Kauf von Labornetzgerät, worauf sollte man achten? Im Unterforum Erfahrungsaustausch - Beschreibung: Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten
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Kauf von Labornetzgerät, worauf sollte man achten? Suche nach: labornetzgerät (220) |
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BID = 639554
Newbie Stammposter
Beiträge: 393
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Ich spiele mit dem Gedanken mir ein Labornetzgerät zuzulegen und würde gerne wissen, worauf man alles achten sollte.
Da ich mir schon ein paar Gedanken gemacht habe, währen mir folgende Dinge wichtig:
- 2 unabhängig einstellbare Ausgänge
- Ausgangsspannung 0-30 V
- Ausgangsstrom 0-5 A
- Ausgangsleistung ca. 150 W
- kurzschlußfest
- USB Schnittstelle
- die gelieferte Spannung sollte stabil genug sein, so daß ich auch µC daran anschließen kann.
- man sollte aber auch einstellen können, daß die Spannung leicht schwankt und instabil ist, so daß man daran auch Schaltungen zur Spannungsstabilisierung testen kann
- Die Einstellungen für die Spannung, den Strom etc. sollte programmierbar sein
- Offengelegte Dokumentation zur Ansteuerung des Labornetzteils über den USB Port (z.B. ist das wichtig wenn ich das Labornetzgerät auch von Linux aus nutzen können möchte, oder wenn ich meine eigene Software und Treiber für das Labornetzgerät schreiben möchte. Mitgelieferte Software die nur unter Windows läuft hilft mir da nämlich nur wenig und ist meist in der Funktionalität stark eingeschränkt)
Auch würde ich gerne wissen, ob man damit auch den zeitlichen Energieentnahmeverlauf mit dem PC aufzeichnen kann.
Z.B. möchte ich den Energieverbrauch von 2 unterschiedlichen Schaltungen vergleichen können. Ich stelle mir das so vor, daß ich eine Schaltung an einen Ausgang für eine gewissen Zeit anschließe und dann zwischen zwei Zeitmeßpunkten die Stromentnahme und Abgabe an die Schaltung vom Labornetzteil bzw. den angeschlossenen PC aufgezeichnet wird. Danach würde ich die selbe Prozedur mit der anderen Schaltung machen und könnte dann anhand der Aufzeichnung des Spannungs- und Stromverlaufs herausfinden, wann und in welchem Moment wieviel Strom die jeweilige Schaltung aus dem Labornetzteil genommen hat.
Die eigentliche Frage ist jetzt nur, ob Labornetzteile so etwas überhaupt können und was solche Labornetzteile kosten.
Denn im Prinzip wäre das ja Vergleichbar mit einem guten Akkuladegerät, daß ja auch den an einen Akku abgegeben Strom bei gegebener Spannung mißt und somit die Kapazität des Akkus nach dem Aufladen feststellen kann.
Dann wäre da noch meine letzte Frage.
In einem anderen Thread habe ich gelesen, daß es für ICs wichtig wäre,
daß das Labornetzgerät auch negative Spannungen liefern können sollte.
Also z.b. -15 bis +15 V.
Meine Frage ist nun, warum eigentlich?
ICs sind doch AFAIK sowieso überwiegend Bauteile für Gleichspannungen und dann muß man die doch nur richtig herum anschließen oder etwa nicht?
Für Wechselstromexperimente wäre ein Bereich von -15 bis 15 V natürlich super, aber haben nicht allzu teure Labornetzteile überhaupt einen Sinusgenerator und wenn ja, ist die Frequenz in einem gewissen Bereich frei wählbar? Falls ich die eingestellte Spannung und den Strom durch Programmierung ändern könnte, dann dürfte das natürlich auch ganz ohne Sinusgenerator funktionieren.
Falls ihr also empfehlen würdet, das das Labornetzteil auch negative Spannungen abdeckt, dann wäre für mich halt wichtig, daß die Ausgangsspannung von -30 bis +30 V geht, denn es könnte sein, daß ich auch Schaltungen für 24 V bauen möchte. Das wäre quasi dann auch eine Leistungsreserve.
Das wären erstmal so die wichtigsten Features, weitere Dinge könnten natürlich noch dazukommen. Kommt halt darauf an ob ihr noch ein paar nützliche Tipps geben könnt, worauf man dringend achten sollte.
