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BID = 1083638
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9264 Wohnort: Alpenrepublik
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Bei einem Kunden ist ein Teil seines Hauses abgebrannt.
Im nebenstehenden Gebäude kam es nicht zum Brand, aber wurden einige Büroräume durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogen. Ich habe hier eine Tastatur, welche optisch perfekt ist, jedoch einen leichten Brandgeruch beim intensiven "beschnuppern" verbreitet.
Es ist eine Membrantastatur die nicht zerlegbar ist. Alle Tastenkappen wurden mehrfach außerordentlich gründlich gereinigt und zusätzlich noch mit Alkohol gereinigt. Unter die Tasten komme ich nicht ran ohne die Tastatur mechanisch zu zerstören.
Gibt es noch eine Möglichkeit, den Geruch zu entfernen?
Die Tastatur ist nicht ersetzbar und das medizinische Gerät ist schweineteuer.
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten! |
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BID = 1083641
driver_2 Moderator
Beiträge: 12463 Wohnort: Schwegenheim
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Kann man mit Bremsenreiniger kurz dran, der kann Rußpartikel aufnehmen. Ansonsten ab in den Geschirrspüler damit und danach gründlich mit Leitungswasser spülen, danach ausgiebig trocknen.
Hättest Du mal ein Bild davon ?
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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Wer absolut keine Ahnung hat rufe eine Elektrofachkraft !
Diskussionen über Ersatzteilpreise sinnlos, interessiert mich nicht.
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BID = 1083642
Rafikus Inventar
Beiträge: 4149
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In Autos werden Düfte angeblich erfolgreich mit Ionisatoren bekämpft/entfernt. Wäre das in vorliegendem Fall eine Lösung?
Ansonsten vielleicht über Nacht in eine Kiste legen und dazu ein Teller mit Kaffeepulver stellen.
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BID = 1083643
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Versuchs mal hiermit: https://de.wikipedia.org/wiki/Febreze
Ist ein wässeriges Pumpspray, nicht teuer und funktioniert m.E. recht gut.
P.S.: Ich habe hier die Version "Classic", die nicht oder nur minmimal parfümiert ist.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 21 Jun 2021 10:39 ]
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BID = 1083644
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36186 Wohnort: Recklinghausen
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Evtl. ist da was über Ozonbehandlung zu machen, wobei man so viel wie möglich anderweitig reinigen sollte.
Aber wie sieht es mit Schadstoffen aus?
Ich weiß von 2 Fällen aus der Gastronomie, einmal Fettbrand, einmal ein Schwelbrand von Papier nach erfolgloser Brandstiftung, in denen die komplette Kücheneinrichtung als Totalschaden deklariert wurde, im zweiten Fall aufgrund zu geringer Deckungssumme mit der Pleite verbunden.
Aufgrund sehr dichter Türen fehlte Sauerstoff und das Feuer ging aus. Es war nur alles mit einem feinen Rußfilm bedeckt, optisch aber sonst OK.
Im Falles des Fettbrands war optisch klar was passiert war und das da nichts mehr zu retten war.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 1083647
BlackLight Inventar
Beiträge: 5320
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Das Thema Ozon wurde von Rafikus und Mr.Ed schon angesprochen. "Industrielle Ozongeneratoren" sind auch nicht so teuer. Noch preiswerter sind diese kleinen "Luftreiniger Für Autos, Kleiderschrank, Schuhschrank" mit eingebautem Li-Ion Akku. Die Cheffin hat so einen, ich haue bei dem "Gestank" immer ab. Kann nicht gesund sein.
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BID = 1083649
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9264 Wohnort: Alpenrepublik
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Rein optisch ist nichts von Ruß zu erkennen. Auch unter dem Mikroskop nichts.
Es dürfte also ein wirklich hauchdünner "Geruchsfilm" sein, zudem es ja nur wahrnehmbar ist, wenn man die Nase dranhält und ordentlich riecht.
Die Tastatur ist vom Aufbau her wie eine Laptoptastatur konstruiert. Ich komme nicht einmal unter die Kappen. Diese lassen sich auch nicht lösen, sonst hätte ich diese, wie üblich, gleich in den Geschirrspüler geworfen....
* Die Behandlung mit Bremsenreiniger fällt daher flach.
* Ich blase grundsätzlich Elektronik, Gehäuseteile, etc. mit deioniserter Druckluft, wegen ESD und statischer Aufladung ab. Das reicht hier nicht. Vielleicht ist das auch ein falscher oder unzureichender Ansatz von mir.
Top Gun
* Febreze ist bestimmt ein möglicher Ansatz. Aber ich komme nicht unter die Tastenkappen ran. Wenn ich die Tastatur flute, dann ist am Ende die Folie im Eimer.
* Ozon habe ich nicht hier. Auch keinen alten Kopierer aus dem ich den Aktivkohlefilter rausnehmen könnte.
* Wo bekomme ich so einen Luftreiniger oder besser industriellen Ozongenerator her? Beim Warmbier vielleicht? Damit habe ich mich noch nie beschäftigt.
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 21 Jun 2021 12:03 ]
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BID = 1083650
Ltof Inventar
Beiträge: 9330 Wohnort: Hommingberg
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Ozongeneratoren bekommt man notfalls beim Chinamann. Vielleicht kann man sowas auch mieten.
