Autor |
Welchen Sinn hat hier der Schutzleiter? Suche nach: schutzleiter (4348) |
|
|
|
|
BID = 833107
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
|
|
Ich habe ein solches Netzteil und wollte es auf dem Campingplatz (Wohnwagen) betreiben.
Beim Einstecken in die Steckdose flog der FI-Schutzschalter.
Was einen Gang zum nächsten Verteiler (Zählerkasten)nötig machte.
Sehr peinlich, weil da noch andere Camper dranhängen.
Schuld war vermutlich das Anschlußkabel; ein Außenkontakt war wohl beim Vergießen zum Teil mit vergossen worden und hatte deshalb keinen Kontakt.
Nun frage ich mich, weshalb dieses Netzteil überhaupt einen Schutzkontakt braucht, schließlich ist das Gehäuse doch aus Kunststoff und eine Berührung spannungsführender Teile ausgeschlossen.
http://www.ebay.de/itm/12V-5A-60W-N.....977a5
Gruß
Peter |
|
BID = 833113
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
|
|
Masse hängt auf dem Schutzleiter, ist wie bei Notebooknetzteilen ..
_________________
|
|
BID = 833116
BjörnB Stammposter
Beiträge: 242 Wohnort: Dortmund
|
Das dient der Entstörung, zwischen den beiden Netzspannung führenden Pinnen und dem Schutzleiter ist jeweils ein Entstörkondensator geschaltet.
Den Grund für die FI-Auslösung kann ich aber noch nicht nachvollziehen. Wenn ein Pin keinen Kontakt hat, kann es doch höchstens nicht funktionieren, also muss doch zwischen zwei Pinnen ein Kurzschluss bestehen oder direkt ein Fehler im Netzgerät.
Schöne Grüße,
Björn
|
BID = 833124
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| schließlich ist das Gehäuse doch aus Kunststoff und eine Berührung spannungsführender Teile ausgeschlossen. |
Und die Ausgangsseite?
Es hat in der Vergangenheit immer wieder Unfälle mit "schutzisolierten" Netzteilen gegeben.
Daß bei dir der FI geflogen ist, beweist ja nur, daß der Ableitstrom des Netzteils viel zu hoch war.
Offenbar ist da schon etwas oberfaul.
Defekte Y-Kondensatoren ? Defekte Trafoisolation ? Platinenfehler?
Sei froh, daß du nicht beim Hantieren mit dem angeschlossenen Gerät gegrillt worden bist!
Zitat :
| ein Außenkontakt war wohl beim Vergießen zum Teil mit vergossen worden und hatte deshalb keinen Kontakt. |
Falsch!
Eine Unterbrechung kann jedenfalls nicht der Grund für einen zu hohen Ableitstrom sein.
P.S.:
Eine Möglichkeit bei intaktem Netzteil den FI auszulösen geht so:
Im Netzteil ist der Minuspol mit dem PE verbunden.
Du erdest z.B. mit einer kleinen Teichpumpe auch noch den Pluspol und schon wirds duster.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 8 Jun 2012 14:28 ]
|
BID = 833127
DomiAleman Stammposter
Beiträge: 330 Wohnort: Holdorf
|
Zitat :
|
...
Eine Möglichkeit bei intaktem Netzteil den FI auszulösen geht so:
Im Netzteil ist der Minuspol mit dem PE verbunden.
Du erdest z.B. mit einer kleinen Teichpumpe auch noch den Pluspol und schon wirds duster....
|
...kann ich nicht nachvollziehen. Warum sollte der Kurzschluss auf der Sekundärseite den Fi interessieren?
DoMi
_________________
Frischer Salat schmeckt um ein vielfaches besser, wenn man ihn kurz vor dem Servieren gegen ein saftiges Steak austauscht!
|
BID = 833128
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
|
Nachdem ich einen neuen Stecker angeschraubt hatte funktioniert das Netzteil einwandfrei.
Erschrocken war ich nur über die miese Qualität des Anschlußkabels (made in Bambushütte).
Die Adern haben max. 0,2 mm/2 und verdrillen war gar nicht möglich, sodaß ich den Verdacht habe, die Adern bestehen nicht aus reinem Kupfer.
Das Netzteil betreibt Jetzt einen Getriebemotor, der um 14:00 Uhr die Vorzelttür aufschiebt, damit unsere Hunde nach der Mittagsruhe (12:00-14:00 Uhr) wieder in den Garten können, wenn wir mal ohne Hunde früher wegfahren wollen.
Gruß
Peter
|
BID = 833131
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36188 Wohnort: Recklinghausen
|
Das Netzteil wird vermutlich auch nicht besser verarbeitet sein.
_________________
-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
|
BID = 833132
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| .kann ich nicht nachvollziehen. Warum sollte der Kurzschluss auf der Sekundärseite den Fi interessieren? |
Hast Recht!
Das wäre nur bei den kaum noch existenten genullten Systemen ein Thema.
Ich hatte fälschlich angenommen, dass der PE mit durch den Summenstromwandler geht.
