Lupenleuchten an schwenkarm von Reichelt - brauchbar?

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Autor
Lupenleuchten an schwenkarm von Reichelt - brauchbar?

    







BID = 639077

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681
 

  


Hoi,

Ich übe gerade Fliegenschiss- äh SMD-Löten und merke dabei, dass eine Lupe da doch manchmal recht hilfreich sein kann (ist gar nicht so einfach, einen Draht an eine freigekratzte 1/10mm-Leiterbahn anzulöten, oder auch die Bahn erst mal freizukratzen). Hat wer von euch Erfahrung mit solchen beleuchteten Lupen? Sinnvolles Werkzeug oder unnützer Luxus? Ist ja bald wieder Weihnachten...

http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L.....87449


Gruß, Bartho

BID = 639092

DMfaF

Inventar



Beiträge: 6670
Wohnort: 26817 Rhauderfehn

 

  

Ich habe keine Erfahrung damit, sehe es aber als nutzvolles Werkzeug an, wenn man solche Arbeiten machen muß!

Gruß
Bernd

BID = 639107

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

Ich habe noch eine ältere und noch günstigere Ausführung solch einer Leuchte.
Mit ringförmiger Leuchtstofflampe und 2,5 Dioptrien.
Sie hat vor wenigen Jahren nur etwa 19,95 € gekostet und hilft mir gelegentlich
meine Altersweitsicht auszugleichen und an einer Brille vorbeizukommen.
SMD-Sachen bearbeite ich allerdings nicht damit und wenn ich solche Teilchen
damit betrachte, könnte die Vergrößerung doch noch etwas stärker sein.
Wenn man nur gelegentlich mit so etwas arbeitet, muss man immer erst wieder
lernen, richtig durchzuschauen (Abstand der Augen zur Lupe, Abstand des Objekts
zur Lupe), damit es deutlich wird und einem nicht schwindelig wird.
Auch die Auge-Hand-Koordination muss eingeübt werden.

MfG
der Gilb

BID = 639108

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Und ganz wichtig:
Immer den Veschlußdeckel auf die Linse, wenn nicht gearbeitet wird..!
Ein Sonnenstrahl brennt Dir durch die Lupe eine schöne Linie in den Arbeisttisch, wenn die Winkel passen...

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


Alles unter 1000°C ist HANDWARM!

Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

BID = 639128

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg

Längeres Löten mit einer Lupenleuchte finde ich anstrengend. Das Teil ist beim Hantieren mit dem Lötkolben irgendwie immer im Weg. Zur Kontrolle ist die Vergrößerung und das Licht allerdings sehr hilfreich. SMD-Löten geht mit einer billigen Lesebrille gegebenenfalls besser. Noch besser sind richtige Lupenbrillen, wie beispielsweise "rido-med" (sehr teuer!) oder "MaxDetail" (etwas preiswerter) von Eschenbach ( http://www.eschenbach-optik.com/de/Spezielle_Sehhilfen.460.0.html ). "MaxDetail" hatte mir mal ein freundlicher Optiker zum Ausprobieren geliehen. Das war schon fast das Richtige für SMD-Geschichten, doch leider passte die nicht zu meinem Augenabstand.

Gruß,
Ltof

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 639192

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Besten Dank für die Infos.
Kann man mit solchen Lupen noch vernünftig stereoskopisch sehen? Ein bisschen Schwindel geht in Ordnung, ich brauche das Ding ja nicht beruflich.

Ich kann mir vorstellen, dass man mit der beleuchteten Lupe bestimmt auch tolle Makro-Fotoaufnahmen von Platinen und anderen Dingen machen kann. Wird also vermutlich auf die beleuchtete Lupe und nicht auf eine Brille hinauslaufen.

Für die Kontrolle der 1/10mm-Leiterbahn werde ich nachher doch noch mal das Mikroskop rauskramen.