Zum Schluß würde ich gerne wissen, was so ein Labornetzteil mit diesen Kriterien etwa kosten würde und welches ihr hier mir empfehlen würdet?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am 9 Okt 2009 4:42 ] |
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BID = 639588
DavSchu Stammposter
Beiträge: 346
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Hallo,
Das Netzteil sollte auch noch folgendes können:
Kaffee zubereiten, integriertes Radio, Drucker, Internetzugang, Fruchtpresse... Ein Atomreaktor wär auch ned schlecht, dann ist sichergestellt das man auch bei Stromausfall genügen Strom hat!!
Das soll doch ein schlechter Witz sein oder?
Du willst ein Gerät das alles kann, sowas gibts aber nicht!
Einzige Möglichkeit ist eine Firma damit zu beauftragen so etwas zu entwickeln, wenn du Budget im 5. Stelligen bereich hast kannst du das ja mal versuchen!!
Ein normales Labornetzteil mit 900W Ausgangsleistung, 2 Ausgänge regelbar von 0-30V/0-5A, Kurzschlussfest etc. kostet ca. 300€
Da hast du schöne Mehrgangpoti's drauf womit sich die Spannungseinstellung sehr genau vornehmen lässt!
http://www.multimeterwarehouse.com/TP3631Af.htm
http://www.mastechpowersupplies.com......html
Auch wenn USB gängig ist wird nach wie vor in Labor's teilweiße noch RS232 verwendet!
Fa. Mastech hat sogar Programmierbare wenn mich nicht alles täuscht (noch unter 1000€), ansonsten kannst du ja mal z.B bei Fa. PeakTech schauen... die sind aber dann definitiv im 4-Stelligen Bereich!
Ein Signalgenerator der deine Funktionen erfüllen sollte kostet ca. 1000-1500€ (Fa. Rigol)
http://www.tequipment.net/RigolDG3061A.html
Grüße
[ Diese Nachricht wurde geändert von: DavSchu am 9 Okt 2009 11:29 ] |
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BID = 639594
berufsbastler Schriftsteller
Beiträge: 615
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Also ich habe am Arbeitsplatz 2 Labornetzteile mit jeweils 2x 0-40V und 0-2,5A.
In der Regel reicht das.
Schnittstellen haben die nicht, wäre dann auch wieder teuer.
Wenn Ansteuerbare DC-Quellen genutzt werden, dann für große LEistungen.
Die haben dann aber auch wie bei Messgeräten üblich GPIB-SChnittstellen, die zwar nicht ganz Zeitgemäß sind(und auch relativ teuer) aber seit min. 20 Jahren bei Messgeräten genutzt werden.
Stabilisiert und unstabilisiert wirst du wohl vergessen können, macht auch wenig Sinn. Da bröchtest du dann eher einen regalbaren Trafo.
Leistungsaufnahme etc. macht auch nicht so viel Sinn, die eingebauten Messgeräte sind nicht gerade Präzise.
Wenn du nicht unmengen an Geld augeben willst, dann nimm lieber sowas wie oben angegeben.
Meinen sind übrigens von Statron, aus deutscher Herstellung soweit ich weiß. Sind kene optischen Hingucker, aber funtkionieren gut.
Haben allerdings nix besonderes. Sinde jeweils 2-teilige Potis, eins für Grob- und eins für Feineinstellung.
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BID = 639610
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
berufsbastler hat am 9 Okt 2009 11:44 geschrieben :
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In der Regel reicht das.
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Offtopic :
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Und was ist in den anderen drei Wochen?
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 639614
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat : DavSchu hat am 9 Okt 2009 11:23 geschrieben :
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....Ein normales Labornetzteil mit 900W Ausgangsleistung, 2 Ausgänge regelbar von 0-30V/0-5A, Kurzschlussfest etc. kostet ca. 300€
.... |
Ist deine Multiplikation kaputt, oder wo bleiben die übrigen 600W ?
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BID = 639635
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Moin!
Zitat :
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USB Schnittstelle
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Ganz klar, ohne geht heute gar nicht mehr .
