Das mit dem Metallurgieforum ist eine gute Idee.

Meines Wissens handelt es sich bei der genannten Legierung sowie ähnlichen, die Ag anstelle von Cu enthalten, auch im Eutektika.
Insofern tritt beim Erstarren keine Entmischung auf und ein Hinzugeben zusätzlicher Legierung sollte unproblematisch sein.

Allerdings sollte man das "zu einer Raupe verbundene Lötbrücken" grundsätzlich nicht machen, denn solche Klebestellen bekommen erfahrungsgemäß auch so leicht Haarrisse.
Da gehört ein Kupferdraht rein!




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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 14 Jul 2007 21:42 ]

Hallo,
natürlich ist auch das mit Cu bei Fließtemperatur ungefähr
gesättigte Lot auch eutektisch.
-Man nennt den Vorgang auch Löten, obwohl hier Lot und
Grundmaterial identisch sind, bzw. der Schmelzpunkt
der selbe ist..
Diese Nomenklatur stammt aus Zeiten, als Schweißen das
Zusammenschmeiden von Eisen bei Seigerungstemperatur bedeutete.
Es gibt ein praktisches Beispiel für so etwas:
Die Verbindung von Blei mit Blei als Lot mit einer Wasserstoffflamme.
Bleilöter war ein spezieller Beruf, in der Zellstofind. und
in der Chemie gab es Apparate und Rohrleitungen aus Reinblei,
in denen SO2 gehandhabt wurde.
Ich habe 1981 einen Bleilöter bei der Arbeit beobachtet
(soll zu der Zeit einer der letzten Handvoll gewesen sein)
An einem Probestück habe ich mal "probiert", es war ein
Reinfall, ich habe nur Löcher in dir Bleche gebrannt,
der Bleilöter lachte und sagte, er habe ungefähr
ein Jahr geübt, bis ihm die erste Naht gelungen sei.
Gruß
Georg

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 14 Jul 2007 22:50 ]

Zitat :

natürlich ist auch das mit Cu bei Fließtemperatur ungefähr gesättigte Lot auch eutektisch.

Es scheint so zu sein, aber so ganz natürlich ist das nicht, da gerade das System Kupfer-Zinn für die Bildung intermetallischer Verbindungen bekannt ist.

Interessant aber, was du über die Blelöter schreibst.

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Bleiloeterei ist in der Tat ne heikle Sache...

Abgesehen von der Giftigkeit des Bleis ist eben das Problem, dass Lot und zu verbindendes Material nahe beieinander lagen vom Schmelzpunkt her.

In alten Sanitaerinstallationsbuechern, in denen das Loeten von Bleirohren beschrieben wird, kann man das sehr anschaulich betrachten.

Es war sehr leicht, schlechte Loetverbindungen herzustellen, die bald bei passender Gelegenheit brachen, vorzugsweise eben an Loetpunkten. Zerstoerungsfrei war die Loetqualitaet kaum festzustellen. Da kam es dann wirklich sehr auf die Uebung und das Feingefuehl des Loeters an!

Übrigens: Wäre das Cu2-Lot wirklich eutektisch, müsste eine kalte Lötstelle durch Bewegung (nicht durch unbenetzbares oder unterkühltes Material) doch eigentlich gar nicht möglich sein damit?