Gelbe Zitronen auf grünem Gras. Warum sehe ich Farben?

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Autor
Gelbe Zitronen auf grünem Gras. Warum sehe ich Farben?

    







BID = 384939

canabaer

Stammposter



Beiträge: 405
Wohnort: Japan
 

  


Hallo,

ich beschäftige mich zur Zeit mit Lasern und LEDs.

Hier ist es relativ einfach zu verstehen, wie Licht einer bestimmten Farbe entsteht: Durch spontane und stimulierte Emission.....

Nun stellte sich mir die Frage: Warum erscheint mir das Gras grün und die Zitrone gelb?

Hat da jemand eine Buchempfehlung, oder einen Link für mich?

Google kann ich nicht füttern, Wiki ist leer.

Danke

BID = 384941

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Warum erscheint mir das Gras grün und die Zitrone gelb?
Keine Sorge, das ist bei mir genauso. Es scheint also normal zu sein.

Was willst du genau wissen? Etwas über die Physiologie des Farbensehen oder etwas über die physikalischen und chemischen Hintergründe von Lichtemission und -absorption?

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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BID = 384946

canabaer

Stammposter



Beiträge: 405
Wohnort: Japan


Zitat :
perl hat am 11 Nov 2006 18:13 geschrieben :


Zitat :
Warum erscheint mir das Gras grün und die Zitrone gelb?
Keine Sorge, das ist bei mir genauso. Es scheint also normal zu sein.

Na dann bin ich beruhigt.

Zitat :
perl hat am 11 Nov 2006 18:13 geschrieben :

Was willst du genau wissen? Etwas über die Physiologie des Farbensehen oder etwas über die physikalischen und chemischen Hintergründe von Lichtemission und -absorption?

Zweiteres interessiert mich.
Beim Laser habe ich ein Bandgap, Elektronen, Pumpen, Relaxation, Photonenwellen.
Wie ist das bei einer Zitrone? Elektromagnetische Wellen (welcher Wellenlänge?) treffen auf die Zitrone und werden zum Teil reflektiert (oder so). Die reflektierten Wellen haben eine Wellenlänge von ~600nm. Diese werden wahrgenommen.
Die Wahrnehmung selbst interessiert mich nur am Rande.
Du siehst ich habe auf diesem Gebiet relativ wenig Ahnung und hätte gerne mehr. Wissenschaftliche (Formelarme) Bücher, Links, oder sontiges sind mir sehr willkommen.

Danke

BID = 384951

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13761
Wohnort: 37081 Göttingen

Hi,
lt. Fernsehbericht vorhin, hat Wikipedia mit einem Virus zu kämpfen.
Gruß
Peter

BID = 384961

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Elektromagnetische Wellen (welcher Wellenlänge?) treffen auf die Zitrone und werden zum Teil reflektiert (oder so). Die reflektierten Wellen haben eine Wellenlänge von ~600nm. Diese werden wahrgenommen.

Das Spektrum des sichtbaren Licht umfasst etwa eine Oktave, übern Daumen 400 - 800nm.
Das ist auch, nicht ganz zufällig, ungefähr der Bereich in dem am Boden die meiste Energie der Sonne ankommt.
Wie allgemein bekannt, entspricht Violett den kurzen, Rot den langen Wellen. Dazwischen liegt Blau Grün Gelb.

Die durch die spektrale Verteilung des Sonnenlichts hervorgerufene gleichzeitige anteilige Reizung der drei Farbrezeptoren empfinden wir als weiß. Abweichungen von dieser RGB-Verteilung als Farben.
Viele Stoffe absorbieren Licht an einzelnen Stellen des sichtbaren Bereichs und rufen so eine andere RGB-Verteilung hervor.
Verantwortlich für die Lichtabsorption sind relativ leicht gebundene Elektronen in den Molekülen (z.B. in konjugierten Doppelbindungen), die im elektrische Feld der Lichtwelle anfangen zu schwingen und ihr so Energie entziehen.

Bei den in Nicht-Farbstoffen anzutreffenden festeren Bindungen der Elektronen treten ebenfalls solche Absorbtionen auf, aber sie liegen im Ultraviolett und deshalb sehen wir sie nicht.
Man kann die Absorptionen im UV aber messen und aus ihrer Lage Rückschlüsse auf die Art der chemischen Bindung ziehen.

Außer bei den Fluoreszenzfarbstoffen geben in den meisten Fällen die so angeregten Elektronen ihre Energie dann an das Molekül ab. Die zugehörigen Schwingungen der Atome im Molekül liegen wegen ihrer größeren Masse im Infrarotbereich und letztlich bedeutet das eine Erwärmung.

Bei manchen Molekülen reicht die vom Elektron aus der Lichtwelle aufgenommene Energie aber auch aus, um chemische Veränderungen des Moleküls hervorzurufen; Bekannte Beispiele für diese Photochemie sind etwa dier Ozonschicht der Erde und das entsprechende Loch sowie das Ausbleichen der Farbstoffe oder die duch Licht initiierte Chlorknallgasreaktion.








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BID = 384986

canabaer

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Beiträge: 405
Wohnort: Japan

WOW, danke Perl.
Das ist wirklich eine sehr ausführliche und sehr sorgfältige Antwort.

Ich hatte schon eine Gegenfrage formuliert, diese aber wieder gestrichen. Die Antwort beantwortet tatsächlich alle Fragen.

Danke

BID = 385468

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Wie, schon zufrieden ?
Außer durch die wellenlängenabhängige Absorption des Lichtes mit Farbstoffen kann man auch durch Interferenz kräftige Farben erzeugen.
Dafür ist nicht der innere Aufbau der Materie verantwortlich, sondern Strukturen im µm-Bereich.
Bekannte Beispiele für Interferenzfarben sind Seifenblasen, Sch**ßhausfliegen, CDs und Speicherchips.




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