Röhrenersatz durch gesockelte Halbleiteradapter

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Autor
Röhrenersatz durch gesockelte Halbleiteradapter

    







BID = 568172

kea5

Stammposter

Beiträge: 356
 

  


Hallo,

bei Röhrengeräten ist ein Ersatz durch Halbleiter mittels Sockeladapter möglich. Heutzutage bieten sich preiswerte Hochspannungs-Mosfets an.

Ich suche Links und/oder Tipps zum Direktersatz von Trioden/Pentoden ohne Eingriff ins Gerät. Wenn jemand etwas dazu weiß, bitte posten.

BID = 568175

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Röhrengeräten ist ein Ersatz durch Halbleiter mittels Sockeladapter möglich.
Schön wär's.
Es gab ein paar Versuche dieser Art, aber afaik war das Ergebnis nicht das Gelbe vom Ei.

_________________
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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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BID = 568213

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Röhren sollte man lieber durch ähnliche Röhren ersetzen.
jogis Röhrenbude beschreibt, wie man das macht:

http://www.jogis-roehrenbude.de/

Gruß
Peter

BID = 568357

kea5

Stammposter

Beiträge: 356

@perl
Da gab es keine guten HV-MOSFETs. Seit 8 Jahren gibt sehr gute.
@ottifanny
sollte man warum nicht? Nach der Theorie sind FETs optimol.

Hier wird mit einigen Röhrenmythen aufgeräumt:
http://www.elektronikinfo.de/strom/roehrenirrtum.htm

Vorschläge zur Transistorisierung = solid stating, leider auf englisch:

http://users.erols.com/mdinolfo/r392ss1.htm
http://www.geofex.com/Article_Folde.....y.htm
http://www.runoffgroove.com/fetzervalve.html
http://www.telephonecollectors.org/pictures/?id=36335251
http://www2.famille.ne.jp/~teddy/datalib/fetron.htm
http://www.jogis-roehrenbude.de/Kurioses/PL802/PL802.htm
http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_6am6_fetron.html

Ist die Röhre die heilige Kuh der deutschen Nostalgiker?

BID = 568363

yehti

Schriftsteller



Beiträge: 723
Wohnort: Plattstedt

Moin!
Also, meiner Erfahrung nach ist das, was Mosfets am besten können, schnell kaputtgehen.
Der Klassiker im Ersatz ist die PL802, die schon um 1970 durch eine Transistorschaltung ersetzt wurde.
Gruß Gerrit

_________________
SIE sagen, ich wäre VERRÜCKT!
SIE sagen, ich wäre WAHNSINNIG!!!
Ja, was soll ich dazu sagen...?
SIE haben recht!



Ottokar Funkenspotz aka MEGAVOLT

BID = 568364

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Nach der Theorie sind FETs optimol.
Nach welcher Theorie ?
Dann bring einem Powerfet mal eine Triodenkennlinie einer banalen ECC81 oder ECC83 bei.
Oder die Großsignalfestigkeit einer Empfängerröhre.
Oder die Spannungsfestigkeit einer PL81.
Oder die Rückwirkungskapazität von <0,007pF einer billigen EF80.
Oder die geringen Eingangs- und Ausgangskapazitäten ungefähr jeden Typs.

Ich bin gespannt, wie das mit den "sehr guten" FETs gehen soll.

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BID = 568463

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Da meldet sich der Funkamateur mit Mittel- und Kurzwellenempfänger Anton, Wehrmacht.

Die Dinger kann man direkt neben einem Sender betreiben, da schießt nichts durch. Bei 10 Volt Antennenspannung am Gate dürfte es kleine FETs recht schnell zerreißen.
Röhren sind auch sehr interessant bei Sendeendstufen, die "etwas" Leistung machen sollen. Ich habe mal eine Sendeendstufe repariert, die 1000 Watt HF bei 432 MHz macht, Anodenspannung 3000 Volt. Die Röhre (RS1062) ist etwas kleiner als eine Kaffeetasse. Im Impulsbetrieb kann man bis 20 kW hochgehen, z.B. Radar.
Bekommt man solche Leistungen, Spannungen und Frequenzen mit MOSFETs hin?

