Was ist an dieser Installation komisch?

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Autor
Was ist an dieser Installation komisch?

    







BID = 647253

mutzu2210

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: Tübingen
 

  


Hallo miteinander,

in einem Beitrag, bei dem es um einen defekten Netzfilter in einer Spülmaschine ging, hatte ich unter anderem ein Bild meines Sicherungskastens gepostet.

https://forum.electronicwerkstatt.d.....46913

Hier ist sam2 wohl was aufgefallen, deshalb dieses neue Thema...
Es handelt sich um eine 1-Zimmer-Studentenbude, bei der sowohl alle Steckdosen/Lampen im Bad, als auch die Kochnische, Kühlschrank und sämliche Steckdosen/Lampen im Zimmer über eine Sicherung zu laufen scheinen.
Beim anschalten einer Steckdosenleiste beispielsweise, an der mit Notebook, Monitor, Funkmaus/-tastatur und USB-Hub maximal 300W hängen, fliegt im Schnitt jedes zweite Mal die Sicherung raus.

Den Link zum Bild wird sam2 demnächst hierher kopieren.
(hier isser schon, samt dem Erläuterungstext)

Der Sicherungsautomat der immer auslöst, trägt die Aufschrift "RAPA WR H16A 380V" und sichert neben ein paar weiteren Automaten und einem FI die gesamte Wohnung ab (1 Zimmer Studentenbude mit Kochnische und Bad). Für mich riecht das nach Pfusch, aber laut Hausverwaltung sei das normal und im ganzen Haus so... Alle fünf Steckdosen im Zimmer + 2 im Bad + Kühlschrank + Herdplatten auf einer Sicherung. Auch der FI wird geteilt. Sobald ich beispielsweise die Steckdosenleiste mit Notebook, Monitor, Funktastatur, usw. anschließe (insgesamt <300W), ist die Chance 50%, dass danach alles dunkel ist. Passiert nicht immer, aber immer öfter.

Vielen vielen Dank für Eure Hilfe und einen schönen Abend noch!




Ich bin wirklich gespannt auf Eure Kommentare zu der Sache!


Schöne Grüße aus Reutlingen

Micha


-Edit von sam2: Bild und Text aus anderem Fred eingefügt-




[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 12 Nov 2009 15:16 ]

BID = 647256

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236

 

  

Wo soll ich anfangen?

Reihenfolge ohne Wertung:

1. H(ausbrand)-Automaten
2. freischwebende Klemme
3. Aderfarben
4. Überlastsicherung FI
5. Fingersicherheit
6. Übersichtlichkeit
7. TNC mit zu schwachem PEN in der Einspeisung

Das gehört eher in die Kategorie Stromunfälle als in die Instalation.

Gruß Topf_Gun

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Die Sonne, sieh, geht auf und nieder,
täglich weicht die Nacht dem Licht,
alles sieht man einmal wieder,
nur verborgtes Werkzeug nicht!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Topf_Gun am 12 Nov 2009 14:46 ]

BID = 647262

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :
Topf_Gun hat am 12 Nov 2009 14:23 geschrieben :


4. Überlastsicherung FI



Die ist gegeben, da der FI lediglich nach dem ganz rechten H16A LS hängt (Bad??). Allerdings eine sehr merkwürdige Farbe für die N-Zuleitung des FI (braun ??)

Was ist denn der komische Schalter zwischen dem FI und dem rechten H16 LS ??

BID = 647263

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236

Ups ja. Ist aber auch eine seltsame Führung, einmal rings rum.

Gruß Topf_Gun

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nur verborgtes Werkzeug nicht!

BID = 647266

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

ich kann es nicht ganz erkennen, aber das schaut aus, wie wenn es 5polig angespeist wird. Und N und PE wieder auf der PEN Schiene verbunden sind.

Für mich schauts aus, wie wenn auf der PENS CHiene die ersten beiden Adern (gelb/grün und Blau) von der Anspeisung unten kommen.

BID = 647272

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Genau so sieht es für mich auch aus!
Das wäre dann schon das absolute K.O.-Kriterium für die Behauptung, daß dies "alles in Ordnung" sei...
Aber auch die lose und ungeeignete Klemme war so noch nie regelgerecht.

Die falschen Aderfarben (als Ausgleich zu dem braunen N gibt es "lustigerweise" einen blauen L, ebenfalls als Brücke, so daß eigentlich alles benötigte Material zur Hand war!) sind da das geringste Problem.

