Lagerung von größeren Gelakkus

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Autor
Lagerung von größeren Gelakkus

    







BID = 781281

TheSimpsons

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Beiträge: 247
Wohnort: Tirol
 

  


Hallo,

ich hab mal eine Frage zu Gel-Akkus.

Ich habe vor einigen Jahren 2 Gel-Akkus der Marke FIAMM mit je 75Ah bekommen, und wie es so ist bei manchen Projekten hab ich die voll geladenen Akkus erst mal in die Garage gestellt. Eigenltich sollten sie ja sofort an eine Laderhaltung gehängt werden, aber ich wollte sie eigenltich nur kurz lagern.

Rund ein halbes Jahr später als ich sie verbauen wollte hab ich sie aus der Garage geholt und musste fest stellen, daß beide geplatz waren Das hellblaue Gehäuse war an mehreren Stellen durch innere Verformungen offen. Flüssigkeit scheint keine heraus gekommen zu sein.

Was kann da passiert sein, kann das jemand erklären.

lg
TheSimpsons

BID = 781282

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg

 

  

Entladen (hohe Selbstentladung) und eingefroren. Ein voller Akku friert nicht so leicht ein.

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 781288

TheSimpsons

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Beiträge: 247
Wohnort: Tirol

Danke für die rasche Antwort,

also ist ein Gel-Akku wohl nicht geeignet für eine Almhütte deren Solarpanele mind. 3-4 Monaten unter Schnee liegen und es im Haus Minusgrade hat

lg
TheSimpsons

BID = 781295

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg

Wenn der Akku vor der Frostperiode richtig voll ist und er eine seeeehr geringe Selbstentladung hat, kann das gut gehen. Dann darf aber auch nichts mehr am Akku saugen!

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 781314

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4150

Hallo,

wäre es nicht möglich, zumindest für den Winter die Paneele senkrecht zu stellen?
Oder muss man selbst bei dieser Anordnung davon ausgehen, dass sich auf der Oberfläche eine Eisschicht bilden kann, welche dauerhaft die Fläche bedeckt?

Ich würde die Akkumulatoren in eine gut thermoisolierte Kiste packen, und über den Winter nicht nachladen, sondern eine kleine Heizung in der Kiste betreiben.


Offtopic :
Da es keine "Minusgrade" gibt, wird wohl Temperatur unter 0° Celsius gemeint gewesen sein. Oder vielleicht einfach "negative Temperatur", solange man auf europäischem Festland sitzt.


Rafikus

BID = 781317

TheSimpsons

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Beiträge: 247
Wohnort: Tirol

Danke einstweilen,

auch bei senkrechten Panelen wäre zuviel Schnee, ich könnte maximal eines unters Vordach montieren und im Herbst dann umschalten.

Aber wie im gebirge nicht selten haben wir einige Wochen so gut wie keine Sonne





BID = 781321

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat : Ltof hat am 16 Aug 2011 09:39 geschrieben :

Wenn der Akku vor der Frostperiode richtig voll ist und er eine seeeehr geringe Selbstentladung hat, kann das gut gehen. Dann darf aber auch nichts mehr am Akku saugen!
Richtig.
Freundlicherweise wird aber auch die Selbstentladung bei Kälte geringer.
Trotzdem mal ins Datenblatt des Akkus schauen, für welche Minimaltemperatur er zugelassen ist. Das ist ja nach Säuredichte verschieden, und die Säuredichte wird vom Hersteller auch verändert, um die Selbstentladungsrate oder den Spitzenstrom zu beeinflussen.

Es mag auch Gegenden geben, regelrechte Kältefallen wie den Funtensee mit -40°C, in denen man einen Bleiakku besser nicht herumstehen lässt.


P.S.:

Zitat :
habe vor einigen Jahren 2 Gel-Akkus der Marke FIAMM mit je 75Ah bekommen
"Habe bekommen" lese ich als: Die Akksu waren schon nicht mehr neu.
Die Chemie von Bleiakkus bringt es mit sich, dass durch die zunehmende Sulfatierung der Platten Schwefelsäure gebunden wird, dadurch die Säuredichte also sinkt und der Gefrierpunkt steigt.
Leider.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 16 Aug 2011 13:14 ]

BID = 781417

TheSimpsons

Stammposter



Beiträge: 247
Wohnort: Tirol

Ja stimmt die Batterien stammten aus einer großen USV, hatten also nur wenige Zyklen.