DL2JAS

BID = 568466

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Bekommt man solche Leistungen, Spannungen und Frequenzen mit MOSFETs hin?
Ja, auch die meisten UHF-Sender sind heute schon transistorisiert.

Die Frage hier war aber anders.
kea5 behauptet ja, dass es möglich sei eine x-beliebige Rundfunkröhre durch MOSFETs zu ersetzen. Neudeutsch "plug and play".
Dafür sehe ich, wie oben beschrieben, mit Ausnahme der Gleichrichter vielleicht kaum eine Chance.

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BID = 568471

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Warum sollte man Röhren durch FETs ersetzen?
Es hat schon eine Grund das bis heute Sendeendstufen in Röhrentechnik gebaut werden, hochwertige Studiogeräte Röhrenbestückt sind oder man mit Hilfe von DSPs versucht die Röhrenkennlinien nachzubilden.
Solange es keine Beschaffungsprobleme gibt sehe ich keinen Grund dafür in bestehenden Geräten etwas anderes als die passenden Röhren einzusetzen. Und die meisten Röhren sind noch problemlos zu bekommen oder mit wenig Aufwand durch andere Typen zu ersetzen. Für das Röhrengerät das bei mir fast täglich läuft habe ich einen kompletten Satz neuer Röhren griffbereit liegen. Nicht das der Verstärker bei irgendeiner Feier aufgibt. Zusätzlich habe ich noch einen Satz gebrauchter Röhren die ich bei einer eventuellen Fehlersuche einsetzen könnte um keine guten Röhren zu beschädigen. Sicherlich könnte ich da auch einen Transistorverstärker einbauen, der wäre deutlich kleiner, energiesparender, gehört da aber nicht hin.

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BID = 568487

Racingsascha

Schreibmaschine



Beiträge: 2247
Wohnort: Gundelsheim
ICQ Status  


Offtopic :
Wie ist das denn mit den vielen Röhren, werden die noch irgendwo hergestellt oder sind das alles Restbestände, die irgendein Großhändler zusammenkauft?


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micha27

Gesprächig


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Beiträge: 126

[ot]
Röhren werden z.B. in Rußland, China, USA und verschiedenen anderen Ländern noch neu und in Stückzahlen produziert. Außerdem gibt es natürlich auch noch NOS (new, old stock) und gebraucht.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: micha27 am 29 Nov 2008 23:30 ]

BID = 568501

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Die wichtigsten Typen werden noch immer, oder wieder, produziert, solange damit Geld zu machen ist wird sich das auch nicht ändern. Bei anderen Typen ist man auf Altbestände angewiesen. Da werden die Preise natürlich steigen.
Vor allem in den Ländern der UDSSR sind aber noch haufenweise Militärbestände vorhanden, zum Teil in sehr hoher Qualität.
Da wird auch noch weiterhin produziert, ebenso in China, Jugoslawien und der Slowakei um nur ein paar zu nennen.
Problematisch ist die Lage höchstens bei Anzeigeröhren, aber auch da gibt es mit etwa Bastelarbeit (Sockelbelegung, Anpassung) eine russische Lösung.

In meiner Jukebox werkeln 4 6П14П (=EL84) die ich in der Ukraine gekauft habe, Militärbestände aus den 80ern. In der Vorstufe 2 ECC81 aus aktueller russischer Produktion für eine US-Marke (Electro Harmonix). Eine 12AU7 (ECC82) stammt von Pollin (Haltron, GB). Die sind alle noch problemlos neu zu bekommen. Lediglich die zwei 6CY7 sind Altbestände aus US-Produktion (RCA), aber auch noch problemlos zu bekommen. Usprünglich waren die als Vertikalablenkung für Fernseher gedacht (Oszillator + Endstufe in einem Kolben), Haupteinsatzweck dürfte heutzutage aber die automatische Lautstärkeregelung von Rock-Ola Verstärkern sein.

