Verteilung überarbeiten

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Autor
Verteilung überarbeiten
Suche nach: verteilung (2516)

    







BID = 536163

omoe

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: NRW
 

  


Hallo,

ich bin seit einiger Zeit passiver Mitleser in diesem Forum und möchte mich jetzt mal mit einigen Fragen an euch wenden.


Vor ca. 8 Jahren haben meine Eltern ca. 600km von meinem Wohnort entfernt ein Haus gebaut. Leider war ich aufgrund der Entfernung beim Bau nicht dabei und habe daher die Elektroinstallation erst einige Zeit nach Fertigstellung gesehen. (Bild 1)
Ich war wenig begeistert: Es gab einen einzigen RCD fürs Bad, für die restlichen Stromkreise und die Außensteckdosen gab es keinen RCD. Außerdem war der Elektriker der Meinung, dass Wago 273 geeignet sind, um starre und flexible Leitungen zu verbinden.

Ich habe meinem Vater geraten, die Verteilung überarbeiten zu lassen, so dass die Außensteckdosen und möglichst auch die anderen Stromkreise über einen RCD laufen.

Da der ursprüngliche Elektriker nicht mehr greifbar war, blieb die Installation in diesem Zustand.

Als später mal ein Elektriker im Haus war, gab mein Vater den Auftrag, einen RCD nachzurüsten. Das Ergebnis seht ihr in Bild 2.


Der alte 2-polige RCD+LSS versorgt eine Scheune, der LSS oben links ist für die Gastherme (ohne RCD). Der 4-polige RCD sichert alle anderen Stromkreise ab.

Die Netzform ist TN-C-S, der PEN wird im HAK aufgetrennt. Heizung und Warmwasserversorgung erfolgen per Gas.


Folgende Dinge finde ich unschön:

  • Die Hauptsicherungen im HAK sind 50A gL/gG, der RCD könnte also überlastet werden.
  • Wenn der große RCD auslöst, ist das ganze Haus stromlos.
  • Die Verteilung ist etwas chaotisch. (Anordnung der LSS, Verteilung der Phasen auf die LSS, Kabelführung der Zuleitungen)
  • Bei der oberen Phasenschiene stehen die Kupferschienen etwas über.
  • Die Sekunderseite des Klingeltrafos könnte etwas schöner verdrahtet werden.
  • Alle LSS sind B16A. Ich bin mir nicht sicher, ob sich der Elektriker darüber Gedanken gemacht hat.



Im nächsten Jahr werden einige Umbauarbeiten am Haus durchgeführt, dabei sollen dann einige Stromkreise und RCDs hinzugefügt werden. Dazu wird dann auch der freie Platz fürs Tarifschaltgerät durch Hutschienen ersetzt.


Da ich demnächst vor Ort sein werde, möchte ich einige Änderungen durchführen:

  • Die Schiene oben links wird bis auf den Hauptschalter leergeräumt, statt dessen: Hauptschalter, Wago 2010-1301, LSS B10A + Steckdose, D02-Lasttrennschalter mit 35A, 2x Wago 2010-1301. Die linke Klemme verteilt L1 auf LSS und Trennschalter, L2+3 gehen direkt auf den Trennschalter. Die beiden rechten Klemmen sind für N und PE.
    Damit gäbe es eine Steckdose, die immer Strom führt, der RCD wäre korrekt abgesichert und man hätte die Möglichkeit, nur die rechte Seite der Verteilung freizuschalten.
  • Die LSS werden platzsparend angeordnet und neu verschient.
  • Auf die Schiene unten rechts kommen je 2 Wago 2006-1301 gebrückt mit 2006-402 für L1,L2,L3,N als "Hauptklemme", von dort aus geht es dann zu den RCDs.
  • Die Verdrahtung hinterm Klingeltrafo erfolgt mit Wago 243 + Hutschienenhalter.



