Drehstromgeräte prüfen

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Autor
Drehstromgeräte prüfen

    







BID = 581025

chris75

Gesprächig



Beiträge: 100
Wohnort: linden
 

  



Hallo,

in dern Norm 0701-0702 konnte ich nicht so richtig was finden.

Prüft hier jemand ? Und wie?

Ableitstrom jedes Aussenleiters?

BID = 581053

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

 

  

Dafür nützt man Messadapter welche alle drei Aussenleiter gemeinsam auf den Aussenleiter Kontakt des Messschukosteckers führen.

BID = 581057

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

@ego: wie machst Du mit diesem Adapter denn die Funktionsprüfung..?

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

BID = 582023

chris75

Gesprächig



Beiträge: 100
Wohnort: linden

@lightyear

wie prüfst du denn die?

Unter Dampf mit Stromzange?

BID = 582109

Surfer

Inventar



Beiträge: 3094

Funktionsprüfung getrennt

Gruß Surf

BID = 582448

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

> in dern Norm 0701-0702 konnte ich nicht so richtig was finden.
>
> Prüft hier jemand ? Und wie?
>
> Ableitstrom jedes Aussenleiters?

Wie soll das gehen? Kannst nur den Gesamt-Ableitstom erfassen.
Die angesprochene Ersatz-Ableistrommessung ist mit den einfachen Adaptern, die einfach den Schuko-L auf alle drei CEE-L verteilen möglich. (Gleicher Adapter passt auch für die Isomessung). Jedoch unterleigt die Ersatzableitstrommessung einigen Einschränkungen. Nur anwendbar nach einer bestandenen Isoprüfung sowie nur dann, wenn keine elektrisch betätigten Schaltkontakte vorhanden sind. Da L und N bei der EAS-Messung auf gleichem Potential liegen, fehlt die Betriebsspannung für Schütze und ähnliches und somit werden ggf. Teile der Stromkreise nicht mitgemessen. => EAS-Verfahren hier nicht anwendbar.

Bleiben noch die beiden anderen Ableistrom-Messverfahren. Direkte Messung durch in PE eingeschleiftes Messwerk - sofern denn vom Prüfgerät unterstützt - ginge, könnte man ggf. auch über Adapter lösen, indem man von der CEE-Dose den PE statt auf den CEE-Stecker für die Betriebsspannung auf einen Schukostecker führt und diesen am Gerät anschließt. Dabei darf aber keinesfalls eine weitere Erdverb indugn bestehen. Weder über den aufstellort des Geräts noch über Netzwerk- oder Rohrleitungen noch über den CEE-Stecker. Ebenfalls ist bei der inbetriebnahme penibelst auf ein einstecken den Schukosteckers mit dem PE vor dem CEE-Stecker zu achten. Nach Möglichkeit sollte man diese gefährliche Bastelvariante vermeiden, technisch ginge es.
Allerdings arbeiten vielePrüfgeräte zur Schutzleiterstrommessung ohnehin mittels Differenzstrommessung auf L und N. Hier funktioniert angesprochener Adapter schonmal nicht, da nicht im PE sondern die Differenz von L und N gemessen wird. Hier steht dann nur eine Phase am Prüfausgang des Messgeräts zur Verfügung, das wird folglich nix mit aufteilen auf Drehstromverbraucher. Bleibt nur entweder die als zubehör angebotenen 3~-Erweiterungen zu kaufen, die dann einen eigenen Wandler über alle drei Phasen + N besitzen oder eine separate Differenzstromzange zu nutzen, mit der man dann die L + N umfassen kann. (ggf. wieder kleiner Bastel-adapter nötig, der den PE an der Zange ungemessen vorbeiführt).

BID = 582715

chris75

Gesprächig



Beiträge: 100
Wohnort: linden

„Ableitstrom jedes Außenleiters? Wie soll das gehen?“ „


Hab ich mal gelesen dass nur ein Außenleiter aufgelegt wird und dann der Ableitstrom gemessen wird.



Ersatz-Ableistrommessung ist für Drehstromgeräte nicht zugelassen

„Direkte Messung durch in PE eingeschleiftes Messwerk „

Hast du Erfahrung damit? Ich denke an ein direkt eingeschliffenes digitales Multimeter
.

„Zu Differenzstrommessung „

Separate Stromzange um die Außenleiter und N legen?



„als Zubehör angebotenen 3~-Erweiterungen zu kaufen, die dann einen eigenen Wandler über alle drei Phasen + N besitzen „

Wer bietet so etwas an?

Danke für Antworten

BID = 582935

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...


> „Ableitstrom jedes Außenleiters? Wie soll das gehen?“ „
>
> Hab ich mal gelesen dass nur ein Außenleiter aufgelegt wird
> und dann der Ableitstrom gemessen wird.

Halte ich wenig von. Insbesondere stellt sich wieder das Problem, bei allen Geräten, die über einen mechanischen Schalter hinausgehen, wie dann Schütze etc. angesteuert werden.

