Autor |
Heizung für Pumpensumpf..? |
|
|
|
|
BID = 720834
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
|
|
Hallihallo liebe Gemeinde,
ich hab' da 'mal wieder ein Problemchen...
Es wird ein Schacht im Freien errichtet, um Oberflächenwasser zu sammeln, welches dann abgepumpt wird. Dieser Schacht besteht aus Betonringen, hat ca. 60cm Durchmesser und ist etwa 70cm Tief. Deckel ist ein Gitter, da der Schacht gleichzeitig als Gully dient.
In diesem Schacht wird eine Tauchpumpe installiert, welche das gesammelte Wasser abpumpen wird. Einzugsbereich des Schachtes sind ca. 40m² versiegelte Oberfläche
Da dieser Pumpensumpf die einzige Möglichkeit darstellt, das Wasser wegzubekommen, mache ich mir nun Gedanken über den Winter.
Wenn es nun wiedereinmal ordentlich geschneit hat und der Schnee bzw. auch evtl. Eis langsam im Sonnenlicht taut, was passiert im Schacht..?
Wie groß ist die Gefahr, dass sich Eis im Schacht bildet, welches nicht so schnell taut, wie der Schnee an der Oberfläche?
Es wäre halt blöd, wenn der Schacht zu einem einzigen Eis- bzw. Schneeklumpen mutiert und der Schwimmerschalter der Pumpe festfriert...
Genauso blöd wäre es natürlich, wenn die Pumpe auffrieren würde Dies kann natürlich auch ohne Schnee und Eis passieren, da die Pumpe ja immer mit Wasser gefüllt ist und somit bei strengem Frost vermutlich auch einfrieren würde - oder ist diese Gefahr nicht gegeben..?
Was kann man also tun..?
Zwei Optionen sind mir so eingefallen:
1. Heizband:
Solche Heizbänder sind als Rohrbegleit-, Dachrinnen- oder auch Freiflächenheizung weit verbreitet. Ein paar Meter dekorativ im Schacht verteilt, ggf. um die Pumpe gewickelt wären eine (teure) Lösung.
2. Aquarienheizstab:
Eine wensetlich billigere Variante stellt ein Aquarienheizstab dar. Mit 50 oder 100W kosten diese Dinger gerad 'mal so viel, wie ein Meter Heizband, nur bleibt die Frage, wie zuverlässig solche Heizstäbe arbeiten. Zumal damit das Problem der auffrierenden Pumpe auch nicht gelöst ist.
Was habt Ihr denn so für praxistaugliche Ideen..? Sehe ich Gespenster bzgl. des Eisklumpens im Schacht? Aber selbst wenn sich kein eis im Schacht bildet, muss die Pumpe ja irgendwie frostfrei bleiben, oder..?
Ach ja, steuern würde ich die ganze Geschicht mit einem Temperaturregler, dessen Fühler irgendwo an der Pumpe fixiert wird.
_________________
Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden! |
|
BID = 720838
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6440
|
|
Hallo Lightyear,
mach den Schacht tiefer, bis er "frostsicher" ist.
Von Fundamenten kenne ich, daß man sagt, 1 m ist unter
der Frosttiefe (noch, Klimaerwärmung :=)
Ich würde an deiner Stelle bei den Stadtwerken
Nürnberg (oder wer auch immer bei euch die Kanalisation
betreibt) anfragen.
Gruß
Georg
_________________
Dimmen ist für die Dummen |
|
BID = 720891
dl2jas Inventar
     
Beiträge: 9913 Wohnort: Kreis Siegburg
|
Kostet die Pumpe ernsthaft Geld?
Wen nicht, würde ich es darauf ankommen lassen.
Bei uns ist Permafrostboden ungewöhnlich. Sollte unten wirklich Eis sein, wird auch die Pumpe nicht platzen, wenn sie kein oder eher wenig Wasser in sich hat.
Meine Vermieterin hat ein Gartenhäuschen. Dort pumpt sie Grundwasser für den Garten. Die Pumpe befindet sich in einem ähnlichen Schacht. Der ist zwar deutlich tiefer, die Pumpe ist aber nur knapp 1 m unter der Erdoberfläche. Die Pumpe ist mit Ausgleichsgefäß das ganze Jahr über im Betrieb, wird im Winter nicht abgeschaltet. Auf dem Schacht befindet sich ein üblicher Kanaldeckel aus Beton. Ihr ist auch in den strengen Wintern die Anlage noch nie zugefroren. Damit kein Mistverständnis entsteht, es ist eine kleine Hauswasseranlage und sie nutzt das kleine Wohnhaus auch im Winter.
DL2JAS
_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
|
BID = 720906
powersupply Schreibmaschine
    