Neben der Bitte um Verbesserungsvorschläge habe ich folgende Fragen:

  • Für die Verkabelung verwende ich 10mm² H07V-K. Gibt es Einwände?
  • Sind die Wago 2006/2010 für diesen Verwendungszweck zulässig? Sind solche Klemmen auch nach 10-20 Jahren noch zuverlässig?
  • Könnte der VNB etwas dagegen haben, dass der Platz für das Tarifschaltgerät entfernt wird?
  • Der 2-polige RCD ist spätestens Baujahr 2001. Damit sollte er nicht von der Rückrufaktion betroffen sein, oder? Ein Condor Deltatest schaltet den RCD problemlos ab.


Gruß
Oliver






[ Diese Nachricht wurde geändert von: omoe am 22 Jul 2008  2:37 ]

BID = 536167

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
omoe hat am 22 Jul 2008 02:10 geschrieben :

Ich war wenig begeistert: Es gab einen einzigen RCD fürs Bad, für die restlichen Stromkreise und die Außensteckdosen gab es keinen RCD. Außerdem war der Elektriker der Meinung, dass Wago 273 geeignet sind, um starre und flexible Leitungen zu verbinden.


Dem gehörte in den Hintern getreten.


Zitat :

Der 4-polige RCD sichert alle anderen Stromkreise ab.


Ist nicht sinnvoll aber besser als ohne.


Zitat :

Bei der oberen Phasenschiene stehen die Kupferschienen etwas über.


Das darf nicht sein. Die muss bündig sitzen und an den Enden fingersicher sein.


Zitat :

Die Sekunderseite des Klingeltrafos könnte etwas schöner verdrahtet werden.


Lose Klemmen haben in der Zähleranlage nichts zu suchen. Entweder die bessenden Halter verwenden oder Reihenklemmen. BTW: yR ist hier auch fehl am Platze.


Zitat :

[*]Alle LSS sind B16A. Ich bin mir nicht sicher, ob sich der Elektriker darüber Gedanken gemacht hat.


Naja vor 8 Jahren sicher nicht.


Zitat :

Im nächsten Jahr werden einige Umbauarbeiten am Haus durchgeführt, dabei sollen dann einige Stromkreise und RCDs hinzugefügt werden. Dazu wird dann auch der freie Platz fürs Tarifschaltgerät durch Hutschienen ersetzt.


Wundert mich das es so abgenommen wurde. Da ist normalerweise ein freies Feld nötig bei unter Putz und bei auf Putz reicht es wenn noch ein Schrank daneben passt.


Zitat :

Die Schiene oben links wird bis auf den Hauptschalter leergeräumt, statt dessen: Hauptschalter, Wago 2010-1301, LSS B10A + Steckdose, D02-Lasttrennschalter mit 35A, 2x Wago 2010-1301.


Warum Hauptschalter wenn ein Lasttrennschalter rein soll?


Zitat :

Damit gäbe es eine Steckdose, die immer Strom führt, der RCD wäre korrekt abgesichert und man hätte die Möglichkeit, nur die rechte Seite der Verteilung freizuschalten.


Nope, die Steckdose sollte auch über einen RCD führen.


Zitat :

[*]Die Verdrahtung hinterm Klingeltrafo erfolgt mit Wago 243 + Hutschienenhalter.


Yepp.

Lutz

BID = 536212

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien

Noch als Präzisierung zu Lutz: die neue Steckdose im Verteiler muß FI-geschützt sein, also entweder 2-poliger FI oder FILS.

Ich kenne das auch eigentlich nur so, daß für TSG ein komplettes Zählerfeld frei bleibt, eigentlich zwei (eines für TSG und eines für Nachtstromzähler) und nicht so ein verkürztes Feld wie hier. Allerdings schreibt nicht jedes EVU das Vorhandensein eines solchen Feldes vor (die EVN beispielsweise empfiehlt es nur), also kann man unter Umständen hier durchaus das ganze Feld entfernen. Aber das ist mit dem EVU abzuklären. Ok, also eigentlich mit dem VNB, denn der ist für die materielle Infrastruktur zuständig... mann war das schön wie das nur E-Werk geheißen hat oder elegant Elektrizitätsversorger...