Mal schauen ob die Quelle noch welche hat bzw. was das genau für Type war.

BID = 781420

Strömling

Schreibmaschine

Beiträge: 1377
Wohnort: Berlin

Hallo
Nutze auch diesen Akkutyp für eine Solaranlage im Gartenhäuschen.
1 Stück Baujahr 2000, war bis 2005 in einer USV eingebaut,und als noch bestes
Stück ausgemessen.
Danach bis heute im Einsatz.
15 cm vom Boden entfernt.
Seit 2007 mit ELV-Power-Brick PB 300 (gegen Sulfatierung).
Im Winter werden alle Paneele bis auf ein 5 Watt Modul abgedeckt.
-18 Grad hat er schon überstanden.

MfG










BID = 781668

TheSimpsons

Stammposter



Beiträge: 247
Wohnort: Tirol

Hallo,

OK jetzt muss ich mir das überlegen, ich bekomme noch Gelakkus mit 80Ah und das so viele ich in meinem Schrank unterbringe (wahrscheinlich 4 Stk.). Datenblatt folgt wenn ich die Type kenne.

Dann werde ich wohl auch eine Winter-Solarplatte anbringen die wenigstens für kurze Zeit im Winter etwas Sonne bekommt.

Aber meine ganzen Ladequellen sind derzeit für Nasse-Bleiakkus ausgelegt:

1. IVT Solar-Laderegler 12V/20A Ladespannung 13,8 (häng immer dran, Gasungsspannung kann deaktiviert werden).
2. Meanwell PB-600-12 for Open & Sealed Lead Acid (Datenblatt anbei, wird aber nur selten verwendet).
3. Miniwasserkraftwerk mit Schaltnetzteil auf 13,5V eingestellt einfach parallel auf der Batterie (läuft aber auch nur selten).

Auf die schnelle im Internet gesucht sollten die 14,4 V nie überschritten werden und dadurch ist auch eine Ladung mit konstantem Strom nicht anwendbar.

Was meint ihr soll ich sie einfach einbauen oder wird das nichts.


PDF anzeigen



[ Diese Nachricht wurde geändert von: TheSimpsons am 18 Aug 2011  9:25 ]

BID = 781676

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich bin ziemlich sicher, daß nicht die Kälte die Ursache für das Platzen der Akkus war!
Ich habe selbst schon die gleiche Erfahrung machen müssen. Akkus platzen auch auf, wenn sie im Haus gelagert werden und die Temperatur nie unter 18 Grad absinkt.
Mein Verdacht (bin kein Chemiker!): Durch Tiefentladung sulfatieren die Zellen, der Elektrolyt trocknet aus, die Platten "blühen" aus und die raumgreifenden Kristalle sprengen die Gehäusewand.

Gruß
Peter

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 18 Aug 2011 11:01 ]

BID = 781810

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Durch Tiefentladung sulfatieren die Zellen, der Elektrolyt trocknet aus, die Platten "blühen" aus und die raumgreifenden Kristalle sprengen die Gehäusewand.
Die Sulfatierung passiert, wie ich oben schrieb, auch ohne Tiefentladung, allein durch Verschleiß.
Ansonsten hast du aber Recht. Die Platten wachsen tatsächlich.

Früher, als die Gehäuse der Starterbatterien noch aus Hartgummi bestanden und die Zellendeckel mit Teer vergossen waren, konnte man auch schön sehen, dass die Deckel von defekten Zellen allmählich ein paar Millimeter hoch kamen.
Bei den Kunststoffgehäusen habe ich einen entsprechnden Effekt aber noch nicht beobachtet.

BID = 781812

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik


Zitat :
Bei den Kunststoffgehäusen habe ich einen entsprechnden Effekt aber noch nicht beobachtet.


Doch, doch. Das kommt schon vor, aber meist ist der Rest des Gehäuse auch schon leicht schwanger.


Zitat :
Die Sulfatierung passiert, wie ich oben schrieb, auch ohne Tiefentladung, allein durch Verschleiß.


Helfen da regelmäßige Lade-/Entladezyklen um die Lebensdauer zu erhöhen?
Datenblätter schweigen sich darüber aus.

_________________
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