Halb Off-Topic, aber die Gehäusebeschaffung für die Hochstrom-Dekade war langwieriger als erwartet.
Wollte in der Zwischenzeit schon was mit Drehschaltern basteln:
Eine 3er-Dekade mit 100 Ohm, 1 kOhm und 10 kOhm (jeweils von 0-10).
D.h. Widerstände von 0 Ohm (<0,5 Ohm) bis 111 kOhm sind in Schritten von 100 Ohm einstellbar. Sollte für 99% der Analog-/Digitalbastelei ausreichen.
Gehäuse ist ein "Kemo G082N" (GEH KS 50). Bei den Widerständen bin ich mit 0603 gegangen. So kann ich im Prototyp mein 0603-Buch aus China mit 1-2% nutzen. 0,1% Widerstände hab ich für den nächsten auch da. Der kommt weg für genauere Sachen. Im nachhinein wären 0805/1206 evtl. vorteilhafter gewesen, große Leistungen will man aber auch nicht in dem kleinen Gehäuse umsetzten.
Falls ich den Prototyp öfters nutze, baue ich noch eine mit 1% zusammen. Platinen gibt es nur im Dreierpack.
Hab mir zuerst eine Dekade aus China kommen lassen, Foto siehe unten. Auf den ersten Blick nicht schlecht.
Nachdem die Drehknöpfe aber auf Zwischenpositionen hängen geblieben sind und R
0 zwischen 0,5 und 20 Ohm rumgewackelte, hab ich sie mal geöffnet:
Schleifer auf Platinenkupfer... Das erklärt einiges.
Die Widerstände an sich sind nicht schlecht, vermutlich 1%-Typen. Pro Dekade 5x 1,00 und einmal 4,99. Leider sind die meisten 4,99 Werte mit 4,95 eher am unteren Ende der Toleranz. Auch sind es Polklemmen ohne Loch und ohne 4mm-Bananenbohrung. Das Gehäuse ist auch das ganz einfache und leichte chinesische Plastik. Aber was erwartet man bei 10-20 € zur Haustür schon. Auch geht die Dekade nur bis 10 kOhm (9999,9 Ohm). Klein ist die Kiste mit 17 cm x 13 cm x 8,5 cm (BxTxH) auch nicht. Hauptproblem bleiben aber die schlechten Kontakte.
Das waren mir dann zu viele Punkte um da einen Umbau zu Starten. Da baue ich schneller was besseres. Materialpreis muss ich noch kalkulieren.
Hier der Größenvergleich: 17 cm x 13 cm vs. 12 cm x 7 cm (+x).
Die Bananenbuchsen werde ich durch qualitativere ersetzten und dann werden sie auch richtig eingebaut.
Falls jemand die KiCad-Daten haben mag, kann die gerne teilen.
Offtopic :
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Mir ist bewusst, dass die Drehschalter nicht optimal sind. Besser als die CN-Lösung sind sie aber alle mal. Auch hab ich extra <100 Ohm weggelassen, falls mal das ein oder andere Ohm entstehen sollte.
Für 0,1 Ohm/1 Ohm hab ich schon echte UDSSR-Dreher die ähnlich ausschauen wie bei Dave: EEVblog #461 - Genrad Decade Resistance Box Teardown. Die warten aber auch noch auf ein Gehäuse. |
Hat hier jemand einen Vorschlag wie man diese Kunststoffgehäuse gut beschriften kann?
Irgend eine Transferfolie, die man bedruckt und dann aufbügeln ohne sie Ausschneiden zu müssen? Einritzen oder Label-Streifen aufkleben würde ich eher vermeiden wollen. Ist händisch viel Aufwand oder hält nicht gut. Wie früher "Einbrennen" wäre fast noch eine Option.
Mit dem 3D-Drucker draufdrucken hab ich schon verworfen. Eine CNC-Fräse/CNC-Laser käme auch noch in Frage, da habe ich aber keinen Zugang zu. Dann müsste man ggf. die Fräsung mit Farbe füllen.
Oder ich kaufe mir einfach einen feineren Edding, der nicht inkontinent ist und alle 20 Sekunden Tinte ausspuckt. Dem Perfektionist wird das korrigierte "K" sofort ins Auge stechen.