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 536283

omoe

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: NRW


Zitat :
elo22 hat am 22 Jul 2008 04:32 geschrieben :


Zitat :

Im nächsten Jahr werden einige Umbauarbeiten am Haus durchgeführt, dabei sollen dann einige Stromkreise und RCDs hinzugefügt werden. Dazu wird dann auch der freie Platz fürs Tarifschaltgerät durch Hutschienen ersetzt.


Wundert mich das es so abgenommen wurde. Da ist normalerweise ein freies Feld nötig bei unter Putz und bei auf Putz reicht es wenn noch ein Schrank daneben passt.


Das Feld ist ja noch vorhanden, es soll nur ersetzt werden. Es werden vorraussichtlich nächstes Jahr noch 3-5 Stromkreise dazukommen. Außerdem hätte ich dort gerne mind. 3 RCD (2x innen + 1x außen) und evtl. einen 10mA-RCD fürs Bad. Dann werde ich jedoch mit den 3 Hutschienen definitiv nicht auskommen. Da nicht mit Strom geheizt wird, wüsste ich nicht, warum dort mal ein TSG montiert werden sollte. Außerdem bestünde dann noch die Möglichkeit, neben den Verteiler einen weiteren Verteiler zu montieren.


Zitat :

Zitat :

Die Schiene oben links wird bis auf den Hauptschalter leergeräumt, statt dessen: Hauptschalter, Wago 2010-1301, LSS B10A + Steckdose, D02-Lasttrennschalter mit 35A, 2x Wago 2010-1301.


Warum Hauptschalter wenn ein Lasttrennschalter rein soll?


Die TAB fordern oben links einen Hauptschalter. Ein normaler Hauptschalter ist auch für Laien im Notfall intuitiv bedienbar, bei einem Lasttrennschalter ist das nicht unbedingt der Fall. Es würde rechts auf der Schiene natürlich auch ein einfacher Sicherungssockel ausreichen, da es aber beides zu vergleichbaren Preisen beim bekannten Auktionshaus gibt, nehme ich die Berührungssicherheit als Bonus gerne mit.


Zitat :

Zitat :

Damit gäbe es eine Steckdose, die immer Strom führt, der RCD wäre korrekt abgesichert und man hätte die Möglichkeit, nur die rechte Seite der Verteilung freizuschalten.


Nope, die Steckdose sollte auch über einen RCD führen.


Hmm, ich fände die Steckdose mit RCD natürlich auch besser, ich habe aber keinen Platz. Mir fehlen jetzt schon ein paar Millimeter und hoffe dass das trotzdem noch passt. Eine weitere TE für RCD/LSS ist auf der Schiene nicht frei.

Die VDE fordert einen RCD für Steckdosen, die "für die Benutzung durch Laien und zur allgemeinen Verwendung bestimmt sind".

Dies ist IMHO bei dieser Steckdose nicht der Fall. Sie dient als Stromversorgung bei Wartungsarbeiten am Verteiler durch Fachkräfte. Außerdem dient sie zur Notversorgung wärend der Fehlersuche falls der Haupt-RCD ausgelöst hat.

An dieser Stelle ist es IMHO vertretbar, auf einen RCD zu verzichten.


Gruß
Oliver

BID = 536296

Sebra

Schriftsteller



Beiträge: 663


Zitat :
Hmm, ich fände die Steckdose mit RCD natürlich auch besser, ich habe aber keinen Platz.

Das sollte in der Elektroinstallation kein Argument sein.

Ich würde in einer neuen Installation ALLE Stromkreise durch FI sichern.

Wäre es in Ordnung, ein Automatengehäuse anzubringen, in das ein FI passt? Ein zweipoliger sollte hier ja reichen. LS nicht vergessen, sollte meineswissens nach egal sein, ob dieser in den Automatenkasten oder in die HV/UV kommt.