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BID = 568749

kea5

Stammposter

Beiträge: 356

@yehti
Konntest Du wirklich erkennen, ob eine echte PL802 im TV war?
http://www.transistornet.de/viewtop.....;sd=a
Schade finde ich, daß in dem "freundlichen Elektronikforum" der Frager regelrecht gemobt wurde und sich nie wieder meldete.

@dl2jas
Bei den OMs sind FETs neuerdings auch sehr in:
http://www.dc4jg.de/html/transistor-pa.html oder
http://www.radio-ham.eu/articoli/fu.....o.pdf

@perl
Den Handschuh nehm ich doch gerne auf :) Zu deinen Einwänden vom Gockel:
1. ECC81/3 -Triodenbereich der FET-Kennlinie: Bild im Anhang. Zur Begrenzung der Steilheit der FETs und zum besseren Rauschverhalten:
http://www.darc.de/g38/jfet_arbeitspunkteinstellung.htm
http://www.jogis-roehrenbude.de/Les.....c.htm
2. Großsignalverhalten:
http://www.mikrocontroller.net/topic/89528
"Auf UKW/UHF können Röhren ebenfalls nicht mithalten, hier fehlt es an der Empfindlichkeit. Rauschzahlen und Verstärkungswerte, wie man sie von modernen DG-MOSFETs oder GaAs-Fets erwarten kann, erreichen Röhren auch mit allen Schaltungstricks nicht."
3. PL81 -2002 gab es IGBTs für 6,6kV. Heute dürfte es PowerMOS geben, die eine PL81 ersetzen könnten. Ich habe aber noch nicht recherchiert.
4. Zur EF80- Hier magst richtig liegen. Die Millerkapazität läßt sich aber in den Griff bekommen und ist nicht überall so entscheidend.
5. Zu Cin/Cout -BF961 hat am Eingang G2 1,6pF, am Ausgang 1,6pF. Was hat denn so eine typische Röhre? Mein Röhrenbuch ist gerade auswärts.

@alle

Danke für die Infos zur Beschaffung, aber es ist nicht mein Ding, 40€ für einen Satz "geprüfte" VCL/VY zu verbraten. Es ist ja kein Sakrileg, meinem DKE anderweitig das Spielen beizubringen. Ich möchte ja nicht wissen, warum etwas nicht, sondern wie es am besten gelingt.

Ich habe auch zufällig den Collins R392 und werde nach den gefundenen Anleitungen fröhlich experimentieren.

Heiter weiter!




[ Diese Nachricht wurde geändert von: kea5 am  1 Dez 2008  4:50 ]

BID = 568750

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen


Zitat :

2. Großsignalverhalten:
http://www.mikrocontroller.net/topic/89528
"Auf UKW/UHF können Röhren ebenfalls nicht mithalten, hier fehlt es an der Empfindlichkeit.


Und was hat das mit dem Großsignalverhalten zu tun?

Geh mal mit so einem Hochempfindlichen Teil in Sendernähe. Da geht dir der FET schlicht und einfach kaputt.




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BID = 568821

kea5

Stammposter

Beiträge: 356

Hallo,

ich wohne doch nicht im Senderaum. Soll er doch kaputtgehen, wenn er den Mindestabstand nicht einhält!

Der Satz davor im gleichen Link:
"Da kommt es auf andere Eigenschaften an, speziell an größeren Antennen ist es wichtig, eine gute Großsignalfestigkeit zu haben. Und da kann die Röhre mit modernen Transistorkonzepten nicht mithalten. IP3-Werte von +30 - +50dBm sind für eine Röhre nicht erreichbar."

Gruß

zu IP3:
http://www.qrpforum.de/thread.php?postid=31677

[ Diese Nachricht wurde geändert von: kea5 am  1 Dez 2008 15:39 ]


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