Grundsätzliches zum Durchlauferhitzer

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Autor
Grundsätzliches zum Durchlauferhitzer

    







BID = 516567

Smorre

Neu hier



Beiträge: 28
Wohnort: Berlin
 

  


Hallo an Alle!

Ich habe da mal ein paar grundsätzliche Wissensfragen zum Thema Durchlauferhitzer und würde mich über Eure antworten freuen. Alsoo:

1. Sorgt ein 18kW DLE für die gleichen Stromkosten wie ein 24kW Gerät, wenn beide genau gleich viel benutzt werden? Kommt die 6kW Differenz also nur zum Tragen, wenn jemand viel mehr Wasser in der gleichen Zeit abruft?
Es geht darum, ob man getrost ein 24kW Gerät kaufen kann (weils grad billig zu erstehen ist), wo man aber vorraussichtlich nur ein 18kW Gerät benötigen würde - ohne sich dabei dann mit erhöhtem Stromverbrauch plagen zu müssen. Hoffentlich hat jemand verstanden wie ich das meine hehe


2. Wo kann man nachlesen, ob die Installation des Durchlauferhitzers vorher beim Stromversorger anzumelden ist? Bei Wikipedia steht das so beschrieben, als wäre dies nicht überall vorgeschrieben.

3. Ist ein 21kW Gerät für einen Einpersonenhaushalt überdimensioniert oder eine gute Wahl?



Hoffentlich weiss jemand bescheid und kann mir diese Fragen beantworten.
Gruss!!

BID = 516596

sam2

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Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo Smorre,

ich denke, Dich verstanden zu haben. Versuchen wir es mal:

zu 1.
Das hängt von der Bauart des Geräts ab.
Ein einfacher, hydraulisch gesteuerter DLE braucht als 24kW-Gerät dauernd exakt ein Drittel mehr Strom als ein 18kW-Gerät (also in beiden Schaltstufen).
Beim elektronisch gesteuerten hingegen hängt es davon ab, ob nur der selbe Volumenstrom gezogen wird (dann wäre der Verbrauch gleich) oder der jeweils maximal mögliche (und der liegt ja beim 24kW-Gerät bei gleicher Wassertemperatur höher). Oder eben bei gleichem Volumenstrom eine höhere oder eben die gleiche Wassertemperatur erzeugt wird.

Da man aber aus grundsätzlichen Erwägungen KEINESFALLS mehr hydraulisch gesteuerte DLE kaufen sollte, bleibt die Frage insoweit akademisch.
Gerade, wenn man sparen möchte, geht das mit einem elektronisch geregelten wunderbar, und zwar, was Wasser und was Strom angeht.
Erheblich besseren Komfort gibt es noch obendrein!
Hydraulische sind hingegen extreme Verschwender...

Ob dann ein 18kW- oder ein 24kW-Gerät in Betracht kommt, hängt einerseits von den Zapfstellöen ab (für Dusche bzw. Spüle reichen 18kW, für ne Wannenfüllung oder zur gleichzeitigen Nutzung mehrerer Zapfstellen können 24kW sinnvollsein) sowie davon, was die örtliche Stromversorgung überhaupt hergibt.

Für 24kW sind immerhin 3x35A nötig!
Bei normalen Wohnungsinstallationen kann man das nachträglich oft gar nicht oder nur mit hohem Aufwand bereitstellen.
Falls z.B. die Steigleitung oder gar der Hausanschluß verstärkt werden müßte, können allein dafür leicht Kosten im vierstelligen Bereich anfallen.


zu 2.
Das sagt Dir ein örtlicher Eli oder gleich der zuständige Netzbetreiber. Vielleicht bietet er auch seine TAB im Internet zur Einsicht, das steht es sowas drin.


zu 3.
Die nötige Leistung hat mit der Zahl der Personen kaum etwas zu tun.
Hängt eher davon ab, ob man ne Rundumdusche mit zig Massagedüsen und Regenbrause betreiben möchte...


Ein Neubau wird es ja wohl kaum sein. Wie wird denn bisher das WW bereitet?
EFH oder MFH?
Dein Eigentum oder gemietet?

Welche Zapfstellen sollen versorgt werden?
Wie hoch ist die Hausanschluß- bzw- Zählervorsicherung.

Kannst Du mal ein Foto der Haupt und Unterverteilung ("Zählerschrank" und "Sicherungskasten") machen?

Dann sehen wir weiter.