Wenn du wirklich ganz auf einen FI verzichten willst, ist darauf zu achten, die Steckdosen zu sichern, damit sie nicht "für die Benutzung durch Laien und zur allgemeinen Verwendung bestimmt sind". Evtl. abschließbare Steckdose, z.B.mit (Zahlen-)Schloss.

mfg

BID = 536299

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo zusammen,

hier sind die Ausnahmen zum FI nach VDE 0100-410 nachzulesen.
Auch wenn Fachkräfte vor Ort sind.
Die Ständige Prüfung ist Praktisch nur mit Messtechnik machbar.
Zum beispiel mit einer Differenzstromüberwachungseinrichtung
Kostet sicher mehr als ein FI
http://www.de-online.info/archiv/2007/19/DE_19_07_EI43.pdf

Einiger Ausweg Bis 02-2009 muß es Fertig sein.
Bis dann gilt eine Übergangsfrist.
Ich würde diese jedoch nicht mehr Anwenden.

mfg sps



[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 22 Jul 2008 19:04 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 22 Jul 2008 19:16 ]

BID = 536300

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Vielleicht wäre es ja auch möglich, eine kleinere Abdeckung für den Vorzählerbereich zu beschaffen und den Zähler dann eine Reihe tiefer zu hängen... Dann hättest Du links 12 TE mehr Platz.

Gruß, Bartho

BID = 536343

omoe

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: NRW


Zitat :
Sebra hat am 22 Jul 2008 18:53 geschrieben :

Wäre es in Ordnung, ein Automatengehäuse anzubringen, in das ein FI passt? Ein zweipoliger sollte hier ja reichen. LS nicht vergessen, sollte meineswissens nach egal sein, ob dieser in den Automatenkasten oder in die HV/UV kommt.

Wenn du wirklich ganz auf einen FI verzichten willst, ist darauf zu achten, die Steckdosen zu sichern, damit sie nicht "für die Benutzung durch Laien und zur allgemeinen Verwendung bestimmt sind". Evtl. abschließbare Steckdose, z.B.mit (Zahlen-)Schloss.


Verstehe ich dich richtig, dass ich neben den Verteilerschrank einen kleinen Miniverteiler setzen soll, um die im Verteilerschrank montierte Steckdose abzusichern? Ich befürchte, dass meine Eltern das nicht so toll fänden.

Da ich keine abschließbaren Steckdosen zur Hutschienenmontage kenne, wird es wohl darauf hinauslaufen, dass ich den zur Steckdose gehörenden LSS per Schaltsperre und Kabelbinder sichern werde und ein Hinweisschild anbringe.


Hat evtl. jemand noch einen guten Rat für mich bzgl. der Zulässigkeit der Federzugklemmen?


Gruß
Oliver

[ Diese Nachricht wurde geändert von: omoe am 22 Jul 2008 20:52 ]

BID = 536344

omoe

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: NRW


Zitat :
Bartholomew hat am 22 Jul 2008 19:03 geschrieben :

Vielleicht wäre es ja auch möglich, eine kleinere Abdeckung für den Vorzählerbereich zu beschaffen und den Zähler dann eine Reihe tiefer zu hängen... Dann hättest Du links 12 TE mehr Platz.


Das ist eine gute Idee. Ich werde dann evtl. nächstes Jahr beim Umbau die Reihe über dem Zähler und die zwei Reihen unten tauschen. (Falls der VNB nichts dagegen hat.)


Gruß
Oliver

BID = 536353

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Das ist imho keine gute Idee!

Meine Glaskugel sagt mir das der VNB damit überhaupt nicht einverstanden ist. Und auch die restlichen Geräte neben dem Hauptschalter könnten ein Problem darstellen.

Meine Meinung: Splitte die Anlage auf zwei 4pol. FI, die bekommst du im 3Reihigen Verteilerfeld unter. Das reicht vollkommen. Oder wie oft hat der einzige FI schon ausgelöst?

Neben dem Hauptschalter von mir aus einen LS und den 2pol. FI + Schukosteckdose. Diese sachen können dann problemlos wieder entfernt werden, sollte sich jemand beschweren.

BID = 536356

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo zusammen,

siehe mal in die TAB da steht oft was über dem Zähler darf.
Gelegendlich Sicherungen für den Keller ...

Gruß sps


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