß.
Willst Du nichts versauen, Risiken eingehen, behandle erst mal die Werkzeuge mit Ballistol, dieses wenigstens mehrere Tage einwirken lassen. Aufpassen mit mechanischen Putzmitteln wie Stahlwolle oder den Küchenschwämmen für die Pfanne, da leidet die Brünierung. Hanf für Gewinde ist gut als "Scheuerlappen" geeignet.
Hilft mein sanfter Vorschlag nicht wirklich, da der Rost schon zu sehr zugeschlagen hat, kannst Du immer noch zu den härteren Methoden greifen. Dann entfetten, geht meist gut und günstig mit üblichen Bremsenreinigern.
Willst Du nachbrünnieren, passe etwas auf. Es gibt da wohl verschiedene Mittel und Verfahren, die sich nicht ganz vertragen, es zu Flecken kommen kann. Das sollte man nur machen, wenn wirklich notwendig, nicht unnötig prophylaktisch.

DL2JAS



_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 951617

2N3055

Schreibmaschine



Beiträge: 1383
Wohnort: Sulzbach (Ts.)

Ziemlich bekannt ist ja auch die Behandlung mit Cola.
Das Original aus Atlanta enthält jedenfalls einen gewissen Anteil Phosphorsäure, die Chemie ist also nichts bahnbrechend Neues.
Auf jeden Fall schneller zu beschaffen als reine Phosphorsäure.

Es gibt ja auch noch Korrosionsschutzpapiere, mit denen man rostgefährdete Teile einwickeln kann. Nach früheren Erfahrungen bei einer Firma, bei der ich mal ein Praktikum absolviert habe, sind diese ganz brauchbar. Vorteil: Die Teile werden nicht fettig. Ich habe allerdings leider keine Bezugsquelle.

Alternativ ein Säckchen mit getrocknetem (!) Silicagel mit in den Koffer einlegen, um eine trockene und damit korrosionsfeindliche Atmosphäre im Koffer zu schaffen.

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Entweder "einschalten" oder "eingeschaltet"!

BID = 951644

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ziemlich bekannt ist ja auch die Behandlung mit Cola.
Davon möchte ich abraten.
Zwar ist selbst auf dem Kohlensaft vom Aldi Phosphorsäure als Zutat angegeben, aber es sind ja zweifelsfrei noch ein paar andere Dinge drin.
Insbesondere Chloridionen, die üblicherweise nur aus dem Handschweiß stammen, sind recht korrosiv, und Bäcker wissen: Zucker wird durch Salz erst süß!

BID = 951732

2N3055

Schreibmaschine



Beiträge: 1383
Wohnort: Sulzbach (Ts.)

Chlorid wäre natürlich ganz schlecht, aber ich habe eben nochmal auf dem Etikett nachgesehen, Kochsalz ist nicht dabei.
Gibt es eventuell Schwellenwerte, unterhalb derer Zutaten nicht aufgeführt werden müssen?

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BID = 951763

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Ich mal wieder:

1. Wer jemals versucht hat, Rost ernsthaft mittels Cola umzuwandeln, der weiss, wie unsinnig zeitintensiv das ist...

2. Phosphorsäure ist einfachst zu beschaffen, z.B. via Amazon innerhalb von anderthalb Tagen

3. Ich hab' zwischenzeitlich sowohl Phosphorsäure, als auch Kaltbrünierung von Ballistol beschafft, jetzt brauche ich nur noch ZEIT, um mich um meine Zangen zu kümmern...

4. Ich weiss immernoch nicht, ob Brünieren nach der Phosphorsäure sinnvoll und überhaupt möglich ist. Lider hab' ich grad kein geeignetes "Opferteil", an dem ich das ausprobieren könnte...

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 951772

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
ob Brünieren nach der Phosphorsäure sinnvoll und überhaupt möglich
Umgekehrt wird ein Schuh draus.
Beim Brünieren entsteht eine geringfügig schützende Eisenoxidschicht (Edelrost), und beim Phosphatieren ("Rostumwandler") wird diese eine besser schützende und wohl auch etwas dickere Eisenphosphatschicht verwandelt.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Jan 2015 18:51 ]

BID = 951777

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Dann kann ich mir ja den Umweg über's Brünieren sparen, oder..?

Groben Rost mechanisch entfernen, Phosphorsäure druff - fertich...

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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