Gruß,
sam2

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 516652

Smorre

Neu hier



Beiträge: 28
Wohnort: Berlin

Hallo sam2 danke für die ausführliche Antwort.
Es handelt sich um ein kleines altes Einfamilienhaus, mein Eigentum, das aber eine ziemliche Bruchbude ist und unbewohnt ist. Bisher wird kein Warmwasser erzeugt. Der DLE ist also im Zuge einer kleinen Sanierung zu sehen. Versorgt werden muss nur Waschbecken und Dusche. Es ist angedacht den Strom vorerst vom Nachbarhaus (ebenfalls mein Eigentum), welches aber schon selbst einen eigenen DLE (21kW) hat, zu nehmen. Dort am Zähler steht Sicherung 3x50A. Foto kann ich leider so schnell keins machen, weil ich nicht vor Ort bin, sondern quasi nur als Handlanger im Internet recherchiere

Hoffentlich helfen diese Infos etwas.
Gruss!

BID = 516683

sam2

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Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Einen zweiten DLE "einfach so" mit dazuzuschalten, dürfte nicht klappen (Überlastung der Hauptleitung, infolgedessen Auslösen der verplombten Vorsicherung -> kostenpflichtiger Entstöreinsatz und ggf. noch Ärger wegen ungenehmigter Leistungserhöhung).

Es gibt aber eine halbwegs elegante Lösung:
Die beiden DLE werden elektrisch gegeneinander verriegelt. Dies bewirkt, daß immer nur einer gleichzeitig in Betrieb sein kann.

Dabei ist Schaltung mit Vorrang für ein bestimmtes Gerät oder nach dem Windhundprinzip möglich.

Für Waschbecken und normale Dusche zusammen genügt ein (elektronisches) 18kW-Gerät.


Anmerkung:
Andenken sind Erinnerungsstücke, stellen aber keine Tätigkeit dar.
Was Du meinst, nennt man im Deutschen "Es wird überlegt (stärker: es ist vorgesehen, geplant etc.), den Strom vorerst..."

BID = 516706

Smorre

Neu hier



Beiträge: 28
Wohnort: Berlin

Hallo sam2, gehe ich richtig in der Annahme, dass man beim gleichzeitigen Betrieb zweier DLE mit 21kW, die ja jeweils eine 31A Sicherung brauchen, theoretisch eine 62A Sicherung bräuchte und 62A die Leitung überfordern würde? Wie oben gesagt beträgt die vorhandene Sicherung nur 50A, also 12A zuwenig. Nur damit ich das die Begründung richtig wiedergeben kann.


Dieses "gegeneinander verriegeln" wäre sowieso nur eine temporäre Lösung aber klingt interessant, wenn das keine grossen Kosten nach sich zieht. Gibt es dazu spezielles technisches Gerät zu kaufen oder wie müsste man da vorgehen?


Der Stromanbieter ist RWE, ich werde da wohl demnächst eine email hinschicken um zu erfahren, ob man einen Durchlauferhitzer anschliessen kann. Auf der Internetseite konnte ich nichts dazu finden.


Danke für die flotte Reaktionszeit.
Gruss!

BID = 516720

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Sicherungen mit 31A gibt es nicht, die nächste Nennstromstufe ist aber mit 32A bzw. 35A nicht weit weg.
Aber da komt es nicht auf die Stromkreissicherung an, sondern auf den Strom, welchen der DLE tatsächlich zieht.
Bei zwei Geräte mit je 21kW sind das insgesamt tatsächlich rund 61A.
Da bräuchte man ne Vorsicherung/Hausanschlußsicherung von 3x63A.

In der Praxis würde das bei kurzzeitigem Betrieb wohl auch mit den 50A funktionieren, denn eine Schmelzsicherung schaltet erst bei wesentlich über ihrem Nennstrom liegenden Werten in kurzer Zeit ab.

Aber je nach Auslegung der Leitung könnte diese in der Zwischenzeit schon überlastet werden (führt zu vorzeitiger Alterung, im Extremfall zum Brand). Gleiches gilt für evtl. vorhandene FI etc.

Man muß jedoch bedenken, daß außer diesen beiden DLE auch noch weitere Verbraucher vorhanden sein werden. Da laß mal parallel ne WaMa oder gar nen E-Herd eingeschaltet sein und irgendwo saugt einer Staub.
Schon stehen alle im Dunkeln...

Also verriegeln.
Dann wäre (wenn der vorhandene DLE korrekt gemeldet ist) eine Zustimmung des VNB zum zweiten DLE unnötig.

Realisiert wird das mit sog. Lastabwurfrelais und zugehörigen Schützen, die einfach mit in die jeweilige Unterverteilung gesetzt werden. An den Geräten selbst müssen dazu keinerlei Eingriffe vorgenommen werden.
Ist auch bezahlbar.

