Autor |
Uralten Crolls Waschmaschinenmotor anschließen... |
|
|
|
|
BID = 525509
Danidan Stammposter
Beiträge: 326 Wohnort: Oberhausen
|
|
Hi zusammen,
ich habe letztens einen tollen urlaten Waschmaschinenmotor geschenkt bekommen. Da mich dieser Motor so fasziniert hat würde ich ihn gerne in Betrieb nehmen.
Mein Problem besteht nun darin, dass der Motor 6 Anschlüsse hat und ich nun nicht weiß über welche Leitungen man den Motor für die verschiedenen Funktionen wie Rechts-/Linkslauf und Schleudern ansteuern kann. Der Motor ist ein Synchronmotor, er hat noch keinen Kollektor oder Motorkohlen. Was ich nun gerne wissenn würde ist, ob ihr eine Möglichkeit kennt wie man an dem Motor mithilfe eines Multimeters und viel Zeit durch nachmessen der Leitungen die Anschlüsse für den Betrieb herausfinden kann.
Meine Vermutung war bisher folgende, welche Anschlüsse der Motor schätzungsweise haben müsste:
1. Neutralleiter für alle drehrichtungen und die Schleuderfunktion
2. Leiter für Linkslauf
3. Leiter für Rechtslauf
4. Leiter für die Schleuderstufe, also schnelllauf
5. Leider für den Kondensatoranschluss
6. Auch für den Kondensator
Wisst ihr ob das ginge, dass man die korrekten Leitungen mithilfe der gemessenen Widerstände den entsprechenden Funktionen zuordnen kann?
vielen Dank schon mal und viele Grüße,
Daniel |
|
BID = 525576
EHW73 Gelegenheitsposter
Beiträge: 70 Wohnort: Wolfenbüttel
|
|
Hallo Danidan,
dieser Motor wird sicher kein Synchronmotor sein. Das wird ein Asynchronmotor mit 2 Wicklungssystemen sein. Eine Wicklung ist als Drehstromwicklung ausgeführt. Üblicherweise für das Waschprogramm. Die zweite Wicklung als Einphasenwicklung mit Hilfswicklung für das Schleudern.
Die Auslegung der Wicklungen wird üblicherweise so gewählt, das für beide Betriebsarten der gleiche Kondensator benutzt wird.
Die Auswertung der Widerstandsmessungen aller Möglichkeiten setzt eine gewisse Kenntnis der verschiedenen Entwicklungsprinzipien voraus.
Will heißen die Schaltung eines Einphasenasynchronmotors mit Hilfswicklung und Kondensator sowie die Schaltung eines Drehstromasynchronmotors im Einphasenbetrieb mit Kondensator sollte bekannt sein.
Viel Spaß beim tüfteln. |
|
BID = 526524
Danidan Stammposter
Beiträge: 326 Wohnort: Oberhausen
|
Hi EHW73,
danke für deine Info. Dann werde ich, wenn ich mal genug zeit habe mich mit einem multimeter bewaffnen und den motor durchmessen.
danke und nen schönen gruß,
Daniel
|
BID = 526601
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
|
In den alten Wama's war in der Regel kein Drehstrommotor verbaut. Wo sollte der in den Haushalten auch herkommen.
Und schon gar kein kombinierter Drehstrom/Kondensatormotor
Die Wama's die ich in meiner Jugend zerlegte hatten fast alle einen Wechselstrommotor mit zwei Wicklungen á 3 Anschlüssen. Mansche hatten auch für das Schleudern einen extra Motor.
Bei den 6 Anschlüssen handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um zwei getrennte Wicklungen mit je drei Anschlüssen.
Die langsame Wicklung mit einem etwas höheren und die schnelle mit einem etwas niedereren Widerstand. Die Drehrichtungsänderung wurde wie EHW schon beschrieb durch das Tauschen des freien Endes des Kondensators vom Neutralleiter an die Phase realisiert. Nur welche Wicklung die Hilfswicklung für den Kondensator ist weis ich auch nicht.
Die beschriebene Drehrichtungsumkehr ist natürlich auch am Eilgang möglich.
Die Kondensatoren bewegten sich beim Waschen zwischen 8 und 16µF. Der fürs Schleudern konnte, bei geringerer Einschaltdauer, bis zu 60µF betragen.
powersupply
|
BID = 526699
EHW73 Gelegenheitsposter
Beiträge: 70 Wohnort: Wolfenbüttel
|
Ich habe in meiner aktiven Zeit in einem Prüffeld für elektrische Maschinen an zahlreichen Waschmaschinenmotoren die Schaltungen aufgenommen. Die meisten älteren Motore hatten tatsächlich je eine Drehstromwicklung und eine Einphasenwicklung. Die Drehstromwicklung wird dann in der s.g. Steinmetzschaltung betrieben. Daher ist auch kein Drehstromanschluß notwendig. Die Widerstandswerte müssten logischerweise bei der Drehstromwicklung 3 mal identisch sein und größer als der Einphasenwicklungen.Die Arbeitswicklung der Einphasenwicklung hat in der Regel den gegenüber der Hilfswicklung niedrigeren Widerstand.
Danidan,stelle doch mal die Widerstandswerte aller möglichen Kombinationen zur Verfügung. Daraus müsste dann das Anschlußschema abzuleiten sein.
-Edit von sam2: sachliche Korrektur des Verfassers eingebaut-
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 16 Jun 2008 21:27 ]
|
BID = 526731
EHW73 Gelegenheitsposter
Beiträge: 70 Wohnort: Wolfenbüttel
|
Die zweite auch oft gemessene Variante sind zwei Einphasenwicklungen.
-Edit von sam2: überflüssiges und irritierendes Eigen-Fullquote entfernt-
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 16 Jun 2008 21:26 ]
|