Gruß, Bartho

BID = 639195

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

Fotos von Platinen mache ich meist mit dem Scanner, auch wenn mir oft
dabei angst und bang um dessen Glasscheibe wird.
Richtiges räumliches Sehen ist mit solch einer Lupenleuchte wohl nicht drin,
da sich immer nur ein Auge überm Brennpunkt der Linse befindet.

BID = 639221

wulf

Schreibmaschine



Beiträge: 2246
Wohnort: Bozen


Zitat :

Kann man mit solchen Lupen noch vernünftig stereoskopisch sehen? Ein bisschen Schwindel geht in Ordnung, ich brauche das Ding ja nicht beruflich.


Hallo,
ich habe so seine Lupe (jetzt im Keller verstaut). Ich konnte unter dem Ding nicht arbeiten, keine Chance ein Bauteil noch ordentlich zu platzieren. Zu guter letzt hat das Teil nur als Lampe gedient.

Grüße

_________________
Simon
IW3BWH

BID = 639326

berufsbastler

Schriftsteller



Beiträge: 615

Bei uns in der Firma haben wie auch welche dieser Leuchten. Sind ok.
Das löten darunter ist ne Sache für sich, aber das ist generell Übung.

Ich löte meistens so und kontrolliere nachher mit Lupe, jedenfalls bei 0402. Kleineres brauche ich zum Glück (noch) nicht.

Mit den Fotos könnte klappen, meine asiatischen Kollegen machen sogar Fotos durchs Mikroskop.

BID = 639494

epsilon1

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: Butzbach

Hallo Bartho,

wie die anderen schon geschrieben haben - sehr gewöhnungsbedürftig und bedingt durch den breiten Rand schwieriges Handhaben.
Ist schon lange ausrangiert.

Jetzt arbeite ich schon länger mit dieser Lupe und kann die nur weiter empfehlen:

Pollin, Lupe mit Schwanenhals Best.Nr. 500 708 5,50 Teuro

Vorteil, durch den schmalen Rand von nur 1 - 2 mm jederzeit seitliches sehen vorhanden.
Lupe ca. 10cm aus Glas, kann einfach mit warmen Wasser von den Lötdämpfen gereinigt werden.
Wird mit einem Tischhalter aus Metall am Tisch befestig, Lupe hängt an einem ca. 37cm langem Schwanenhals.

So ist einfaches arbeiten unter der Lupe möglich und nimmt nicht viel Platz weg.
Als Sonnenschutz ist bei nichtbenutzen ein alter Socken (ohne Löcher) über der Lupe.

Zusätzlich habe ich eine kleine Tischleuchtstoffröhre am Platz, also ist eine Beleuchtung sowieso vorhanden.

lg wolfgang


BID = 639533

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Danke für die weiteren Posts!

Ich denke, ich werde beim Pollin-Angebot ein- bis zweimal zuschlagen. Beleuchtung habe ich auch, aber die schattenfreie Ausleuchtung einer Ringleuchte ist schon reizvoll. Ich kann ja aber später noch superhelle Leuchtdioden an der Lupe festmachen.


Gruß, Bartho

BID = 639535

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

Das Pollin-Teil hätte ich auch empfohlen! Das habe ich mir zweimal gekauft und aus den Einzelteilen dann einen schwereren Sockel und längeren Hals aufgebaut, funktioniert seit Jahren super!

Zur Sichtkontrolle habe ich dann noch eine Art Monokel mit zehnfacher Vergrößerung. Löten kann man damit aber nicht, der Abstand zur Leiterplatte ist zu gering und davon abgesehen sind da noch die Lötdämpfe.