Der größte Aufwand dürfte die Leitung zwischen den beiden Gebäuden sein.
Gibt es da schon was? Wenn ja, aber vermutlich für diesen Zweck völlig unzureichen.
Welche Strecke? Wie verlegbar?



BID = 516782

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681


Zitat :
Smorre hat am 18 Apr 2008 17:32 geschrieben :

1. Sorgt ein 18kW DLE für die gleichen Stromkosten wie ein 24kW Gerät, wenn beide genau gleich viel benutzt werden? Kommt die 6kW Differenz also nur zum Tragen, wenn jemand viel mehr Wasser in der gleichen Zeit abruft? ...


Wenn beide Geräte die gleiche Menge Wasser um die gleiche Temperatur erhöhen sollen, brachen beide ca. die gleiche Menge Strom. Liegt daran, dass der Wirkungsgrad bei beiden Geräte bei ca. 99% liegt.
Nun kommt es darauf an, wie komfortabel die Geräte das jeweils können; darauf ist Sam ja schon eingegangen


Wo wir gerade im Thema "Grundsätzliches zum Durchlauferhitzer" sind, hätte ich da auch noch eine Frage:
Ich habe hier einen hydraulischen Stiebel-Eltron-DLE. Das Gerät hat an der Front einen dreistufigen Wahlschalter.
Auf Stufe 1 wird ab einem gewissen Wasserdurchfluss mit der Hälfte der Maximalleistung geheizt.
Auf Stufe 2 je nach Durchfluss entweder mit einem Drittel oder zwei Drittel der Maximalleistung.
Und auf Stufe 3 mit der Hälfte oder der vollen Leistung.
Wie ist das intern verschaltet? Drei gleich starke Heizungen, die für 1/3, 2/3 und 3/3-Leistung jeweils zwischen N und L1/L2/L3 geschaltet werden, und für halbe Leistung eine der drei zwischen Lx und N und die beiden anderen in Reihe zwischen Ly und N?


Gruß, Bartho

BID = 516815

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Sorgt ein 18kW DLE für die gleichen Stromkosten wie ein 24kW Gerät, wenn beide genau gleich viel benutzt werden? Kommt die 6kW Differenz also nur zum Tragen, wenn jemand viel mehr Wasser in der gleichen Zeit abruft?
Die Energiemenge, die man bezahlen muss, um eine bestimmte Menge Wasser um eine bestimmte Temperatur zu erwärmen bleibt gleich, aber möglichweise ändert sich aufgrund der höheren Anschlussleistung der Tarif.
Das ist aber kein physikalischer sondern ein verhandlungstechnischer Aspektund es kann Vorteile oder Nachteile haben.

_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 517005

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Das Problem ist anders gelagert:

Er hat eine feste Beziehung zwischen Wasserdurchsatz (l/min), Temperaturdifferenz (und damit Warmwassertemperatur) und Zeit.
Man kann bei ihm immer nur zwei dieser Parameter (teils sogar nur in gewissen Grenzen) wählen., die dritte ergibt sich zwingend.

Es ist daher schlichtweg nicht möglich, mit hydraulisch gesteuerten DLE unterschiedlicher Leistung dieselbe Wassermenge in derselben Zeit um dieselbe Temperaturdifferenz zu erwärmen!!!


Entweder liefert der stärkere in kürzerer Zeit eine gleichgroße und gleichwarme Wassermenge (z.B. beim Füllen einer Badewanne). -> kein Mehrverbrauch

Oder er liefert in derselben Zeit eine größere, aber gleichwarme Wassermenge (z.B. beim Duschen). -> Mehrverbrauch

Oder er liefert in derselben Zeit eine gleichgroße, aber heißere Wassermenge (z.B. beim Füllen eines Putzeimers. -> Mehrverbrauch

BID = 517133

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Beim hydraulischen DLE ist halt die Wassertemperatur stufenweise von der Durchflussmenge abhängig. Mit etwas Übung bekommt man zwar in etwa die Temperatur und Menge Wasser pro Zeit, die man haben möchte, aber wehe, es gibt Druckschwankungen im System und der Boiler reagiert auf die Druckänderung mit Umschaltung der Heizstufe... Sowas nervt einfach, besonders beim Duschen.
Kauf Dir einen elektronisch geregelten. Beim hydraulischen läuft einfach zu viel Wasser durch (insbesondere beim Duschen; Händewaschen und Behälterbefüllung sind weitgehend unkritisch), das nicht die gewünschte Temperatur hat und nicht genutzt werden kann -> Verschwendung.

Gruß, Bartho


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