Zur Auslöseproblematik:
Die Ursache ist hier nicht die reine Bemessungsstromaufnahme der diversen Geräte (die ist ja ziemlich moderat), sondern die für moderne Geräte ungeeignete Auslösecharakteristik "H"!
Geräte mit Schaltnetzteilen ziehen oft sehr hohe (aber kurze) Einschaltstromstöße. Die H-LS werten diesen steilen Stromanstieg als Isolationsfehler und lösen aus, um eine Personengefährdung durch zu hohe Berührungsspannung zu vermeiden.

Abhilfe ist hier zu schaffen durch Ersetzen der LS durch solche mit passender Charakteristik (z.B. B, C oder K).
Allerdings darf dabei NICHT einfach so 1:1 ersetzt werden, weil dann u.U. der Personenschutz nicht mehr gewährleistet ist.
Man muß also nachmessen und ggf. statt der H16er z.B. B13 oder C10er einsetzen.
Wenn so (wegen zu geringer Zahl der Stromkreise) die verfügbare Gesamtbelastbarkeit nicht reichen würde, müßte man auf z.B. K16A ausweichen UND gleichzeitig auch für diese Stromkreise einen FI einbauen!

Bei der Gelegenheit gehört der Verteiler komplett aufgeräumt und vor allem die unzulässige PE/N-Verbindung beseitigt! Durch Verlegen der PEN-Aufteilung an den Anfang der Wohnungszuleitung und Einbau einer isolierten zusätzlichen N-Schiene (oder ggf. mehrerer).

Als Mieter hast Du nach regelmäßiger deutscher Rechtsprechung den Anspruch, heute haushaltsübliche Elektrogeräte (z.B. PC) benutzten zu können! Egal, wie alt die Wohnung ist. Und auf eine sichere Elektroinstallation. Sicher bedeutet hier, daß sie zumindest den Standard erfüllen muß, welcher bei der Errichtung vorgeschrieben war.

Beides wird von der vorhandenen Unterverteilung NICHT geleistet.
Daher beim Vermieter verlangen, daß der Verteiler entsprechend in Ordnung gebracht und modernisiert wird!

Bitte halte uns über den Fortgang auf dem Laufenden.
Danke!

Weißt Du, wozu der zweipolige Schalter dienen soll?
Gibt es vielleicht eine elektrische Warmwasserbereitung o.ä.?

Wie ist überhaupt die Zuordnung der Verbraucher auf die Stromkreise/Sicherungen?

BID = 647349

Kabelkasper

Stammposter



Beiträge: 497
Wohnort: Niedersachsen

Das meiste wurde ja schon genannt und das obwohl wirklich viel zu finden ist

Der seltsame Schalter ist mir auch gleich aufgefallen. Er scheint zwei Außenleiter eines Drehstromkreises wegschalten zu können. Wozu dient so etwas?

Die "inverse Nullung" (N und PE der Zuleitung auf eine gemeinsame Schiene zu legen) ist echt der Hammer. Soviel Pfusch auf so engem Raum ist doch schon etwas Besonderes.

KK

BID = 647354

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Vorsicht:

Auf der Klemme rechts im Bild könnte Fremdspannung aus einer anderen UV sein.

Das riecht für mich stark nach einer Verbindungsleitung einer ehemaligen HU-Schaltung zum Betrieb einer Waschmaschine im Keller.

Oder es ist doch nur die Flur Wechselschaltung.

Desweiteren:

Hier war ursprünglich bestimmt ein Drehstrom Herdanschluss und ein Stromkreis für den Rest der "Wohnung" installiert.
Später wurde dann eventuell vom Herdanschluss weg erweitert.

Schalte doch mal die drei linken LS aus, und beschreibe was dann alles nicht mehr funktioniert.

BID = 647384

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7611
Wohnort: Wien

Ich hätte vom unbekannten Anlagenerrichter auch noch ganz gerne eine Erklärung, warum auf den drei rechten LSS eine schwarze, eine blaue und ausgerechnet eine graue Ader landen...

Und wie stark ist überhaupt die Zuleitung? 4mm2? 6 kann ich mir im Verhältnis zu den restlichen 1,5mm2-Adern schon fast nicht mehr vorstellen. Da darf dann auch kaum mit mehr als 25A vorgesichert sein.