Ich hätte das besser wissen müssen, denn die Tatsache, daß dies nicht der Fall ist, hat mir vor Jahrzehnten bei einem sehr üppigen Netzfilter Kopfzerbrechen bereitet.
Allerdings könnte man so mit einem entsprechend starken Netzteil den PE zum Glühen bringen, bzw. beschädigen, ohne daß der FI etwas davon merkt.
|
BID = 833133
BjörnB Stammposter
Beiträge: 242 Wohnort: Dortmund
|
Zitat :
Otiffany hat am 8 Jun 2012 14:50 geschrieben :
|
Nachdem ich einen neuen Stecker angeschraubt hatte funktioniert das Netzteil einwandfrei.
Erschrocken war ich nur über die miese Qualität des Anschlußkabels (made in Bambushütte).
Die Adern haben max. 0,2 mm/2 und verdrillen war gar nicht möglich, sodaß ich den Verdacht habe, die Adern bestehen nicht aus reinem Kupfer.
|
Dann verwende wenigstens ein neues Netzkabel (scheint ja ein Standard-Kaltgerätekabel zu sein) und werfe den minderwertigen Schrott weg.
Schöne Grüße,
Björn
|
BID = 833137
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
|
Worauf Du einen lassen kannst!
Gruß
Peter
|
BID = 833139
DomiAleman Stammposter
Beiträge: 330 Wohnort: Holdorf
|
Zitat :
|
...Allerdings könnte man so mit einem entsprechend starken Netzteil den PE zum Glühen bringen...
|
Mit einem Schweißgerät kann man das spielend leicht schaffen. Immer wieder bekomme ich Geräte mit ausgeglühtem Schutzleiter zur Reparatur.
DoMi
|
BID = 833184
un23 Stammposter
Beiträge: 399 Wohnort: Neckartenzlingen
|
Zitat :
perl hat am 8 Jun 2012 14:17 geschrieben :
|
Falsch!
Eine Unterbrechung kann jedenfalls nicht der Grund für einen zu hohen Ableitstrom sein.
|
Das verstehe ich so nicht. Wenn der N unterbrochen ist, würde doch das Netzteil mit dem einen Ableitkondensator in Reihe zwischen L und PE liegen, oder? Je nach Aufbau des Netzteils könnte dann der Betriebsstrom zum PE fließen. Und dass sollte den FI wohl auslösen. Oder bin ich jetzt völlig auf dem Holzweg?
Gruss
un23
|
BID = 833195
BjörnB Stammposter
Beiträge: 242 Wohnort: Dortmund
|
Zitat :
un23 hat am 8 Jun 2012 21:01 geschrieben :
|
Das verstehe ich so nicht. Wenn der N unterbrochen ist, würde doch das Netzteil mit dem einen Ableitkondensator in Reihe zwischen L und PE liegen, oder? Je nach Aufbau des Netzteils könnte dann der Betriebsstrom zum PE fließen. Und dass sollte den FI wohl auslösen. Oder bin ich jetzt völlig auf dem Holzweg?
|
Der Ableitkondensator hat ja eine entsprechend geringe Kapazität, so dass nur ein geringer Strom (im kleinen einstelligen mA-Bereich) fließt. Der Ableitstrom durch den Kondensator zwischen L und PE fließt immer. Wäre der N unterbrochen, könnte über die Netzteilelektronik der gleiche Strom nochmal über den Kondensator zwischen N und PE fließen. Damit dann der FI auslöst, müsste er fehlerstrommäßig aber schon hart am Limit vorbelastet sein.
Schöne Grüße,
Björn
|
BID = 833198
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
|
Ich halte die Erklärung von un23 durchaus für Plausibel, denn sie stimmt mit meinem Verdacht überein.
Ich bin ziemlich sicher, daß, wenn ich den Stecker um 180Grad verdreht eingesteckt hätte, nichts passiert wäre. Es ist durchaus möglich, daß der FI schon eine gewisse Vorbelastung hatte, denn, wie ich bereits erwähnte, hängen da noch andere Benutzer außer mir mit dran.
Gruß
Peter
|
BID = 833244
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| Je nach Aufbau des Netzteils könnte dann der Betriebsstrom zum PE fließen. Und dass sollte den FI wohl auslösen. Oder bin ich jetzt völlig auf dem Holzweg? |
Ja, bist du.
Die Y-Kondensatoren von solch kleinen Schaltnetzteilen haben gewöhnlich Kapazitäten zwischen 2 und 5nF.
Wenn du einen solchen 5nF Kondensator mit 230V betreibst, fliessen nicht mal 0,4mA.
Das reicht bei weitem nicht um den FI auszulösen.
@Otiffany:
Zitat :
| halte die Erklärung von un23 durchaus für Plausibel, denn sie stimmt mit meinem Verdacht überein. |
Denke bitte, unter Berücksichtigung des obigen Wertes noch mal darüber nach!
Bei dir ist oder war irgend etwas im Argen und du solltest den Fehler beseitigen, bevor er dich beseitigt!
|