Ziel der Schutzleiterstrom- und Berührstrommessung (um welches von beiden geht's dir eigentlich primär?) ist es ja, nachzuweisen, dass in möglichst allen Betriebsmodi keine gefährlichen Überschreitungen der Grenzwerte auftreten. Dazu müssen möglichst alle Teile des Geräts unte rSpannung gesetzt werden. Sofern nicht gleichzeuitig möglich, dann zumindest nacheinande. Kann also auch mal bedeuten, das Messgerät über einen ganzen Programmablauf den Strom messen zu lassen. Hat man nun Geräte mit elektrischer Steuerung, so werden bei fehlender Betriebsspannung die schütze etc. nicht durchsteuern und die dahintelreigenden Teile werden nicht mitgeprüft. Dieses Problem tritt dann auf, wenn mit dem Ersatzableitstromverfahren gearbeitet wird (was eben drum auch nur ausdrücklich für mechanisch geschaltete Komponenten zugelassen ist) oder wie von dir vorgeschlagen, einzelne Außenleiter geprüft werden sollen. Eventuell kann hier ein Adapter helfen, der die eien Phase vom Prüfgerät auf alle drei Phasen verteilt. Das geht aber nur gut, solange Drehstromverbraucher nur an den Außenleitern angeschlossen sind. Sollte bei einem Motor der Sternpunkt angeschlossen sein, wird der dir ziemlich schnell abreichen. Außerdem ist zu beachtet, wieviel Leistung das Gerät bei solch einem Adapterbetrieb zieht. Hat ja nicht umsonst einen Drehstromstecker, könnte etwas zuviel für das Prüfgerät sein.


> Ersatz-Ableistrommessung ist für Drehstromgeräte nicht zugelassen

steht wo? Ist dann machbar, wenn halt keine Schütze oder ähnliches einen ärgern. Außerdem kann der Strom bis zu dreimal so groß sein, weil alle Phasen dann parallel liegen, während sie sich sonst weitgehend aufheben.


> Hast du Erfahrung damit? Ich denke an ein direkt eingeschliffenes
> digitales Multimeter.

Ist ein sehr fehleranfälliges Verfahren.Sowohl das einschleifen als solches als auch die Verwendung eines normalen Multimeters. Zunächst einmal muss sichergestellt sein, dass der Prüfling keinerlei weitere Erdverbindung hat, sei sie auch noch so schlecht. Dann ist die Frage, ob ein normales Multimeter den normativen Anforderungen genügt. Unterhalb von TrueRMS-Multimetern geht schonmal gar nichts, selbst mit einem solchen hätt ich Bedenken, ob es allen Anforderungen an solche Messungen gerecht wird. Ferner wird man auf einen kleinen messbereich gehen müssen, das heißt, vermutlich liegt eine interne Sicherung im Messgerät mit im Schutzleiter und würde im Körperschlussfall eher die Schutzleiterverbindung unterbrechen als dass die vorgeschaltete Sicherung auslöst. Unbedingt 30er RCD vorschalten.

Wenn es dir nun um die Berührstrommessung geht - das machen die meisten Geräte, indem sie Prüfen, welcher Strom von der Tastsonde durch das Gerät zum Schutzleiter/Trafosternpunkt fließt. Hierzu reichts, das Prüfgerät einfach ajn den gleichen Stromkreis wie den Prüfling zu hängen (genau genommen reicht gleicher Schutzleiter, aber je größer die Schleife über die Festinstallation wird, umso Fehleranfälliger das Ergebnis.)
Bleibt das Problem Schutzleiterstrom. Ich würd da zu einer Differenzstromzange greifen. Kostet Geld, ich weiß, ist aber IMHO das einzig vernünftige.
Oder ganz Professionell die Drehstromerweiterungen. Gibt's zum Beispiel von Gossen Metrawatt für den Secutest. Müsste aber jeder erntzunehmende Hersteller zumindest für die höherwertigen Prüfgeräte als Zubehör anbieten. Die Diff.Zange dürfte in den meisten Fällen billiger sein.

> „Zu Differenzstrommessung „
>
> Separate Stromzange um die Außenleiter und N legen?

Ja. Also halt eine Diff.Zange (Normale werden keine ausreichend genauen Angaben liefern. Wir reden hier von wenigen mA überlagert von mehreren A Betriebsstrom) und damit zugleich die Außenleiter + N umschließen. Der normale Betriebsstrom hebt sich gegenseitig auf, bleibt der kleine Leckstrom, der am PE an der Zange vorbei zurückfließt. Auch hier wieder TrueRMS etc. beachten, dürfte bei DiffZangen aber weit verbreitet sein.
Man kann auch 'ne Berührstrommessung auf diese Art probieren, wird aber Schwierigkeiten mit der Messgenauigkeit haben, da nochmal deutlich kleinere Ströme vorliegen.


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