Also... PEN-Aufteilung ans andere Ende (falls nicht sowieso gegeben und nur z.B. aus Unfähigkeit einfach ge/gn und bl auf ganzer Länge parallelgeschaltet oder ähnliche Scherze) und am besten diese Kiste raus, einen neuen 2-reihigen Verteiler und 4-poligen FI. Wobei... rechts ist eh noch Platz, da müßte sich ein 4-poliger FI so ausgehen, dazu komplett neue LSS und falls möglich, den seltsamen Schalter entfernen - dann ist noch einmal Platz für mehr LSS. Eventuell ist auch der ehemalige Herdanschluß oder wofür die linken drei LSS auch gut waren noch recht brauchbar.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 647773

Micha94

gesperrt


Zitat :

Das riecht für mich stark nach einer Verbindungsleitung einer ehemaligen HU-Schaltung zum Betrieb einer Waschmaschine im Keller.


Hu Schaltung ? was des ??

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猿も木から落ちる - Niemand ist perfekt

BID = 648274

mutzu2210

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: Tübingen

Hallo miteinander,

zunächst vielen Dank Euch allen für die Analyse der scheinbar wirklich miesen Verdrahtung hier in der Wohnung...

Entschuldigt bitte die späte Antwort, aber ich muss ehrlich gestehen von der Flut der Reaktionen auf den Beitrag erschlagen worden zu sein. Ich bin zwar kein absoluter Laie (Mechatronik-Student im 9. Semester), hab aber mit Hausinstallationen leider absolut nichts am Hut - muss also nicht nur nahezu jede verwendete Abkürzung nachschlagen.

Leider läuft gerade die Spülmaschine (mit neuem Netzfilter ;-)), deshalb kann ich frühestens heute Abend mal testen welche Sicherung sich wie auswirkt und auch den Schalter mal ausprobieren. Ich werde alles notieren und hier posten...
Zu der Wohnung gehört ein Kellerraum, der auch mit Licht und einer Steckdose ausgestattet ist - vielleicht ist das die "ominöse" HU-Schaltung??


Viele Grüße und bis heute Abend

Micha

BID = 649423

Micha94

gesperrt

und ? ist wohl heute Abend nichts mehr geworden ??



Offtopic :
Hoffentlich lebt der noch


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猿も木から落ちる - Niemand ist perfekt

BID = 649617

mutzu2210

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: Tübingen

Klaaaar lebt er noch, aber er war schon ne Weile nicht länger als zum Schlafen in der Wohnung in RT... Er ist deshalb leider auch noch nicht dazu gekommen sich das Ganze mal in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen.

Aaaalso: die drei linken Sicherungsautomaten und der Schalter bewirken garnichts, die vierte Sicherung von links und der FI sichern alle Steckdosen & Lampen in der Wohnung, der Kochnische und dem Bad.

Ich hab auch nochmal die Hausverwaltung darauf aufmerksam gemacht als ich wegen einem defekten Kühlschrank sowieso anrufen musste, aber es kam nur: "Jaaa, wir wissen dass die Elektroinstallation nicht optimal ist, aber das ist im gesamten Haus so. Wissen Sie, was es kosten würde das alles auf den neuesten Stand bringen zu lassen?"

Naja, Ende Februar nächsten Jahres ziehe ich für die Masterthesis sowieso um... Bis dahin schalte ich die Verbraucher auf meinem Schreibtisch auf zwei Steckdosen verteilt damit die Sicherung nur noch eines von zehn Mal schalten rausfliegt.

Oder ist das irgendwie auch gefährlich und ich sollte auf eine Instandsetzung bestehen!?!


Schöne Grüße

Micha


BID = 649636

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7436

...ach lass die Bude doch abfackeln

...pass nur auf das du rechtzeitig mit deinen 7 Sachen rauskommst (Rauchmelder)

...da die Hausverwaltung ja über dem Mangelhaften Zustand Bescheid weiss muss sie dann auch sehen wie sie das der Versicherung oder dem Richter erklärt

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 649642

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Kurzfristige Abhilfe kann man schafen, wenn man das Laptopnetzteil öffnet und in die Zuleitung einen Heißleiter einschleift.
So einen schlachtet man am besten aus einem kaputten Netzteil aus, da reicht die Belastbarkeit dann meistens.
Mein erster Laptop hatte so ein pöhses Netzteil mit brutal hohem Einschaltstrom.
Aufgeschraubt, Platine beguckt, gesehen, dass da ein Bauteil ab Werk ausgelassen und überbrückt war-> Brücke raus, Heißleiter rein.
Seitdem ist der FI nie wieder gehüpft

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