Zitat :
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Offengelegte Dokumentation zur Ansteuerung des Labornetzteils über den USB Port (z.B. ist das wichtig wenn ich das Labornetzgerät auch von Linux aus nutzen können möchte, oder wenn ich meine eigene Software und Treiber für das Labornetzgerät schreiben möchte. Mitgelieferte Software die nur unter Windows läuft hilft mir da nämlich nur wenig und ist meist in der Funktionalität stark eingeschränkt)
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Erstmal hängt der Funktionsumfang maßgeblich von der Hardware ab, sind da keine Regelmechanismen, mit denen man z.B. die Spannung einstellen kann (digital), dann kann die Software das sowieso nicht! Und die Funktionalität eines Programmes hängt nicht vom darunter laufenden Betriebssystem ab (zumindest der Regelfall)!
In diesem Fall wäre es in der Tat zielbringender, ein Gerät mit einfacheren Schnittstellen zu benutzen, z.B. RS232 oder RS485. Da kann man zur Not in monatelanger Arbeit die Protokolle abhören und dann recht einfach selbst Software entwickeln.
Zitat :
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In einem anderen Thread habe ich gelesen, daß es für ICs wichtig wäre,
daß das Labornetzgerät auch negative Spannungen liefern können sollte.
Also z.b. -15 bis +15 V.
Meine Frage ist nun, warum eigentlich?
ICs sind doch AFAIK sowieso überwiegend Bauteile für Gleichspannungen und dann muß man die doch nur richtig herum anschließen oder etwa nicht?
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Also IC heißt erstmal nur integrierte Schaltung, das sagt nicht über die integrierte Schaltungsart, über deren Versorgung und andere Parameter aus!
ICs, die öfters eine negative Spannung in Bezug auf Masse haben wollen bzw. diese benötigen, sind Operationsverstärker und viele analoge Schaltungen, z.B. auch bestimmte ADCs und DACs. Das ist aber abhängig von der Schaltung. Symmetrisch muss es auch nicht unbedingt sein.
Wenn du öfters auch z.B. Audioschaltungen hast, dann kann man drüber nachdenken. Und da könnte man dann auch zwei NTs benutzen um so zwei einstellbare Spannungen, eine positive und eine negative in Bezug auf Masse, zu erhalten.
Und den letzten Satz kann ich leider nicht nachvollziehen... Was meinst du damit?
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Also, Grundlagen solltest du dir nochmals aneignen, z.B. in dem du selbst mal ein kleines NT baust
Schraube deine Erwartungen an die Leistung etwas runter, und du kannst sowas rein elektronisch lösen, mit einem µC und ein paar ADCs und DACs ist sowas möglich, entsprechend der Leistungen kräftige Ausgangstreiber vorausgesetzt.
Du solltest erstmal keine höchsten Präzisionen erwarten, denn du sollst damit keine Diplomarbeit schreiben, das würde sowieso in die Hose gehen..
Übrigens ist es zweckmäßiger, unterschiedliche Funktionen zu trennen, z.B. Energiemonitor und Labornetzteil, Messinterface und mehr. Hohe Frequenzen sind ja nicht zu erwarten, da stört der kleine Mehraufwand an Verkabelung nicht .
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BID = 639651
DavSchu Stammposter
Beiträge: 346
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Zitat :
perl hat am 9 Okt 2009 12:49 geschrieben :
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Zitat : DavSchu hat am 9 Okt 2009 11:23 geschrieben :
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....Ein normales Labornetzteil mit 900W Ausgangsleistung, 2 Ausgänge regelbar von 0-30V/0-5A, Kurzschlussfest etc. kostet ca. 300€
.... | Ist deine Multiplikation kaputt, oder wo bleiben die übrigen 600W ?
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Das war noch zu bald am Morgen... Naja ok 11:23
Ich meinte das Netzteil hier:
http://www.ts-audio.biz/tsshop2/WGS.....A.htm
4 Ausgänge regelbar 2x 0-30V/0-5A +3-6V/3A + 8-15V/1A
Wie ich da auf 900W kam ist mir jetzt auch ein Rätsel...
Also der Kasten hat im Prinzip "nur" 300W... Die Ausgänge kann man Paralell für 1x 0-30V/0-10A oder Seriell für 1x 0-60V/5A schalten!
Ich hab das Ding als 2.Gerät ... War eines meiner ersten Netzgeräte... Kostet im Moment 200€ und funktioniert eigentlich ganz gut... Bei einem Hochspannungsversuch sind zwar mal die Operationsverstärker drauf gegangen aber die waren schnell getauscht! Ist innen recht einfach aufgebaut, somit kann man das Teil auch Problemlos reparieren!
Grüße
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BID = 639739
Murray Inventar
Beiträge: 4858
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