Aber sach an, 100µm Leiterbahnenbreite, hast du selbst geätzt oder ätzen lassen? Wenn selbstgeätzt, welchen Drucker hast du für das Negativ benutzt? Ich komme nicht kleiner als 2/10mm (nicht reproduzierbar, in dem Bereich sind die Unterätzungen schon ziemlich kritisch)

_________________

BID = 639544

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681


Offtopic :

Zitat :
Aber sach an, 100µm Leiterbahnenbreite, hast du selbst geätzt oder ätzen lassen?
Letzteres. Ich habe eine Speichererweiterung von 2MB auf 4MB bei einer DVB-Karte gemacht, nach dieser Art:
http://www.escape-edv.de/endriss/dvb-mem-mod/index.html

Auf der Karte ist ein AV7110 drauf, da sitzen ARM-CPU, MPEG-Decoder etc. drin. Der Chip kann einen oder zwei 2MB-SDRAMs verwalten, die Karte hat ursprünglich bloß einen. Den zweiten SDRAM kann man huckepack auf den ersten auflöten, bis auf einen Pin für die ChipSelect-Leitung.
Der AV7110 kommt auf einem Pad daher, aber die zweite CS-Leitung ist nirgends auf die PCI-Karte kontaktiert. Also muss man die Leiterbahn auf dem Pad vorsichtig freikratzen und etwas Fädeldraht anlöten...

Der SDRAM stammt übrigens von der Platine der Festplatte, deren Gehäuse ich in einen Auswuchtolator (siehe Bilderraten-Thread) umgebaut habe. Ursprünglich wollte ich mit der Schrott-Platine bloß SMD-Löten üben, insbesondere 0603-Bauteile, also "einfache Sachen". Nachdem das Klappte, wollte ich versuchen, ob ich auch größere Chips entlöten kann (ohne Gebläse, Herdplatte etc.) - das hat dann auch geklappt (mittels Draht und Lötzinn-unter-den-Beinen-Wegziehen).

Als ich den Chip dann in der Hand hatte, fiel mir ein, dass ich mal was von einem Speichermod für DVB-Karten gelesen hatte - also habe ich spaßeshalber das Datenblatt für den noch unbekannten Chip gegoogelt. Und dann ist das doch tatsächlich ein für den Mod passender SDRAM, an die man sonst so schwer rankommt...
Mein Ehrgeiz befahl mir dann, den Mod zu versuchen, irgendwann ist ja immer das erste mal. Eigentlich wollte ich nur ein paar 0603er-Kondensatoren auf der DVB-Karte auswechseln (die Karte schwingt nicht immer an, weil beim Oszillator ein paar Cs ungünstig dimensioniert bzw. im Vergleich zur vorhergehenden Revision weggelassen wurden), deswegen die Probelöterei auf der Schrottplatine - und dann so ein Glücksfund.

Schließlich hat mein Erstlingswerk meine Bearbeitung erfreulicherweise überlebt und dankt mir den zusätzlichen Speicher mit einem schöneren OSD. Als nächstes kommen noch ein paar Logikchips in TSSOP-Bauform auf schon vorhandene Lötpads drauf - das wird im Vergleich dazu ein Kinderspiel

Und: Die defekte Festplatte hat mir auch nach ihrem Ableben noch gut gedient :)


Freigekratzt habe ich die Bahn mit einer geliehenen Lesebrille, Kontrolle mit dem Oberteil eines alten billigen Mikroskops (50-fache Vergrößerung). Die Linsen taugen nicht allzu viel, und leider passte die DVB-Karte nicht auf den Objekttisch - deswegen musste ich das Oberteil freihand im richtigen Abstand zur Platine halten. Vernünftiges Arbeiten ist was anderes.


Gruß, Bartho

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am  9 Okt 2009  2:04 ]

BID = 639740

Murray

Inventar



Beiträge: 4859

Haben die Lupenleuchten auch, allerdings sehe ich in der Lupe keinen Gebrauchswert. Die hat so eine geringe Vergrößerung (gibt es IMHO in 2 verschiedenen Stufen) das für mich kein Unterschied feststellbar ist.
Nehme ich nur als zusätzliche Beleuchtung.


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