Autor |
|
|
|
BID = 857158
Kippe Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: München
|
|
Hallo, alle 54 Wohneinheiten unseres Hauses Bj.1968 in München (TN-C) sind noch in klassischer Nullung installiert (übrigens wird dabei sogar bei allen als 3-adrig verlegten Lichtstromkreisen blau immer tot gelassen und schwarz-gelb als null verwendet -ohne dies extra kenntlich zu machen).
An den Sicherungskästen innerhalb aller Wohnungen kommen nur die zwei 5mm²Cu in größeren Leerrohren an, technisch steht also einer Neuverkabelung bzw. dem zusätzlchen Einziehen eines PE selbst mit dem erforderlichen viel größeren Querschnitt ausgehend vom Potentialausgleich der 2 Zählerräume im Keller nichts im Weg.
Ich versuche die Eigentümer für die Umstellung auf TN-C-S zu gewinnen.
Meine Fragen, wenn wir es dabei belassen die Kabel zunächst nur bis zu allen Sicherungskästen in den 54 Wohnungen zu erneuern bzw. mit dem PE zu ergänzen:
1.)
Können dann die meisten der einzelnen Wohnungen -wenigstens technisch falls nicht rechtlich- weiter zunächst in der alten Installation belassen werden?
2.)
Müssen im Keller auch für die klassisch installierten Wohnungen andere selektive Leitungsschutzschalter mit FI-Technik installiert werden sobald neue Leitungen liegen, sind RCD's nur in den Wohnungen ausreichend.
Oder habe ich hier ein grundlegend falsches Verständniss über die Erneuerung bevor ich jetzt bei der Verwaltung und dem Fachbetrieb vorstellig werde?
Vielen Dank im Vorraus! mfg -Kippe |
|
BID = 857177
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
|
|
Grundsätzlich ist die Idee sehr löblich, allerdings habe ich den Eindruck, dass du fachlich nicht ganz sattelfest bist.
Zu deinen Fragen:
1) Letzten Endes liegt jede Änderung an einer bestehenden Installation in der Verantwortung des Ausführenden, aber prinzipiell haben die Normen meines Wissens nichts dagegen, eine neue Zuleitung zu einer bestehenden TN-C-Installation zu legen. Diese muss dann mindestens 10mm2 haben und sollte als L+N+PEN ausgeführt werden. Nach Beseitigung der TN-C-Stromkreise wird dann der PEN nur noch als PE genützt.
Allerdings ist es bei der Erneuerung der Hauptleitung nur sinnvoll, gleich auf Drehstrom umzurüsten. Außerdem muss die neue Leitung auf eine Belastbarkeit von 63A ausgelegt werden. Bei Rohrinstallation ist also eher von 5x16mm2 als von 5x10 auszugehen. Das wird - wenn die Rohre nicht extrem großzügig dimensioniert sind - wohl schwierig.
2) Die SLS im Keller dienen nur dem Leitungsschutz und haben mit FI/RCD nichts zu tun! Vor dem Zähler werden in allen Fällen SLS installiert und in den Wohnungen dort, wo mit separaten Schutzleitern installiert ist, ein oder mehrere FI (Denglisch RCD).
_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!" |
|
BID = 857198
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
|
Zitat :
Kippe hat am 11 Nov 2012 14:14 geschrieben :
|
Hallo, alle 54 Wohneinheiten unseres Hauses Bj.1968 in München (TN-C) sind noch in klassischer Nullung installiert (übrigens wird dabei sogar bei allen als 3-adrig verlegten Lichtstromkreisen blau immer tot gelassen und schwarz-gelb als null verwendet -ohne dies extra kenntlich zu machen). |
schwarz/gelb ist mir völlig unbekannt. Kanst Du mal ein Bild online stellen?
Zitat :
| An den Sicherungskästen innerhalb aller Wohnungen kommen nur die zwei 5mm²Cu in größeren Leerrohren an, |
Wie kommst Du auf 5 mm²?
Lutz
|
BID = 857240
Kippe Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: München
|
Vielen Dank Trumbaschl!
Auch Entschuldigung für Flüchtigkeitsfehler: 6mm² und grün-gelb natürlich.
|
BID = 857392
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
|
Ehrlich gesagt, machen mit TN-C-Abschnitte in 1,5mm²&2,5mm² viel mehr sorgen, als die TN-C-Speißung in 6mm². Das ist zwar heute nicht mehr zulässig, aber ein 6mm² bricht auch nicht gleich ab.
Wie ist denn die Installation ausgeführt(Einzeladern in Rohr, NYM-J 2x1,5, NYM-J 3x1,5 ohne den N anzuklemmen, Stegleitung)?
Steht momentan eine Sanierung etc. zumindest von einem Teil der Elektroanlage befor?
|
BID = 857421
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
|
Im Ursprungsbeitrag ist von nicht genutzten blauen Adern die Rede. Sind die überall konsequent vorhanden oder nur stellenweise? Wenn überall, würde es sich dringend anbieten, einfach systematisch 3-adrig umzuklemmen, einen oder mehrere FI nachzurüsten und die Anlage durchzumessen.
Offtopic :
| Was, außer der uneingeschränkte Glaube an die Vorteile der klassischen Nullung, auf welcher Grundlage auch immer, bringt einen Ausführenden eigentlich dazu, eine 3- oder gar 4-adrige Leitung trotzdem mit 1L+PEN zu belegen? Ich hab mal einen Stapel demontierte DDR-AP-Steckdosen zerlegt, die waren konsequent mit 3x2,5 mm2 Al klassisch genullt, die blaue der lag blank und lose hinter dem Steckdoseneinsatz. |
_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
|
BID = 857461
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
|
Offtopic :
| Das habe ich mich auch schon gefragt. Diese Ausführung war aber schinbar sehr gängig. Ich kann mir nur vorstellen, dass der ausführende Azubi einfach nicht gewusst hat, was man mit der blauen Ader so anstellt. |
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 12 Nov 2012 20:15 ]
|