Beiträge: 2920 Wohnort: Schwobaländle
|
Ich kann LYs bedenken nachvollziehen denn der Schacht ist ja oben vollständig offen.
Andererseits fliesst bei richtiger Kälte ja nur salzhaltiges Wasser in den Schacht während das salzfreie Wasser im Hof gefroren bleiben wird.
Daher schliesse ich mich georgS' Meinung an und würde zunächst mit einem eingesetzten Styropordeckel mit Löchern mein Glück versuchen.
Der weitere Gedanke den ich schon beim Lesen hatte war, ob denn die Abwasserleitung überhaupt tief genug verlegt wurde? Auch da würde ich auf mindestens 50 - 70cm gehen...
powersupply
|
BID = 720907
Martin Wagner Schriftsteller
     Beiträge: 768 Wohnort: Unterfranken
|
Zu dem Aquariumheizstab käme aber auch noch ein Regler dazu. Der eingebaute hat nur einen "Aquarium" Temperaturbereich, würde also bei dir dauernd heizen.
Die aus Glas sind auch seeehhhr empfindlich. Wenn er nur halb im Wasser steckt und heizt... PLOPP und er ist hin (und hoffentlich der FI draußen).
Gruß Martin
|
BID = 720947
MIYAKO Aus Forum ausgetreten
|
Zitat :
| Die aus Glas sind auch seeehhhr empfindlich. Wenn er nur halb im Wasser steckt und heizt... PLOPP und er ist hin (und hoffentlich der FI draußen). |
Um das zu vermeiden würde ich zum ersten den Heizstab mit einem Metallgitter umkleiden falls ermit der Pumpe irgenwo anschlagen sollte.
Und zum anderen in verkehrt herum überkopf an die Pumpe anzubingen weil er dann sich selbst oben heizt und somit nicht bersten kann oder sowieso mit der Pumpe unter Wasser gedrückt wird.
mfg
|
BID = 721032
Ronnie1958 Schreibmaschine
    
Beiträge: 1340 Wohnort: Taunusstein
|
Hallo Lightyear,
könnte man Einlauf und Pumpensumpf nicht räumlich trennen? Zum Beispiel einen handelsüblichen Hofeinlauf mit Geruchsverschluss in die Mitte setzen und den Sumpf einen Meter weg und mit geschlossenem Deckel versehen? Wenn der erwähnte Deckel schon vorhanden ist, könnte er mit einem Blech auf der Unterseite geschlossen werden, evtl. noch 2 cm Hartschaumplatte darunter. Wenn der Wasserspiegel im Schacht auf max. 35-40 cm steigt, dürfte die Luftschicht darüber als Isolation genügen.
Ronnie
|
BID = 721034
ElektroNicki Inventar
     
Beiträge: 6424 Wohnort: Ugobangowangohousen
|
Offtopic :
| Gibt es eigentlich auch wasserdichte Schaltschrankheizungen? |
_________________
|
BID = 721046
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
|
Danek für Eure Ideen! Der Reihe nach:
Tieferer Schacht bedingt automtisch größeren Durchmesser, da die Pumpe zu Servicezwecken ja herausnehmbar bleiben muss oder eben der Servicer zur Pumpe muss -> leider nicht drin.
Ja, die Pumpe kostet ernsthaft Geld (ca. 1.000€) zudem brauche ich eine 100% Zuverlässigkeit, da bei Pumpenaus- und Oberlhenwasseranfall eine Überflutung des anschliessenden Gebäudes erfolgt.
Der Schachtdeckel wird nun geschlossen ausgeführt und isoliert, so sollte ein Teil der Probleme in den Griff zu bekommen sein.
Dazu noch ein paar Meter Heizband um die Pumpe und entlang der Druckleitung und das Problem sollte gelöst sein...
_________________
Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
|
BID = 721058
mlf_by Schreibmaschine
    
Beiträge: 1121 Wohnort: Ried
|
Der Winterfrost wird da warscheinlich auch dein kleineres Problem sein.
Als Frostsicher gilt übrigens m.E. ab 60cm. Wobei letzten Winter (lt. den Landwirten hier im Ort) der Boden gerade einmal 25cm tief gefroren war. War der Winter aber auch grausig, und ich bin nochmal ein Stückchen näher an den Alpen dran
Größere Sorgen würde ich mir da wegen Frühling und Herbst machen. Stichwort "Starkregen".
20+ Liter Niederschlag pro qm in wenigen Minuten sind leider nichts so ungewöhnliches.
Murks bei so etwas beschafft dir höchstens eine neue Schlechtwetter-Beschäftigung. Murphy würde sagen: entweder ist dann grad der Strom weg, oder die Pumpe mit Laub/Sand verstopft, oder der Schwimmerschalter hängt, oder die Pumpe ist unbemerkt schon mal wieder seit ein paar Tagen defekt, oder ...
Von den Stromkosten spreche ich jetzt mal gar nicht, aber stelle dich schon mal darauf ein, daß du alle 3-5 Jahre eine neue Pumpe brauchen wirst.
Besser wäre ein möglichst großer und möglichst tiefer Sickerschacht völlig ohne Technik. Mit festem Deckel darauf (Befahrbarkeit, Begehbarkeit für Viecher, Geruchsverschluss wegen vermoderndem Laub, Schallschutz wegen einlaufendem Wasser). Oder doch ein direkter Anschluss an das Kanalnetz
Sorry, bin da selber etwas Leidgeplagt.
|
BID = 721064
mlf_by Schreibmaschine
    
Beiträge: 1121 Wohnort: Ried
|
Nachtrag: habe wohl etwas zu lange für meine Antwort gebraucht...
Zitat :
| Tieferer Schacht bedingt automtisch größeren Durchmesser, da die Pumpe zu Servicezwecken ja herausnehmbar bleiben muss oder eben der Servicer zur Pumpe muss -> leider nicht drin. |
Ich kenne ´nen Pumpenschacht mit ca. 35cm Durchmesser bei 48m Tiefe  ->Pumpe aufhängen oder selbstansaugende verwenden
|