Man sollte es mit Ozon allerdings nicht übertreiben. Es lässt manche Kunststoffe und Elastomere verspröden. In einem ganz anderen Zusammenhang habe ich einige Proben mit Ozon begasen lassen (72 Stunden, 200 ppm). Manches Material war danach nur noch Staub.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 21 Jun 2021 12:20 ]
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BID = 1083678
BlackLight Inventar
Beiträge: 5320
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Zitat : nabruxas hat am 21 Jun 2021 11:56 geschrieben :
| * Wo bekomme ich so einen Luftreiniger oder besser industriellen Ozongenerator her? Beim Warmbier vielleicht? |
Warmbier, war das nicht dieser amerikanische Koreatourist? Würde ja den Händler bzw. Marktplatz des geringsten Mistrauens vorschlagen. Ich hatte bei der Amazone gesucht und die Beschreibung 1:1 kopiert. Nach der Werbung liefert sowohl lmgtfy als auch bing als ersten Treffer das zitierte Gerät mit 16 €.
Zitat :
| * Ich blase grundsätzlich Elektronik, Gehäuseteile, etc. mit deioniserter Druckluft, wegen ESD und statischer Aufladung ab. Das reicht hier nicht. Vielleicht ist das auch ein falscher oder unzureichender Ansatz von mir. |
Ich fürchte es muss hier schon ein richtiger Generator sein, bei dem man das blau-violette Stickstoffplasma leuchten sieht.
Der Einwand von Ltof ist berechtigt, es nicht übertreiben. O 3 zerfällt in O 2 + O. Der "atomare" Sauerstoff ist ein noch stärkerer Oxidator als O 2 und schnappt sich liebend gern ein H- oder C-Partner. Man könnte den Prozess eigentlich "kalte Verbrennung" nennen.
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BID = 1083805
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Die Tastatur ist nicht ersetzbar und das medizinische Gerät ist schweineteuer.
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Wenn die Tastatur zu einem medizinischen Gerät gehört, ist sie vielleicht autoklavierbar *) ?
Vllt. reicht das schon um den Geruch zu vertreiben. Kabel nicht vergessen!
Jedenfalls würde ich da nicht mit Ozon oder ähnlichen Verfahren dran gehen, sonst erlebst du in ein paar Wochen evtl "die wundersame Kunststoffverflüssigung" oder das von Ltof beschriebene Gegenteil.
Zitat :
| Febreze ist bestimmt ein möglicher Ansatz. Aber ich komme nicht unter die Tastenkappen ran. |
Macht nichts. Sprüh es halt in einer gescheiten Menge drauf ohne die Tastatur zu ersäufen. Wenn die Duftmoleküle **) dran vorbei müssen, werden viele dort enden.
Kabel nicht vergessen!
Zitat :
| Ich fürchte es muss hier schon ein richtiger Generator sein, bei dem man das blau-violette Stickstoffplasma leuchten sieht. |
Ozon mach man mit reinem Sauerstoff oder Elektrolyse!
Wenn du Luft verwendest, bekommst du unweigerlich auch Stickoxide, die sich mit Feuchtigkeit zu Salpetersäure umsetzen.
Wollen wir das?
Zitat :
| Man könnte den Prozess eigentlich "kalte Verbrennung" nennen. |
Eben. Manches hier vorgeschlagene Verfahren erinnert an eine Kaltveraschung.
*) autoklavierbar
...und das elektrische Klavier, das klimpert leise...
**) Vermutlich vorwiegend phenolische Substanzen. Da könnte man an eine Begasung mit Formaldehyd denken. Aber das hiesse den Teufel mit Belzebub austreiben.
P.S.:
Ansonsten eben neue Tastatur kaufen und von der Versicherung bezahlen lassen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 24 Jun 2021 18:54 ]
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BID = 1083809
Ltof Inventar
Beiträge: 9330 Wohnort: Hommingberg
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Offtopic :
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Zitat :
perl hat am 24 Jun 2021 18:35 geschrieben :
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... Aber das hiesse den Teufel mit Belzebub austreiben. ...
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Buttersäure zum überdecken des Brandgeruchs?
Kotzepulver (Parmesan)?
Die hässliche rote Farbe einer Prise Paprika lässt sich gut mit einem Zentner Spinat überdecken. (Insterburg und Co.)
*scnr* |
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 1083813
driver_2 Moderator
Beiträge: 12463 Wohnort: Schwegenheim
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Ich habe ne große Miele mit 190 Liter Trommel, ich könnte Dir die Tastatatur waschen, oder in meinen TD Spüler stecken bei 93°C, dann wäre die T Keimfrei.
Überzeugt das ???
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BID = 1083816
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9264 Wohnort: Alpenrepublik
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Ich habe, wie erwähnt einige Reiniger probiert.
Ebenso die Tastatur intensiv abgeblasen. (Bestimmt 1.5 Stunden)
Ich hatte schon Angst, dass die Bedruckung der Tasten flöten geht.
Der Geruch ist sehr deutlich schwächer geworden und der Kunde meinte dass für ihn kein Geruch mehr erkennbar ist.
Also habe ich das Ultraschallgerät zusammengebaut, nachdem ich auch alle anderen Komponenten 4 Mal intensiv gewaschen hatte.
Ende gut alles gut!
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